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Geschrieben von Gesichtsnase am 05.12.2022, 20:37 Uhr

Wo fängt mobbing an?

Hallo, ich frage mich, ab wann man normales kindliches Verhalten von Mobbing abgrenzen muss. Mein Kind ist drei und mir sind beim abholen im Kindergarten ein paar Dinge aufgefallen, die mich zumindest stutzig machen lassen.
Zweimal habe ich mitbekommen, wie der Name des Kindes verulkt wird. Es hat keinen besonderen Namen und es war keine wirkliche Beleidigung, eher so statt Paul Taul oder so. In dem einen Fall war es dem Kind egal, im anderen hat er uns selbst erzählt, dass ein Kind ihn so und so nannte und er und seine Freundin immer gesagt haben, er heißt nicht so. Also das hat ihm wohl nicht gefallen.

Beim anderen mal hat ein Junge dem Kind beim spielen mit Laub einfach einen Haufen auf den Kopf gelegt. Das fand mein Kind witzig, also habe ich auch nix gesagt.

Beim nächsten mal hat der gleiche Junge auf etwas balanciert und hat meinem Kind die ganze Zeit gesagt, dass es das ja nicht kann und er es eh am besten kann. Dann hat mein Kind was gemacht und der Junge hat wieder gesagt, er kann es schneller. Als mein Kind dann auch balanciert ist und gesagt hat „guck! Ich kann das!“ hat der Junge ihn völlig ignoriert. Als ich gefragt habe, ob der Junge ihn schon den ganzen Tag zeigt, was er so tolles kann, bejahte mein Kind. Sagte aber auch, dass es dem Jungen auch zeigt, was es kann.

Es handelt sich in diesen Situationen ausschließlich um ältere Kinder, so fünf Jahre. Bei gleichaltrigen würde ich mir da keine Gedanken machen, drei ist noch klein. Aber diese Kinder gehen teils schon auf die sechs zu und wissen ja eher, was sie machen.

Ich bin sehr unsicher. Dass ich das als Mutter nicht so toll finde, ist klar. Da es meinen Sohn, bis auf das eine mal, nicht zu stören scheint, weiß ich nicht, ob ich dann was zu den Kindern sagen soll? Und wenn ja, was? Es sind völlig fremde Kinder. Und es ist mein erstes und bisher einziges Kind, deshalb kann ich nicht wirklich einschätzen, was normal ist und irgendwie dazugehört und was nicht.

Wenn meinem Kind etwa nicht gefällt, sagt er es auch schon lautstark. Wenn ihn die Situationen also nicht zu stören scheinen - sollte ich mir da Gedanken machen? Irgendwie will ich aber auch nicht, dass er denkt, andere Namen zu verulken, wäre okay und er das bei anderen auch macht.

Wie sehr ihr das?

 
13 Antworten:

Re: Wo fängt mobbing an?

Antwort von Ally79 am 06.12.2022, 7:07 Uhr

Vielleicht solltest du dich erst mal über den Begriff Mobbing informieren. Sorry, aber diese inflationäre Verwendung des Begriffes ohne eine Ahnung zu haben, was Mobbing ist, nervt mich extrem.

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Re: Wo fängt mobbing an?

Antwort von Gesichtsnase am 06.12.2022, 7:36 Uhr

Hey, das ist nicht hilfreich! Sorry, dass dich das nervt, aber ich selbst bin als Kind ein extremes Mobbingopfer gewesen und bin deshalb, was das angeht, sehr sensibel. Daher frage ich ja nach fremden Einschätzungen, ob das noch tolerierbares verhalten ist oder nicht. Und wo mobbing anfängt, such dir halt ein deutsches Wort. Dass fünfjährige kleine Kinder richtig drangsalieren, oder anfangen oder prügeln ist zum Glück ja eher selten. Dennoch kann es schon im Kleinen anfangen. Also nicht einfach mal blöd was raushauen, danke.

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Re: Wo fängt mobbing an?

Antwort von Gesichtsnase am 06.12.2022, 7:37 Uhr

*nicht anfangen, oder andere Kinder abfangen

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Re: Wo fängt mobbing an?

Antwort von sunshine59 am 06.12.2022, 8:10 Uhr

Was sagen denn die Erzieher dazu? Ich würde diese mal aufmerksam machen. Vielleicht bekommst du gleich eine Erklärung.
Für mich klingt das einfach nur nach Angeberei eines größeres/älteren Kindes. Es sucht wahrscheinlich Aufmerksamkeit. Mobbing ist das definitiv nicht für mich (sowohl ich als auch meine Tochter wurden leider in der Schulzeit gemobbt. Bei sogar mit körperlichen Übergriffigkeiten)

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Re: Wo fängt mobbing an?

