zurück| Geschrieben von Samy2022 am 11.12.2022, 20:09 Uhr |
Ich weis nicht mehr weiter…
Ich weis nicht wie es so weit kommen konnte… aber ich hasse das Benehmen meiner Tochter schon so, sodass ich nicht mal mehr weis wie ich mit ihr umgehen soll… 
Die Trotzphase, ihr Verhalten erschöpft mich nurnoch. Sie war so ein Wunschkind und jetzt würd ich nurnoch die Zeit zurück drehen..
Am Ende heule ich, vor Verzweiflung, Erschöpfung und Wut. Sie lacht mich aus und haut auf mich, reißt mir alles mögliche an Haare aus, reißt jede Schublade auf und verteilt alle Nudeln usw. Am Boden. Meine Wände werden angemalt, sie wirft Spielsachen auf mich und ihre kleine Schwester. Ich muss Angst haben die beiden in einem Raum alleine zu lassen weil sie sofort auf ihre Schwester los geht. Ich fühle mich beschissen weil ich mittlerweile Hass verspüre, derweil liebe ich sie doch so sehr. In Moment kann ich das aber nicht mal mehr…
Beitrag beantworten
Re: Ich weis nicht mehr weiter…
Antwort von blessed2011 am 11.12.2022, 21:24 Uhr
Wie alt ist sie denn?
Geht sie schon in die Kita?
Seit wann ist sie große Schwester?
Spielsachen,die geworfen werden, kommen in einen Sack in den Keller. Nach 24 Std kann man sie wieder holen. Stifte, die unsachgemäß verwendet werden, kommen auch weg.
Habt ihr eine Tagesstruktur? Rituale?
Fühlt sie sich enthront durch das Geschwisterchen?
Re: Ich weis nicht mehr weiter…
Antwort von Lillimax am 12.12.2022, 15:49 Uhr
Hallo,
es hilft oft sehr, wenn man das Verhalten seines Kindes besser versteht. Es entlastet einfach.
Deine Tochter wird natürlich von der leider völlig unvermeidlichen Geschwister-Eifersucht geplagt. Von der bleibt kein älteres Geschwisterkind verschont. Kein einziges. Klar wäre es schön, die Mäuse würden sich nur lieben. Aber es ist eben auch Eifersucht dabei. Und Eifersucht - das wissen ja auch wir Großen - tut irre weh.
Deshalb wird das Baby von den älteren leider oft gepiesackt oder "unterdrückt". Das ist nicht schön, aber normal. Bei meiner großen Tochter und ihrem kleinen Bruder war das auch sehr, sehr heftig.
Wichtig ist, dass Du nicht schimpfst, wenn die Große das kleine Geschwisterchen piesackt, auch wenn das der erste Impuls ist. Reagiere möglichst neutral, nimm die Große heraus aus der Situation, indem Du sie ablenkst oder sie um eine kleine Handreichung bittest ("Willst du mir beim Staubsaugen helfen?").
Wenn Kinder lachen, wenn man als Mutter schimpft, ist das übrigens nicht wirklich ein Lachen. Es hat nichts mit Fröhlichkeit zu tun. Sondern das Lachen ist eine sog. Übersprung-Handlung: Das Kind ist überfordert mit Mamas Schimpfen, und es lacht, um die innere Anspannung loszuwerden.
Deine Tochter kann ihr Verhalten noch nicht steuern, selbst wenn sie wollte. Das gibt ihre Hirnreife nicht her. Das heißt: Ihr Verhalten passiert ihr einfach. Es geschieht nicht bewusst, sondern von selbst. Schimpfen bessert es daher auch nicht, wie Du selbst schon gemerkt hast. Die Impulskontrollle kommt erst mit drei bis vier Jahren, und auch dann klappt sie längst nicht immer, vor allem nicht bei Eifersucht.
Wichtig ist, dass Deine Tochter jetzt im Selbständigkeitsalter (ein bis drei Jahre) vieles schon selbst tun und selbst entscheiden kann. Lass sie bei allem mithelfen: beim Einkaufen (Dinge anreichen, Sorten aussuchen), beim Putzen, beim Obstschneiden, beim Wäschefalten, beim Baden. Klar wird das Ergebnis nicht toll, aber das ist egal.
Denn Deine Tochter muss merken, dass es Vorteile hat, schon die "Große" zu sein und nicht das Baby. Lobe sie also viel, wenn sie Dir bei etwas hilft. Sage: "Ich bin wirklich froh, dass du mir schon so toll helfen kannst." Kinder wollen nicht immer nur spielen. Schon kleine Kinder wollen wichtig, hilfreich und gebraucht sein.
Je mehr Du sie einbindest, desto zufriedener ist sie. Wenn sie viel positive Aufmerksamkeit bekommt, ist sie nicht mehr darauf angewiesen, negative Aufmerksamkeit zu erzwingen.
LG
Das Gebabbel meines Kindes ;)
Nuss Allergie ?
Adventskalender-Gewinnspiel
Wo fängt mobbing an?
Kennt das jemand? Kind 21 Monate atmet komisch
Fleck auf dem Zahnfleisch
Kinderwagen/Buggy für sehr großes Kind
Einschlafbegleitung, oder nicht?
Eingewöhnung Krippe und Mittagsschlaf
