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Geschrieben von stillmama am 30.03.2006, 14:51 Uhr

Ab wann Kinder mit auf die Beerdigung nehmen?

Hallo,

wir haben gerade einen Todesfall in der Familie. Unser Großer ist 3, das Baby 2 Monate. Der Große soll es noch nicht mitbekommen, er kannte diese Uroma auch kaum.
Seine andere Uroma - stolze 90 - ist sein Liebling und nicht mehr so gut auf den Beinen. Es kann ja mal schnell gehen.

Ab welchem Alter würdet ihr zur Trauerfeier/Beerdigung mitnehmen? Es ist doch für ein Kind bestimmt schlimm, einen geliebten Menschen in der Erde verschwinden zu sehen!?
Ich war 8 beim ersten mal.

Danke stillmama

 
11 Antworten:

nicht vor grundschule

Antwort von ny152 am 30.03.2006, 15:05 Uhr

ist meine persönliche meinung.

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??? sehe das etwas anders

Antwort von Tathogo am 30.03.2006, 15:21 Uhr

Der Tod gehört nun mal zum Leben dazu,warum immer diese Berührungsangst?
t
Es wird einem Kind sicher nicht "schaden" mit auf eine Beerdigung zu gehen,auch wennn es noch nicht Grundschulalter ist
...ist alles eine Frage wie man die Kinder an sowas ranführt.
Ist meine Meinung ;o)

Ich war mit 4 Jahren auf der Beerdigung meiner(geliebten) Ur-Oma und ich erinnere mich heute noch positiv daran-war einfach ne "schöne" Beerdigung-hört sich blöd an,ich weiss-aber ich denke es kommt daher das sowas schon für meine Eltern nie ein Tabu-Thema war.

Klar dass man die Kinder sicher nicht auf jede Beerdigung mitschleifen muss-und auch klar dass es aufs Kind ankommt und die Umstände usw,usw...aber ich würde nicht generell sagen erst ab "Schulalter".
LG
Tanja

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Re: Ab wann Kinder mit auf die Beerdigung nehmen?

Antwort von karamell am 30.03.2006, 15:56 Uhr

wenn jemand dabei ist der das kind gut kennt und sich kümmern kann ohne emotional zu sehr getroofen zu sein finde ich kann ein Kind nicht "zu früh" mit zu einer Beerdigung gehen.
Als mein Schwiegervater starb war die kleine Baby und die Große knapp sechs, natürlcih waren beide mit. Grade weil sie keinen so engen Kontakt zum Schwieva hatten. Die Große war traurig aber sie fand es gut zu sehen wie eine Beerdigung geht.
Als mein OPa starb konnte ich sie leider aus organisatorischen Gründen nicht mitnehmen, es war eine Seebestattung mit recht weiter Anreise. Ich bedaure es, weil es ein so "schöne" Beerdigung war.
D.

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Re: Ab wann Kinder mit auf die Beerdigung nehmen?

Antwort von faya am 30.03.2006, 19:36 Uhr

Mit dem Tod und der Tatsache das der geliebte Mensch "im Himmel" ist können Kinder oft gut umgehen.

Dieses beerdigen ( das unter die Erde bringen ) sollte man von Kindern fernhalten. Finde das NICHT in Ordnung
kleine Kinder mit auf eine Beerdigung zu nehmen wo sie zusehen wie ein lieber Mensch in einer Kiste versenkt wird.


Ich würde mein Kind wirklich erst ab dem Alter mit zu einer Beerdigung nehmen in dem es den Unterschied zwischen Körper und Seele verstehen kann.

Wie alt Kinder dann sind weiß ich nicht, aber doch mindestens in der Schule und da sicher auch noch nicht im 1. Schuljahr.

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Re: Ab wann Kinder mit auf die Beerdigung nehmen?

Antwort von schnecke71 am 30.03.2006, 19:38 Uhr

Ich denke, dass man Kinder jeden Alters mitnehmen kann und sollte. Die einzige Frage ist wirklich, wie es euch mit dem Todesfall geht. Solltet ihr euch außerstande sehen, auf die Kinder eingehen zu können - ev Fragen zu beantworten - dann wäre es gut noch eine Bezugsperson mit zu haben, die das dann übernimmt.

Ich war letztens auf einem Begräbnis, wo der Neffe (ca 4 J.) des Verstobenen erst mit den (nicht betroffenen) Großeltern ein bisschen raus aus der Zeremonienhalle ist, weil es ihm zu lang wurde und dann beim Grab mit einem (für Friedhofverhältnisse) lauten HALLO wieder zu Mama gelaufen ist. Ich fand das so berührend und unglaublich schön, wie er damit gezeigt hat, dass Tod und Leben zusammen gehören. Er hat allen gezeigt, dass es weitergeht und es hat niemand gestört!