Antwort von Parimo am 06.12.2022, 8:19 Uhr

hallo, interessante Frage. Ich bin quasi die Mama vom anderen Kind... Mein Sohn macht gerne Wettbewerbe, das fing im Kindergarten an. Ich habe da mal die Erzieher gefragt, die meinten, das machen alle Kinder mal, vor allem in dem Alter.
mich hatveine Mama angesprochen dass er ihre Tochter auch anders nett, also den Namen als Wortwitz. Ich solle doch mit meinem Sohn sprechen, sie mag das nicht. Ich kenne sie und sie hat das ganz ruhig erklärt. Fand ich total in Ordnung und habe mit meinem Sohn gesprochen. Obwohl ixh der Meinung bin, da können die Erzieher vor Ort vielleicht besser direkt handeln. Er macht das gar nixht um sie zu ärgern, er mag sie sogar. Er findet einfach den Wortwitz lustig.
Da gibt es leider dynamiken im Kindergarten, die wir Eltern nicht immer beeinflussen können.
Wichtig finde ich, was zu sagen wenn es dein Kind stört! Damit es auch lernt, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss

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Re: Wo fängt mobbing an?

Antwort von HSVMarie am 06.12.2022, 8:42 Uhr

Ich halte das nicht für Mobbing. Das ist ganz normales Verhalten von Kitakindern bzw. Menschen im allgemeinen. Sich vergleichen, machen doch alle. Das lebt man seinen Kindern ja auch vor und wird durch die meisten Sportarten, Wettbewerbe und die Schule gefördert. Es gibt ja auch diese Vorgaben, bis wann ein Kind dieses oder jenes können muss. Da wird gelobt, wenn ein Kind früh dran ist und sich gesorgt, wenn eins ein Spätzünder ist.

Was das Verulken angeht. In dem alter zwischen 5 und 6 werden die Kinder ja auch auf die Schule vorbereitet. Dazu gehört auch Reime finden. Haus - Maus, Dose - Hose usw. Klar, dass dann im Alltag auch gereimt wird. Da müssen dann auch mal Namen herhalten. Charlotte - Karotte oder wenn einem nichts Besseres einfällt dann wird einfach "Po" vorne dran gestellt. Elias - Popias z. B.

Meine Tochter wurde in der 1. Klasse wegen ihrem Namen verulkt. Dabei hat sie einen normalen Namen, der sich nur bei Verniedlichung auf ein anderes Wort mit verniedlichter Endung reimt. Wir haben dann bei diesen Kindern zu Hause angerufen, die Jungs ans Telefon kommen lassen und meine Tochter hat darum gebeten, dass sie aufhören sollen, sie damit zu ärgern, weil sie es verletzt. Den Jungen war das gar nicht so klar, dass sie meine Tochter damit verletzen und nicht nur ein bisschen ärgern. Dabei waren die "schon" 7. Jetzt sind die Kinder in der 3. Klasse. Der eine Junge lässt sie seitdem in Ruhe und der andere Junge sucht halt mit jedem Streit.

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Da jedenfalls nicht!

Antwort von Bonnie am 06.12.2022, 10:29 Uhr

Hallo,

das ist nicht schön, aber normal. Mobbing kommt von Mob (= Meute). Es bedeutet, dass sich mehrere Kinder bewusst und konzertiert auf ein Kind einschießen und es triezen. Das gibt es in der Regel erst in der Schule. Oder dass ein erwachsener Vorgesetzter einen Untergebenen schikaniert.

Was Du schilderst, hat damit wirklich rein gar nichts zu tun. Man sollte nicht schnell mit solchen Hammer-Vokabeln sein.

Ältere Kinder nutzen ihre scheinbare Machtposition und Überlegenheit gern mal aus, um die Jüngeren zu bevormunden. Wenn Dir solche Situationen zu viel werden oder sie immer vom selben Kind ausgehen, mal mit den Erzieherinnen reden, damit sie ein Auge darauf haben können, das reicht völlig.

LG

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Nicht eigene Erfahrungen aufs Kind projizieren

Antwort von Banu28 am 06.12.2022, 10:41 Uhr

Hallo,

wenn ein anderes Kind deinem Sohn Laub auf den Kopf gibt, dann gehst du natürlich hin und sagst: „Nein! Lass das sein!“ Das hat mit fremd oder nicht fremd nichts zu tun, denn es geht ja um DEIN Kind, also geht es Dich auch etwas an. Erwachsene dürfen selbstverständlich eingreifen, wenn sie so etwas sehen, sofern keine Erzieherin anwesend ist. Ich habe andere Kinder auch gestoppt, wenn sie mein Kind geärgert haben, egal ob im Kiga, auf dem Spielplatz oder bei uns zu Hause bei kleinen Gästen.

