Rund ums Kleinkind - Forum

Rund ums Kleinkind - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Merlin123 am 03.11.2012, 21:47 Uhr

Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Hallo Community, (Bitte nehmt euch die Zeit zum lesen)

ich bin dringend auf eine Hilfestellung angewiesen und hoffe das Ihr mir helfen könnt. Ich muss aber vorher ein paar, aus meiner Sicht wichtige Grundinformationen aufzeigen. Demnach ist der Beitrag, wie folgt strukturiert... bevor ich zum Thema komme,wo fange ich an:

Ich bin nicht der leibliche Vater des Kindes (3,5 Jahre) und das Kind weiß das auch noch nicht. Ich bin von der Mutter des Kindes getrennt, seit circa 6 Monaten. Allerdings ist das Kind seit der Trennung nahezu jede Wochenende bei mir und in der Regel, ich einmal die Woche zu Besuch.

Nach der Geburt des Kindes (Komplette Schwangerschaft miterlebt) habe ich mich wie ein Vater bemüht. Bei der Geburt war ich bei, gefüttert, gewickelt, ins Bett gebracht, getröstet, gespielt, Regeln aufgezeigt. Bis vor der Trennungsphase war es so, dass ich, aufgrund des Kindes eher praktische Erziehung vermittelt habe. Es war eigentlich immer so, dass es zwar möglich war, das Kind zu beruhigen aber bei ernsten Sachen schon die Mama da sein musste, sollte.

Während der Trennungsphase war das alle noch recht ausgeglichen, Kind wollt zu Mama und zu Papa. Auch wenn das Kind, wenn es mit der Mama alleine weg war, eher zu Papa wollte, ernsthaftes weinen. Das Kind konnte von der Mama (nach ihrer Erzählung) nicht wirklich beruhigt werden. War Papa mit dem Kind ohne Mama weg, war das nicht der Fall, keine weinen.

Das als grobe Einleitung, wenn hierzu Fragen offen sind, dann bitte aufzeigen. Das was jetzt kommt, ist auch noch nicht wirklich der Punkt aber muss geschrieben werden.

Nach der Trennungsphase (Mama/Papa) war das Kind bereits das erste WE bei mir. Und auch nahezu alle folgenden, wie bereits oben aufgezeigt. Das Kind wollte das auch und hat sich immer sehr gefreut, dass merkt man ja. Auch wenn ich die Woche unter da war, war die Freude groß, der Abschied schwer, für beide.

Jetzt zum ungünstigen:
Die letzten 2 bis 6 Monate wollte das Kind nach dem Wochenende nahezu nie zur Mama zurück.
„Aber ich möchte nicht zur Mama“ , „Ich will bei dir bleiben“ - Mit und ohne weinen, kein Quengeln, Weinen.
Ein paar ernste Situationen:
1. Mama möchte Kind abholen, betritt meine Wohnung, Kind rennt weg, begrüßt Mama nicht, weint.
2. Ich bringe das Kind zur Mama, Kind versteckt sich hinter mir, Begrüßt Mama erst nach Aufforderung, weint.
Kind gibt nicht nur Körperlich zu verstehen, Papa nimm mich wieder mit.
(Es ist irgendwie extrem schwer das zu schreiben...)
3. Papa möchte Kind zu Mama bringen, vor dem Haus, Kind weinte, sagt: ich will da nicht hoch
Es bleibt aber festzuhalten, dass nach allen drei Situation das kann bei der Mama sich doch recht schnell wieder beruhigt hat.
3. ist ungefähr 4 bis 6 Wochen her.

Jetzt zum eigentlichen Thema:
Die letzten zwei Wochenende hat das Kind zum erstem Mal übermittelt, Papa ich möchte zu Mama.
Fast indirekt, nebenbei aber bewusst... keine weinen kein quengeln, kein trotzig-sein. Die Frage des Kindes war ganz schnell im Spielgeschehen wieder vergessen ABER vorhanden. Am Mittwoch war ich wieder zu Besuch, alles wie immer, bis auf eine Auffälligkeit: Das Kind wusste das ich gleich gehen, die üblichen, noch 5 Minuten... bereits vor Ablauf der Frist, reagiert das Kind aus dem Spielen heraus bockig und verlässt das Spiel und Zimmer, wie aus heiterem Himmel. Die Verabschiedung wirkte vom Kind kälter als gewohnt, wollte aber wie immer noch winken.
(Das Kind hat aber an diesem Tag wie oft, als Mama ins Zimmer gekommen ist, gesagt: Mama kannst du bitte gehen.)

