zurück| Geschrieben von Mäuschen04 am 24.02.2004, 19:44 Uhr |
Werden Kinder die mit Kaiserschnitt geboren werden anders als normalgeborenne Kinder
Ich habe einen Sohn er ist jetzt 5 Jahre und wurde per Kaiserschnitt geboren ein Jahr später kam noch ein Junge auf normalem Wege.
Jetzt fällt mir immer öfters auf das gerade der mit KS geborende Junge total anders ist als unsere anderen auf normalem Wege geborende Kinder.
Er ist anhänglicher hat große Probleme mit neuen Situationen sehr lange Eingewöhnungszeiten.
In seiner Entwicklung ist er langsamer.
usw. usw.
ich weiß das jedes Kind anders ist aber langsam glaube ich das gerade er diese ersten Tage im KH nachhollen möchte denn ich habe ihn erst so richtig alleine machen können nach 5 Tagen vorher lag ich ja noch an den Schläuchen.
Kann es sein das diese Kinder echt den ersten Mutter Kind Kontakt sehr vermissen und das mann ihn nicht nachhollen kann.
Mäuschen04
Beitrag beantwortenRe: Werden Kinder die mit Kaiserschnitt geboren werden anders als normalgeborenne Kinder
Antwort von snille am 24.02.2004, 20:03 Uhr
Julian (17 Monate) ist auch per Kaiserschnitt geboren. Ich war zu dem Zeitpunkt so schwer krank, daß ich ihn eine Woche nach der Geburt für 12 Tage nicht bei mir haben konnte.
Daran habe ich heute noch zu "kiefeln", aber bei ihm scheint das keine "Schäden" hinterlassen zu haben (er war in dieser Zeit bei seinem Vater und seiner Großmutter, die ihm alle Liebe der Welt gegeben haben).
Er ist ein unglaublich munteres, kontaktfreudiges und sonniges Kind. Obwohl er eine Mangelgeburt (knapp 2000g und 40cm Ende 37.SSW) war ist er in seiner Entwicklung voraus, hat eine überdurchschnittliche Feinmotorik und ist in den meisten Dingen weiter als Gleichaltrige.
Ich glaub, daß ein Kaiserschnitt (zumindest ein "ungewollter") für die Mütter mehr Probleme darstellt, als für das Kind. Die allerersten Tage sind ohne Zweifel wichtig; aber genauso wichtig ist uneingeschränkte Liebe danach.
Mach dir nur nicht zuviele Gedanken, alle Kinder sind unterschiedlich!
lg
Andrea
Re:
Antwort von berita am 24.02.2004, 22:24 Uhr
Hallo,
ich glaube, diese Frage wird dir keiner mit letzter Sicherheit beantworten koennen. Es gibt Theorien ueber eine Praegung, die durch den Kontakt zwischen Mutter und Kind kurz nach der Geburt stattfindet und welche moeglichen Folgen dessen Fehlen fuer beide haben kann (Jean Liedloff, Auf der Suche nach dem verlorenen Glueck). Aber wie gesagt, das sind nur Theorien, denn ob sich ein Kind nun anders entwickelt haette ohne KS, das weiss niemand. Und letztlich bringen diese Gedanken dich auch nicht weiter. Der KS hat nunmal stattgefunden (sicher nicht grundlos), dein Kleiner ist so wie er ist, eine Persoenlichkeit, anders als andere und muss und moechte so akzeptiert werden.
Liebe Gruesse
Berit
Re: Hm...
Antwort von Bonnie am 25.02.2004, 10:19 Uhr
Hallo,
nein, ich glaube nicht, dass man hier wirklich Persönlichkeitsunterschiede feststellen kann, die tatsächlich auf dem KS beruhen. Wenn man natürlich hier fest davon ausgeht, dass der Kaiserschnitt Folgen hat, wird man auch welche entdecken. Ich denke einfach, jeder Mensch ist anders, es gibt halt Draufgänger und schüchterne Kinder, es gibt Kinder mit starken Bedürfnissen, aber auch schon sehr früh unabhängige Kids.
Oft besetzen Geschwister auch unbesusst sehr unterschiedliche psychische Nischen innerhalb der Familie, um sich sozusagen nicht in die Quere zu kommen und sich gut gegeneinander abgrenzen zu können. Wenn es also zum Beispiel in der Familie bereits ein sehr schüchternes, anhängliches Kind gibt, wird das nächste Kind oft besonders draufgängerisch. Weil der Bereich "Schüchternheit" sozusagen schon besetzt ist. Dies beobachten Psychologen sehr häufig. Auch spielt natürlich die Veranlagung eine Rolle, die ebenfalls bei jedem Kind anders ist. Der Unterschied zwischen Deinen Jungs wird wohl eher auf diese Dinge zurückzuführen sein.