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Re: Ab wann Kinder mit auf die Beerdigung nehmen?

Antwort von yanick123 am 30.03.2006, 20:09 Uhr

Hallo,

erstmal mein herzliches Beileid!

Ich komme mehr oder weniger gerade von der Beerdigung meines Opas.........und mein Sohn (3,5Jahre) war MIT !!

Es lief alles echt gut und ich bin nun wirklich froh,dass ich ihn dabei hatte -denn er hat mich (und andere) irgendwie auch während der Trauerfeier immer wieder getröstet mit seinen Worten" Wir sehen uns ja alle irgendwann -wenn wir auch tod sind- im Himmel wieder!"
Und das tat mir persönlich in dem Moment echt gut..........

Insgesamt war mein Sohn auch sehr ruhig und hat sich alles angeguckt; klar war er auch etwas verwundert,dass alle Leute geweint haben,aber das hatte ich ihm vorher auch schon gesagt, von daher war es dann nicht so "neu/fremd" für ihn!

Außerdem bin ich auch der Meinung,dass der Tob zum Leben dazu gehört.........und ich habe vorher mit ihm ein Bilderbuch zu dem Thema geguckt,das hat ihm auch gut geholfen mit der Situtation klar zukommen!!

Ich weiß jetzt zwar nicht, ob und welche Fragen er in den nächsten Tage noch stellen wird -aber ich bereue es auf keinen Fall,dass ich ihn mitgenommen habe und würde es immer wieder tun!

Alles gute und LG

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Re: Ab wann Kinder mit auf die Beerdigung nehmen? *lange Antwort*

Antwort von Finfant am 30.03.2006, 23:15 Uhr

Hallo!

Zuerstmal, mein aufrichtiges Beileid!

Nun zu deiner Frage:

Also, es kommt darauf an, in welcher Beziehung das Kind und der Verstorbene standen. Bei uns war es der Opa von kl. Nadine und Kathrin (mein Papa).

Nadine war 2 1/2 Jahre alt, als ihr Opa plötzlich (beim Schokolade holen für kl. Nadine) tot umgefallen ist, Nadinchen war mit im Zimmer, sie hat also den Opa sterben sehen. Sie wußte, Opa kommt NIE mehr und ist im Himmel.

Tja........auf die Beerdigung wollte ich die kl. Maus nicht mitnehmen. ABER, alle meinten, ich soll Nadine doch mitnehmen und ich hab mich "überreden" lassen! Im Nachhinein würde ich dies IMMER wieder machen. Allerdings, hat sich eine Verwandte um Nadine gekümmert (ich selbst, wäre dazu nicht in der Lage gewesen). Nadine bekam auch keinen Schock wegen dem Sarg, denn es war eine Urnenbestattung (Nadine wußte gar nicht, das in der Urne ihr Opa ist). Sie dachte, wir bringen dem Opa Blümchen! Sie hat an der Hand von meiner Cousine, ihrem Opa die Blumen "hingelegt" *wein*. Nadine hat gar nicht geweint. Anschließend ist meine Cousine mit Dini schon ins Café gefahren und hat mit Nadine gemalt, als wir alle ankamen. Achja........Nadine hat mich auch gar nicht gesehen, als ich sosehr weinen mußte (DANK an meine Cousine).

Tja.........alles in allem, denke ich die Beerdigung war kein "Schock" für kl. Nadine, eher der Tod vom Opa.........den sie hautnah miterleben mußte (incl. Notärzte, Polizei, das Weinen, das telefonieren, das Schreien von mir und meiner Mutter :-(((((((((. Das war schlimm für die Kleine, aber davor konnte ich sie nicht schützen, LEIDER!!!!!! In dieser Situation haben wir nur versucht, meinen Papa zu retten.........und weder meine Mama noch ich, konnten uns um Nadine kümmern :-(.

Liebe Grüße, Andrea mit Kathrin und kl. Nadine

PS. Egal, wie du dich entscheidest, es wird für euch RICHTIG sein!

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Re: Ab wann Kinder mit auf die Beerdigung nehmen?