Jetzt zum Problem, für mich:
Als ich das Kind am Freitag abgeholt habe, habe ich zum ersten mal bemerkt, so richtig möchte sie nicht. Auf dem Heimweg gab es bereit die Ansage, ich möchte zu Mama. Konnte man noch gut bewältigen, es war dennoch sehr ungewohnt, ich war fast erschrocken. Heute gab es mehrmals die Hinweise wie: wann geht es zu Mama, kann ich zur Mama, ich möchte zur Mama, wenn auch in normaler Form. Noch ungewohnter für mich. Am Abend gab es das erstmals (!) ein langes weinen und es war deutlich, Kind möchte zur Mama. Ich konnte das Kind nicht wirklich beruhigen (auch das erste mal), auch wenn es unter dem eigentlich Willen, meine Nähe gesucht hat, kuscheln, in der Arm nehmen, etc. Das weinen blieb aber beständig, dass empfinde ich schon recht merkwürdig. Erst ein Telefonat mit der Mama beruhigte das Kind, es schläft seit circa 19:30, bei mir. Auffälligkeiten des heutigen Tages. Das Kind war extrem stark auf mich fokussiert, Beispiel ich auf WC, Cafe machen, eine Rauchen. Es hat immer sofort gefragt, aber du kommst gleich wieder, bitte komm gleich wieder (weiterspielen) – das habe ich getan, wenn möglich. Das Kind hat mich nach wenigen Sekunden gesucht, bzw ist mir hinterhergelaufen und am Abend eine solche Reaktion? (Extrem stark fokussiert, weil es sonst kein Thema war 5 Minuten einen Cafe zu Trinken und oder eine zu rauchen, dass Kind alleine zu lassen und dann wieder aktiv zu werden, die gegenseite ist keinesfalls schlimm aber ungewohnt und deshalb stark fokussiert.) Auch seltsam, dass Kind konnte/wollte mir nicht sagen warum es weint, es kam immer nur ein Mama. Soweit ich das mitbekommen habe (ein weinendes sprechendes Kind versteht man so schlecht) und so hat es die Mama aber auch verstanden, es muss aber nicht so sein! Das Kind ist Pro 7 gewohnt, ich habe derzeit kein Pro 7, es klang fast so, alsob das Kind nur zur Mama möchte um das entsprechende TV Programm schauen zu können! Ich denke sowas raus-gehört zu haben wie, damit ich einschlafen kann... / Ich schließe diesen furchtbaren Gedanken aber aus, da es ja ähnliche „Problem“ (möchte zu Mama) bereits nach dem Abholen und über den Tag gegeben hat.

Bitte helft mir, was meint Ihr zum Thema, wie soll ich mich verhalten?

 
9 Antworten:

Re: Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Antwort von Merlin123 am 03.11.2012, 22:10 Uhr

Ich möchte noch festhalten, dass das Kind bei mir nahezu immer ohne Probleme einschlafen kann. Aufgrund der Tageslast :) - viele Unternehmungen, Förderungen jeglicher Art, viel frische Luft, hatte ich da eigentlich noch nie Probleme und brauchte keinen TV am Abend, Sandmann geht natürlich in Ordnung. Oft war das Kind so überwältigt vom Tag, dass ich nicht mal eine Geschichte vorlesen konnte... Was mir noch einfällt, das weine des Kindes kam relativ spontan, also aus einer guten Stimmung heraus. Wenn ich mich recht entsinne, kam erst das weine, dann im weinen Andeutung das sie zur Mama möchte. Also nicht erst eine Frage wie, kann ich zur Mama, dann eventuell eine Verneinung, dann weinen. Ich kenne die Situation nicht und weiß zum erst mal nicht, wie ich mich verhalten soll...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Antwort von alsame am 03.11.2012, 23:21 Uhr

