Kigakids

KIGAKIDS - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 08.12.2005, 11:31 Uhr

Was haltet ihr davon?? Sorry lang,....

Meine Oma ist auch kürzlich gestorben und war davor bettlägerig, dement und kaum ansprechbar.

Leider wohnen wir sehr weit weg, so daß die Kinder sie nicht mehr so oft sehen konnten, wie ich mir das gewünscht hätte. Aber wenn wir da waren, sind die Kinder natürlich auch immer mitgegangen. Ich habe festgestellt, daß vor allem die jüngeren Kinder da sehr locker und angstfrei mit umgehen konnten.

Meine Nichte (damals 5) hat sich einfach neben ihre Uroma aufs Bett gesetzt und ihr stundenlang ganz zufrieden die Hand gestreichelt.
Temi (4) hat Oma alles mögliche erzählt, der quasselt sowieso ohne Pause.
Die größeren Kinder (Fumi, 9, und meine andere Nichte, 10) hatten eher Probleme und Ängste. Aber mit denen kann man ja auch schon ganz vernünftig reden.

Es gibt übrigens wunderschöne Kinderbücher zu dem Thema.

Tod ist ein Teil des Lebens. Wir ERZEUGEN die Ängste in den Kindern, die Angst kommt nicht von selber. Es kommt also nicht darauf an, die Kinder von der Situation fernzuhalten, sondern ihnen das kindgerecht zu erklären und SELBER damit angstfrei umzugehen. Ich habe meinen Kindern erklärt, daß ich natürlich traurig bin, daß meine Oma so krank ist bzw. gestorben ist. Aber ich glaube an ein Leben nach dem Tod und habe das auch meinen Kindern so vermittelt. Deswegen ist der Tod nicht grundsätzlich angstbehaftet.

Mein Onkel ist leider viel zu früh an Krbs gestorben. Als klar war, daß man nichts mehr für ihn tun kann, hat meine Tante ihn nach Hause geholt. Er lag noch knapp zwei Wochen zu Hause in seinem Bett, wegen der starken Schmerzmittel kaum ansprechbar, aber seine 4 Kinder haben ihm ständig von ihrem Erlebnissen berichtet und ihn - sterbend - in ihr Leben mir einbezogen. Er starb in der Nacht, in den Armen seiner Frau, und die Familie lag bis zum nächsten Morgen noch mit ihm in dem Bett. Erst am Morgen haben sie den Arzt gerufen, der dann den Tod feststellte.

So traurig der Tod dieses wunderbaren Mannes war: SO möchte ich mal sterben, im Kreise meiner Lieben, bis zum Schluß eingebunden in das Leben, nicht abgeschoben und vergessen, weil die Leute um mich herum nicht mit dem Tod umgehen können. Auch IHR werdet dem Tod nicht entkommen, irgendwann wird er auch Euch holen. Es bringt nichts, die Grausamkeit des Todes zu verdrängen oder abzuschieben. Wenn man den Tod tabuisiert, macht man ihn schlimm. Wenn man ihn in das Leben einbezieht, nimmt man ihm die Macht und die Grausamkeit.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge

Anzeige

Erfurt

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.