Kinderwunschbehandlung

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Geschrieben von toga88 am 03.04.2021, 6:55 Uhr

Druck und Verzweiflung

Hallo, meine Frau und ich stehen gerade vor unserer 3. ICSI und ich kann wirklich an nichts anderes denken als an den Kinderwunsch. Da bei mir Azoospermie diagnostiziert wurde, fühle ich mich verantwortlich dafür, dass meine Frau keine Kinder bekommen kann. Ich halte es kaum aus, dass in unserem Freundeskreis gefühlt alle problemlos Kinder bekommen. Es ist nicht so, dass ich denen das nicht gönne, aber es führt mir so sehr vor Augen was wir nicht haben, dass ich es nicht aushalten. Ich habe deshalb fast jeden Kontakt zu Freunden, die gerade ein Kind bekommen haben oder erwarten abgebrochen weil es mir nach jedem Treffen oder Telefonat so schlecht ging. Meiner Frau geht es leider ähnlich. Sie konnte ihre beste Freundin, die Schwanger ist, nicht mehr treffen. Gestern hat mein 3 Jahre jüngerer Bruder nur angedeutet, dass er und seine Freundin Nachwuchs planen und ich habe gleich so etwas wie eine Panikattacke bekommen. Alleine schon wenn ich einen Kinderwagen oder eine Schwangere sehe, versetzt es mir einen Stich. Ich konnte mir ein Leben ohne Kinder nie vorstellen, habe mich noch nie so elend gefühlt, kann mein Schicksal einfach nicht akzeptieren und verspüre einen enormen Druck, dass es bei uns auch klappen muss. Ich habe einfach unglaubliche Angst davor, dass meine Frau und ich einsam und verbittert werden. Ich habe so sehr mit mir selbst zu kämpfen, dass ich meine Frau auch nicht unterstützen kann, zusätzlich unter Druck setzte und herunterziehe. Ich fühle mich einfach als miserable Ehemann der keine Kinder Zeugen kann und auch moralisch keine Unterstützung ist. Ich war auch schon bei mehreren psychiatrischen Beratungsstellen und mir wurden auch schon Antidepressiva verschrieben, aber irgendwie hilft mir das auch nicht. Könnt ihr meine Gefühle nachvollziehen und habt ihr irgendwelche Tips für mich? Bin gerade echt verzweifelt.

 
13 Antworten:

Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von Alex33 am 03.04.2021, 10:08 Uhr

Hallo erstmal und fühlt euch schon mal ganz fest gedrückt!

Ich Weiß genau was du meinst... es gibt mittlerweile kein paar, das wir kennen, das keine Kinder hat oder gerade schwanger ist. Ich kann mich auch kaum noch für sie freuen... das ist echt belastend. Auch geh ich gerade zu den Schwangeren Paaren oder zu denen mit Neugeborenen nicht gerne hin, weil mich das auch echt runter zieht.

Bei uns liegt es auch an meinem Mann. Wobei ich ihm deshalb keine vorwürfe mache.
Wir machen auch ICSIs und damit ist das Problem ja eigentlich behoben. Die Eizellen werden befruchtet.... warum sie sich nicht einnisten, das weiß niemand... und dafür kann niemand was.
Schuldzuweisungen sind grundsätzlich nicht angebracht, weil auch du hast dir das nicht ausgesucht...

Ich habe bereits von so vielen fast unglaublichen Geschichten gehört, die alle ein Happy End hatten und hoffe sehr darauf, dass ich auch ein Happy End bekomme und genauso drücke ich euch die Daumen.

Bleibt stark für euren Traum, kämpft dafür, habt Geduld, habt euch lieb und genießt die Zeit zu zweit, denn irgendwann wird sie vorbei sein und ihr könnt eure Liebe teilen.

