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Geschrieben von Vio-1 am 10.10.2010, 12:05 Uhr

Warum dürfen eigentlich bei manchen Eltern Kinder keine negativen Gefühle haben?

Hi

Angeregt durch so manches Posting hier und auch in anderen Foren frage ich jetzt mal:

Warum dürfen Kinder mancher Eltern keine negativen Gefühle haben?

Ich bin auch nicht für die Hau-Ruck-Methode im Kiga oder für "Ins-Zimmer-schicken" und all so einen Quatsch.

Aber man muss doch auch mal aushalten können, dass auch ein Kind manchmal traurig ist, bockig ist, etc. Dass es was anderes lieber möchte, aber es halt nicht geht.
Und dass es lernen muss, dass man es schaffen kann, auch mal 1 Stunde ohne Mama (oder Papa....) im KiGa NACH EINER EINGEWÖHNUNGSZEIT (also wenn es die Erzieherinnen und die Räumlichkeiten und Kinder kennt) ohne Mama zu bleiben.
Und ja, dann kommen evtl. negative Gefühle und es ist schwer, dass die Mama mal geht, aber sie kommt ja wieder und dann hat dieses Kind es geschafft und ist sicherlich ganz stolz.

Diese Haltung, alles ganz lauwarm und bequem zieht sich ja immer weiter (siehe Teenie-Forum), ich habe manchmal den Eindruck, dass die Eltern nicht aushalten können, dass ihre Kinder auch mal Schmerz (im Sinne von Trennungsschmerz etc.) leiden.
Aber Leute - ganz ehrlich - Leben funktioniert doch so nicht.

Man muss doch auch mal ungute Gefühle lernen auszuhalten, oder nicht?

Was werden denn das für Menschen, die nicht mal die Erfahrung gemacht haben, dass man nicht kaputtgeht, nur weil sich mal was schlecht anfühlt.

Kommt natürlich auf das Alter an, ganz klar, wir reden hier nicht von Babies.
Aber ich denke ab dem KiGa-Alter (srpich mich 3) brauchen Kiner auch die Möglichkeit sich selbst auszuprobieren und eben auch zu lernen, dass man negative Gefühle im Rahmen (!!!!) und in geeigneter Weise (!!!) aushalten kann.

V

 
23 Antworten:

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Antwort von Kaka_b am 10.10.2010, 12:17 Uhr

Sehr sogar

LG Katia

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Re: Warum dürfen eigentlich bei manchen Eltern Kinder keine negativen Gefühle haben?

Antwort von Mamsch3 am 10.10.2010, 13:55 Uhr

Weil man sich als Mama für jeden `Furz´ des Kindes verantwortlich fühlt
Es fängt doch schon beim stillen an. Sobald der Kleine Bauchweh hat, überlegt man was man falsches gegessen haben könnte usw.
Finde auch wie du das die Kinder negative Gefühle aushalten lernen müssen, aber es ist halt sehr schwer zu entscheiden wann und wieviel sie ertragen können.
Lieben gruß
ruth & 4er Rasselbande

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Re: Warum dürfen eigentlich bei manchen Eltern Kinder keine negativen Gefühle haben?

Antwort von Fuzzi am 10.10.2010, 13:56 Uhr

Huhu,

du hast sicherlich recht mit dem Gesagten. Aber auch hier gilt: Jedes Kind ist ein Individuum und jedes Menschlein hat eine andere Ausgangssituation und Familiengeschichte. 3 Jahre alt ist nicht gleich 3 Jahre alt. Eben weil es sich um Individuen handelt, kann man hier nicht von jedem 3jährigen das gleiche abverlangen.

Man geht hier immer vom angeblich Normalen oder vom Durchschnbitt aus und Glück haben diejenigen, bei denen immer alles so läuft wie es "soll".

Wer bestimmt eigentlich, dass Kinder mit 3 Jahren soweit sein zu haben, sich von den Eltern trennen zu können?