Das gilt auch bei verbalem Ärgern. Wenn ein Kind sagt: „Du kannst das nicht, ätsch!“. Dann sagst Du ganz ruhig: „Dafür kann er andere Sachen. Und was du kannst, lernt er noch, er ist ja jünger.“ So etwas darf man ruhig machen, wenn man möchte.

Weißt du, wenn du selbst Mobbingopfer warst, ist es wichtig, dass du deine eigenen Erfahrungen nicht auf dein Kind projizierst. Du bist du. Dein Sohn ist nicht du. Es ist wichtig, dass man da unterscheidet. Jeder Mensch ist anders, und was dir passiert ist, hat mit deinem Kind nichts zu tun.

Aber: Gerade weil Du Dich als Kind nicht so gut wehren konntest, darfst Du Deinem Sohn jetzt vorleben, dass man gegenhalten darf, wenn ein Kind einem blöd kommt. Er schaut sich das mit der Zeit ab. Nicht heute. Nicht morgen. Aber irgendwann, es kommt.

LG

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Re: Nicht eigene Erfahrungen aufs Kind projizieren

Antwort von Itzy am 06.12.2022, 14:15 Uhr

Mal aus Kita Sicht. Bei uns gibt es das auch. Dieses Namen "Veralbern" machen bei uns sowohl mal die Großen wie auch die Jüngeren. Wir thematisieren es dann-wenn wir es mitbekommen oder es gesagt wird. Oft kommt es eh nicht vor, und die "Spezialisten" behält man dann ein paar Tage mehr im Auge bzw. in dem Falle im Ohr. Wir sagen den Kindern immer, sei laut wenn dir etwas passiert was du nicht möchtest. Sag es deutlich! Hol Hilfe. Das mit dem Laub würde ich nicht überbewerten und das andere auch nicht. Höher, schneller, weiter, das ist normal. In unserem Waldkiga fliegt auch mal Laub oder Matsch. Und klar ist der Grad schmal zwischen Spaß und Frust. Ein gutes Team achtet da schon drauf, führt Gespräche und vermittelt. Ich würde erstmal abwarten.

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Re: Nicht eigene Erfahrungen aufs Kind projizieren

Antwort von Gesichtsnase am 07.12.2022, 10:29 Uhr

Danke!

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Re: Wo fängt mobbing an?

Antwort von Maroulein am 07.12.2022, 19:19 Uhr

Ich finde es immer wichtiger in diesen Situationen mein Kind zu beobachten,wenn ich merke sie findet das richtig blöd sage ich auch was dazu

Wenn sie eher unbeteiligt reagiert dann sage ich auch nichts,man muss dem ganzen ja nicht unbedingt mehr Bedeutung geben als es wirklich ist,du weißt ja z.b.auvh gar nicht wie es ist wenn du nicht da bist

Mit den Namen das ist bei uns in der Kita eigentlich auch ganz normal,aber ich weiß meine macht da auch mit, eigentlich machen es alle,da wird aus Karla schnell Karlala und ähnliches,bei meinen Großen war es in der Grundschulzeit quasi eine Art Spitznamen erfinden,da wurde z.b.die Anfangssilbe gedoppelt

Höher schneller weiter ist bei vielen Kindern ein sehr beliebtes Spiel,gerade die älteren machen das gern,aber mir ist aufgefallen dass es bei uns eher die sind die mit den gleichaltrigen nicht konkurrieren können,und gerade die Jungs haben innerhalb des Gefüges immer "Rangordnungskämpfe",auch wenn es eher Wettbewerbcharakter hat und nicht wirklich kämpfen beinhaltet,was bei den Mädchen eher in zichereien ausartet und "du bist nicht mehr meine Freundin" ,ist bei Jungs dieses Kräftemessen.


Meine Tochter lernt da wo es sie stört laut nein zu sagen,wenn sie allein nicht weiter kommt wendet sie sich an die Erzieher,und die helfen dann auch


Ich glaube wenn man sich zuviel einmischt bekommt ein Kind viel eher das Gefühl dass etwas nicht in Ordnung ist und dass es selber nicht in der Lage ist Dinge für sich zu klären,und gerade wenn es selber die Situation gar nicht schlimm findet dann passt das meist auch

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Re: Nicht eigene Erfahrungen aufs Kind projizieren

Antwort von Ruto am 07.12.2022, 22:45 Uhr

Schließe mich hier an.

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Re: Wo fängt mobbing an?

Antwort von Käthi am 10.12.2022, 19:45 Uhr

Huhu

Ich denke du machst dir da zu viele Gedanken.
Bei der Geschichte mit dem Namen musste ich spontan an meine Tochter denken, sie ist 5 und Reime sind aktuell das Ding baume-Pflaume-Paume-Taume

Wenn du dir da Sorgen machst sprich es mal bei den Erzieher*innen an

Liebe Grüße

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