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Geschrieben von summernight am 27.07.2004, 21:51 Uhr

Essen.....Terror ohne Ende?

Hallo,

wie ist/war das mit euren dreijährigen und em Essen? Meine tochter (sehr wild) hat keine ruhige Sekunde, sie kann selbst zum essen nicht auf ihrem Po sitzen bleiben. Deshlab essen wir auch meist im WoZi am Couchtisch, dann kann sie ihre Runden drehen :-/
Mich nervt das schon meistens sehr, aber wenn ich sie anbinde, drehen wir beide total durch :-)
Und die Art und Weise macht mich auch kirre, sie steckt sich das Essen in die Backentasche und 'vergißt' es dort, ich muß alle 20Sekunden sagen:Kauen, schlucken. ansonsten wartet sie bis sich das Essen in der Backe von alleine auflöst....bei uns geht kein Essen unter anderthalb Std ab. Das ist so anstrengend. Es ist so, daß sie zwar Hunger, aber keine Lust zu kauen hat....ist ihr zu anstrengend. Sie will auch ständig gefüttert werden, hat einfach keinen Bock, alleine zu essen....meist geb ich ja nach, damit sie überhaupt ist, aber zähneknirschend.
Sie ist eh ein Hungerhaken, nix an ihr dran, aber Power ohne Ende....heute abend hab ich sie völlig entnervt in den Babystuhl verfrachtet, aber dort hat sie auch nicht gegessen, nur hin und her geschoben....wer kennt das? wie habt ihr das gelöst? ich kann es nicht einfach ignorieren...es treibt mich in den Wahnsinn.......

Lg Kerstin

 
5 Antworten:

Re: Essen.....Terror ohne Ende?

Antwort von Biberfamily am 27.07.2004, 22:08 Uhr

Hallo, Du arme!

Das hört sich ja schrecklich an!
Ich würde mir da Hilfe beim Kinderazt holen oder bei einem Ernährungspsychologen (wenns sowas gibt). Hört sich an als hätte sie das Zappelphilipp-Syndrom. Ich wüßte sonst auch keinen Rat.
Wenn sie eh schon so dünn ist, kannst Du auch nicht rigoros sagen "wenn Du nicht ißt, hast Du Pech gehabt und Dein Teller kommt weg" Mußt ja froh sein, wenn sie was auf den Knochen hat.

Oder sie darf selbst entscheiden, was es zu essen gibt (natürlich keine Süßigkeiten, sondern was Vernünftiges). Vielleicht kocht Ihr mal gemeinsam, kauft vorher gemeinsam ein, usw...
Wie verhält sie sich woanders beim Essen, z.B. bei der Oma oder im Kindergarten?

Laß Dich beraten!

LG Sylvia

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Re: Essen.....Terror ohne Ende?

Antwort von KaMeKai am 28.07.2004, 7:23 Uhr

Hallo,
ich kann Dir zumindest sagen, wie es theoretisch sein soll:
Essen nur am Esstisch, Essenszeit begrenzen auf 30 min. etwa, danach Essen wegräumen, nicht füttern!

Dieser Machtkampf beim Essen ist meist anerzogen und es ist schwer, das wieder in normale Bahnen zu lenken.
Ich selbst habe einen 4-jährigen, der ist viel zu dünn, mittlerweile auch zu klein und etwas entwicklungsverzögert dadurch. Er isst ebenfalls nur mit ständiger Ermahnung (wenn überhaupt).
Vielleicht kann Euch eine Ernährungsberaterin helflen. Sie wird Dir sicher erst mal die o.g. Dinge empfehlen. Der KiArzt kann da vermutlich auch nicht viel helfen.

Je mehr Du Dich drüber aufregst - umso mehr "Spaß" macht es Deiner Tochter. Diesen Teufelskreis müsst Ihr irgendwie durchbrechen. Tröste Dich aber, ich habe es auch noch nicht geschafft.

LG und gute Nerven
Kathrin

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Re: Terror beenden, Du kannst es! :-) (Achtung, lang...)

Antwort von Bonnie am 28.07.2004, 15:49 Uhr

Hallo Kerstin,

in der ELTERN Zeitschrift war letztes Jahr mal ein Artikel genau zu diesem Thema. Ich schreibe Dir einfach mal die wichtigsten Punkte auf, ich fand die Tipps sehr wirksam und gut.

Also, beim Essen solltest in Zukunft DU die Regeln aufstellen, und nicht Deine Tochter (die damit ja auch sichtlich überfordert ist). Das heißt: kein Essen am Wohnzimmertisch, kein Füttern, keine anderthalb Stunden. Das kannst Du durchsetzen, auch wenn es anfangs Nerven und etwas Geschrei Deiner Tochter kosten wird.