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von toga88 am 03.04.2021, 10:54 Uhr

Danke dir für deine Nachricht. Auch wenn man keinem diese schlimme Kinderwunschzeit wünscht, tut es gut zu hören, dass man nicht alleine ist. Befruchtet werden EZ bei uns auch, aber die befruchtungsrate ist ziemlich schlecht. Ich habe deshalb nicht mehr ganz so viel Hoffnung, dass es mit meinen Spermien noch klappt. Uns ist aber mittlerweile fast egal woher das Kind kommt. Ich weiß nur nicht, wie lange ich diese Kinderwunschzeit noch aushalte. Mir fehlt da echt die Geduld und das Vertrauen darauf, dass alles gut wird.
Ich wünsche euch auch alles Gute. Schöne Grüße.

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von Lizzy123 am 03.04.2021, 16:48 Uhr

Hallo,

ich kann dich gut verstehen, ich mochte nicht mal das Baby meiner Schwägerin auf den Arm nehmen. Ich war so "böse" dass es scheinbar bei allen anderen klappt, außer bei mir. Und Mein Mann wollte es nicht weiter versuchen.

Ihr wollt das Beide, Ihr könnte Euch gegenseitig mut zusprechen. Ihr schafft das. Ich nehme an, dass 88 dein Geburtsjahr ist. Dann habt ihr alle Zeit der Welt. Auch wenn es so scheint. Ihr seit nicht Alleine. Hier sind so viele Paare den es geht wie Euch. Es ist eine schwere Zeit, aber einfach durchhalten und evtl nochmal eine Pause machen.

Wie viele Eizelen konnten denn befruchtet werden? waren es denn genug um einen Transfer zu machen? Du sagst ziemlich schlecht. Aber Sperma kann auch wieder besser werden. Und ein einzige gute Eizelle kann schon reichen.

Ich habe einen neuen Mann und mit 40 nach 7 Versuchen einen kleinen Sohn bekommen. Ihr schafft das auch. Ich drücke Euch die Daumen.

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von Amron79 am 03.04.2021, 17:56 Uhr

Hallo toga88,

deine Nachricht ist wirklich herzzerreißend Mein Partner ist eher nicht so der emotionalste Mensch auf der Erde aber nach unserer letzten ICSI sind auch viele Tränen geflossen und ich habe gemerkt was für große Schuldgefühle er hat! Das müsst ihr nicht!!! Die Situation habt ihr euch doch nicht ausgesucht und ihr könnt somit auch keine Schuld haben! Läge es an uns wärd ihr doch genauso bereit alles zu tun, damit es klappt.
Haltet zusammen und glaubt an euer kleines Wunder Es ist schwer aber uns geht es doch allen gleich. Da müssen wir jetzt durch... und irgendwann guckt man in die Augen seines Kindes, vergisst die ganze stressig Zeit und weiß, dass es das wert war!
Lenkt euch ab und redet nicht ununterbrochen über das Thema ... gönnt euch Auszeit von dem Thema damit ihr mal Luft holen könnt. Ich weiß es ist nicht sonderlich schlau.... aber wir werden heute Abend ein kleines Feuer anzünden und 1,2,3 Bierchen trinken.... und JA ich freue mich darauf und mir ist es egal, dass Alkohol in der KIWU-Zeit nicht gut ist! Ich brauche das heute
Ich wünsche euch viel Glück für den Weg

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von toga88 am 03.04.2021, 18:27 Uhr

Danke für deine Antwort und das Mut machen. Es konnten bei uns einmal 2 von 7 und einmal 4 von 12 EZ befruchtet werden. Die wurden dann jeweils nach Tat 2 oder 3 eingesetzt. Aber leider besteht bei uns keine Hoffnung, dass das Sperma besser wird, weil ich Hodenkrebs hatte und wir auf vor der Behandlung eingefrorenen Sperma zurückgreifen müssen.
Schöne Grüße

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von toga88 am 03.04.2021, 18:35 Uhr

Vielen Dank für die lieben Worte. Bei meiner Frau und mir scheinen die Rollen etwas vertauscht zu sein. Sie möchte sich möglichst wenig mit der Behandlung beschäftigen und versucht es möglichst zu verdrängen. Ich kann fast an nichts anderes denken und nutze das forum hier um mich zu informieren, mich auszutauschen etc. Ich wünsche dir einen schönen Abend mit 1,2,3 Bier. Ich glaube auch, dass das in den Behandlungspausen nicht so viel schaden kann.

