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Geschrieben von Proudmom20 am 11.09.2021, 19:02 Uhr

Nur Mama und Papa mit 19 Monaten

Hallo!

Ich bitte euch um eure Meinungen, Rat und auch Erfahrungen, weil mich das Verhalten unserer 19 Monate alten Tochter mittlerweile doch ziemlich nachdenklich macht.

Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll. Aber ich versuche mich kurz zu fassen.
Sie ist ein sehr braves und unkompliziertes Kind. Und von ihrer Entwicklung auch gganz im Rahmen. Aber sie scheint sehr sehr schüchtern zu sein. Ich würde schon fast sagen scheu.

Sie akzeptiert eigentlich nur Mama und Papa und ab und zu (je nach Laune) ihre Omas. Alle anderen die auf sie zugehen, mit ihr spielen möchten oder generell mit ihr Kontakt aufnehmen möchten lehnt sie mit einem sehr deutlichen "Nein!" ab.
Egal ob Bekannte oder Verwandte. Auch wenn andere Kleinkinder aus der Familie mit ihr spielen möchten, oder sie an der Hand nehmen.

Ich denke schon dass Corona etwas dazu beigetragen hat, da wir ja doch eine Zeit lang keine bis kaum soziale Kontakte hatten.
Und wenn dann nur draußen mit Abstand oder über Videotelefonie.
Allerdings ist diese Zeit nun doch schon wieder länger vorbei und wir versuchen ihr nun auch ausreichend soziale Kontakte zu bieten (auch mit Gleichaltrigen) aber ich habe das Gefühl es wird einfach nicht besser.

Wenn man ihr genug Zeit gibt; das bedeutet in diesem Fall mindestens eine Stunde wird sie machmal auch lockerer und spielt mit anderen. Allerdings nicht immer.

Ich frage mich einfach ob wir vielleicht etwas falsch machen. Wir haben sie zum Beispiel noch nie abgegeben. Sie sollte in zwei Monaten für 3 Vormittage die Woche in die KITA und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wie das gehen soll. Aber ich muss langsam auch wieder arbeiten und leider können die Großeltern oder andere Verwandte die Betreuung nicht übernehemen, da diese auch alle noch berufstätig sind.

Aber vorallem würde ich mir für sie einfach wünschen dass sie Freude am Umgang mit Anderen hat und zumindest in nahe Verwandte und enge Freunde die wir regelmäßig sehen langsam Vertrauen bekommt.

Habt ihr vielleicht auch Tipps für mich wie ich ihr das erleichtern könnte?

Ich freue mich auf eure Antworten!

Liebe Grüße

 
2 Antworten:

Re: Nur Mama und Papa mit 19 Monaten

Antwort von Bela66 am 12.09.2021, 10:50 Uhr

Hallo,

mit Deiner Tochter ist alles gut. Es ist einfach eine Typfrage, ob ein Kind kontaktfreudig oder sehr zurückhaltend ist. Meine Tochter war exakt wie Deine, in jeder Hinsicht. Sie wollte nicht mal bei Oma auf den Schoß. Inzwischen ist sie eine junge Frau, ausgesprochen fröhlich und selbstbewusst.

Das Wichtigste war für mich immer, ihr zu signalisieren: „Du bist genau richtig so, wie du bist. Ich will dich nicht anders haben.“ Denn wenn man so ein Kind ständig auffordert, „doch nicht so schüchtern“ zu sein, oder „mal zur Oma/dem anderen Kind hinzugehen“ usw., dann lautet die ungute Botschaft: „So wie du bist, gefällst du uns nicht. Wir hätten gern, dass du anders bist.“ Diese Botschaft aber verursacht dann wirklich ein Problem.

