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Geschrieben von Johanna2 am 01.02.2010, 16:05 Uhr

der Mensch als Rudeltier

Zu diesem Thema (Mensch als Rudeltier) mache ich derzeit meine eigene emotionale Erfahrung und staune über mich selbst:

Meine Mutter ist gestorben; mit meiner Schwester und meinem Vater saß ich lange Tage an ihrem Sterbebett. In dieser Trauerzeit tut mir unheimlich gut, dass wir als Familie (im weiteren Sinne) zu zusammenstehen und auch -man höre und staune- dass es dort auf dem Dorf noch klare Traditionen und Rituale bei einem Sterbefall gibt. Die Nachbarn sind da, habe ihre Aufgaben "weil das schon immer so war" und man ist einfach nicht so ganz allein mit seinem Schmerz. Auch dass wir dort in unserem Dialekt miteinander reden (z.B. auch mit dem Bestatter) gibt mir ein Gefühl von Zugehörigkeit. Und man kennt sich eben "schon immer", auch wenn das "kennen" nicht immer tiefer reicht.

Das ist hier in der Stadt (wo ich seit 18 Jahren wohne) nicht so: Hier wechseln die Beziehungen viel schneller, man ist z.B. gezwungen aus beruflichen Gründen wieder umzuziehen, muss sich alles neu aufbauen usw. Das "Dorfrudel" besteht dagegen schon seit Generationen und es ist ein einfaches, die Menschen ihrer Familie zuzuordnen. Klar wird geredet, aber ich empfinde das nicht zwangsläufig als gehässiges tratschen - es kann auch positiv sein, über manches bescheid zu wissen.

Ich für mich überlege jedenfalls gerade, ob das "alte" Leben im Dorf (das ich durchaus als "Rudel" empfinde) nicht viel menschengemäßer und verbindender ist...

So viel dazu...
LG
Johanna

 
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