Kinderwunschbehandlung

Kinderwunschbehandlung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von hundemami007 am 24.03.2024, 16:24 Uhr

Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Hallo mal wieder,

Aufgrund der Diagnose meines Mannes, Chromosomenveränderung SS nur mit PID möglich, sind wir sogar am überlegen, ob eine Behandlung mit Spendersamen für uns infrage kommt.

Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr emotional damit umgegangen? Wie war das für euren Partner? Wie seid ihr gegenüber eurem Umfeld damit umgegangen?
Vielen Dank für eure Rückmeldung.

 
14 Antworten:

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Pinguina1 am 24.03.2024, 17:52 Uhr

Als Solomama habe ich gar keine andere Wahl, aber die gesamte Forschung weist darauf hin, dass je offener und früher man das Thema anspricht, umso bedenkenloser ist es. Den Kindern geht es mind. genauso gut wie anderen, da sie wissen, dass sie besonders gewollt waren. Wenn ihr die Spende über eine Samenbank macht (ist teurer als mit der „Bechermethode“ privat) seid ihr auch juristisch auf der geklärten Seite. Den leiblichen Vater kann euer Kind mit 16 kennen lernen; wenn es sich um eine bekannte Person handelt, natürlich auch deutlich früher.

Dein Ehemann ist übrigens (in Deutschland) mit Geburt des Kindes automatisch Vater.

Zu dem Thema der Samenspende könnt ihr euch auch von Schwangerschaftsberatungsstellen und zertifizierten Kinderwunschpsychologen beraten lassen. Einige KiWuZentren machen eine solche Beratung sogar zur Bedingung.

Wie es deinem Mann mit einer Spende geht, kann natürlich nur er sagen. Es gibt im Allgemeinen allerdings sehr viele sog. soziale Väter, die ihre nicht-leiblichen Kinder sehr lieben und tolle Beziehungen zu Ihnen haben. Ich selbst habe auch einen, der mich immer so geliebt hat wie seine leiblichen Kinder, meine Halbgeschwister. Mitunter wurde uns auch immer wieder Ähnlichkeit unterstellt…

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Sabriniwini am 24.03.2024, 20:16 Uhr

Hallo,

Wir haben auch einen Sohn mit spendersamen bekommen. Wir sind zwei Mamas und waren darauf angewießen.
Wie es also einem Papa geht der einen Sohn hat, der nicht mit seinem Samen entstanden ist kann ich natürlich nicht sagen, aber, meine Frau (sie ist die co Mama) sagt, für sie ist unser Sohn genauso als wäre er aus ihrem Bauch geschlüpft.

Viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Maschendrahtzaun am 24.03.2024, 22:43 Uhr

Ich arbeite im KH und wir hatten mal einen Fall, wo die Kinder (Zwillinge) durch eine Eizellspende entstanden sind. Das ist etwas, was in Deutschland nicht erlaubt ist und im Ausland möglich, aber teuer. Es ist also eine Sache, die von den Eltern gut durchdacht war und die Kinder sehr gewünscht waren. Trotzdem konnte die Mutter keine gute Bindung zu den Kindern aufbauen und lehnte sie irgendwie ab, obwohl sie sie geboren hat. Das Verhältnis zum Vater war vollkommen normal.

Das heißt nicht, dass es auch bei euch so sein muss oder das es die Regel ist. Ich würde nur raten, die Psyche des Vaters ernst zu nehmen und viel darüber zu sprechen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von hundemami007 am 24.03.2024, 23:24 Uhr

Vielen Dank für eure Rückmeldung! Das ist ganz lieb!
@maschendrahtzaun, danke für deine Erfahrung! Ja, für mich ist es auch das wichtigste, wie es für meinen Mann wäre! Er muss damit klar kommen, sonst machen wir das ja eh nicht! Schade, dass es für die Mutter in dem Fall so schwierig war!


Wie es bei uns weitergeht ist ja eh noch sehr unklar. Erstmal kommt die genetische Beratung und dann wissen wir hoffentlich mehr über unsere Chancen Bescheid!
Man überlegt halt in alle Richtungen und macht sich viele Gedanken!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von schroedingerskruemel am 25.03.2024, 0:24 Uhr

Hmmm... ich kann dir nur von mir berichten. Ich muss mich gerade damit auseinandersetzen, ob ich eine Eizellspende möchte, oder nicht.

