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Geschrieben von macgyver am 03.09.2018, 20:17 Uhr

Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Hallo, demnächst werde ich wieder arbeiten und deshalb mache ich mir grade Gedanken, wie ich mich von meinem Sohn (19,5 Monate) verabschieden soll, wenn ich morgens los muss. Meine Schwiemu kommt in der Früh zu uns und so kann er noch ein bisschen mit ihr im Haus spielen, bevor sie zu ihr gehen. Sie wohnt direkt nebenan. Da er aber sehr auf mich fixiert ist und ihm der Abschied immer sehr schwer fällt, weiß ich nicht so recht, wie ich es am besten angehen soll.
Einfach gehen finde ich eigentlich nicht so gut, obwohl dies bisher am einfachsten für alle Beteiligten war, wenn ich mal weg musste... Ich denke aber, dass er schnell kombinieren wird und dann fällt es ihm und mir noch schwerer... Mir zerreißt es ja jetzt schon fast jedesmal das Herz, wenn er dann versucht, sich an mich zu klammern... (das passiert sogar manchmal, wenn ich schnell in den Keller muss)
Bei meiner Tochter klappte es damals ganz gut, sie war aber nicht so extrem auf mich fokusiert und ließ sich von meinen Eltern gut ablenken...
Wie macht ihr das so? Danke und LG

 
11 Antworten:

Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von Nina411 am 03.09.2018, 20:51 Uhr

Übt dich jetzt schon mal, dass du immer mal wieder den Raum verlässt, wenn deine Schwiemu bei euch ist.so kann wr sich schon mal langsam daran gewöhnen ohne dass du wirklich weg bist.
Deine Schwiegermutter kann das Ablenken üben. Was ich für das allerbeste halte. Gleich irgendwas interessantes parat haben, wenn du dich verabschiedet hast und dann klppt das wahrscheinlich ganz gut.

Verabschiede dich ruhig mehrmals während eines Besuchs deiner Schwiemu von deinem Sohn, geh aus dem Raum und komm kurz danach wieder, mach nur nicht zuviel Tamtam um deine Wiederkehr, das verschlimmert es eher, dass du vorher weg warst, 10 Minuten später verabschiedest du dich wieder und so weiter. So könnt ihr dann auch die Abstände verlängern bis du wieder zurück ins Zimmer kommst

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Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von niccolleen am 03.09.2018, 21:04 Uhr

Mir war es immer wichtig, immer ehrlich zu den Kindern zu sein.
Es mag sein, dass das anfangs der sehr viel steinigere Weg ist, aber ich war immer sicher, dass es sich spaeter auf der ganzen Linie bezahlt macht, und so ist es auch gekommen.

Nicht davonschleicht, nichts vormachen, rechtzeitig vorwarnen, dann verabschieden, und wenn das am Anfang schwierig ist, nicht wegstossen, sondern sich halt langsam heranarbeiten. Und dann gehen. Es muss klar sein, dass du wiederkommst, und wann das etwa sein wird, und dass du dich schon sehr drauf freust, wieder zurueckzusein.

lg
niki

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Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von lilke am 03.09.2018, 21:36 Uhr

Ich gebe meinen Kindern einen Kuss und sage ihnen, dass ich sie nach der Arbeit abholen. Einfach gehen, auf gar keinen Fall.

Allerdings würde ich an deiner Stelle überlegen, das Kind bei der SchwiMu abzugeben und ich dort zu verabschieden. Ich glaube, es ist für das Kind so leichter zu verstehen und es verbindet dein Gehen aus dem eigenen Haus nicht als mögliche Längere Abwesenheit. Sonst denkt er irgendwann immer wenn du den Müll rausbringst, dass du vielleicht ewig nicht wiederkommst und hängt dir nur noch am Rockzipfel. Gerade in dem Alter sind sie ja oft total Mamafixiert und weichen ihr nicht von der Seite.