Die Voraussetzung für den Erfolg: Momentan (und bis sich das Essverhalten normalisiert hat), keinerlei Zwischenmahlzeiten, nix Süßes, keine Brotstangen, keine Knabberei, kein Brötchen beim Einkauf und nix sonst zwischendurch, außer etwas Obst. Ein Kind, das Hunger hat, isst konzentrierter und zügiger und hat weniger Interesse am Hampeln oder Hinauszögern der Mahlzeit. Dass das Essen bei Euch so ewig dauert, zeigt, dass Deine Tochter nicht genug Appetit hat bei den Mahlzeiten.

Die neuen Regeln (1. Wer hampelt darf raus aus dem Stuhl, die Mahlzeit ist dann jedoch beendet. 2.) Nach einer gewissen, normalen Zeit bzw. wenn alle fertig sind, wird auch der Teller vom Kind abgeräumt. Wer getrödelt hat, muss bis zur nächsten Mahlzeit warten) werden dem Kind vorab ruhig erklärt.

Das Essen wird dann bei den Mahlzeiten fertig vorbereitet vor ihr auf den Tisch gestellt, Kind sitzt im Kinderstuhl. Während der Mahlzeit wird nicht über das Essen gesprochen, sondern fröhlich und locker über alles mögliche. Wer hampelt, darf den Hochstuhl verlassen, die Mahlzeit ist dann (unwiderbringlich) für dieses Mal vorbei. Diese Regel wird ohne wenn und aber durchgesetzt - ebenfalls gelassen, ohne lange Erklärungen und ohne Schimpfkanonade oder Häme ("selbst Schuld...").

Es muss nicht viel gegessen werden. Wenn alle fertig sind oder die gewöhnliche Zeit, die ein Kind zum essen braucht, vorüber ist, wird auch der Teller vom Kind abgeräumt und zwar ohne Diskussion. Protest ist unausweichlich, aber ein dreijähriges Mädchen versteht nach wenigen Tagen, dass jetzt neue Regeln gelten und man sich beim Essen besser ranhält, weil die Zeit dafür (auf Normalmaß) begrenzt ist.

Das alles klingt vielleicht krass, ist es aber nicht. Deine Tochter verlangt offensichtlich momentan stark nach Halt und Grenzen, und die braucht sie auch. Wenn Du Dir von ihr die Essensregeln diktieren lässt, bekommt sie diesen Halt nicht, was sie nur hoch zappeliger und ungeduldiger werden lässt, ein Teufelskreis. Auch hat sie damit ein super Mittel gefunden, (negative) Aufmerksamkeit ohne Ende von ihrer zunehmend entnervten Mutter zu bekommen.

Essen soll etwas Selbstverständliches und Genussvolles sein. Ein Kind, das wenig isst, sollte man nicht rügen, ein Kind, das gut isst, nicht loben. Sonst bekommt Essen zuviel Gewicht - und das Kind ein Machtinstrument in die Hände, mit dem es die Mutter täglich und abertäglich zuverlässig auf die Palme bringen kann.

Dass Deine Tochter ein Hungerhaken ist, macht nix. Meine ist genauso. Feste Essensregeln werden bei Deiner Tochter nicht zu einem einzigen Gramm Gewichtsabnahme führen, ihr Essens-Terror, dem Du nachgibst, führt ja auch offensichtlich nicht dazu, dass sie kein Hungerhaken mehr ist. Wenn Du Regeln aufstellst, wird sich langfristig ein gesundes Essverhalten einstellen. Ist sie dann immer noch dünn, ist es halt einfach ihr Typ. Ein gesundes Kind nimmt nicht aus lauter Bockigkeit ab, damit solltest Du Dich nicht unbewusst von Deiner Tochter erpressen lassen. Je mehr sie Dein großes Interesse daran bemerkt, wieviel sie zu sich nimmt, desto besser kann sie Dich manipulieren. Je gelassener Du die neuen Regeln durchsetzt und ihr zeigst, dass auch ein vollgebliebener Teller Dich nicht mehr zu schockieren vermag, desto weniger Spaß wird sie am Ess-Terror haben.

Liebe Grüße,

Bonnie

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klasse Beitrag Bonnie, genauso ist es. o.T. Kathrin

Antwort von KaMeKai am 28.07.2004, 16:35 Uhr

sdf

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Den"Terror" machst du dir selber,sorry...

Antwort von Tathogo am 28.07.2004, 21:07 Uhr

Hi! ;o)
Du musst einfach klare Regeln aufstellen und diese auch konsequent einhalten(zB dass ihr am Wohnzimmertisch esst,damit sie ihre Runden drehen kann...denke da fängts schon an).
Bleib ganz cool was das Thema essen angeht,auch wenn du meinst"das Kind isst viel zuwenig"-das tut sie NICHT.Sie verhungert dir sicher nicht vor vollen Tellern,wenn sie nicht sitzen bleibt oder andere Dinge wichtiger sind:Pech gehabt,dann wird eben abgeräumt...bis zur nächsten Mahlzeit gibts bestenfalls Obst und nix anderes,dann hat sie auch Hunger und wird essen.
Hört sich alles krasser an als es ist- ich würds durchziehen,ansonsten wirds nur noch schlimmer!
LG
Tanja

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