Antwort von barnie am 31.03.2006, 9:11 Uhr

Hallo,

mein Opa starb im Nov. letzten Jahres, da war mein Sohn 3 J. und 2 Monate!
Er hat meinen Opa nie anderster kennengelernt, als daß er nicht mehr laufen konnte, tägl. in seinem Fernsehsessel saß und entweder von einer Pflegekraft und abends von meiner Oma selbst gewaschen und aus, bzw. ins Bett gebracht wurde. Er hatte zu Lebzeiten vor 8 Jahren einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr richtig erholte!
Als er starb, habe ich es meinem Sohn so gesagt, daß der Opapa ja sehr, sehr krank war und nun gestorben ist. Er ist jetzt im Himmel, da wo auch der Hund meiner Großeltern ist, der Anf. letzten Jahres eingeschläfert werden mußte und der Opapa hat nun keine Schmerzen mehr. Der Opapa schaut nun von oben auf uns runter.
Ich hab meinem Sohn auch erklärt, daß den Opapa viele Leute gekannt haben und sich von ihm verabschieden möchten. Dazu geht man auf eine Beerdigung! Und auf der Beerdigung hat mein Sohn dann zu meiner Oma gesagt: "Der Opapa ist jetzt im Himmel. Da tut ihm nichts mehr weh. Er ist jetzt bei Topsy (der Hund meiner Oma). Dann ist sie nicht mehr alleine! Brauchst nicht weinen, Omama!"
Und während der Beerdigung hat mein Sohn durch seine frhl., kindl. Art einen immer wieder zum schmunzeln gebracht und mit seinem Dasein und seinem Reden jeden einzelnen immer wieder aufgemuntert/erfreut/...!
Mein SOhn hat auch die Trauerfeier sehr aufmerksam mitverfolgt und hat, als wir am Grab eine Blume auf den Sarg fallen haben lassen, "tschüß Opapap" gesagt!

Kindern kann man so Sachen nicht vorenhalten. Leben und Sterben gehört zum Leben dazu. Man sollte so Sachen halt in einer einfachen, kindgerechten Art erklären. denn auch Kinder bekommen mit, das was anderster ist, daß ein MEnsch nicht mehr da ist!
Kinder fassen das ganz anderster auf, als man als erw. glaubt!

barnie

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Re: Ab wann Kinder mit auf die Beerdigung nehmen?

Antwort von Katjana am 31.03.2006, 9:21 Uhr

Erst Ende letztes Jahr ist die Uroma meines Sohnes gestorben. Er hat sie sehr gemocht. Als wir es ihm sagten hat er sehr geweint und war unheimlich traurig. Ich war auch der Meinung, daß es nicht gut wäre, ihn zur Beerdigung mitzunehmen. Er ist 7 Jahre alt, und wir haben es so gemacht, daß wir ihn selber entscheiden ließen. Er sagte, er möchte lieber nicht mitkommen. Ich glaube auch nicht, daß er Körper und Seele differenzieren kann. Er hätte nur darunter gelitten, daß sie mit Erde zugegraben wird, wenn er hätte zusehen müssen. Ich denke eher, Kinder bis 3 Jahre nehmen das nicht so doll wahr, was es bedeutet, wenn jemand stirbt, es ist dann eher unproblematisch, sie mitzunehmen. Wenn sie älter sind, wirds schwieriger.
Liebe Grüße Rosi

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meine waren 2 und 4 jahre alt

Antwort von jokasilemi am 31.03.2006, 15:07 Uhr

als meine omi gestorben ist waren meine kinder 2 und 4 jahre alt. die tochter meiner schwester ebensfalls 2. alle drei kinder waren mit in der kirche und anschließend auch auf dem fried.hof bei der beerdigung. sie standen mit am grab und winkten der omi und sagten tschüss. allerdings kannten sie auch die omi recht gut.

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@katjana

Antwort von schnecke71 am 31.03.2006, 15:10 Uhr

Dass sich dein Sohn mit 7 Jahren dagegen entschieden hat, kann ich nachvollziehen. Er hat sich damit selbst geschützt indem er sich entzogen hat.
Unsere Großen haben sich bis vor kurzem auch immer wieder davor gedrückt - jetzt als MInistranten geht das nciht mehr. Sie waren bei ihrem "DIenst" zum ersten Mal auf einem Begräbnis und das war gut so. Beide sind nun mit der Situation vertraut und das gibt ihnen sicher mal Sicherheit, wenn es ein familieninternes Begräbnis gibt (war bisher eben noch nicht - die Große ist 9, die Mittlere 7).
Vielleicht habt ihr mal die Chance bei einem Begräbnis dabei zu sein, wo er nicht direkt betroffen ist und somit die Rituale mal miterleben kann ohne selbst zu trauern. Wo ihr alles mal nur "anschaut". Denn in seinem Alter ist das Abschied nehmen auch in der Form eines Begräbnisses schon ein Schritt, der sicher nicht unwichtig ist.
Wollt ich nur mal so anregen für euch - dennoch fand ich es gut, dass er selbst entscheiden durfte.

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