Und das Argument, dass das Leben so "rosarot" eben nicht ist, finde ich für ein so Kleines Kind einfach lächerlich. Muss man sich denn mit 3 Jahren schon durch Leben kämpfen müssen; muss man sich in der Ellenbogengesellschaft schon behaupten können müssen?

Mit drei Jahren sollten sich Kinder glücklich und behütet fühlen. Und es gibt sicherlich genügend Kinder, die mit 2 Jahren schon zufrieden sind in einem Kindergarten, in welchem sie eines unter vielen sind. Aber bitte schön, wenn man ein Kind hat, das diesen Anforderungen einfach noch nicht gewachsen ist, dann sollte das doch auch respektiert werden.

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Ja, natürlich...

Antwort von Vio-1 am 10.10.2010, 14:28 Uhr

...ist 3 nicht gleich 3.
Da muss man sicher unterscheiden, das hätte ich noch schreiben sollen.

Und natürlich möchte auch ich, dass meine Kinder möglichst sorgenfrei durch ihr Kinderleben gehen (und später auch), das ist doch klar.

Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass ich damit, dass ich alles an Schmerz von ihnen fernhalte, sie dazu bringe, ein glückliches Leben zu führen.

Ich denke, es ist sinnvoll manches im Kleinen geschützten Rahmen zu lernen, als später, wenn man alleine steht.
Nur so kann ich sie auch auffangen.

Kleines Beispiel:
mir war immer lieber, meine Kinder fallen auch mal auf die Knie, solange sie noch krabbeln und sich auf dem Boden bewegen, damit sie lernen, sich aufzufangen.
Haben sie es nicht gelernt, wenn sie z.B. schon auf Tische klettern können oder auf Mauern etc., dann kann das u.U. sehr gefährlihc werden. wenn sie sich nicht gut abfangen/abrollen/auffangen können.

So seh ich das halt auch bei anderen Sachen.
Wer also im Kiga nicht lernen darf, dass man es aushalten kann, eine halbe Stunde ohne Mama zu sein, der wird eben später nicht von dieser Erfahrung profitieren, wenn es z.B. auf Klassenfahrt geht oder (was wir alle nicht hoffen) ins Krankenhaus etc. Nicht immer kann man sich nämlich aussuchen ,wie alles so läuft.

Wie gesagt: am liebsten hätt ich auch, meine Kinder müßten nie nie nie weinen oder Schwierigkeiten überwinden, weil ich aber weiß, dass ich das nicht schaffen KANN, muss ich sie doch dazu befähigen, damit zurechtzukommen, oder?

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Re: Warum dürfen eigentlich bei manchen Eltern Kinder keine negativen Gefühle haben?

Antwort von Daffy am 10.10.2010, 16:15 Uhr

Hallo

Ich muss an eine Diskussion aus Studententzeiten denke - ein Kommilitone meinte seinerzeit, es sei gut und richtig. wenn Eltern ihre Kinder schlagen (in Maßen natürlich). Die Kinder müssten schließlich auch lernen, dass es wehtut, geschlagen zu werden. Ich sah das anders, logisch.

Aber ich denke, wenn ich als Mutter(/Vater/Freund...) meinem Kind diese unangenehmen (beängstigenden, unbehüteten, entwürdigenden...) Situationen zufüge, dann lernt es eben nicht "diese Dinge gibt es und ich halte sie aus", sondern es lernt: "Ich kann mich nicht auf meine Mutter verlassen".

Trotzdem habe ich auch meinem Kind Schmerzen zugemutet (Impfungen z.B.) und es durfte natürlich auch auf dem Spielplatz rumrennen, ohne dass ich ständig bereit stand, um es aufzufangen. Die unangenehmen Situationen kommen bzw. sind meine Kinder auch gern gewisse Risiken eingegangen, um ihren Radius zu erweitern. Das kommt mir normal vor - jedes Kind wird mit gemischten Gefühlen in den Kindergarten gehen; sie bleiben dann (zumindest bei mir) weil das Positive überwiegt.

