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Geschrieben von lilke am 17.09.2018, 9:53 Uhr

Lerne zu vertrauen und zu akzeptieren

Du musst lernen zu vertrauen. Vor allem in die Ärzte und Therapeuten, die sich offenbar alle einig sind, dass dein Kind nur etwas langer ist in diesem einen Punkt.

Du sagst selbst, sie ist sprachlich und feinmotorisch fit. Und mit einem Jahr können Kinder nicht alles gleichzeitig lernen. Sie konzentrieren sich auf eine Sache und das ist nicht immer das Laufen oder Krabbeln.

Meine Kinder waren letztendlich (grob-)motorisch tendentiell Frühstarter, dafür sprachlich eher nicht und Feinmotorik hat auch teilweise auf sich warten lassen. Mein Kleiner brauchte aber auch Physiotherapie, allerdings aus anderen Gründen und "eher". Die hat nach einem halben Jahr "klick" gemacht und ab da war plötzlich alles da.

Auch kenne ich ein Mädchen, die mit etwas über einem Jahr gerade mal anfing zu robben und zu krabbeln. Sie ist jetzt 2,5 und hat alles aufgeholt. Davon, dass sie vorher irgendwas später konnte ist nichts mehr zu merken. Dafür war sie schon immer feinmotorisch recht fit. Die Kinder machen spontan extreme Entwicklungssprünge und die kann niemand vorhersehen.

Ich verstehe deinen Druck. Du bist schwanger und hättest gern ein Kind, das man nicht permanent tragen und betüddeln muss, dass man einfach auch mal hinsetzt und gut ist. Aber so ist es nun einmal bei euch nicht. Das ist etwas, das du akzeptieren lernen musst, denn sonst tust Du deinem ersten Kind Unrecht. Sie ist erst eins! Sehr, sehr, sehr viele Kinder können da noch nicht laufen und keins ist irgendwie selbständig.

Sie hat sich nicht ausgesucht bald große Schwester zu werden. Du kannst es ihr nicht zum Vorwurf machen, dass sie ihre Entwicklung nicht deinen Bedürfnissen anpassen kann ;) Jedes Kind hat nun einmal seinen eigenen Fahrplan. Und wenn wir Eltern uns da einmischen, dann kann das nichts Gutes bringen. So blöd das klingt, aber es war eure Entscheidung jetzt wieder schwanger zu werden - zumindest seid ihr das Risiko eingegangen. Also müsst IHR auch damit klarkommen. Nicht deine Tochter ;)

Ich weiß nicht, was für Hoffnung Du genau suchst. Hoffnung, dass dein Kind morgen aufsteht und selbständig ist? Hoffnung, dass Du für Dich besser damit klarkommst? Was genau "erhoffst" Du Dir denn? Kannst Du das in Worte fassen. Und welchen Teil dieser "Hoffnung" kann denn dein Kind wirklich selbst erfüllen? Und welchen Du? Was davon ist realisitisch, wenn man ein "normal" entwickeltes Kind betrachten würde? Mein Eindruck ist, dass Du selbst wenn dein Kind schon krabbeln könnte, Du immer noch zu viel von ihr erwarten würdest.

Vertraue in dein Kind, denn sie WIRD sich irgendwann entsprechend deinen Vorstellungen entwickeln. Unterstütze sie dabei anstatt Erwartungen an sie zu haben, die sie in dem Alter unmöglich erfüllen kann.

Vertraue in die Therapeuten, die dein Kind kennen und beurteilen.

Akzeptiere dein Kind, so wie es ist.

Akzeptiere die Situation mit deiner Schwangerschaft, so wie sie ist.

Und wenn Du an einen Punkt kommst, wo du körperlich nicht mehr in der Lage bist, es zu schaffen, hol Dir Hilfe vor Ort.

Dann brauchst Du auch nicht verzweifeln.

LG
Lilly

 
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