Es gibt einerseits im Moment das Gefühl der Erleichterung, dass es keine neuen Versuche mehr mit meinen eigenen Eizellen geben wird. Außer natürlich, es klappt wie durch ein Wunder in einem natütlichen Zyklus.

Aber anderseits... trotz meines Kinderwunsches, und trotz meines langen Weges... irgendetwas sperrt sich in mir. Und das ist nicht nur der enorme finanzielle und medizinische Aufwand, der geopferte Urlaub, die Spontanflüge nach Skandinavien, die Hormontherapie, die Synchronisation mit einer dänischen Spenderin.

Ich habe plötzlich Gedanken wie: "Die Spenderin ist so alt wie meine jüngste Schwester." oder "Ich könnte die Teenager-Mutter der Spenderin sein." oder "Mein Mann hat dann theoretisch ein Kind mit einer anderen Frau." oder "Was ist, wenn die Spenderin niemals selbst mit der großen 4 vor Augen schwanger werden wollte? Was ist, wenn sie "späte Mütter" ablehnt und ihre Eizelle gerne einer anderen Person gespendet hätte, sie sie sympathischer findet?"

Die Idee, bei einer IVF fremdgenetisches Material eingesetzt zu bekommen, gruselt mich aus Gründen, die ich gar nicht benennen kann.

Was ist, wenn ich schwanger werde und mein einziger Gedanke ist: "Das ist nicht mein Baby. Ich trage das Kind meines Mannes mit einer anderen Frau aus."

Was ist, wenn es mir nach der Geburt wie der Mama geht, die Maschendrahtzaun beschreibt?

Ich weiß, wir sich das alles anhört. Wenig gebildet, sehr irrational.

Dann ist da meine ältere Schwester, sie eine Single Mom by Choice ist. Naja, "choice" ist so eine Sache. Sie hätte es sich anders gewünscht, aber war nicht bereit, ihren Kinderwunsch irgendwelchen traditionellen Werten zu opfern.

Sie hatte Glück mit IVF + ICSI + Calcium ionophor + Embryo Glue + Estramon-Pflaster in doppelter Dosis neben den üblichen Hormonen. Im letzten Anlauf mit der letzten Blasto aus eigenen Eizellen und Spendersamen ist sie schwanger geworden.

Meine kleine Nichte ist 6 Monate alt und ein Sonnenschein. Sie sieht aus wie meine Schwester auf den Fotos. Meine Schwester ist happy. Größtenteils.

Es war trotz "choice" für sie schwerer, als sie es vermutete. Sie war in der Schwangerschaft plötlich von Neidgefühlen geplagt, auf die Schwangeren, die mit Partner*in zu den Ultraschallterminen gingen. Der leere Fleck bei "Vater" auf der Geburtsurkunde macht ihr zu schaffen, mehr, als sie dachte.

Meine Schwester hatte in der vorletzten IVF-Runde eine Nullbefruchtung. Es sah so schlecht aus, dass ihr von Dänemark zur Doppelspende geraten wurde: Eizellspenderin plus Spendersamen. Sie sagt heute, dass sie froh ist, dass es nicht dazu gekommen ist. Sie wäre diesen Weg gegangen, da der Kinderwunsch nach 15 Jahren so groß war. Sie meinte, sie wisse noch, dass sie dachte: "Erstmal endlich schwanger werden. Alles andere findet sich."

Obwohl sie diese Wahl nicht treffen musste, spukt es ihr noch im Kopf herum. Wäre sie emotional mit einer Doppelspende zurecht gekommen? Aus irgendeinem Grund stemmt sich heute, nachdem sie ihre Tochter im Arm hält, in ihrem Kopf etwas dagegen. Sie kann es nicht erklären.

Dagegen stehen viele Beispiele von anderen Menschen, die da keinerlei Probleme haben oder hatten.

