zurück| Geschrieben von olivia+luca simon am 26.04.2005, 10:00 Uhr |
arbeitsverteilung ?
hallo zusammen,
da ich bald auch zu euch gehöre, habe ich eine frage.
wir haben 2 söhne, 9 und 1 1/2 jahre alt. mein mann ist selbstständig, aber doch eher versklavt, er kann sich nicht seine zeit so einteilen wie er möchte. er arbeitet täglich fast 12 stunden, inkl. samstag und 2 sonntage im monat, also fast immer :O(
nun möchte ich ab 1.09.05 wieder arbeiten gehen, ich bin krankenschwester auf einer neurologischen station und habe 70% als dauernachtdienst gearbeitet, d.h. 14 nächte im monat und den rest frei. natürlich muss ich auch am wochenende und an feiertagen arbeiten. da ich einen unbefristeten arbeitsvertrag habe kann und will ich mir auch nichts anderes suchen.
gestern haben mein mann und ich nun darüber gesprochen und es endete im streit. sein problem ist, das er ja morgens früher aufstehen muss um die kinder wegzubringen und an den sonntagen die er frei hätte sich ja eventuell auch noch um die kinder kümmern muss. ich verstehe ihn nicht, wir wussten, dass das auf uns zukommt und es ohne organisieren nicht geht.
wir haben etwas unterstützung von meinen eltern, die aber 25 km entfernt wohnen.
es ist jetzt so, dass ich mich um alles kümmer, haushalt, kinder, der grosse hat 2x therapie pro woche und das werden auch weiterhin meine aufgaben bleiben. er geht "nur" arbeiten.
wie ist das bei euch ? wieviel unterstützung habt ihr oder wie sind die aufgaben verteilt?
liebe grüsse
olivia
Beitrag beantwortenRe: arbeitsverteilung ?
Antwort von marit am 26.04.2005, 10:41 Uhr
Hallo,
wie habt ihr euch das denn einteilen wollen, bevor die Kinder da waren? Da du deine Stelle offensichtlich nicht aufgegeben hast, muß deinem Mann doch klar gewesen sein, daß du wieder in den Beruf zurückmöchtest... Darüber solltet ihr unbedingt reden. Außerdem: wenn er es als "Arbeit" ansieht, für die Kinder am Wochenende zuständig zu sein, dann muß er auch als Arbeit anerkennen, was du derzeit leistest - und dann kann er sich nicht mit seinen 12 Stunden täglich herausreden, denn die hast du derzeit ja auch.
Wenn man eine Familie hat, dann gibt es eben keine "selbstverständliche" Freizeit mehr ohne Kinder, das muß man sich eben vorher überlegen. Klar kann man mal einen Tag oder einige feste Stunden in der Woche freischaufeln und etwas alleine machen, aber man kann nicht einfach für sich beanspruchen, einen kinderfreien Tag pro Woche zu haben, wenn man an den sechs anderen Tagen auch noch abwesend ist. Dann sollte er sich vielleicht ein Single-Appartment suchen.
Übrigens: wenn jemand 12 Stunden täglich außer haus ist, dann heißt das noch lange nicht, daß er 12 Stunden durchgegehend keult. Natürlich ist da auch zwischenzeitlich mal Leerlauf. Leerlauf, den du zu hause mit den Kindern nicht unbedingt hast. Also mich beeindruckt das nicht besonders, da ich selbst ca 12 Stunden täglich mit meiner Arbeit beschäftigt bin (9 Stunden außer haus und dann noch mal 3 Stunden von 10 bis 1.)Und sowohl während meiner Arbeitszeit als auch während der Familienzeit gibt es anstrengende Phasen und Erhohlungsphasen. Am einfachsten finde ich es, psychisch gar nicht so sehr zwischen Arbeitszeit und Freizeit zu unterscheiden, sondern eher zwischen dingen, die man gern macht und Dingen, die man weniger gern macht.
Jemand, der seinen Job liebt, braucht dann eben auch kein zusätzliches Hobby mehr.
Aber nun zurück zu deiner Frage: Ja, er muß auch in der Familie seinen Teil übernehmen. ABER: wenn ihr beide vollzeit arbeitet, solltet ihr euch unbedingt auch Hilfe von außern holen. spannt eure Eltern auch mal für die Wochenenden ein. Also regelt es eher so, daß ihr beide am selben Wochenende arbeitet und die Kinder dann mal bei den Großeltern sind, damit ihr auch noch richtige Familientzeit habt und besorgt euch zusätzlich für ein paar Stunden Fremdbetreuung (Kita oder Tagesmutter) sowie ggbf. mindestens alle 2 Wochen eine Putzhilfe. Und auch eure Kinder sollten allmählich in die Familienarbeit eingebunden werden. So kann der neunjährige durchaus die Aufgabe bekommen, einmal täglich durch die Wohnung zu saugen - und der Kleine fühlt sich sicher prima, wenn er mit einem Staubtuch bewaffnet die Möbel ein wenig wienern darf. Das ist jetzt vielleicht noch keine so große Entlastung. Aber langfristig wachsen die Kinder so in das Gefühl hinein, daß in einer Familie jeder Pflichten hat- und da wird sich auch dein Mann nicht rausziehen können. Wenn ihr alle arbeitet, bzw. zur Schule oder in die Kita geht (das ist auch eine Art Arbeit), dann müssen eben auch ALLE gemeinsam den Haushalt wuppen.