Belese dich einfach mal im Netz. Hier eine recht interessante Seite:
http://www.lzg-rlp.de/service/gesundheitstelefon/text/artikel/313/
http://www.elternwissen.com/erziehung-entwicklung/erziehung-tipps/art/tipp/wenn-eltern-sich-trennen-so-verkraften-kinder-eine-trennung-besser.html

Eine Trennung ist ja immer schwierig für Kinder. Ich möchte mal gehört haben, dass Kinder genauso wie wir Erwachsenen unterschiedliche Stadien der Trennung durchleben. Deswegen vielleicht auch der Wandel erst nicht zu Mama zu wollen und auf einmal doch. Finde die ersten beiden Absätze von dem oben genannten Artikel sehr viel sagend. Wie z.B.
Kind hat Angst selbst verlassen zu werden- deswegen auch so fokussiert, sie hat Angst das du vom rauchen etc. nicht mehr wieder kommst oder auch das sie nicht mehr zu Mama zurück kann.
Kind gibt sich selbst die Schuld an der Trennung- deswegen ist sie so merkwürdig, bockig...

Mit 3,5J. können Kinder sich noch nicht selbst reflektieren, deswegen kann sie auch noch nicht sagen warum sie weint.
So wie es sich für mich von außen anhört, geht ihr ganz toll mit eurer Trennung um. Versucht sie einfach weiter in der schwierigen Phase zu unterstützen. Wie z.B wenn sie es gerade braucht mit Mama telefonieren lassen. Versucht als Eltern im Gespräch zu bleiben und gemeinsam besprechen wie ihr sie unterstützen könnt. Und vor allem, nimm es nicht persönlich. Sie scheint gerade wirklich verwirrt und traurig zu sein.

Wünsche euch alles Gute und viel Kraft!

alsame

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re.

Antwort von angi159 am 04.11.2012, 1:04 Uhr

Kann mich nur anschließen. Die Kleine ist verwirrt, hat jetzt statt einem "Bezugspaar" zwei Bezugspersonen, die ständig wechseln. Das macht sie unsicher. Eigentlich kannst du nur weiter trösten und aushalten. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es manchmal helfen kann, wenn man die Bezugszeit verlängert, also eine Woche hier, eine da. So kann sie sich gewöhnen und der Wechsel ist nicht so häufig. Kommt aber auch aufs Kind an und wie die Eltern miteinander können.
Wünsch dir viel Geduld.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Antwort von miemie am 04.11.2012, 14:10 Uhr

Hallo Merlin,
ich finde die Reaktion des Kindes durchaus nachvollziehbar. Wie schon beschrieben durchläut die Kleine verschiedene Stadien um mit dieser Trennungssituation umzugehen. Ich denke das wichtigste ist es, dass du und deine Ex-Partnerin ihr weiterhin das Gefühl vermittelt, auch wenn wir nicht mehr zusammenleben, so sind wir dennoch gemeinsam weiterhin für dich da! Das gibt ihr in dieser völlig verwirrenden Situation, die oft mit existenziellen Ängsten verbunden ist, die größte Sicherheit. Das heißt vor allem, keine Streitigkeit über das Kind austragen. Vielen Eltern ist es in Tennungsphasen oft gar nicht bewußt, in wie weit ihre Kinder in die Paarprobleme der Eltern einbezogen werden. So kommt zu der sowieso schon schwierigen Trennungssituation mit der die Kleinen zurechtkommen müssen, noch schlimme Loyalitätskonflikte hinzu. So wie du es beschreibst, regelt ihr das aber offensichtlich ganz fair. Jedenfalls finde ich es z.B. toll, dass du dennoch so oft präsent bist und nicht nur ein "alle-2-Wochenend-Papa" bist. Das 2. was ich wichtig finde ist, dass ihr an eurer klaren Besuchregelung weiterhin festhaltet. So weiß die Kleine genau, wann sind Papatage, wann ist Mama zuständig. Das gibt wiederum Sicherheit und es entwickelt sich trotz Trennung eine neue Routine für die Kleine, ein fester Rhythmus auf den sie sich einstellen kann. Klar, wenn du den Eindruck hast, heute klappt es gar nicht, dann laß sie mit Mama telefonieren oder bring sie zur Not zurück. So erfährt sie, dass trotz Trennung Mama und Papa immer beide für sie da sind und sie auf keinen verzichten muß. Ich bin mir sicher, dass sich nach und nach alles "einpendelt". Laßt der Kleinen Zeit, es geht nicht von heut auf morgen mit dieser Situation zurechtzukommen.

