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Geschrieben von paulita am 26.09.2006, 9:35 Uhr

TV-Konsum - keine dogmen!! (lang)

ich finde, in diesem forum wird die fernseh-frage total übertrieben und dogmatisch diskutiert. man kann eben nicht pauschal sagen: tv-schauen macht an sich und per se blöd, man kann auch nicht sagen: tv-schauen ist kein problem. das kommt halt, wie immer und bei fast allem (!) drauf an. also, locker bleiben.

ich sehe das so: so wie faya das beschreibt, sehe ich das gar nicht dramatisch. klar ist es als ideal besser, die kinder schöpfen ihr glück, ihre beschäftigung, ihren antrieb und zufriedenheit aus 'sich selbst' heraus anstatt aus dem fernsehen. tv-schauen ist im vergleich zu anderen dingen passiv. ok. aber, dass dabei "das gehirn nicht arbeitet" - wie hier jemand behauptet hat - ist natürlich totaler unfug! das gehirn arbeitet immer! sogar und grad im schlaf. aber das nur am rande. also. fernseh-schauen kann auch interessant, lehrreich, lustig, neugier-fördernd, entspannend sein. auch für 3jährige. außerdem ist es doch nicht tragisch, auch mal passiv zu sein. wieso sollte das so schlimm sein? musik-hören, hörpsiele oder kassetten hören, ins theater gehen, ins kino, sich in die wanne legen...all das ist doch auch vergleichsweise passiv. und? das gehört auch zum leben dazu.

bei kindern finde ich es persönlich SEHR wichtig, dass man das gesehene gemeinsam verarbeitet. bis auf sesamstraße, die sendung mit der maus und pusteblume sind doch fast alle formate - auch die für kinder - sehr schnell. da haben kiddies echt ihre not mit, auch wenn sie es manchmal selbst nicht merken. ich merke das an den nachfragen unseres sohnes. da kommt manchmal noch wochen oder monate später eine bemerkung zu etwas, das er nicht verstanden hat. deshalb schauen wir entweder ganz zusammen und qautschen dabei die ganze zeit über das, was wir sehen (z.b. tier-dokus). oder wir sprechen intensiv im anschluss an das schauen.

wir persönlich haben übrigens beim sohnemann (der 5,6 jahre alt ist) ein fast gänzliches tv-verbot eingeführt. er hatte eine recht sucht-artige phase im frühjahr. dann ging mir seine fixierung aufs fernseh-schauen dermaßen auf den nerv, dass ich gesagt habe: schluß, aus, basta. klappt problemlos. es hat ihm auch wirklich gut getan, d.h. er spielt mehr alleine, entwickelt mehr ideen usw. nur sonntags gibt es die sendung mit der maus und ganz manchmal schaut er mit, wenn wir sport schauen. allerdings schauen auch wir als familie generell kaum tv, haben auch nur einen kleinen kasten versteckt im regal. ich denke, dass man sich auch schlecht über kinder-fernseh-konsum aufregen kann, wenn man selbst z.b. das wohnzimmer möbeltechnisch so stellt, dass der tv der mittelpunkt ist. ist ja bei den meisten leuten so. oder? die möbel werden doch um den fernseher herum gruppiert. der tv ist, mit anderen worten, der mittelpunkt.

was ich nicht ok finde, ist - aus oben genannten gründen - das beliebige "mitschauen" bei erwachsenen. da weiß man nicht, was die kids so alles mitkriegen. in dem zarten alter (2, 3) finde ich das ziemlich riskant.

lg
paula

 
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