Aber ich sehe mich als Mutter auch nicht ausschließlich als Erzieherin, aondern auch als (hoffentlich noch sehr lange anwesende) Bezugsperson. Wen ich mag und respektiere, den lasse ich nicht "vor die Wand laufen", ebensowenig dränge ich zu irgendwelchen belastenden Situationen, deren Sinn ich nicht einsehe (was man dann nicht mal äußern sollte, um das Kind nicht noch anzustacheln in seiner Ablehnung ), bloß weil irgendeine Institution das für richtig hält.

Manches Unangenehme müssen meine Kinder durchstehen (Zahnsteinentfernung, Schlangestehen, Klavierüben), meiner lauwarmen Erziehungsprinzipien zum Trotz - aber auf den wirklichen Ernstfall (allein gegen Krankheit, Tod, Gewalt) sind sie schlecht vorbereitet. Da waren die Spartaner richtig gut drin (und sind trotzdem ausgestorben). Schicksalsschäge zu üben ist mit einem glücklichen Leben unvereinbar, würde ich sagen.

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dann war da noch die Mutter, die meinte, eine ordentliche Ohrfeige...

Antwort von Daffy am 10.10.2010, 16:18 Uhr

...wenn das Kind ohne zu schauen über die Straße rennt, sei doch eine gute Sache - sowas merkt sich ein Kind viel besser als Schimpfe und Ermahnungen. Stimmt sicher...

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Re: Grundsätzlich...

Antwort von Jacky010477 am 10.10.2010, 18:52 Uhr

...finde ich Deine Worte ja richtig.
Aber ich denke auch, das das von Kind zu Kind und von Situation zu Situation abhängig ist.
Natürlich muss ein Kind lernen, Trennung auszuhalten (wie auch die Mütter) und das es nicht alles haben und tun kann, was es gerade möchte.
Und natürlich gestehe ich meinem Sohn auch mal einen schlechten Tag zu, den haben wir alle ja mal.
Bei Trennungsschmerz, der uns bisher zum Glück soweit erspart blieb, bleib ich halt etwas bei ihm, bis er sich sicher und angekommen fühlt.
Wenn er sich schlecht fühlt, einfach nix richtig an dem Tag ist, dann gehe ich etwas mehr auf ihn ein mit kuscheln oder Spielen, die er gerne macht.
Wenn er aber rumbocken und trotzen will, um seinen Willen durchzusetzen, muss ich auch mal abmahnen oder in in sein Zimmer setzen, da macht alles andere keinen großen Sinn. Zumindest bei meinem Sohn.

Das Wichtigste ist doch, das die Kinder Selbstvertrauen und Sicherheit entwickeln und das können sie doch nur in dem Wissen, Mama und Papa sind da, wenn ich sie brauche, sie lieben mich und ich kann auf sie zählen.

Und da das richtige Mittelmass zu finden, ist die große Kunst.

LG
Jacky

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Na ganz prima

Antwort von Vio-1 am 10.10.2010, 18:57 Uhr

Man kann hier wirklich keine Diskussion führen, ohne dass irgendwer etwas falsch verstehen will und in den Dreck zieht.

Wo genau habe ich von Schlägen geschrieben?
Wo davon, daß ICH meinem Kind die negativen Aspekte quasi selbst herstelle?
Ich habe weder meine noch andere Kinder (beruflich) jemals geschlagen und werde es auch nie tun.

Ich ärger mich wirklich total darüber, dass ich hier verglichen werde mit Leuten, die ihre Kinder schlagen oder ihnen absichtlich Schmerzen zufügen, das habe ich doch nicht geschrieben.

Aber ok, das kennt man ja hier, sorry, unterstes Niveau - wo man keine sachliche Diskussion führen kann.
Sehr schade.

Wer mein Posting wirklich so verstanden hat, dass ich Kinder absichtlich in entwürdigende Situationen bringen würde oder sie "gegen die Wand laufen" lassen würde, der tut mir leid.
Das Gegenteil habe ich geschrieben!

Für mich heißt eben Erziehung, dass ich meine Kinder dazu befähige, später ein eigenständiges Leben zu führen und das mit einer liebevollen Grundlage durch eine gute Beziehung zu den Eltern, die weder von Gewalt oder Demütigung getragen ist, aber eben auch nicht durch In-Watte-packen und jedliche Schwierigkeiten aus dem Weg räumendes Miteinander.