Ich wünsche dir, der Kleinen und der Mama alles Gute und haltet weiterhin zusammen!!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Antwort von Tine1 am 04.11.2012, 20:03 Uhr

Ich kann mich meinen VorschreiberInnen nur anschließen.

Zusätzlich möchte ich zu Bedenken geben, dass es ganz sinnvoll sein könnte, sich an eine Erziehungs- und Familienberatungsstelle zu wenden. Hier kannst du Hilfe dabei bekommen zu verstehen, was in deiner Tochter im Moment wo vor sich geht, warum sie so handelt und wie du/ihr am besten darauf reagieren könnt.

Ich bin selbst ein Trennungskind. Mein Vater hat mich regelmäßig alle 2 Wochen übers Wochenende zu sich geholt. Ich hatte viele Jahre lang bei jedem Wechsel von Vater zu Mutter solche Schwierigkeiten wie dein Kind, und auch in der Nacht bei meinem Vater sowie die ersten Nächte, die ich nach dem Besuchswochenende bei meiner Mutter verbracht habe. Es ist ganz sicher nicht so, dass sie dich plötzlich ablehnt oder nicht mehr bei dir sein will, oder die Mutter dir vorzieht, sondern einfach eine abrundtiefe Verzweiflung. Ihr ganzes Leben ist plötzlich auseinandergebrochen. Und sie ist viel zu klein um verstehen zu können, was da vor sich geht. Der Blick noch viel zu egozentrisch um verstehen zu können, dass es nicht ihre Schuld ist.

Wie sollst du dich verhalten? Auf jeden Fall professionell aufklären und beraten lassen. Und immer für sie da sein, es aushalten, wenn du scheinbar abgelehnt wirst und ihr mit so viel Ruhe wie möglich zeigen, dass du sie liebst, egal wie furchtbar sie sich im Moment (oder auch länger) fühlt und benimmt. Auf keinen Fall schimpfen, wenn sie sich "schlecht" benimmt, weil sie mit ihren Gefühlen nicht umzugehen weiß und ihrer Wut und Trauer ungezügelt freien Lauf lässt. Ich kann mich jetzt noch daran erinnern, wie mich da immer verletzt hat, in einem solchen Moment noch geschimpft zu bekommen. Niemals ein schlechtes Wort über ihre Mutter verlieren, auch nicht unterschwellig. Sie NIEMALS im Stich lassen, auch wenn die nächste Zeit mit ihr kein Vergnügen wird oder du bald eine neue Partnerin hast.

Und zur Vaterschaft: Du bist doch der Vater, nach allem was du schreibst. Die Kinder werden, denke ich, nicht als unsere Kinder geboren. Wir machen sie erst zu unseren Kindern. Du scheinst sie so sehr zu deinem Kind gemacht zu haben, wie es nur möglich ist. Mehr dein Kind könnte sie auch dann nicht sein, wenn du der biologische Vater wärst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Antwort von Merlin123 am 09.11.2012, 20:20 Uhr

Guten Abend, (bitte nimmt sich wer Zeit das zu lesen.)

