wie vom kiwu überzeugen???

Es könnte sicher helfen, nochmal in Ruhe darüber zu sprechen.
ABER: Er braucht keinen "Grund", warum er noch warten möchte. Er MÖCHTE noch warten, das reicht als Begründung, jetzt noch nicht anzufangen.
Es ist ja bekanntermaßen oft so, dass die Männer mit dem Kinderkriegen länger warten wollen als die Frauen, und viele haben keine greifbaren Gründe dafür wie Arbeitsverträge, Haus, zuerst heiraten oder sonstwas. Da bleibt leider keine Möglichkeit, außer ihnen einfach noch etwas Zeit zu geben.
Natürlich kann es auch sein, dass er zunächst den Arbeitsvertrag abwarten möchte, aber ich persönlich halte das nicht für allein ausschlaggebend, weil ich zu viele Geschichten kenne, in denen es den Männern vielmehr um ihre innere Bereitschaft ging als um äußere Kriterien.

Vielleicht hilft es euch, einen ungefähren Zeitraum auszumachen, z.B. noch ein Jahr zu warten. Ich habe schon oft davon gelesen, dass Männer eine gewisse Zeit brauchen, sich mit dem konkreten Gedanken anzufreunden, also weg von "Ja natürlich, aber irgendwann mal" hin zu einem konkreten Termin. Und in diesen Konstellationen ist es dann auch keine Seltenheit, dass die Männer sich dann doch schon früher als "vereinbart" dafür bereit fühlen.
Bei dieser Lösung solltest du aber immer im Hinterkopf haben, dass dein Mann ja jetzt noch nicht wissen kann, wie es ihm in einem Jahr geht - also später darauf festnageln ist keine Option, wenn er dann doch noch nicht möchte. Und 25 ist für einen Mann schon recht früh zum Kinderkriegen, denke ich - ich persönlich würde mit keinem Mann unter 30 ein Kind kriegen wollen. Aber ich hab ja leicht reden, meiner war schon 34, als wir zusammenkamen...

Bei uns war es so:
Mein Mann wollte schon immer Kinder, sie gehörten fest zu seinem Lebensplan. Aber ihm war das wichtigste, dass dafür die richtige, passende Frau dazugehört. Idealerweise sollte natürlich die Wohnsituation stimmen und eine unbefristete Arbeitsstelle vorhanden sein, aber darauf hätte er auch unter gewissen Umständen noch verzichten bzw. es zurückstellen können.
Wir sind seit September 2009 zusammen (kannten uns aber vorher schon ein Jahr, in dem wir intensiven Kontakt hatten), im März 2010 packte mich der Kinderwunsch (ich war damals 27, er 35). Für mich war der Wunsch recht schnell konkret, für ihn (mit mir) denkbar, aber noch Zukunftsmusik. Wir haben dann nach einigen Wochen und mehreren Gesprächen vereinbart, Ende 2010/Anfang 2011 die Verhütung wegzulassen. Ende Oktober 2010 war meine Pillenpackung zuende und ich habe mir kein neues Rezept geholt - seine erste Reaktion: Kondome kaufen. Aber die Packung liegt noch immer unangetastet hier herum... kurzerhand hat er beschlossen, dass es jetzt auf die 2 Monate auch nicht mehr ankommt und wir haben losgelegt. Ach ja: seinen festen Arbeitsvertrag hat er Mitte 2010 bekommen und sieht das jetzt als "zusätzliche Sicherheit" an, aber ausschlaggebend wäre es nicht gewesen.

Unsere Tochter ist jetzt knapp 4 Monate alt und im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir wenigstens noch dieses halbe Jahr gewartet haben. Die Kleine hat unser ganzes Leben völlig auf den Kopf gestellt, und fast nichts ist mehr so wie vorher. Es ist total schön jetzt, aber eben auch GANZ anders als alles, was man kennt. Man kann es sich nicht vorstellen und man kann es nicht beschreiben, man kann nur entscheiden, ob man bereit ist, sein (beinahe) ganzes Leben über Bord zu werfen und was ganz Neues anzufangen, wovon man keine Ahnung hat, wie es wird. Und ich bin im Nachhinein froh, dass wir vor der Geburt noch "Zeit für uns" hatten. Und ich denke heute, dass die Männer das alles eher wissen bzw. berücksichtigen, wenn es ums Kinderkriegen geht - mit uns Frauen geht dann das Gefühl durch und es gibt nur noch diesen Wunsch und alles andere wird Nebensache; die Männer behalten bei der ganzen Sache eher einen klaren Kopf und haben (zurecht) etwas Bammel, sich drauf einzulassen...