Und natürlich will auch ich nicht, dass meine Kinder Katastrophen oder Schicksalsschläge erleiden müssen, aber mir ist auch schleierhaft, wo das in meinem Posting gelesen wurde.

Alles was mir auffällt ist, dass es einige (nur einige!) Eltern gibt, die es augenscheinlich nicht schaffen, auch nur ein neg. Gefühl des Kindes auszuhalten und ich habe schon oft erlebt, dass dann, in Extremsituationen, w eil die Eltern (!) vor die Wand rennen, dass dann auf einmal ausgeflippt wird.

Nun ja, wer aber etwas falsch verstehen will, der schafft das wohl, war schon immer so.

V

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OK Vio, der Vergleich mit der schlagenden Mutter tut mir leid, ...

Antwort von Daffy am 10.10.2010, 20:03 Uhr

... was ich sagen wollte war, dass Deine Argumentation nach "Der Zweck heiligt die Mittel und wo gehobelt wird fallen Späne" klingt.

Was Du zu dem anderen Thema schreibst (13-Jähriger will nicht auf Klassenfahrt) klingt ziemlich drastisch:

*Zitaton*
... groß werden tut eben manchmal auch weh

Meine Tochter wollte auch nicht wirklich von der Brust weg (mit 18 Monaten), sie hat geheult und wollte bestimmt eine Woche lang nachts die Brust, es war schlimm, sie weinte und weinte und dann wars vorbei.
Sie weinte auch, als sie in den KiGa sollte und trotz sanfter Eingewöhnung war irgendwann der Zeitpunkt da, da ist die Mama gegangen und hat ein weinendes Kind zurückgelassen, einmal, danach wars vorbei und sie trabte singend in den Kiga....

Man kann nur von einem harten Untergrund abspringen!

*Zitatoff*

Eltern als harter Untergrund... puh. Und der Kindergartenabschied als Training für einen möglichen Krankenhausaufenthalt... So lernt man vielleicht, Dinge durchzustehen, genauso wahrscheinlich lernt man aber, dass man den Umständen ausgeliefert ist, dass die eigenen Ängste und Wünsche nicht zählen.

Als Erwachsener, der bei einem Umzug (Richtung Studium oder Traumjob) weint, ist man doch in einer völlig anderen Situation - und vor allem kann man einfach ´Nein` sagen.

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Re: dann war da noch die Mutter, die meinte, eine ordentliche Ohrfeige...

Antwort von kaempferin am 10.10.2010, 20:20 Uhr

WO war diese Mutter? Hier im Forum?

Ich sage dazu nur; diese Mutter hat einen ganz gewaltigen Sockenschuss und Dachschaden!!!
GENAU SO lernt es das Kind... schon klar... Vielleicht sollte man IHR AUCH mal eine Ohrfeige verpassen, wenn sie mal das macht, was sie nicht soll!

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Nein, das ist es eben nicht

Antwort von Vio-1 am 10.10.2010, 20:25 Uhr

Ach Mensch, ne, das meine ich eben nicht.

Was ich meine ist, dass weder ich noch sonstwer es schaffen kann, immer alles von meinem Kind fernzuhalten und wenn ich das aber doch versuche, dann schade ich u.U. meinem Kind, weil eben zu einem Reifungsprozess auch gehört, dass man mal was aushalten kann.

Und ich bezog das mit dem harten Untergrund nicht auf die Eltern, sondern aufs Leben.
Also das Leben ist (dann und wann) eben mal ein harter Untergrund und dann kann ich auch abspringen (im übertragenen Sinne).
Wenn dann aber die Eltern sofort und immer, auch wenn das Kind es alleine schaffen kann (!!!!!!!!!!) mit stapelweise Kissen anrücken, dann eben wird das Kind nicht davon abspringen können, die Erfahrung nicht machen können und letztlich von dieser Chance etwas zu lernen, nichts haben.

