zurück| Geschrieben von mamanini am 02.02.2013, 15:05 Uhr |
Guck, Mama
Ihr Lieben,
wollte mal hören, wie das bei euch so ist. Mein Sohn ist zwei Jahre alt und beim Spielen sehr aufmerksamkeitssuchend. Wenn er etwas spielt, ruft er die ganze Zeit: "Guck, Mama" und ich antworte entsprechend "oh, du hast Sand in den Eimer gefüllt, toll" etc. Es gibt allerdings kaum eine Handlung, die er ausführt, ohne sie auch vorzuführen. Manchmal zeigt er auch alles seinem Kuscheltier oder sich selbst im Spiegel (schon süß).
Alleine spielen ist eine absolute Ausnahme und ausdauernd mit etwas spielen erst recht. Manchmal haben wir den großen Traktor, den Sandkasten und das Laufrad innerhalb von fünf Minuten durch. Er macht auch keine Puzzles oder baut Türme oder spielt Lego. Nur beim Buch anschauen ist er ausdauernd - aber das macht er auch nicht alleine. "Mama, komm" ist der Satz der Stunde. Ich bitte ihn oft, noch kurz alleine zu spielen, bis ich Zeit habe oder binde ihn in meine Aktivitäten ein. Aber das klappt nicht immer und wenn, dann nur recht kurz. Kennt ihr das auch? Verwächst sich das?
Liebe Grüße
Mamanini
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Re: Guck, Mama
Antwort von Akira am 02.02.2013, 15:12 Uhr
Huhu,
meiner ist 2 1/2 und der Text hätte von mir sein klönnen...wenn ich es mal nach einer Stunde bitten und Disskutioieren geschafft habe das er alleine in sein Zimmer geht, steht er spätestens nach zwei Minuten hinter mir.....MAAAMMMAAAA........KOOOOMMMM.....nimmt mich an die Hand und ich muss gucken was er gemacht hat 
Re: Guck, Mama
Antwort von stef78 am 02.02.2013, 15:29 Uhr
Ja verwächst sich weiß aber nicht wie mehr Tochter ist 10.....der Kleine redet noch nicht so viel
Re: Guck, Mama
Antwort von Ami80 am 03.02.2013, 16:14 Uhr
Das hat Jesper Juul zu über solche Situationen geschrieben:
(Frei wiedergegeben)
Kinder haben ein Bedürfniss "gesehen" zu werden. Also ist dieses hallo Mama ein normales Phänomen. Wir Eltern neigen aber dazu noch Sätze wie, das machst du aber toll oder ähnliches hinterher zu sagen. Damit bringen wir aber die pure Existenz des kindes immer mit einer bestimmten Leistung in Verbindung.
Wir "sehen" die Kinder also nicht, vielmehr bewerten wir sie.
Ich war überrascht das zu lesen. Von diesem Blickwinkel hab ich es davor nie betrachtet. Seit dem reagiere ich anders auf solche situationen.
Re: Guck, Mama
Antwort von mamanini am 03.02.2013, 17:22 Uhr
und wie reagierst du seitdem?
LG
Mamanini
Re: Guck, Mama
Antwort von Akira am 03.02.2013, 20:25 Uhr
Das würde mich auch mal interessieren
Re: Guck, Mama
Antwort von Missy27 am 04.02.2013, 11:35 Uhr
Ich lese das Buch von Jesper Juul gerade und kann das Geschriebene von Ami bestätigen. Wenn du dein Kind immer lobst, wenn es sagt "Mama guck!", kann es passieren, dass es irgendwann statt "Mama guck!" sagt: "Hab ich das toll gemacht, Mama?"
Also wenn er dir was zeigt, was er gebaut oder gemalt hat, kannst du sagen: "Das hat bestimmt Spaß gemacht!" oder so. Oder ihn fragen (wenn er etwas älter ist) wie er das gemacht hat.
Man hat das mit dem Loben irgendwie so drin, man kennt es ja nicht anders weil es so ziemlich jeder so macht. Geht mir auch so.
Re: Guck, Mama
Antwort von Akira am 04.02.2013, 13:07 Uhr
aber egal wo man sonst liest heisst es doch auch das man das Kind immer wieder loben soll 
Re: Guck, Mama
Antwort von mamanini am 04.02.2013, 19:56 Uhr
Hallo,
unterschiedliche Ratgeber, unterschiedliche Meinungen. Man muss in allem seinen eigenen Weg finden. Wenn mein Sohn etwas malt und ich finde es toll, dann lobe ich ihn, weil ich es so empfinde. Alles andere wäre doch nicht authentisch. Wenn er mit der Gabel eine Nudel aufpickst und sagt: "Guck, Mama", dann antworte ich sicher nicht. "Mensch, super, du bist der beste Nudelaufpikser Welt,", sondern ganz lapidar "Ich gucke".
Ich will mich da gar nicht so verrückt machen. Grundsätzlich glaube ich: Zuviel Lob ist besser als zu wenig.
LG
mamanini