LG Lilly

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Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von Jomol am 04.09.2018, 10:15 Uhr

Es ist einfacher für das Kind, wenn es selber geht. Triff Dich zum Losgehen mit der Oma und verabschiedet Euch dann. am besten draußen. dann können die beiden in die eine oder andere Wohnung gehen oder zum Bäcker oder was auch immer. Das ist dann mehr selber losgehen als "verlassenwerden". Ohne Verabschiedung würde ich nicht gehen. Wenn Du von zu Hause allein weggehst, besteht die Gefahr mit dem Müllwegbringen und Kind hängt noch mehr an Dir durchaus.
Grüße,
Jomol

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Auch Deine eigenen Gefühle klären!

Antwort von Bonnie am 04.09.2018, 12:38 Uhr

Es klingt etwas durch, dass Du ein ebenso großes Problem mit der Trennung hast, wie Du es bald bei Deinem Sohn befürchtest. Vielleicht musst Du das Ganze zuerst ein bisschen mit Dir selbst klären und Dich innerlich ablösen. Wenn Du Ja zu Deinem Job und zur Notwendigkeit der morgendlichen Trennung sagen kannst, wirkst Du auch auf Dein Kind klarer, sicherer und machst es ihm damit leichter.

Kinder haben feine Antennen: Wenn Du ein Problem mit der Trennung hast, wird Dein Sohn es auch haben, obwohl die Betreuung durch die Oma ja eigentlich perfekt ist. Und wenn Du mit felsenfester Überzeugung Trennungsschwierigkeiten von Deinem Kind erwartest, wird es Deine Erwartung auch bedienen. Kinder sind so.

Deshalb glaube ich, dass der erste Schritt ist, dass Du zu der nun nötigen, kleinen Trennung stehst. Die Oma ist eine perfekte Betreuung für ein kleines Kind. Kinder profitieren unheimlich von ihren Großeltern. Dort ist der Tagesablauf etwas anders, es gibt andere Regeln, einen anderen Blick auf die Welt usw. Das ist sehr bereichernd! Es ist gut für Deinen Sohn, so nahen Kontakt zur Oma zu haben. Kinder brauchen mehrere Bezugspersonen, die heutige Kleinstfamilie aus Mama und Papa gilt als nicht optimal für Kinder.

Wenn Du das sehen und Dich etwas zurücknehmen kannst (auch wenn's schwer fällt), machst Du die Trennung für Deinen Sohn leichter. Er spürt: Mama ist sich sicher, dass ich bei der Oma prima aufgehoben bin. Sie steht dazu, dass sie arbeiten muss, es ist okay für sie. Wenn es okay für sie ist, ist es das für mich auch. Die Oma ist lieb, ich darf mich ganz auf sie einlassen, wenn Mama nicht da ist, weil auch Mama die Oma gut findet.

Natürlich kann es trotzdem sein, dass er sich anfangs ein bissl schwer tut, weil es einen neuen, ungewohnten Tagesablauf gibt. Er wird aber davon keinen Schaden nehmen, denn die Oma ist die Oma und keine fremde Kita-Mitarbeiterin. Sie muss auch nicht 20 Kinder betreuen, sondern nur eines - sie wird also zur echten Bezugsperson. Das ist psychisch gut für ein Kind. Du musst es Deinem Sohn aber quasi auch "erlauben", so zu empfinden.

LG

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Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von macgyver am 04.09.2018, 13:47 Uhr

Danke für deine Antwort, das sind gute Ideen

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Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von macgyver am 04.09.2018, 13:48 Uhr

Danke, ja, das sehe ich auch so mit Ehrlichkeit

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Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von macgyver am 04.09.2018, 13:49 Uhr

Danke, ja wir werden das eh bald besprechen, vielleicht bringe ich ihn wirklich besser hin

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Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von macgyver am 04.09.2018, 13:50 Uhr

Ja da ist was dran , danke für deine Antwort!

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Re: Auch Deine eigenen Gefühle klären!

Antwort von macgyver am 04.09.2018, 13:54 Uhr

so habe ich das noch gar nicht betrachtet, hab mich aber sofort ertappt gefühlt. darüber werd ich jetzt mal gründlich nachdenken... Danke

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Re: Wie verabschiedet ihr euch vor der Arbeit?