Grundlegen habe ich verstanden, was mir aufgezeigt wurde. Nun möchte ich aber eins nicht ganz verstehen, die Trennung von der Mutter ist jetzt 6 Monate her. Und erst jetzt realisiert das Kind das? Das kann ich mir in soweit nicht erklären/vorstellen, als dass die zeitliche Trennung seit 6 Monaten beständig ist. Es war eigentlich immer so, dass ich unter der Woche mindestens einmal da war und sie am Wochenende abgeholt habe, wisst ihr was ich meine? Für mich nicht erklärbar ist der extreme Wechsel, sie wollte nach dem Wochenende NIE zum Mama zurück. Das ist das erste, zum zweiten, ich war am Mittwoch wieder da, war alles gut. Am Donnerstag habe wir telefoniert und es wurde gefragt ob die Kleine wieder zu Papa möchte... sie sagte ja. Heute als ich sie abgeholt habe, wollte sie erst nicht zu Papa, dann in einem Sekundenbruchteil, sagte sie... jetzt schon und alles war super. Der Heimweg war toll, wie haben uns unterhalten. Zuhause war auch alles prima, kurz nach dem Sandmann, fing sie urplötzlich wieder an zu weinen und wollte zur Mama. Ich bin wie immer (das würde ich so sagen) ruhig und bedacht vorgegangen. Was mich extrem wundert und was ich nicht normal finde oder einfach nicht einordnen kann. Sie wollte nicht mit der Mama telefonieren, sie hat sich von Telefon weggedreht und sagte es aus. Die Mama war zu dem nicht erreichbar (geht wohl lieber weg), was in dem Moment (also alleine die Erreichbarkeit) nichts zu Sache getan hat. Nach knuddel und einer Milch war alles in Ordnung. Nun habe ich die Befürchtung, dass der Spaß morgen wieder los geht. Ich gehe davon aus, dass ich morgen wieder oft Fragen wie, wann geht es zur Mama, kann ich zu Mama, ich möchte zur Mama hören werde. Das beste wäre es dann, die Mama anzurufen und das Kind abholen zu lassen? Bitte helft mir. Ich kann mit diesem (auch wenn ich ruhig bleibe) sehr spontanen Wechsel, ich will zur Mama nicht gut umgehen. Ich möchte am Ende noch aufzeigen, dass die Situation zur Mama (von meiner Seite aus) nur so positiv ist, weil ich vieles einfach nicht ansprechen kann und runterschluck. Mich kotzt es an, dass da ständig der TV läuft und das Mama am WE lieber weggeht als zuhause zu bleiben, beim Kind. Eigentlich wollte ich am Freitag auch weggehen (heute) – Die Mutter sagte am Telefon, weil eigentlich klar war, dass ich die kleine von Sa zu Mo und nicht von Fr zu So habe. Sie sagte (Mama) – du willst sie nicht abholen, dass hat so wie ich das einschätze kann auch das Kind gehört. 5 Minuten späte habe ich dem Kind am Telefon erklärt, das es darum geht was Sie möchte und nicht was Mama oder Papa möchte und gesagt, dass ich sie gerne auch am Freitag abhole, wie realisiert. Das Problem ist, dass ich ihr (der Mama), wenn ich wirklich Tacheles reden würde, zutrauen würde – mir auf kurz oder lang verbieten würde, das Kind zu sehen (ja das trau ich ihr zu). Das ist der einzige Grund, warum ich vieles einfach so hinnehme... machen kann ich als nicht Erzeugen, dann nämlich gar nichts. Es ist abartig (letztes WE) wenn die Mama unterwegs ist und die kleine nicht abholen will, nur weil ihr das weggehen wichtig ist (sie war bereits unterwegs). Das hat sich heute wieder gezeigt, natürlich habe ich die kleine (vor dem sekunden-meinungs-wechsel) gefragt, warum sie nicht zu Papa möchte. Da hat die Mama (sie war schon fertig auf´s weggehen vorbereitet) unterbrochen, mit einem Argument von wegen: „Das hat sie eben gesagt“ und die kleine einfach fertig angezogen. Anschließen, kann es ein das ich die derzeitige Situation einfach überbewerte? (verhalten Kind) Grundlegen habe ich nichts dagegen das sie zur Mama möchte. Unlogisch ist der schnelle Sinneswechsel. Erst nicht zu Mama zurück wollen, später zu Papa möchte, dann aber doch, von jetzt auf gleich (und das war gerade heute wirklich so) wieder zur Mama möchten... das verstehe ich nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Antwort von Merlin123 am 09.11.2012, 20:30 Uhr