Die Psyche ist so komplex. Bei euch müssen auch beide dahinter stehen. Dein Mann hat da vielleicht andere Dinge, die ihm zu denken oder zu fühlen geben, als du. Wie geht es dir mit dem Gedanken, Spendersamen zu verwenden? Steht ihr beide emotional dahinter, oder verkneift sich einer gerade seine Gefühle, um den anderen nicht zu verletzen? Könnt ihr beide die Sache eher pragmatisch sehen, da ggf. die PID so viele Hindernisse hat, dass es keine Lösung auf diesem Weg gibt?

Diskutiert durch, was für euch vielleicht auch nur Horrorphantasien sind. Was könnte schlimmstenfalls passieren? Und prüft, ob es realistische Ängste sind, oder ob etwas dahinter steht.

Ich nehme meine Barriere ernst... das Gefühl, ein Kind einer anderen Frau mit meinem Mann austragen zu "müssen". Ich habe mit ihm darüber noch nicht gesprochen. Das ist ein so tief sitzendes und so tabuisiertes Gefühl... wenn ich das nicht für mich gelöst kriege, entfällt für uns der Weg einer Eizellspende.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Pinguina1 am 25.03.2024, 7:07 Uhr

Ich würde gerne noch einige Gedanken ergänzen:

Zur Einzelspende: hier kommen noch mal ganz andere Phänomene hinzu. So entsteht das Kind zum Beispiel dennoch mit Hilfe der Nährstoffversorgung der Bauchmama (also Empfängerin). Zudem ist in den letzten Jahren immer mehr über die so genannte Epigenetik bekannt geworden. Das ausgetragene Kind ist niemals identisch mit dem, dass sie Spenderin geboren hätte.

Zum Thema Samenspende: Männer leben immer mit einem Restrisiko, dass das Kind nicht ihr genetisches ist. Heutzutage kann man natürlich Vaterschaftstests machen, über viele Jahrhunderte war dies jedoch nicht möglich.

Wenn eine SingleMum neidisch auf Familien ist, dann kann ich das sehr gut verstehen. Die wenigsten Frauen wollen wirklich alleine eine Familie gründen. Es handelt sich in der Regel immer um Plan B. In diesem Fall ist aber nicht die Spende das Problem, sondern die Lösung.

Ich habe jüngere Geschwister, die zum Teil meiner eigenen Kinder sein könnten. Und zu denen habe ich tatsächlich eine ganz andere Beziehung, als zu meinen Geschwistern, die niemals meine Kinder sein könnten. Man kann tatsächlich Kinder lieben, wie die eigenen.

Ich selbst könnte mir im übrigen auch vorstellen, Eizellen zu spenden, falls es bei mir mit der Mutterschaft noch klappt. Warum? Weil ich einfach möchte, dass alle ihren Wunsch nach einer Schwangerschaft beziehungsweise einem Familienleben erfüllen können. In dem Moment, in dem ich spende, ist es mir komplett egal, wer meine Eizellen erhalten würde. Was ich früher nie gedacht hätte: inzwischen könnte ich mir wahrscheinlich sogar vorstellen, irgendwann Leihmutter zu werden. Bislang komme ich dafür noch nicht infrage (bin ja selbst in Kinderwunsch Behandlung) und in Deutschland wird das sicherlich auch noch weiterhin nicht erlaubt sein. Dennoch weiß ich inzwischen, wie es sich anfühlt, wenn man einfach seinen Traum nach einer Familie nicht erfüllen kann. Und ich finde, er sollte man alle Möglichkeiten ausnutzen, die es gibt.

Und noch ein letzter Gedanke: vielleicht wäre ja eine EmbryonenAdoption für das eine oder andere Elternpaar etwas? Außer für SingleMütter ist das in Deutschland möglich. Dabei werden befruchtete Eizellen eingesetzt, die sonst vom Spenderpaar vernichtet worden wären, weil sie selbst ihre Familienplanung abgeschlossen haben. Es wäre dann wie eine Adoption vom ersten Tag plus Schwangerschaft.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Piccadilly am 25.03.2024, 7:26 Uhr

Wir haben ein Spendersamenkind. Uns blieb nichts anderes übrig, da mein Mann Azoospermie hat.

