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Geschrieben von Nikas am 07.02.2018, 13:38 Uhr

das Gefühl keine Familie zu sein

"ich hab das Gefühl nicht seine Familie zu sein" - nach allem, was Du schilderst, bist Du natürlich nicht seine Familie. Und wahrscheinlich wirst Du das auch nie sein. Selbst wenn Du iiirgendwann mal in sein Haus ziehst (wovon ich sowieso abraten würde).

Du und Dein Freund haben von "Familie" völlig verschiedene Vorstellungen (kann man auch haben; "Familie" ist ja, zum Glück, nichts festdefiniertes und für jeden etwas anderes). Aber er hat wahrscheinlich gar keine Vorstellung davon; er macht sich wohl auch null Gedanken darüber, wird sich auch nie Gedanken darüber machen, solange er sich bei seinen Eltern und im Elternhaus den Hintern wärmt - also für den Rest seines Leben.

ich stimme mit pauline-maus` Spekulationen überein. Wer weiss, was wäre, wenn die Oma mal nicht mehr ist – ob er dann immer noch möchte, dass Du einziehst. Wovon ich, wie gesagt, eh abraten würde. Du und Dein Kind wären immer die Zugezogenen; IHR müsstet Euch in deren Leben und deren Haus „integrieren“. Solange darfst Du brav warten (was alleine ja schon entwürdigend und eine Zumutung ist).

Seine Eltern scheinen auch nicht in der Lage zu sein, das ganze aus Deiner Warte zu sehen. Warum auch. Die haben vielleicht wenig Empathie für Dich und fragen anzunehmenderweise ihren Buben nicht, ob Eure hängende Partnerpartie denn auf Dauer gut ist; Hauptsache, so kommts mir vor und wird’s wohl auch sein, der Bub bleibt im Haus und erhält die Bude, für die sie sich eventuell ihr Leben lang krumm und buckelig gespart/aufgearbeitet haben, und – auch das solltest Du bedenken – kümmert sich um sie, falls sie mal alt und vielleicht ein Pflegefall werden (sie mal zu pflegen könnte Dir dann übrigens auch blühen, falls Du hinzuziehst; und ich wette 5 Kisten Sekt, dass seine Eltern Dich exakt auch unter diesem Aspekt beäugen). Hauserhalt ist wichtiger als Lebensglück – wie bei den Erbhofbauern früher und – wie ich aus eigener Anschauung so oft erlebt habe/erlebe – auf dem flachen Land, wo die Leute vielfach in eigenen Häusern wohnen - daraus resultiert nicht selten lebenslanges Unglück für Beteiligte.
(Interessant zu wissen wäre in dem Zusammenhang, ob seine Eltern seinerzeit davon wussten, dass Dein krankes Kind Holz braucht; nette Schwiegereltern in spe hätten dann darauf gedrungen, dass er hinfährt und sich kümmert. – das sind diese kleinen Kleinigkeiten, die die grundsätzlichen Einstellungen widerspiegeln.)

Gut, falls Du unsterblich verliebt bist, er DER Traummann für Dich ist, dann warte weiter brav. – AAAAAber WORAUF wartest Du eigentlich, in dieser vertrackten Konstellation? Ist es wirklich erstrebenswert, mit dem Mann jeden Tag zusammen zu sein, in das Haus seiner Eltern hinzuziehen? Nur, damit es nach außen wie eine gesellschaftlich anerkannte, standardmäßige „Familie“ aussieht? Nach innen wäre es vielleicht keine; es wäre eine Inselternhauszugezogenen-Beziehung. Glaubst Du, wenn Du zu ihm und in dieses Erbhaus ziehst, dass dann schlagartig Dein großes Lebensglück anbricht und Dein Freund über Nacht zum empathischen, selbstständig denkenden und handelndenPartner wird? Er wird sein bequemes Leben haargenau so weiterleben, und Du würdest ihm physisch und psychisch weiterhin "hinterherrennen" - bloß die Rennwege wären kürzer. Er würde sein Leben kaum ändern und das wohl auch nicht wollen; aber Du und Dein Sohn sollten und müssten es.

Du bist doch scheints eine toughe Frau, die sich und ihr Kind alleine durchbringt; Du brauchst also einen ebenso toughen, selbstständigen Mann, der weiss, was er will, und nicht einen, der lieber zuhause bei Vaddi Holz hackt und mietfrei wohnt, statt bei Dir zu sein.



Oops, jetzt hab ich viel geschrieben. Ich erleb(t)e einfach zu viele unglückliche Menschen in ähnlichen Konstellationen, die sich damit ihr ganzes Leben versaut haben. Deshalb läuten bei Gschichten wie Deiner alle Alarmglocken bei mir.


Was würde ich an Deiner Stelle jetzt machen? Als nächstes auf jeden Fall ein grundsätzliches Gespräch mit dem Freund führen, wo nichts verschwiegen wird, wo Du ihm Deine Erwartungen, Befürchtungen etc. ruhig und sachlich sagst und ihn bittest, seine Stellung dazu und seine grundsätzlichen Erwartungen (an Dich, an sich, an eine gemeinsame Zukunft) zu schildern. Dann wirst Du sehen, ob er dazu überhaupt eine belastbare "Arschinderhose"-Einstellung hat. Und dann kannst Du weiter drüber nachdenken, wie Du Dein Leben zs. mit Deinem Sohn gestalten möchtest und ob dein Freund auch dazu gehört.

Faaalls Du jemals zu ihm ziehst, musst Du auf jeden Fall VORHER mit ihm noch vieles klären. Danach ist es zu spät.

Kannst Du mit Deinen Eltern darüber vertrauensvoll reden? Oder haben die keine Ahnung von Deinen Problemen mit dem Freund?

 
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