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Geschrieben von Belly-Monkey am 13.05.2023, 6:20 Uhr

Starke Trennungsangst nach Krippe

Wir machen auch seit 2 Wochen Eingewöhnung nach dem Berliner Modell. Meiner ist 15,5 Monate alt.
Bei uns war es auch so, dass wir die ersten 3 Tage zusammen da waren, am 4. Tag (Freitag) die erste Trennung von 15 Minuten. Mein Sohn hat auch wahnsinnig geweint, hat sich aber wohl recht schnell beruhigt bzw. sich immer wieder meckernd Beschäftigung gesucht. Seine Bezugsbetreuerin durfte ihn gar nicht auf den Arm nehmen oder anfassen. Er hat sich dagegen gewehrt. Als ich wieder gekommen bin, war er konzentriert am Spielen, ist aber in Tränen ausgebrochen, als er mich gesehen hat und wollte sofort zu mir. Zu Hause war er dann aber wie immer.
In der zweiten Woche gab es dann jetzt Montag bis Donnerstag die nächsten Trennung, immer etwas länger. Die Akzeptanz meines Sohns wurde allerdings immer schlechter. Während es am Montag und Dienstag gut geklappt hat, er sich auch auf den Arm hat nehmen lassen und beruhigen lassen, war es Mittwoch schon schwieriger und Donnerstag dann so, dass ich vor der vereinbarten Zeit zurückkommen musste. Ab Mittwoch hat er auch schon angefangen zu weinen, sobald wir bereits die Räumlichkeiten betreten haben. Zu Hause war er aber wie immer, die ganze Zeit. (Abgesehen von Mittwoch, aber da hatten wir auch einen Arzttermin und er bekommt gerade 4 Zähne gleichzeitig - ich würde also zumindest bei uns nicht behaupten, dass dieser schwierige Tag wegen der Krippe war.)
Wir sind dann am Freitag wieder einen Schritt zurückgegangen und waren wieder zusammen 1 Stunde da. Er hat 20 Minuten gebraucht, in denen er sich an mich geklammert hat, bevor er angefangen hat, zu spielen. Nach 45 Minuten war es dann okay, weiter von mir weg zu gehen und die Krippe zu erkunden. Nach 60 Minuten wollte er schon wieder gar nicht nach Hause, sondern bleiben.
Am kommenden Montag werden wir auch noch einmal zusammen 1 Stunde da bleiben und dann weiterschauen.
Unsere Tagespflegeperson (wir sind in einer Großtagespflege) meinte zu mir auch, dass das Alter von 14 bis 18 Monate am ungünstigsten für eine Eingewöhnung ist, da in diesem Alter neue Bezugspersonen eher schwierig akzeptiert werden - und dass ich mich darauf einstellen soll, dass die Eingewöhnung 2 Monate oder sogar länger dauern wird. Ist für mich glücklicherweise kein Problem. Mein Sohn bekommt alle Zeit, die er braucht.

Solltest du deinen Sohn weiter in der Krippe eingewöhnen wollen, würde ich an deiner Stelle das Gespräch suchen. Zum einen musst du unbedingt fragen, warum dein Sohn die ganze Zeit weinen gelassen wurde, warum er nicht mal auf den Arm und zurück zu den anderen Kindern gebracht wurde, Spielzeug angeboten bekommen hat etc. Bloßes reden finde ich persönlich auch zu wenig. Mein Sohn stellt die Ohren z.B. auf Durchzug, wenn er sich richtig in Rasche weint und schreit. Da bekommt er gar nicht mit, dass man mit ihm redet.
Daher: Nachfragen, warum so gehandelt wurde, damit deine Eindrücke und jene der Erzieherin zusammenkommen. Vielleicht wollte er sich auch nicht anfassen lassen?

Bzgl. seines jetzigen Verhaltens: Das kann von der Trennung kommen, könnte aber auch einfach am Infekt liegen. Auch wenn erst am Sonntag Symptome aufgetreten sind, kann er sich schon vorher vielleicht wegen der Krankheit unwohl gefühlt haben. Dann noch eine Trennung ist natürlich sehr viel. Ich denke, sein Verhalten wird eher eine Mischung aus der Trennungserfahrung und der Krankheit sein.

Unabhängig davon, würde ich am ersten Tag, wenn ihr wieder in die Krippe geht, das Gespräch suchen, erzählen wie er sich nach der ersten Trennung verhalten hat und mit den Erzieherinnen planen, wie es weiter gehen soll. Wenn in der Krippe wirklich nach Berliner Modell eingewöhnt wird, müsstet ihr - so wie wir - eigentlich auch wieder einen Schritt zurück machen und wieder zusammen bleiben. Und dann mal schauen, wie es sich entwickelt. Ich bin auch mal gespannt, wie es am Montag bei uns wird. Ob mein Kleiner sofort wieder anfängt zu weinen, wenn wir die Räume betreten, oder den Freitag doch als positives Erlebnis abgespeichert hat und wie am Anfang wieder offen alle Spielzeuge erkundet.

Zu den Großeltern kann ich leider nichts sagen. Es ist natürlich das Privileg von Großeltern, die Enkel zu verwöhnen (und zu verziehen). Bei einer täglichen, mehrstündigen Betreuung ist das natürlich... ich wüsste auch nicht, ob ich das wollte.

Aber egal, welche Entscheidung ihr bzgl. der Krippe trefft: Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ihr einen optimalen Weg für euch findet.

 
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