Letztendlich meine ich einfach ZUTRAUEN in die Fähigkeiten des Kindes, es alleine zu schaffen und nicht immer als Eltern beizuspringen und abzufedern und wegzuräumen und glattzubügeln.

Von Auslieferung und der Ingnoranz gegenüber Ängsten kann da keine Rede sein.
Aber man kann Ängste durchaus wahrnehmen, ansprechen, annehmen und dann trotzdem sagen: Fritzchen, das schaffst du, ich hatte auch Angst, als ich das erstemal vom 1er gesprungen bin, aber ich weiß, dass du das kannst, deshalb; trau dich, spring!

oder beim Kiga: Lieselotte, du kennst jetzt die Erzieherinnen, du kennst deine Gruppe und die Kinder. Ich weiß, dass es dir hier gut geht, ich weiß, dass ich angerufen werde, wenn was ist, ich weiß, dass es dir lieber wäre, wenn ich immer hier bin, aber jetzt gehe ich für eine halbe Stunde und du spielst schön und dann komm ich und dann essen wir ein Eis.

Von nichts anderem spreche ich - Zutrauen in die Fähigkeiten des Kindes!!!

V

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Re: OK Vio, der Vergleich mit der schlagenden Mutter tut mir leid, ...

Antwort von Näppi am 10.10.2010, 20:35 Uhr

Warum war das Kind in einem Kindergarten angemeldet? Um mal bei dem Beispiel zu bleiben. Weil Mama es für eine gute Idee hielt, weil Mama darauf angewiesen war, weil das Kind es einfach mal ausprobieren sollte oder weil Mama sich davon überzeugen wollte dass Kind eh noch nicht so weit ist?

Für mich fängt da die Problemsuche an. In dem beschreibenen Fall liest es sich so, als wäre Mama nicht überzeugt gewesen vom Kiga Beginn. Warum muss Kind es dann probieren? Ist es nicht recht wahrscheinlich, dass Kind sich nicht eingewöhnt unter der Voraussetzung, dass Mama sich nicht ins Zeug legt und die Löslösung quasi boykottiert?

"So lernt man vielleicht, Dinge durchzustehen, genauso wahrscheinlich lernt man aber, dass man den Umständen ausgeliefert ist, dass die eigenen Ängste und Wünsche nicht zählen. " Nehmen wir diesen Satz und streichen das Kiga Beispiel mal aus dem Gedächtnis. Nehmen wir da mal die Auffrischimpfung mit ca 5 Jahren, oder die Situation, dass das geliebte Haustier stirbt, oder dass der beste Freund einen neuen besten Freund hat.
Ja, wir sind den Umständen manchmal ausgeliefert.
Manchmal ist der Umstand allerdings auch Mama. Und deshlab sollte Mama sich im vorraus Gedanken machen ob und was sie ihrem Kind zumutet. Hab ich mich für etwas entschieden, sollte ich meinem Kind auch helfen mit der Entscheidung klarzukommen.

LG Näppi

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Aber mal ehrlich

Antwort von Charlie+Lola am 10.10.2010, 21:51 Uhr

man kann im "harten" Leben doch nur bestehen wenn man ein Fundament hat.
Und das erhält man nicht wenn man von Mama mit 3 Jahren schreiend im Kiga gelassen wird.
Nur weil das Leben eben so ist.

Ich lerne Liebeskummer auch nicht nur weil ich ihn immer wieder durchmache

Was man wirklich braucht ist eine Zuflucht.
zumindest hoffe ich das immer für mein Kind zu sein. das es weiß das ich es verstehe, das es mir alles sagen kann und das es 100% weiß das ich hinter ihm bzw. ihr stehe.
Da ist es mir scheißegal wie hart das Leben ist und ob 100 Mamis ihre Kinder da stehen lassen und auch egal ob alle mit 4 Schwimmen lernen müssen und dat Kind eben da durch muß.