Die ersten 4 Versuche haben wir mithilfe einer Klinik gemacht, diese Versuche führten aber ins "leere". Ich fand den Gedanken, Samen in mir zu haben von einem Mann, wo ich kein Gesicht zu habe, ekelig. Vielleicht klappte es deswegen nicht.

Ein paar Jahre später hat sich jemand aus dem entfernten Bekanntenkreis angeboten zu helfen via Bechermethode. Also Spender bekannt. Das empfand ich tatsächlich als angenehmer.
Der 5. Versuch hat tatsächlich funktioniert und das Ergebnis wird bald 4 Jahre alt.

Es wissen nur unsere Eltern, mein Bruder mit Familie, die Cousine meines Mannes mit Familie und engste Freunde.
Der Witz ist tatsächlich, dass unser Sohn genauso aussieht wie mein Mann als er im selben Alter war. Lediglich die Form der Ohren sind vom Erzeuger. Alle anderen sagen, dass er seinen Sohn nicht verleugnen kann :)

Mein Mann kommt super damit klar.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von hundemami007 am 25.03.2024, 13:04 Uhr

Ja, ich denke auch, dass jeder ganz unterschiedlich damit klar kommt!
Eigentlich möchte ich ja auch von meinem Mann ein Kind! Nicht von irgendwem! Aber wir wollen natürlich auch ein gesundes Kind! Zum Glück haben wir schon in zwei Wochen den Termin in der Genetik für die Beratung bekommen! Da bin ich froh! Das ist absehbar. Und zum Glück müssen wir im Moment auch keine Entscheidungen treffen! Ich bin grad einfach sehr traurig, dass wir es so schwer haben, ein Kind zu bekommen! Das kennt ihr sicher auch, diese Momente… zwei Freundinnen von mir bekommen im April und Mai ihr Baby und ich ertrage gerade keinen Kontakt zu ihnen! Das ist irgendwie schade, aber es tut grad einfach zu sehr weh!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Pinguina1 am 25.03.2024, 16:42 Uhr

Den Schmerz kann ich gut nachvollziehen. Es ist okay, sich von diesen Freunden eine Zeit lang zurückzuziehen.

Finde den Gedanken, ein Kind vom Ehemann zu wollen, interessant. Ich hätte vor allem gerne ein Kind mit EheMann, ein gemeinsames FamilienLeben…

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von schroedingerskruemel am 26.03.2024, 0:46 Uhr

Das kenne ich auch. Ich habe einige Freundschaften verloren, weil ich mit meiner Geschichte einfach nicht ertragen habe, anderen beim Schwangersein zuzusehen.

Deine Freundinnen sind erwachsene Menschen. Sie mögen sich wünschen, dass du dich mit ihnen freust, aber sie sind auch in der Lage, deine Reaktion im Kontext deiner schmerzhaften Erfahrung zu sehen. Du musst dich nicht quälen, also vertraue deinem Gefühl und halte den Abstand. Niemand ist Schuld daran, dass die Situation so ist, wie sie ist. Manchmal sind Lebenssituationen einfach zu verschieden.

Ihr müsst noch nichts entscheiden. Samenspende ist eine Option. PID ist eine Option. Nichts von beidem läuft euch weg.

Soweit ich weiß, seid ihr nicht automatisch Selbstzahler. Wenn die PID genehmigt ist, dass kann sie als Teil der IVF-Behandlung bei entsprechender Diagnose auch mit finanziert werden. Ich weiß, dass es geht... bzw. vor 7 Jahren noch ging. Aber leider kann ich nichts Genaues zu den Umständen sagen.

Bitte frage den Humangenetiker auch nach weiteren (Beratungs-)Optionen. Erwähne ruhig, dass euch der Kostenblock vor ein Problem stellt. Manchmal habe diese Ambulanzen hilfreiche Kontakte. Sie hatten schon Patienten, bei sie mit der Genehmigung der PID involviert waren und können euch an die richtigen Anlaufstellen verweisen.

Ich wünsche euch einen konstruktiven, hilfreichen Termin in der Genetik und hoffe, dass ihr erleichtert mit mehr Antworten als neuen Fragen nach Hause gehen könnt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Lizzlie am 27.03.2024, 12:01 Uhr

Huhu, dein Beitrag ist ja schon einige Tage her.
Ich kenne deine Gefühle nur zu gut.

