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Geschrieben von Jorinde17 am 04.11.2018, 10:10 Uhr

Lebe ihr vor, wie man mit schwierigen Situationen gut umgeht!

Sei erstmal fest gedrückt! Das ist wirklich eine schwere Phase, die Ihr da gerade habt!

Ich glaube, Du interpretierst aber zuviel Problematik in Deine Tochter hinein. Sie darf natürlich mit ins Krankenhaus und sehen, dass Papa ein paar Tage dort schläft, weil er ein Aua hat und gesund werden muss. Im Krankenhaus sieht man auch keine schweren Verletzungen. Kleine Kinder dürfen ruhig als Besucher mitkommen, das ist nichts Besonderes.

Erkläre ihr dabei nicht zuviel, nicht zu ausführlich, nicht zu tiefschürfend. Kleine Kinder haben nur einfache Fragen und wünschen sich kurze, einfache Antworten. Du musst nichts von Operationen sagen, keine Details erklären, nicht zuviel reden. Das verunsichert sie nur.

Versuche einfach, nicht mehr als einen einzigen Satz zur selben Gelegenheit zu formulieren. („Wir schauen uns jetzt mal das Krankenhaus an, wo Papa hingeht.“ Oder: „Heute schläft der Papa hier, bald kommt er wieder nach Hause.“) Je kürzer, desto besser. Das genügt völlig. Denn: Je ausführlicher Mama labert, desto mehr ahnt das Kind, dass etwas Schwerwiegendes vorliegt - sonst würde Mama nicht soviel reden und wäre nicht so bemüht.

Es gibt keinen Grund, sich vorauseilend zu sorgen. Deine Tochter wird nicht schlecht schlafen und sie wird vom Krankenhaus auch nicht belastet. Dass man mal krank wird und ein paar Tage in die Klinik muss, ist etwas, das im Leben öfters passieren kann. Ganz unabhängig von der eigentlichen Krankheit. Kinder verkraften das normale Leben, auch die negativen Seiten. Man muss sie nicht in Watte packen.

Was Deine Maus wirklich belasten würde: Eine Mutter, die die ganze Zeit herumkrampft, herumeiert, zuviel redet, einem die Klinik nicht zeigen will, sehr verunsichert wirkt. DAS macht einem Kind Angst. Sei natürlich, souverän, zeige Gefühle. Sie darf sehen, dass es Euch nicht gefällt, dass Papa ins Krankenhaus muss. Dass es aber auch kein Grund für Aufregung ist, sondern man das sachlich-gelassen hinter sich bringt. Wie DU mit der Situation umgehst, ist viel entscheidender, als die Situation an sich.

Kinder beobachten ganz genau, wie Erwachsene auf Umstände reagieren. Wirke am besten ruhig, gelassen, zuversichtlich, patent. Dann wird Deine Tochter lernen: Auch wenn‘s im Leben mal schwierig wird, Mama behält den Kopf - ich brauche mir also auch keine Sorgen zu machen.

LG

 
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