Gib Deiner Tochter die Sicherheit, die sie jetzt noch braucht. Sie wird sich schrittweise weiter in die Welt wagen, aber nicht mit Druck, sondern allenfalls mit Ermutigung. Wenn andere Leute (Erzieherinnen) meiner Tochter gesagt haben: „Warum bist du denn so schüchtern, mach doch mit!“, dann habe ich in ihrem Beisein gesagt: „Sie ist nicht schüchtern. Sie möchte zuerst etwas zuschauen. Vielleicht macht sie später mit.“ Ich habe also nicht erlaubt, dass jemand ihr einen Stempel aufs Haupt drückt und definiert, wie sie angeblich ist.

Achte darauf, dass auch Du das nicht machst. Kinder erfüllen unsere Erwartungen. Wenn man einem Kind sagt: „Du bist immer so scheu“, dann wird das Kind es viel schwerer haben, sich nicht tatsächlich so zu verhalten.

Die Wahrheit aber ist: Kinder verändern sich sehr stark, sie entwickeln sich. Immerzu. Vertraue Deiner Tochter mehr. Sie ist wunderbar. Und sie wird sich gut entwickeln, wenn Du nicht versuchst, etwas anderes aus ihr zu machen als, was sie ist.

Was ich aber sagen muss: Ich habe meine Tochter erst mit dreieinhalb in den Kiga gegeben, und schon das ist ihr nicht wirklich leichtgefallen. Ich denke, dass eine Fremdbetreuung mit zwei Jahren für ein so sensibles Kind wie Deine Maus tatsächlich zu früh sein könnte. Wir müssen unser Kind in seinen Bedürfnissen immer dort abholen, wo es gerade steht. Und ich denke, das Bedürfnis Deiner Tochter ist im Moment Sicherheit und Geborgenheit. Ich selbst habe lieber noch ein Jahr auf mehr Geld verzichtet und sie erst später in den Kiga gegeben, und das war im Rückblick auch genau richtig gewesen.

LG

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Re: Nur Mama und Papa mit 19 Monaten

Antwort von Proudmom20 am 12.09.2021, 13:02 Uhr

Hallo!

Vielen herzlichen Dank für deine ehrliche und vorallem tolle Antwort!

Du hilfst mir damit wirklich sehr weiter!

Vorallem auch, was es anbelangt ihre Art im Umgang mit Anderen einfach zu akzeptieren und ihr die Zeit einfach zu geben.

Und mit dem Stempel hast du auch so recht! Ich habe mich bis vor ein paar Wochen auch nie über ihr Verhalten gewundert oder mir darüber den Kopf zerbrochen, aber gerade die ewigen Anspielungen (z.B. von Familienmitgliedern) haben mich nun doch so nachdenklich gemacht.

Aber gerade die sollten mich als Mama noch mehr dazu anspornen meine Tochter hier zu "vertreten" und weiterhin wie bisher zu sagen: "Sie schaut sich erst mal die Lage an und beobachtet." (Also eh sehr ähnlich, wie bei dir damals) Was ja eigentlich auch eine sehr positive persönliche Eigenschaft ist!

Also wirklich vielen vielen Dank, dass du mich wieder daran erinnert hast!

Wegen der KITA sind sich mein Mann und ich zum Glück absolut einig. Wenn sie sich nicht wohl fühlt und man sie mit Zwang und Kampf eingewöhnen müsste, werden wir das Ganze auf alle Fälle abbrechen.
Ich müsste halt dann meinen Job kündigen und zum Beispiel am Wochenende arbeiten gehen, wenn mein Mann Zuhause ist.
Aber unsere Tochter steht bei uns über Allem (wie es natürlich auch sein soll) und für sie gehe ich sehr gerne alle Kompromisse ein, die die jeweilige Situation benötigt.

Wir werden uns das ganze auf alle Fälle mal anschauen. Und haben zum Glück die Möglichkeit für eine laaaange Eingewöhnungszeit über 3 Monate (da ich erst dann wieder arbeiten müsste und die Erzieherinnen da zum Glück absolut dahinter stehen)
Aber sollte es trotzdem nichts für sie sein, ist das eben so.

Ich danke dir vielmals und wünsche dir einen schönen Tag!

Liebe Grüße

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