Das bockende Kind mal vorm Schuhregal stehen lassen weil es sich selber die Schuhe nicht anziehen will..........das ist eine Situation die ein Kind mal aushalten kann.
Aber doch bitte nicht das eine höhere Kraft gibt als die Mama. Das die Kigaleitung einfach der Mama das Kind aus dem Arm nehmen darf und Mama lächelnd winkt.

Lies dich mal ins Thema ein...............ich kann mir vorstellen was du schreiben willst, aber es ist etwas holprig geschrieben.

lg,b.

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Re: Warum dürfen eigentlich bei manchen Eltern Kinder keine negativen Gefühle haben?

Antwort von Turelure am 10.10.2010, 22:14 Uhr

Hallo,
also meiner Meinung nach geht die Rechnung nicht auf: Du setzt voraus, dass ein Kind (und zwar schon ein Kleinkind ab 3 Jahren) aus negativen Erfahrungen LERNT und das funktioniert einfach noch nicht in dem Alter. Das Kind müsste in der Lage sein, Strategien zu entwickeln, die es in einer negativen Situation anwendet. Das ist eine hohe kognitive Leistung, die ein Kind frühestens im Schulalter erbringen kann.
Zweitens trifft es nicht zu, dass ein Kind die Situation (z.B. Mama lässt weinendes Kind im Kindergarten, kommt aber natürlich wieder) als positiv erfährt (nach dem Motto "Aha, jetzt weiß ich, dass die Mama wieder kommt, dann ist ja alles gut"), sondern auch hier sind die Kinder noch nicht so weit, sondern es prägt sich das "Verlassenwerden" ein und nach einiger Zeit kommt es zur Resignation, d.h. das Kind merkt, es hift nichts zu weinen und weint DESHALB nicht mehr, also nicht, weil es da Verlassenwerden nun nicht mehr so schlimm findet. Ich weiß insofern, wovon ich rede, als ich immer noch ein Trauma davon habe, dass ich ein Jahr in einen Kindergarten gehen musste, den ich gehasst habe. Also hat mich diese Negativerfahrung NICHT stark gemacht, sondern im tiefsten Innern erschüttert.
Liebe Grüße

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@Turelure

Antwort von celmin am 10.10.2010, 23:01 Uhr

Du hast heute noch ein Trauma vom KiGa? Wie alt bist Du und woher weißt Du, dass es vom KiGa kommt?

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Re: @Turelure

Antwort von Turelure am 10.10.2010, 23:05 Uhr

Bin 36 und habe teilweise Verlustängste, die ich darauf zurückführe. OK, definitiv weiß ich nicht, ob die vom KIGA damals kommen, aber ich träume davon auch noch manchmal, war keine schöne Zeit.
LG

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Aber Mama hat sich für den Kiga entschieden

Antwort von Näppi am 10.10.2010, 23:05 Uhr

Also sollte sie ihrem Kind den Eintritt in diesen auch so leicht wie möglich machen.
Wir können diskutieren bis zum umfallen und drehen uns nur im Kreis. Wenn ein Kind nicht bereit ist für den Kiga ist das in Ordnung. Aber warum quält man es dann mit 4 Wochen sanfter Eingewöhnung ohne Fortschritte? Warum sind dann der Kiga und die Erzieherinnen Schuld wenn die Eingewöhnung nicht klappt? Klar, es ist der einfachste Weg.
Es ist nicht leicht zu sagen ich hab mich in meinem Kind getäuscht, es ist noch nicht so weit, wir versuchen es später noch einmal.
Aber es gibt auch den umgekehrten Weg. Mamas die Wochenlang mit den Kids in der Gruppe puzzeln und spielen, weil sie sich nicht trennen können und von der Idee Kiga gar nicht mehr überzeugt sind. Diese senden den Kids Signale aus, die Kinder merken schnell ob mama überzeugt ist oder nicht.
Mein Kind wusste mit 3 jahren sehr wohl, dass z.b der Wasserkocher heiss ist. Das weiß sogar mein 16 Monate altes Kind. Ich hab sie das Gehäuse kurz anfassen lassen und gesagt, heiss. Sie sagt jetzt auch heiss, wenn sie neben dem Wasserkocher auf der Arbeitsfläche sitzt und fasst ihn nicht mehr an.