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von Lizzy123 am 03.04.2021, 19:40 Uhr

Es ist zwar blöd jedesmal die ganze Behandlung zu machen, Wenn man nichts zum einfriern hat. Aber es hört sich doch erstmal ganz gut an. Damit kann man arbeiten. Wie du sagst, ist bei deiner Frau so weit alles ok. Dann einfach weitermachen. Ich glaube ihr schafft das. Ich drücke euch ganz fest die Daumen.

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von Katz_Lisa am 04.04.2021, 20:29 Uhr

Lieber Toga!
Ich kann mir vorstellen, wie hart das für euch sein muss. Aber ein gut gemeinter Rat: schottet euch nicht von euren Freundinnen und Freunden ab! Insbesondere, dass sich deine Frau von ihrer besten (!) Freundin distanziert hat, nur weil sie schwanger ist, und du diese negativen Gefühle bezüglich deines Bruders entwickelst, finde ich alarmierend. Ich verstehe, dass es schwierig ist mit diesen Gefühlen gegenüber Schwangeren umzugehen, wenn es bei einem selbst nicht so leicht klappen will.... aber ich bin zB gerade schwanger und wenn ich daran denke, dass sich allein deswegen mir nahe Leute distanzieren, dann ist auch das hart. Du schreibst, dass es medizinisch nicht an deiner Frau liegt und du auch mit einer Samenspende gut leben könntest. Dann ist es bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis ihr ein Baby in euren Armen haltet! :) Und dann wollt ihr doch auch noch einen Freundeskreis, der selbst Kinder hat, haben, oder?
Bis dahin würde ich eine Gesprächstherapie beginnen und auch die Antidepressiva weiternehmen (oder auf andere wechseln). Letztere brauchen oft ein bis drei Monate, bis sie wirklich wirken. Mir hat beides in schwierigen Lebensphasen schon sehr geholfen.
Alles Gute!

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von LeNiWa am 04.04.2021, 22:02 Uhr

Tipps.... hm.... den Tipp den keiner in der Situation hören will kann ich dir geben "nimm den druck raus " ja leichter gesagt als getan und auch in der momentanen corona Lage nicht einfach. Aber uns hat das geholfen. Der Gedanke das es irgendwie weiter gehen wird hat uns den Druck genommen. So wurde der letzte Versuch der entspannteste.

Von Anfang an. September 2014 (24 und 25) Diagnose, das sperma meines Mannes ist für die tonne. Eine natürliche Schwangerschaft käme einem 6er im lotto gleich. Also langes Warten bis ich Juli 2015 25 Jahre alt wurde. Sofort haben wir gestartet. Ich war jung und gesund also dachte ich "hey das wird easy und klappt sofort" dann das negativ. Ich war am Boden. Mein Mann,.. Keine Hilfe. Da kam nur "irgendwann klappt das schon" also bin ich auf das forum hier gestoßen und habe mir gleichgesinnte gesucht und per WhatsApp Kontakt gesucht. So schnell es ging starteten wir die 2. Icsi. Und wieder negativ. Zu dem Zeitpunkt war der Kontakt zu meiner Schwester sehr schlecht. Nach der Diagnose wurde sie schwanger. Aber rauchte zb weiter usw. Sie bekam am Ende ihr 1. Kind 9 Monate nach mir. Nach dem 1. Negativ hab ich am selben Tag erfahren das sie wieder schwanger ist. Das 2. Negativ Erfolgte einen Tag vor Weihnachten. Von unserem Problem hatten wir niemandem erzählt. Silvester dann das Gespräch mit der Klinik was wir tun können. Die erzählten uns von vielen Untersuchungsmöglichkeiten meinten aber "die Wahrscheinlichkeit das wir was finden liegt bei 1 %) Man versuchte uns zu überreden unsere Eltern einzuweihen damit sie uns Geld für eine kryo leihen.

