Beispiel

Hallo,

anhand deines Beispiels denke ich auch, dass du die Dinge, die um dich herum passieren oder gesagt werden, zu sehr auf dich beziehst. Auch wenn das Mobbing schon länger her ist, kann es durchaus noch nachwirken. Dass du Angst davor hast, die anderen könnten sich über dich lustig machen, ist ein Zeichen dafür, dass du das nicht überwunden hast.

Insgesamt finde ich, dass du aus mangelnder Selbstsicherheit heraus die Geschehnisse für dich negativ interpretierst:

Bei dem Party-Beispiel denkst du, dass der anderen, die nur eine Std. bleiben kann, mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht wird als dir, du fühlst dich dadurch zurückgesetzt und ungerecht behandelt. Und auch wenn du nur was "erklärst", kommt das bei anderen dann vielleicht als Angriff rüber, weil du deine verletzten Gefühle dabei vielleicht nicht gut verstecken kannst. Wenn dir dann gesagt wirst, dass du nicht gleich so "dagegenschießen" musst, verunsichert dich das erneut und du fühlst dich noch unverstandener.

Dabei lässt du aus den Augen, dass die Entscheidung der anderen, die Party eine Stunde vorzuverlegen, ganz objektiv betrachtet nicht eine Entscheidung GEGEN DICH ist, sondern eine Entscheidung FÜR die andere, die eben nur eine Stunde bleiben kann. Das bedeutet ja nicht, dass dich keiner dabei haben will oder dich keiner mag, sondern dass versucht wird, es so einzurichten, dass möglichst alle dabei sein können. Dass du erst eine Stunde später kommen kannst, tut der Sache ja keinen Abbruch, es geht nicht anders und ist ja auch nicht schlimm, die andere geht immerhin nach eine Stunde schon wieder, das ist auch nicht schlimm.

Ich rate dir auch, dir Hilfe zu suchen, damit du lernst, dir selber mehr zu vertrauen und dadurch die Dinge wieder so betrachten zu können, wie sie eigentlich sind.

LG und viel Glück

Anja