Traut euren Kindern doch bitte ein bisschen mehr zu! Wie sollen sie denn Selbstvertrauen lernen? Damit meine ich nicht ein überfordertes Kind in einer Situation alleine zu lassen sonder einem Kind zu helfen eine schwierige Situation zu meistern!

LG Näppi

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Ein Wasserkoche und ein Kiga vergleich den ich glaub ich nicht verstehen will

Antwort von Charlie+Lola am 11.10.2010, 11:26 Uhr

sorry...............und Selbstvertrauen kann man nicht lernen!
Das kann man entwickeln................aber lernen kann man das nicht.

Und ich verstehe nicht warum es immer heißt das Kind meistert die Situation wenn es alleine bleibt.
Es meistert die Situation auch wenn die Mutter dableibt. Es meistert die Situation sogar noch mehr wenn es die Mutter von alleine rausbringt und nicht wenn es der Mutter weinend auf dem Arm der Erzieherin verbringt.

Das hat mit zutrauen nix zu tun. Das ist schönreden!

Und ich kann mich mit 36 auch noch an meine Kiga Zeit erinnern.............auch ich kenne noch viele Gefühle von damals...............ich glaube nicht das dies unmöglich oder unvorstellbar ist.
Solche Sachen prägen uns sehr, und sind nicht einfach wieder vergessen.
Manche Eltern halten ihre Kinder anscheinend echt für dumm oder unsensibel.

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Re: Nein, das ist es eben nicht

Antwort von Nachtigall am 11.10.2010, 12:49 Uhr

So habe ich diesen Beitrag übrigens auch verstanden!
Ich finde die Antwort von Fuzzi sehr toll! Dazu noch: auch Mutter (bzw. Vater) ist nicht gleich Mutter! Ich finde auch, dass man nicht alles schlechte fern halten sollte. Allerdings muss man dabei die Reife des Kindes beachten! Manche Kinder sind mit 3 halt noch nicht reif für den Kiga. Da finde ich übrigens die Ausführungen von Dr. Posth im Expertenforum sehr wichtig!!!
In Bezug auf "Verletzungen": Ich lasse meinen Sohn auch die Erfahrung machen, dass es weh tut, wenn man z.B. hinfällt. Andere Mütter wollen lieber jeden Schritt bewachen. Die einen so, die anderen so. Wenn es traurige Anlässe gibt, lasse ich diese auch zu und kleide nicht alles rosarot. Geht es aber z.B. um Trennungsangst, kann ich mein Kind nicht einfach weinen lassen. Aber vielleicht ist das weder gut noch schlecht. Ich bin einfach so. Andere sind in dieser Beziehung rigoroser.

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Re: Ein Wasserkoche und ein Kiga vergleich den ich glaub ich nicht verstehen will

Antwort von Fuzzi am 11.10.2010, 14:23 Uhr

Schön geschrieben Charlie + Lola. Kann ich so unterstreichen. Mein Eindruck ist, dass sich eine Vielzahl von Müttern darauf ausruhen, dass es seit jeher so gemacht wurde und die Kinder in einen überfüllten Raum mit fremden Menschen übergeben wurden. Haben wir ja schließlich alle überlebt. Hahaha, nur wie?

Ich selbst habe einige Fotos aus meiner eigenen KiGa-Zeit. Meine Güte, was für ein trauriges Seelchen mich da anschaut. Ein glückliches Kind sieht anders aus. Aber meine Eltern haben mich eben abgegeben, weil es NORMAL war. Wenn ich meine Mutter heut darauf anspreche, bereut sie es zutiefst und würde aus heutiger Sicht nie wieder ihre Kinder so krass in eine Einrichtung geben.

Gerade heut, wo die Wissenschaft so viele neue Erkenntnisse über die Psyche kleiner Menschlein und die Auswirkungen von frühkindlichen Traumen auf den späteren Erwachsenen hat, frage ich mich, warum die meisten Menschen noch immer ihre Augen verschließen. Klar, weil dies der einfachere Weg ist.

