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Geschrieben von Fiene89 am 03.04.2023, 18:46 Uhr

Verhalten vom Kind „über der Norm“

Hallo an alle,

Ich bin ziemlich verwirrt und hoffe ihr verliert nicht den Überblick

Meine kleine ist 4 (Dezemberkind) und geht seit Dezember in die Kita.

Die Eingewöhnung lief gut.
Ich hatte im März das große Eingewöhnungsgespräch, bei dem war noch alles gut. Heute nahm mich die Bezugsperson meiner Tochter bei Seite.

Sie sagt, meine Tochter ist über der Norm angespannt. Den ganzen Tag. Sie ist nicht entspannt. Sie spielt zwar, sobald sie aber etwas mitbekommt (sei es ein Konflikt zwischen den anderen Kindern o.ä.) ist die sofort unter Strom. Wie sich das genau äußert, kann ich nicht sagen, es wurden aber Videos gemacht in solchen Momenten, die sie mir noch zeigen werden.

Sie lässt sich z.B. auch nicht von den Erzieherinnen beim schaukeln anschubsen. Sie sei zu ängstlich. „Sie wird ja wohl mal auf einer Schaukel gegessen haben“, meinte die Erzieherin zu mir und ich sollte doch auf ihre bitte, ein Video machen wenn meine Tochter schaukelt. Okay. Habe ich heute gemacht.

Sie sei auch zuuuu sensibel. Sie ist sensibel ja. Harmonie ist ihr wichtig, Konflikten geht sie aus dem Weg.

Sie malt in der Kita aus dem stehen heraus. Also sie setzt sich quasi nicht hin. Hier daheim habe ich eine Sammlung an Bildern und gebastelten Sachen, die sie über den Tag verteilt macht und sich ewig damit beschäftigt.

Also wenn die Erzieherin und ich uns über meine kleine unterhalten, ist es wie wenn wir beide über zwei verschiedene Kinder reden.

Sie habe dann Momente, wo sie sagt dass sie Halsweh hat, Armweh oder sonst was, obwohl das nicht stimmt. Sie können ihr Verhalten nicht deuten. Ich noch weniger, da ich es von daheim so nicht kenne. Nichts davon.

Meine Tochter berichtet nur positives über die Kita, geht mega gerne hin seit Anfang an.

Auf meine Frage was ich denn tun könnte, meinte sie nichts. Aber zum Kinderpsychologen sollen wir.

Ich habe jetzt zuerst mal ein Gespräch beim Kinderarzt ausgemacht ohne meine Tochter.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrung gemacht ?

 
17 Antworten:

Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von emilie.d. am 03.04.2023, 21:15 Uhr

Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis die absurdesten küchenpsychologischen Mutmaßungen von Erzieherinnen. Da ihr noch viele Jahre dort sein werdet, würde ich bei einem Jugendpsychotherapeuten (das ist der Facharzt, Gutachten vom FA ist höherwertig als vom Psychologen) einen Termin machen. Am Telefon sagen, dass der Kiga Diagnostik aufgrund von abnormen Verhalten empfiehlt.

Entweder es kommt was dabei raus - dann könnt ihr das angehen. Oder ihr habt schwarz auf weiß, dass Euer Kind normal und gesund ist.

Was Du beschreibst, klingt für mich völlig normal.

Bitte nicht verrückt machen lassen. Von Autismus bis Sprachstörungen (bei einem Jungen, der überdurchschnittlich gut sprach, halt im Kiga nicht) war wirklich alles Mögliche dabei. Ein Junge sollte auf die Förderschule, der ist 8. Klasse Gymnasium mittlerweile.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Fiene89 am 03.04.2023, 21:26 Uhr

Ich danke dir für eine Antwort!

Ja, tatsächlich bekomme ich im Bekanntenkreis auch sehr vieles mit, wo mir komisch vor kommt. Da wird schnell mit Autismus und adhs um sich geworfen.

Ohne das man mich falsch versteht. Ich möchte meinem Kind helfen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Aber das heute war krass.

Ein Termin beim KiA steht. Bin gespannt was sie darauf sagt.