Antwort von MamaMitSorgen am 05.09.2018, 16:11 Uhr

Hey! Auch mir war Ehrlichkeit von Anfang an wichtig. Meiner Meinung nach kann man sich nur gegenseitig vertrauen wenn man stets aufrichtig ist. Als ich wieder anfing zu arbeiten ist mein Sohn in die Kita gegangen. Ich habe ihm schon zwei Wochen vorher erzählt dass er dann in die Kita darf und wir haben gemeinsam eine Tasche etc ausgesucht. Ich hatte aber von Anfang an eine positive Grundeinstellung dazu und habe auch meinem Sohn diese versucht zu vermitteln. Als ich schwanger war, lag eine bekannte von mir längere Zeit im Krankenhaus, das war ein Riesen Problem für dessen Tochter, sie lies sich von niemanden betreuen und auch vom eigenen Papa nur erschwert. Das fand ich ganz furchtbar und habe von Anfang an gesagt, dass ich dies vermeiden möchte. Man weiß nie was passiert. Ich habe ihn deshalb von Anfang an hier und da mal zu meinen Eltern und Schwiegereltern gebracht wenn ich mal einen größeren Einkauf etc machen musste. Oder meine Mama hat ihn nur mal für ein Stündchen zum spazieren gehen abgeholt. Das war die beste Entscheidung, auch wenn es mir schwer fiel, als er noch klein war. Gerne hätte ich ihn überall mit hingenommen, aber ich hatte immer die Geschichte meiner Bekannten im Kopf. Auch kenne ich es aus dem beruflichen Alltag, dass häufig die Eltern unbewusst stärker Klammern als die Kinder selbst. Das war teilweise für mich sehr schwer auch einer anderen Person meinen Sohn mal anzuvertrauen, auch wenn mir die Personen natürlich sehr nahe standen. Mein Sohn war in dem Hinblick einfach sehr unkompliziert. In der Kita lief das nach einer ganz ruhigen und entspannten gemeinsamen Eingewöhnung so ab, dass ich ihn morgens in seine Gruppe bringe und dann drückt er mich meistens ganz fest und er gibt mir noch einen Kussi und dann flitzt er auch schon los. Ich nehme mir morgens aber stets viel Zeit, falls er mal klammert oder iwas ist, dann habe ich genügend Ruhe darauf einzugehen. Ich sage ihm dass ich zur Arbeit fahre und schon mittags wieder da bin und dass ich mich schon sehr auf ihn freue. Dann hole ich ihn um 12 Uhr wieder ab und er rennt mir freudestrahlend in die Arme und dann zeigt er mir stolz und in Ruhe was an dem Vormittag anlag. Was mir von Anfang an aber wichtig war, ist auch das pünktliche Abholen! Ich möchte nicht, dass mein Kind das Gefühl hat vergessen zu werden oder als einziges Kind nachher zu warten. Habe ich noch einen Termin und ich komme auch nur zehn Minuten später (er hat offiziell Betreuuungszeit bis 13 Uhr, ich hole ihn aber immer um 12 direkt nach der Arbeit) , erkläre ich auch ihm das genau. Meistens sagt er dann schon seinem besten Freund dass er länger spielen kann. Aber mir ist Aufrichtigkeit und Verlass die oberste Priorität. Mein Sohn weiß ganz genau, dass wenn auch nur eine Kleinigkeit nicht stimmt, ich bin sofort da. Versuche ihn schon langfristig darauf vorzubereiten und das ganze positiv zu sehen und auch die Vorteile vorzubringen. Jetzt musste mein Sohn unglücklicher weise die Kita wechseln weil die Einzugsgebiete neu gesteckt wurden. Ich fand es wirklich unglücklich und hatte große Sorge dass er sich nicht wohlfühlen könnte etc. Dennoch habe ich versucht meine Sorgen ihm nicht aufzulegen und habe ihm gesagt, wie toll es ist andere Kinder kennenzulernen und dass die anderes Spielzeug haben etc. Wir sind rechtzeitig vorher vorbei gefahren und haben alles angesehen. Ich habe mir eine Woche Urlaub genommen zum Start, aber konnte noch am ersten Tag ohne Probleme gehen. Das geht nur mit vertrauen!

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