Und ganz klar auch, die Kinder hören irgendwann auf zu weinen, weil es keinen Sinn macht und sie eh nicht gehört werden. Und prima, da haben die Erzieher tolle Arbeit geleistet.

Ich glaube, dass ich gerade ziemlich vom Ausgangsthema abschweife.

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Zu 100% unterschreib

Antwort von momworking am 11.10.2010, 17:29 Uhr

Und meine Erklärung zu dem Thema:
Das kommt daher, wenn Mütter außer ihren Kindern nix mehr anderes im Leben haben.
Dann wird ALLES auf das Kind projiziert und alles für das Kind ausgerichtet. Und dann stellt euch mal vor, das Kind ist nicht dauernd glücklich, gut gelaunt und ein Überflieger...
Welche NIEDERLAGE für die Mutter, die sich doch dafür aufgeopfert hat!!!

Mir tun die Kinder leid, die immer glücklich und zufrieden sein müssen, weil Mama ja alles für sie tut. Was für ein schrecklich hoher Anspruch an so einen kleinen Menschen, immer froh und dankbar sein zu müssen?

VlG
Annette

PS: Und ich habe das Ausgangsposting genau so verstanden, wie es gemeint war. Auch ich schlage meine Kinder nicht. Und das hat auch niemand so gesagt oder so gemeint!!!

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@ Charlie+Lola und Fuzzi

Antwort von Näppi am 11.10.2010, 20:37 Uhr

Das mit dem Wasserkocher habt ihr nicht verstanden? Ehrlich? es ging doch darum, dass Kinder frühestens aus ihren Erfahrungen lernen, das stimmt definitv nicht deswegen das Wasserkocher Beispiel. Hatte nichts mit Wasserkocher Erfahrung =Kiga Erfahrung zu tun!!!

Das Kind muss nichts meistern. Es sei denn mama will das. Bei 4 wochen Eingewöhnung ohne Fortschritte hätte ich mein Kind zu Hause gelassen. Da wo es sich wohler fühlt.

Ich hab das Gefühl, dass ihr aufgrund eurer schlechten Erfahrungen relativ verblendet seid. Von dem, was ihr da aufführt hab ich kein wort geschrieben. Oder war ich gar nicht gemeint? Hatte noch wer nen Wasserkocher drin?

LG Näppi

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@ Charlie+Lola

Antwort von Näppi am 11.10.2010, 21:09 Uhr

Muss mich für mein Post an dich und Fuzzi entschuldigen. Ich hab nur das letztere vor augen gehabt als ich schrieb.

Ich versuch es noch mal:
"Und ich verstehe nicht warum es immer heißt das Kind meistert die Situation wenn es alleine bleibt.
Es meistert die Situation auch wenn die Mutter dableibt. Es meistert die Situation sogar noch mehr wenn es die Mutter von alleine rausbringt und nicht wenn es der Mutter weinend auf dem Arm der Erzieherin verbringt."

Natürlich wäre das der schönste Weg, dass ein Kind die Mama zur Tür bringt. Aber ist das nicht ein wenig verkehrte Welt? Sollte nicht die Mama ein kind auf seinem Weg etwas unterstützen und es nicht hemmen? Ich meine nicht, dass das Kind weinend und traurig im Kiga bleiben soll. Es gibt so viele Möglichkeiten. Kein Kind muss in den Kiga wenn es sich da nicht wohl fühlt.

Ich habe allerdings Mütter kennengelernt, die ihren Kindern einen schönen Start regelrecht vermasselt haben dadurch, dass sie sie nicht "frei" lassen konnten und auf Signale ihres kindes warteten. Diese Kinder fühlen sich verpflichtet bei Mama zu bleiben, weil sie ohne das Kind nicht kann. Mama muss noch ein Spiel spielen, damit sie nicht traurig ist.

Wir wollen unsere Kinder so sehr bedürnisorientiert aufwachsen lassen, stutzen ihnen aber unbewusst so oft die Flügel. Das finde ich schade.

LG Näppi

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