Ich wollte auch unbedingt von meinem Mann schwanger sein, seine und meine Gene verbinden.
Doch unser Weg hat es wohl nicht vorgesehen.
Nach zwei Tesen OPs stand dann ganz klar fest, mein Mann kann keine Kinder zeugen.
Er hat dann auch gesagt, dass wir dann mit einem Spender schwanger werden sollten.

Da waren damals so viele Emotionen, so viele wirre Gefühle. Und auch bei dem: es ist fremdes Sperma in mir, war mir komisch.

Es hat dann beim 4 Versuch geklappt.
Erst zwei Inseminationen, dann 2 IVFs

Bei uns wissen die wenigstens unsere Geschichte.
Zwischen meinen mann Und unserem Kind passt kein Blatt Papier, diese Bindung ist so eng und so innig.

Thema dass es einen Spender gibt, gibt es derzeit gar nicht.
Erst wenn unser Kind soweit ist, und fragen : wie entsteht ein Baby kommen, werden wir es kindegerecht aufklären.

Damals, als wir beim Arzt waren, und er uns das Ergebnis mitgeteilt hat, tätschelte er mir den Kopf und meinte: die Gene machen nur einen Bruchteil aus, es ist viel wichtiger wie ihr Kind aufwächst.

Tatsächlich hat unser Kind, sehr viele Züge von dem Papa.

Das einzige was mich gestört hat, waren die Kommentare wem das Kind ähnlicher sieht, das machen tatsächlich so viele Menschen.

Ich kann dir aus unserer Erfahrung sagen, es interessiert nicht mehr wie unser Kind entstanden ist, wir sind einfach nur glücklich dass es da ist.

Unsere Bekannten sind mit einer Eizelle Spende Eltern geworden
Ich bin dankbar, dass die medizinisch soweit ist, sonst wäre ich heute keine Mama

Viel Erfolg bei eurer Reise

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Pinguina1 am 27.03.2024, 22:50 Uhr

Ähnlichkeiten können tatsächlich auch unabhängig von den Genen entstehen, durch die so genannte Epigenetik und die UmweltErfahrungen. Ein Kind schaut sich ja zum Beispiel die Mimik, Bewegungsmuster, oder die SpracheMelodie von den Eltern ab. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn man irgendwann auch Ähnlichkeiten zwischen Kind und nicht-leiblichem Elternteil sieht.

Zum Thema Aufklärung: heute sind sich eigentlich alle Kinderwunsch-Psychologen einig, dass man bereits am Wickeltisch die Kinder aufklären sollte. Am Anfang geschieht dies nicht, um die Spende den Kindern wirklich zu erklären. Sondern vielmehr, damit Eltern die passendem Formulierungen für sich ausprobieren können und aus dem Thema kein FamilienGeheimnis entstehen kann (wie viele Eltern hatten schon vor, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, der dann nie kam…?!).
So wird die Samenspende (oder in anderen Familien, zum Beispiel auch die Adoption) ganz alltäglich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Lizzlie am 28.03.2024, 12:01 Uhr

Sind die Psychologen sich da einig? Hat unser aber anders formuliert:
Man sollte vielleicht auch nicht vergessen, dass da noch ein unfruchtbarer Mann hinterstehen kann, der vielleicht erst mal nicht jeden Tag daran erinnert werden möchte, dass er gar nicht der leibliche Papa ist.

Wir werden nicht am Wickeltisch aufklären, sondern, wenn das Verständnis dafür da ist: und dann wird es Kind gerecht erklärt,
Das geschieht ja eh schon ab 3,4 Jahren.
Für mich würde es sich komisch anfühlen, meinen Kind etwas zu sagen, was es eh noch nicht versteht:

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Spendersamen Erfahrungen emotionaler Umgang damit

Antwort von Lizzlie am 28.03.2024, 12:43 Uhr

Hat mir jetzt keine Ruhe gelassen, und habe noch mal recherchiert.
Da Werde ich mich wohl später mit meinem Mann zusammen setzen und es ansprechen müssen.

Hätte erst in einem Jahr angefangen es ihr zu erzählen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Kinderwunschbehandlung
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.