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Geschrieben von Schussel00 am 30.10.2007, 18:50 Uhr

Ehevertrag

... oder wie nennt man das wenn man noch gar nicht verheiratet ist?

Bin ganz durcheinander. Mein Lebensgefährte hat mir heute eröffnet, wenn wir dann zusammen unser Haus bauen, will er so einen Vertrag zwischen uns aufsetzen. Er hat auf seiner Arbeit viele Scheidungsfälle und auch in unserer Familie gibt es einen üblen Scheidungskrieg. Er verdient das doppelte von mir. Will er damit, beim Falle einer Trennung, das ich keine Unterstützung mehr bekomme und er die ganzen Güter bekommt. Woher weiß man was man unterschreiben kann oder was einem dann zum Nachteil werden kann?

Ich bin da noch gar nicht richtig drüber weg. Was kommt denn da alles rein und wird das vom Notar beglaubigt. Wird man irgendwo beraten was da für Themen reinkommen. Kann es sein ich unterschreibe da etwas und im Falle einer Trennung stehe ich ohne jegliche Mittel da?

Hat jemand Erfahrung damit und kann mich aufklären?

Danke schon mal!
Eine enttäuschte Kathrin

 
8 Antworten:

Besser Vorsorge als nachher böses Blut...

Antwort von AyLe am 30.10.2007, 18:58 Uhr

Hallo, Kathrin, lassen wir einmal die emotionale Kehrseite der Medaille außer Acht, dann ist die Idee deines Mannes sehr sinnvoll. Bevor es im nachhinein zu bösem Blut kommt, kann es im Vorfeld nur sinnvoll sein, bestimmte finanzielle Aspekte zu regeln.

Betrachte das Ganze auch als eine Absicherung gegen finanzielle Entscheidungen deines Mannes, die Euch in die Misere führen könnten.

Bevor Du allerdings irgendetwas einseitig Formuliertes unterschreibst, lohnt der Weg zu einem Anwalt.

Also, nimm das Anliegen nicht als Zweifel an eurer Beziehung, sondern als Konsequenz aus Erfahrungen anderer.

LG, AyLe

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Re: Besser Vorsorge als nachher böses Blut...

Antwort von MartaHH am 30.10.2007, 20:39 Uhr

Noch besser: geht zu einem Notar. Da so ein Vertrag notariell beurkundet werden muss, könnt ihr den Anwalt eh einsparen. Ein Notar ist zu Unparteilichkeit verpflichtet und wird nach euren Wünschen und Angaben einen Vertrag entwerfen. Ist alles in den Gebühren inbegriffen, auch eine gründliche Beratung v o r Beurkundung.
LG, M.

.-.-.-.
Huhu Ayle, naaa..? Hab's letztens auch mitbekommen, meinen herzlichen Glückwunsch :-)

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@Marta

Antwort von AyLe am 30.10.2007, 20:50 Uhr

Hi, Du, habe deinen Namen wieder öfter gelesen. Schön, dass Du den Sommer für Dich und deine Familie genutzt hast. Hoffe, Ihr hattet eine Menge Spaß :0)

Danke Dir für deine Glühstrümpfe.

LG, AyLe

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Re: Ehevertrag

Antwort von cata am 30.10.2007, 21:00 Uhr

Ich kann hier fuer dich keinen Vorteil erkennen.
Was will er denn regeln? Dass er im Falle einer Scheidung keinen Unterhalt an dich bezahlen muss, oder, dass kein Zugewinnausgleich stattfindet, oder will er seine Rentenansprueche nicht an dich abtreten?
Wenn ihr beide normal verdient und miteinander ein Haus baut, dann gehoert euch beiden die Haelfte, fertig. Ich finde nicht, dass sich ein Ehevertrag lohnt.
Uebrigens, ich hatte in meiner 1.Ehe solch einen Ehevertrag, darin waren finanzielle Zuwendungen, Unterhalt, Rente, alles geregelt. Der Gute hat aber nachher eine eidesstattliche Erklaerung abgegeben, somit konnte ich da nichts mehr zurueckfordern, er hat letztendlich nicht mal Unterhalt fuer mich oder das Kind gezahlt, da konnte ich einen Titel nach dem anderen erwirken. Wo nix ist, kann man nix holen.

cata

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Re: Ehevertrag

Antwort von Kröte78 am 30.10.2007, 21:12 Uhr

Hallo Schussel,

ich kann dir zwar keine konkreten Infos geben, aber du solltest hinter einem Ehevertrag keinen Verrat wittern. Er ist ganz sicher nicht dazu da, um dich irgendwann ggf. gänzlich mittellos dastehen zu lassen.

Es ist ein vernünftiges Mittel um evt. später entstehende Probleme von Vornherein auszuschließen. Geld ist nun mal ein Thema, worüber man sich in der Beziehung schon oft streiten kann, ganz zu schweigen davon, was danach mal kommen könnte. Also verüble das deinem Mann nicht.