Nach dem 2. Negativ pausierten wir 4 Monate und stellten uns die Frage "Was ist wenn...." Plan war dann, wenn es wieder negativ ist sparen wir Geld und gehen ins Ausland wo die Chancen dank lockerer Gesetze höher ist. Und wenn das nicht geht, versuchen wir zu adoptieren. Ja das Leben sähe dann anders aus aber nicht zwingend weniger erfüllend. Aber es geht weiter, wir geben nicht auf.

Diese Gedanken ließen mich hoffen. An der Behandlung wurde nichts geändert bis auf die Einnahme von ASS. Weitere Untersuchungen hatten wir auch abgelehnt. 3. Icsi. 2 Tage vor dem bluttest habe ich getestet um nicht am Telefon heulen zu müssen weil der test negativ ist. Generell war die icsi entspannt. Ich hatte mich aber vom Hausarzt 2 Wochen für die hibbel Zeit krank schreiben lassen. Der test zeigte auf jedenfall "positiv" dann die nächste Freude. Zwillinge. In der 9 ssw wurde ich aus der Klinik mit 2 babys entlassen. Ab der 11 ssw dann nur noch eins. Aber dieses eine ist Motto 4 Jahre alt und schläft

Irgendwann kam der Wunsch nach einem Geschwisterchen. Also Herbst 2019 in die Klinik. Mittlerweile war ich auch 29 Jahre alt. Ich habe wieder damit gerechnet das es lange dauern wird wie beim 1. Kind. Was soll ich sagen, die 1. Icsi lief neben her. War gar nicht so allgegenwärtig. Aber jetzt schlummert meine 9 Monate alte Tochter neben mir. Dieses mal waren wir in der Lage was einzufrieren. Also warten 9 eisbärchen auf ihren Einsatz. Wenn sich nichts ändert wird es nächstes Jahr so weit sein.

Ich weiß wie schwer es ist aber locker lassen und positiv denken. Der Gedanke warum sollte es ausgerechnet jetzt klappen darf hoch kommen,aber dich nicht beherrschen. Und wenn deine Frau da nicht der richtige Ansprechpartner ist suche dir hier jemanden der dir zuhört, doch versteht und wieder aufbaut.

PS. Ich habe meinem Mann nie Vorwürfe gemacht obwohl "er schuld hat" und dich trifft genauso wenig schuld. Du hattest Krebs....den hast du dir nicht ausgesucht. Mach dich nicht fertig.....

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von Pünktchen10 am 05.04.2021, 0:00 Uhr

Hey,
auch wir können sehr gut nachvollziehen wie ihr euch fühlt.
Aber steckt den Kopf nicht in den Sand.
Bei uns lag es auch am Sperma, das SG meines Mannes wurde mit jedem Mal schlechter.
Ich wäre im Leben nicht auf die Idee gekommen ihm auch nur einen Vorwurf oder so zu machen er hat sich das doch nicht ausgesucht und es war für mich von Anfang an klar mit dem Mann bekomme ich Kinder oder gar keine.
Wir haben auch ICSI's gemacht.
bei der ersten hatten wir 14 Eizellen, die Hälfte war unreif, davon ließ sich die Hälfte nicht befruchten und an PU+3 hatten wir noch einen schönen 16-Zeller. Geklappt hatte es leider nicht.
Beim zweiten Versuch mit anderem Protokoll und Medis hatten wir nur 6 Eizellen und es war von Anfang an klar das nur 3 reif sind. Schock für alle. ABER nach 5 Tagen zittern dass das Telefon nicht klingelt haben wir PU+5 zwei wunderschöne Blastos zurück bekommen.
Diese beiden kleinen Wunder sind jetzt 6 Monate alt und schlafen gerade in ihrem Bettchen. Hätte mir das letztes Jahr im Januar einer gesagt ich hätte ihn für bescheuert erklärt.
Nicht die Quantität ist wichtig. Ihr braucht nur die eine Richtige.
Das wird schon drücke euch ganz fest die Daumen.
Versucht positiv zu denken und euch gegenseitig zu stärken. Unsere Ärztin war immer positiv hat uns Mut gemacht und gesagt wenn man nicht positiv denkt und an den Erfolg ganz fest glaubt wird es erst recht nicht funktionieren.