@marit
Antwort von olivia+luca simon am 26.04.2005, 10:54 Uhr
hallo,
danke für deine antwort, ich sehe das genauso.
wir sind erst seit 2 1/2 jahren zusammen , er ist nicht der vater vom grossen, hat aber die rolle übernommen und es läuft bestens. er selber war 10 jahre verheiratet und seine ex war "nur" hausfrau, mit der hat er 2 kinder (8,12) die auch noch irgendwie in den plan mit rein müssen.
er selber meint manchmal ja, dass er überlegt ob er das wirklich alles so will, denn ausser der arbeit will er sonst nur seine ruhe...das hätte er sich meiner meinung nach früher überlegen sollen.
das schöne und komplizierte ist, wir lieben uns sehr und sind uns gefühlsmässig sehr nah. unser lütter ist auch ein absolutes wunschkind, der übrigens einen kitaplatz gleich neben der schule des grossen hat, es ist also ein weg.
meine eltern und evtl. meine geschwister helfen uns bestimmt, doch er sieht im moment alles schwarz.
ich weiss auch nicht, manchmal frage ich mich echt was er für eine vorstellung von familie hat.
olivia
Re: @olivia
Antwort von marit am 26.04.2005, 11:04 Uhr
Hm,
bist du sicher, daß er nicht eher unzufrieden mit seiner Arbeit ist?
Wenn man den ganzen Tag über etwas gemacht hat, was man zumindest grundsätzlich gerne tut, woran einem etwas liegt, dann ist man abends nicht so fertig, daß man nur noch seine Ruhe will... Vielleicht kann man mal an diesem Punkt ansetzen? Ich meine, ist seine Selbständigkeit eine Notlösung, eine Art Familienbetrieb, etwas, wo er so reingerutscht ist, oder etwas, was er sich aktiv ausgesucht hat?
@olivia
Antwort von olivia+luca simon am 26.04.2005, 11:47 Uhr
tja, das mit dem aktiv aussuchen ist so eine sache, man unterliegt ja auch gewissen zwängen.
er ist mit der arbeit an sich schon zufrieden und es macht ihm spass, aber er würde es gerne selber, allein tun.
er ist gelernter bankkaufmann, hat sich bis zum filialleiter hochgearbeitet und ist nach 10 jahren ausgestiegen und hat sich selbstständig gemacht, wollte mit der börse sein geld verdienen,damals war er aber mit seinem system noch nicht so weit. nebendbei hat er er mit hausbaufirmen zusammen gearbeitet. dann hat er sich getrennt (der grund war nicht eine andere frau), ist weggezogen und hat bei einer hausbaufirma angefangen. in der zeit haben wir uns kennengelernt und er hat dann dort gekündigt und ist zu mir gezogen. dann war er eine zeit zu hause, hat es wieder mit der börse versucht mit leider zu wenig kapital.
im sommer letzten jahres sind wir in die stadt gezogen, wo wir uns sehr wohl fühlen.
alles in allem fühlt er sich sehr unter druck, denn unsere fixkosten (miete,unterhalt,krankenversicherung,autorate) sind sehr hoch. er hat mal gesagt, er würde gerne einen job in der natur machen...auf der anderen seite ist er jemand der geistig auch gefördert werden will.
ach, ich weiss auch nicht, ich würde ihm gerne helfen, weiss aber nicht wie.
Re: @olivia
Antwort von marit am 26.04.2005, 11:59 Uhr
Also ist er aber schon recht flexibel, was Jobwechsel und Einlernen in neue Situationen angeht.
Dann kann es ihm doch eigentlich nur recht sein, wenn du ihn bei der finanziellen Verantwortung für euch ein wenig entlastest. Es sollte das als Chance begreifen, ein wenig Spielraum zu haben, damit er sich noch anderweitig umsehen kann.
Wenn er genr in der Natur ist- warum macht er das dann nicht mit den Kindern? Ein Tag im Wald ist doch eine prima Wochenendbeschäftigung...
Re: @olivia
Antwort von olivia+luca simon am 26.04.2005, 12:16 Uhr
tja, das sag ihm mal...
Der Druck ist eine Nummer zu groß für mich
Wer weiss rat , achtung lang
Mein Freund trennt sich dauernd von mir. Sorry sehr lang aber bitte trotzdem lesen
Thema "TREUE"...Mich würde mal interessieren,
Nachtrag z.T. 'entlieben' DANKE an alle, fühle mich schon besser :-) o.T.
Wie kann ich mich 'entlieben'? *schnief*
Geheimnis der Frauen (Vorsicht: Intim)
Ich muss ständig an einen Anderen denken...sorry, etwas lang!
Liebeskummer HILFE