Ich habe es meinem Mann mehrfach vorgeschlagen, obwohl ich von einer Trennung in finanzieller Hinsicht profitieren würde. Er will nicht, aber im umgekehrten Fall, hätte ich auf jeden Fall einen gemacht.(Romantik hin oder her)

Einen schönen Abend noch,

Kröte78

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@cata, o.T. wg. Kindergeburtstag

Antwort von AyLe am 30.10.2007, 21:13 Uhr

Hi, Cata, was hältst Du vom Motto "Cat-Walk". Sozusagen eine kleine Modenschau für die Misses... Gibt es in Usa-Land so etwas wie Kostüm-Verleihe? Oder hast Du die Mgl. viele unterschiedliche Garderobenteile zusammenzutragen? Dann organisierst Du eine Kamera mit Stativ und los geht's. Umgezogen wird sich alleine in einem Nebenzimmer und nachher wird anonym abgestimmt, wer Top Model wird. Hier würde wohl eine Punktabgabe für jedes Mädchen i.O. sein.

Vllt. findest Du ja gefallen an der Idee?!

LG, AyLe, die hofft, dass Du nicht auch eine Limo und eine Event-Managerin für den Geb. deiner Tochter organisieren musst ;)

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Re: @Marta

Antwort von MartaHH am 30.10.2007, 21:38 Uhr

Oh ja, der Sommer war schon klasse.

Und dann kommt der Herbst und damit hier zumindest offenbar auch der Große Katzenjammer. Oder auch: alle drei Monate der Große Jammer. Na ja. Ich werd rechtzeitig meinen Winterschlaf in Angriff nehmen, hoffe ich :-)

Dir geht es hoffentlich gut?? Wann soll es denn soweit sein? Oh.. wie ich dich beneide! Ich finde das so toll.. in Echt würde ich dir nie an den Bauch greifen oder so etwas fieses, aber virtuell darf ich, ja??

Fühl dich mal umarmt
LG, M.

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Re: Ehevertrag

Antwort von +emfut+ am 30.10.2007, 21:48 Uhr

Also, zunächst mal: Reg Dich ab!

In Deutschland ist es nicht möglich, einen Ehevertrag so abzuschließen, daß Du hinterher mit - bös ausgedrückt - 10 Kindern und keinem Pfennig dastehst, un er läuft ohne finanzielle Verpflichtungen und dem kompletten Ehevermögen herum. Das wäre sittenwidrig und solch einen Vertrag macht kein seriöser Notar. (Und wenn er einen unseriösen findet, der ihm das macht, kippt den im Falle einer Trennung der Scheidungsrichter.)

Der EV MUSS von einem Notar bezeugt werden und der hat die Pflicht, neutral zu beraten. Das heißt, er muß Dich darauf hinweisen, auf was Du konkret verzichtest und was das für Konsequenzen haben KANN.

Ich weiß ja nicht, wie Eure weitere Lebensplanung aussieht. Auch wenn der EV sonst nix ist - er ist zumindest eine wunderbare Gelegenheit, Eure Lebensziele und -wünsche "abzugleichen" und darüber zu sprechen.
Wenn Ihr beide Kinder wollt, solltet Ihr genau JETZT überlegen, wie das dann laufen soll. Bleibst Du zu Hause? Wie lange? Bleibt er zu Hause? Wie lange? Wechselt Ihr Euch ab? Bleibt keiner zu Hause?
Wie viele Kinder sollen es denn werden? Wie schnell hintereinander? Wer wird wie lange aussetzen oder die Arbeit reduzieren? Was wird das "kosten" an vermindertem Einkommen, an Rentenpunkten?
Wenn Ihr ein Haus kaufen wollt: Wer trägt die Kreditraten? Zu welchem Anteil? Wer steht zu welchem Anteil im Grundbuch? Wie ändert sich das, falls einer seinen Job verliert?

Ich persönlich würde wahrscheinlich nur noch zu einer Eheschließung zu überreden sein, wenn mein Zukünftiger einem Ehevertrag mit Gütertrennung zustimmen würde. Für mich ist das die fairste Variante: Jeder behält das, was ihm gehört und auch das, was er während der Ehe erwirtschaftet, jeder ist also für sich selber verantwortlich. Feddich. Und da geht es auch nicht darum, daß ich irgendwem mein Vermögen nicht gönne, ich habe nämlich keines (mehr). Das hat sich mein Ex-Mann unter den Nagel gerissen. Sondern es geht um MEINEN Stolz. Ich ernähre mich und meine Kinder, und ich bin stolz darauf.

Etwas anderes wäre es, wenn ich auf eine Karriere ganz oder teilweise verzichten würde zugunsten gemeinsamer Kinder. Das würde ich ausgeglichen haben wollen. Aber bei mir ist das mit den Kindern um's Eck, außerdem habe ich nicht und werde ich nicht wegen Kindern auf das kleinste Fitzelchen meiner Karriere verzichten.

Der Kindesunterhalt kann in einem Ehevertrag übrigens NICHT geregelt werden. Denn der Vertragspartner - das Kind - ist nicht geschäftsfähig bzw. noch gar nicht geboren *grins*.

Übrigens: Es ist auh nicht möglich, zum Schaden anderer auf irgendwas zu verzichten. Wenn Du auf Unterhalt komplett verzichtest, dann aber bei Hartz4 landest, wird der getrennte Ehemann unterhaltspflichtig, weil sonst die Allgemeinheit den Schaden hat, und die ist ebenfalls kein Vertragspartner.

Es gibt ganz gute Bücher dazu. Wir haben damals den GU-Ratgeber zu Hilfe genommen, ich fand den gut aufgemacht. Meiner wird Dir allerdings nicht viel nützen, weil er 12 Jahre alt und daher sicher überholt ist. Der kostet aber nicht viel, die Anschaffung lohnt sich.

Gruß,
Elisabeth.

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