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Geschrieben von ny152 am 26.09.2006, 13:13 Uhr

dr. posth schreibt:

Kleinkinder sind extrem manipulierbar, sie halten alles, was sie auf dem Bildschirm sehen, für eine spezielle Form von Wahrheit. Das z.B. muß unbedingt und sofort relativiert werden. Größere Kinder verstehen zwar den fiktionalen Charakter des Films, sind aber auch noch stark beeinflußbar hinsichtlich der Richtigkeit des gezeigten Inhalts und wiederholen oft das, was sie gesehen haben und was ihnen irgendwie imponiert hat. Erst Jugendliche können wirklich kritisch mit den Medien umgehen. Daher ist es unabdingbar, daß Eltern wissen, was ihre Kinder sehen und wenn möglich auch dabei sind, wenn sie sehen. Denn die gezeigt Inhalte müssen sofort und gemeinsam auf den Prüfstand gestellt werden.
Man kann noch nicht einmal sagen, daß Zeichentrickfilme harmloser seien als gefilmte Stories oder Dokumentationen. Auch das Gegenteil könnte der Fall sein. Also diskutieren darüber, was gut sein könnte oder schlecht, das kann man nur an konkreten Filmen oder Serien.
Unter vier Jahren erscheint mir die Konfrontation mit der künstlichen Bilderwelt der Medien ohnehin in jeglicher Hinsicht fragwürdig, wenn nicht schädlich.

+++

ich kann das nur bestätigen. mein sohn (3) hat neulich bei bekannten tv geguckt, ich war dabei. er hat nicht das prinzip nicht verstanden, wollte zu den kindern im film hin, auch die katze streicheln etc. er hat das für die pure wahrheit gehalten, für ein leben, an dem er teilhaben kann. wie soll er das verstehen?

die szenenabfolge war viel zu schnell für ihn (obwohl es ein kinderfilm war). er rief: oh, ein müllauto! da waren aber schon weitere zwei bildeinstellungen zu sehen. er hat dem überhaupt nicht folgen können. bilderflut! das wort trifft es. die überrollte ihn geradezu.

ansonsten sind sich zahlreiche anerkannte studien einig, dass früher tv-konsum (also unter 4) auch in geringen mengen (also 20-30 min. am tage) schädlich sind. die kinder tragen ein hohes risiko,

1. mehr ängste zu entwickeln (das monster unter dem bett - das ist ein stück weit normal, wird aber durch tv verstärkt),

2. schlechter zu schlafen (albträume, weil die unverarbeiteten bilder im schlaf wiederkehren),

3. unkonzentrierter zu sein,

4. ihre fantasie verkümmern zu lassen.

all das führt auf lange nicht zwangsläufig zu schlechten schulleistungen, aber auf jeden fall zu beeinträchtigungen. bei einem begabten schüler merkt man das nicht so, der wird immer noch gut in der schule sein (wenn auch nicht so gut wie nach seinen möglichkeiten). aber bei einem ohnehin mittelmäßig begabten kind wirkt sich früher und häufiger tv-konsum natürlich richtig fatal aus.

ich würde also abschließend sagen, dass ich meinem kind bildungschancen nehme, wenn ich es ab einem frühen alter regelmäßig und vor allem alleine fernsehen lasse.

 
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