Meine Tochter wurde auch per Kaiserschnitt geboren. Sie ist ein völlig durchschnittliches Kind (natürlich ist sie für uns was ganz Besonderes, das meine ich nicht...) und unterscheidet sich nicht fühlbar von spontan Geborenen. Sie ist selbstbewusstund anhänglich zugleich, je nach Situation. Sie ist oft schüchtern (genau wie ich als Kind, obwohl ich spontan geboren wurde), manchmal aber auch wild und mutig. Ganz normal eben.
Ich habe anfangs auch ziemlich mit dem Kaiserschnitt gehadert, aber inzwischen sehe ich das sehr gelassen. Letztlich kann man die Vergangenheit nicht verändern. Es ist gut, dass es heute Kaiserschnitte gibt. Noch vor hundert Jahren wären ich und mein Kind wohl bei der Geburt gestorben (Kopf zu groß, Becken zu schmal, Geburtsstillstand). Ich bin dankbar, dass das heute kein Problem mehr ist.
Liebe Grüße,
Bonnie
Re: Fehlerteufel, sorry wegen der Flüchtigkeitsfehler... meinte natürlich "unbewusst", nicht unbesusst. o.T.
Antwort von Bonnie am 25.02.2004, 10:20 Uhr
kkk
Danke für eure Antworten
Antwort von Mäuschen04 am 25.02.2004, 13:08 Uhr
Ihr habt recht jedes Kind ist anders und wir haben doch alle unsere Kinder gern so wie sie sind.
Und ich möchte ihn auch nicht mehr missen irgendwann kommt der Punkt wo er Vertauen findet und seine Schüchternheit verliert.
Ich merke es ja jetzt schon es gibt Tage da denke ich wau ist er groß.
Mäuschen04
Re: Hm...
Antwort von birga am 26.02.2004, 21:27 Uhr
Hallo Bonnie,
ich möchte dir ein Kompliment machen: Du hast wirklich sehr qualifizierte und verständnisvolle Beiträge! Ich bin neu hier und habe ein wenig gestöbert, auch mir hast Du bereits weiter geholfen. Toll, dass es Leute wie dich hier im Forum gibt!
Re: Danke für eure Antworten
Antwort von Anja Winter am 04.03.2004, 11:57 Uhr
Hallo!
Franziska wird demnächst 5. Sie hatte es eigentlich bis zu ihrer Geburt wirklich schwer mit ihrer Mama: Ich habe die SS erst sehr spät bemerkt, danach wenig Zeit die SS wirklich zu genießen bzw. mich zu schonen, weil ich dann hoppla-hopp noch meine Zwischenprüfung über die Bühne bringen mußte und umziehen mußte zu meinem jetzigen Mann.
Am Tag vor der Geburt haben wir grade noch das Ki-Zimmer einigermaßen eingeräumt und waren bei IKEA Wickelkommode kaufen. 'Ne Woche vorher schleppte ich Umzugskartons durch die Gegend (ging nicht anders).
Also schon mal nix mit gemütlicher, geruhsamer SS.
Und dann auch noch eine ziemlich chaotische Geburt: Ab der ersten Wehe Wehen im 5-Min-Takt, also ab ins KH. Dort festgestellt, dass Herztöne zu langsam (ca. 120), nach rund einer Stunde sackten sie plötzlich in jeder Wehe ab bis auf 70. Nach einigem Hin und Her stand fest: KS.
Also, wenn es stimmen würde, dass Kinder diese Zeiten irgendwann nachholen müßten, dann müßte man bei Franziska das wirklich eklatant merken.
Das Gegenteil ist der Fall. Sie ist eine verschmuste, verkuschelte, zärtliche Maus aber extrem selbstständig. Sie ist sehr wortgewandt und gerne Wortführerin in ihrem Freundeskreis. Sie ist entwicklungstechnisch meist einen kleinen Sprung voran, auf jeden Fall eigentlich so gut wie nie hinterher. Sie ist tempramentvoll, willensstark, fröhlich, manchmal 'ne Zicke, aber meistens ziemlich ausgeglichen.
Ergo: Ich kann absolut nicht feststellen, dass ihre die Zeit vor der Geburt oder die Minuten während und nach der Geburt fehlen würden.
Daher denke ich auch: Es gibt einfach verschiedene Kindertypen und grade unter Geschwistern sucht sich jedes gerne seinen Platz.
Es mag auch durchaus sein, dass es Kinder gibt, die durch ihre Persönlichkeit diesen Erstkontakt mehr vermissen und bräuchten als andere. Aber ich denke: Grundsätzliche Ableitungen kann man daraus sicher nicht machen.
Lieben Gruß
Anja
Fieber!
Spiele in Krabbelgruppe
Schnuller abgewöhnen
Gegenfrage! Welche Frau will Sex, aber ihr Mann nicht?
Roller für 3-jährige
Hat eine von euch ein Bauchnabelpiercing ???
An die Jungs-Mamis (wenn der Kleine mal draussen muss...)
Flüsterrräder beim Boby Car
Lust(losigkeit) nach dem 2. Kind (inzwischen fast 2 Jahre alt!)