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von toga88 am 05.04.2021, 9:20 Uhr

Hallo Lisa,
wir wissen selber, dass es nicht gut ist, uns von unseren Freunden abzukapseln und wir haben auch versucht uns zu treffen. Aber uns ging es danach einfach tagelang so schlecht, dass wir kaum schlafen konnten. Nun schaffen wir es einfach nicht mehr uns zu treffen. Meine Frau hat auch sowieso Probleme damit, über dieses Thema zu reden und verschließt sich eher. Sie hat sich eigentlich nur ihrer besten freundin anvertraut. Und 1 Woche später hat die ihr dann mitgeteilt, dass sie schwanger ist. Das war wirklich ganz hart für meine Frau. Wir hoffen einfach, dass unsere Freunde Verständnis dafür haben und dass wir bald die Kontrakte wieder aufnehmen können.

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von toga88 am 05.04.2021, 11:13 Uhr

Danke erstmal für die Antwort. Ihr habt ja ganz schön früh angefangen, mit der Kiwu-Behandlung. Glückwunsch dass es schon 2 Mal geklappt hat. Manchmal denke ich, dass wir das auch alles früher hätten tun sollen, weil dann aus dem Umfeld nicht so ein großer Druck da gewesen wäre und nicht schon alle Freunde Kinder gehabt hätten. Wir sind jetzt schon 31 bzw. 32. Wir bekommen im Mai einen Hund und hoffen, dass uns das etwas ablenkt und den Druck nimmt. Bislang hat es aber noch nicht so ganz geklappt.

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Re: Druck und Verzweiflung

Antwort von karlottapfefferminza am 06.04.2021, 13:51 Uhr

Hi toga88,

ich hab jetzt schon öfter deine Beitrage leise mitgelesen und möchte dir nun aber auch gern einmal ein paar Sätze schreiben. Meinen Vorredner:innen kann ich mich nur anschließen: Du bist nicht alleine.

Alle Gefühle, die du hast, sind total valide, verständlich und die meisten hier im Forum und/oder ihre Partner:innen werden sie wahrscheinlich nachfühlen können. Vor allem auch der Neid/die Trauer, wenn man andere Paare mit Kindern sieht, kann ich sehr, sehr gut nachempfinden. Wenn du magst, können wir uns auch gern einmal austauschen. Mir hat es geholfen, mich mit unseren Nachbarn, die zufälligerweise auch ungewollt kinderlos sind, zu unterhalten. Sie haben sich schlussendlich gegen die künstliche Befruchtung und für eine Adoption entschieden und sind nun seit etwas über 1 Jahr Eltern. Also falls dich der Austausch interessiert, schreib mich gern einfach an. :) Das gilt auch für andere, die das hier lesen. ;)

Naja gut, was ich dir gern unbedingt noch sagen möchte, ist, dass eure Befruchtungsrate für mich gar nicht so schlecht klingt. Sie klingt sogar eher nach "nahe der Norm". Wenn du dir einmal das Jahrbuch des IVF-Registers anschaust, z.B. auf S. 36 aus dem Jahr 2019, dann siehst du folgendes:
Nicht alle der gewonnenen Eizellen können behandelt werden. Lt. Statistik schaffen es nur 78%. Wenn also 12 Eizellen gewonnen werden können, bleiben im Schnitt 9 behandelte Eizellen übrig. Bei diesen 9 Eizellen klappt aber wiederum nur bei 65% die Befruchtung. Das heißt, was am Ende übrig bleibt, sind 5-6 EZ. Und da seid ihr doch mit euren 4 Eizellen zumindest meiner Meinung nach nah dran. :) Das gleiche funktioniert übrigens auch mit eurem 2 von 7 Beispiel. :) Bei uns sind es übrigens bisher auch jedes Mal nur 5 von 13 gewesen.

Ich hoffe, ich konnte dich damit ein wenig aufmuntern. Es könnte also wirklich sein, dass eure Raten gar nicht so schlecht sind. :)

Ich wünsche dir und allen Mitlesenden noch einen wunderbaren Tag. :)

Liebe Grüße
karlottapfefferminza

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