WAS MIR EBEN NOCH EINGEAFLLEN IST: Wäre es möglich, dass ein 3,5 Jahre altes Kind genau das realisiert? Also das Mama lieber weggeht als am WE beim Kind zu sein und deshalb das Kind genau das vermeiden will? (Sprich Mama ist nicht für mich da, sie soll aber). Warum ich das denke? Möchte ein Kind zur Mama und das ernsthaft, lässt es sich doch nicht innerhalb von 5 bis 10 Minuten allein durch, mit Papa knuddeln – und einer Milch beruhigen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Antwort von Merlin123 am 09.11.2012, 20:36 Uhr

Das Kind möchte einfach nicht sagen, warum sie zur Mama möchte (DAS IST WAHRSCHEINLICH MEIN GRÖßTES PROBLEM), da kommt immer nur ein, „darum“ - Andersrum funktioniert das ABER: Wenn ich frage, warum sie zu Papa möchte oder was wir unternehmen möchten (Das habe ich am Do getan) bekomme ich Antworten, wenn gleich auch zögerlich und manchmal erst nach dem 2 oder 3mal nachfragen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bindungsprobleme? Bitte helft mir!

Antwort von Tine1 am 10.11.2012, 21:01 Uhr

Für ein Kind, vor allem in dem Alter, ist eine Trennung von Mama und Papa immer ganz furchtbar und verwirrend und, wie schon gesagt, in ihrem noch egozentrischen Weltbild beziehen sie vieles auf sich/geben sich die Schuld daran. Wenn sie mitbekommen, dass Mama und Papa ihretwegen Meinungsverschiedenheiten haben, sowieso. Und wenn sie auch noch mitbekommt, dass es Momente gibt, in denen sie am liebsten keiner von beiden bei sich hat, was sie am Telefon ja scheinbar mitbekommen hat, wie du schreibst, noch einmal mehr.

Warum sie in einem Moment zur Mama will und im anderen nicht, KANN sie nicht sagen. Dass sie keinen Meinung hat, die sie beibehält, sondern einmal zur Mama möchte und dann wieder nicht, einmal weint und 10 Minuten später wieder fröhlich ist, zeigt ihre innere Zerrissenheit. Dies zu reflektieren, fällt den meisten Erwachsenen sehr schwer, ein Kind in dem Alter ist dazu aber keinesfalls in der Lage.

Die Dinge, die dich stören an der Mutter (dass sie lieber ausgeht, dass das Kind bei ihr viel fern sieht) sehe ich genau wie du sehr kritisch. Du solltest dies aber, denke ich, tatsächlich auf keinen Fall ansprechen. Und vor allem vor dem Kind NIEMALS schlecht über die Mutter sprechen. Nicht direkt, aber auch nicht indirekt indem du sie mit kritischen Fragen "löcherst" oder Vergleiche anstellst zwischen dir und der Mutter oder ähnliches.

Noch einmal möchte ich dir dringend ans Herz legen, dich professionell beraten zu lassen. Du scheinst sehr engagiert. Das Wohl des Kindes liegt dir am Herzen und du bist sowohl intellektuell als auch emotional durchaus in der Lage, zum "Fachmann" für dein Kind zu werden. Ich denke, wenn du dich beraten lässt und mehr über die psychologischen Hintergründe erfährst, mehr darüber, was ein Kind dieses Alters und damit dein Kind in einer solchen Situation empfindet und denkt, dann kannst du sehr viel dazu beitragen, dass das Kind eine den Umständen entsprechend gute Entwicklung erlebt. Dies wird ihr ganzes Leben und natürlich auch langfristig das Verhältnis zu dir beeinflussen.

Der Kinderschutzbund hat gute Familien- und Erziehungsberatunggstellen. Du kannst dir aber auch verschiedenen Adressen beim Jugendamt holen, oder du googlest einfach unter Erziehungsberatungsstelle + deine Stadt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Rund ums Kleinkind - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.