Aber fast jedes Kind im Umfeld hat irgendwas wenn es laut den Erziehern geht hier. Vlt ist ja auch was dran aber verwirrt bin ich trotzdem

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von emilie.d. am 03.04.2023, 23:59 Uhr

Der KiA kann es halt nicht beurteilen, dafür sieht er das Kind viel zu kurz und kann auch nicht testen. Das sagt im Zweifel auch der Kiga.

Ich würde wirklich proaktiv drangehen und Nägel mit Köpfen machen. SPZ und/oder PT.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Fiene89 am 04.04.2023, 7:23 Uhr

Hallo,
Danke für deine Antwort

Mir ist die Meinung von KiA in dem Sinne wichtig, dass wenn sie sagt wir sollen das Verhalten weiter abchecken lassen, Ich dies dann auch tun würde. Genau aus dem Grund weil eben die Erzieher manchmal mit Sachen ankommen die die Eltern leicht verunsichern und dies aber vlt gar nicht von so großer Bedeutung ist, wie die Dame es oben eben schon beschrieben hat.

Es sind eben zwei Verhaltensweisen die sie zeigt, in der Kita wie daheim. Das ist total widersprüchlich alles.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Fiene89 am 04.04.2023, 8:47 Uhr

Ah hab erst jetzt gesehen das die Antwort auch von dir ist

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Maca am 04.04.2023, 12:18 Uhr

Meine Kinder waren auch so und sind beide nicht ganz neurotypisch.

Man muss aber unterscheiden, zwischen dem, was vielleicht mal abgeklärt werden sollte, weil es einen potentiellen Leidensdruck für dein Kind zur Folge haben kann und seinem Wesen an sich.
Wenn an letzterem ständig ( wenn auch unausgesprochen) rumgenörgelt wird und die Erzieher deinem Kind signalisieren, dass es irgendwie “falsch“ ist, sind die Entwicklungsmöglichkeiten für dein Kind dort nicht mehr optimal.


Meine Tochter wurde seinerzeit in ihrer “Andersartigkeit“ im Kiga auch durchaus wahrgenommen und es wurde uns gegenüber kommuniziert.
Es wurde aber niemals bewertet wie z.b. in eurem Fall:
„ Sie sei auch zuuuu sensibel.“

Sie war eben so, Punkt. Sie war nicht besser als die anderen oder schlechter, einfach anders und das war vollkommen ok.
Wenn sie im Stehen malen will, dann ist das zu akzeptieren.
Man kann im Vorbeigehen sanft Körperkontakt herstellen, ihr Sicherheit vermitteln, alles ist gut.
Oder man beäugt sie kritisch und gibt ihr mehr oder weniger subtil mit, dass sie sich komisch verhält, was ganz bestimmt nicht das Kindeswohl fördert.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Maca am 04.04.2023, 12:25 Uhr

“Sie lässt sich z.B. auch nicht von den Erzieherinnen beim schaukeln anschubsen. Sie sei zu ängstlich.“

Wie soll deine Tochter denn auch genug Vertrauen aufbauen, wenn man ihr Wesen nicht akzeptiert?

Deine Tochter schwingt wohl affektiv sehr, sehr stark mit……
ganz im Gegensatz zu ihren Erziehern.
Denen mangelt es offensichtlich etwas an dem, was deine Tochter angeblich zu viel hat.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Btby am 04.04.2023, 17:29 Uhr

Also wir hatten auch so ein Kind bei uns in der Kita, allerdings deutlich jünger. Wir Pädagogen haben das nicht als problematisch gesehen. Es brauchte halt ein bisschen mehr „Schutz“ von uns. Es hat einfach eine Weile länger gebraucht um Vertrauen zu uns zu fassen. Nun ist es entspannt und liebt Action

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Fiene89 am 04.04.2023, 21:33 Uhr

Ich danke euch für eure Antworten

Also ich finde das Verhalten auch nicht „über der Norm“ so wie dies sagte.

Den Satz fand ich gut in einer Antwort wo es hieß, man muss unterscheiden können zwischen dem was entspricht dem Wesen meines Kindes und was ist eben abklärungsbedürftig. Daher ist mir die Meinung der KiA so wichtig. Ich kenne mein Kind am besten. Und ich bin den Erzieherin dankbar.
Aber was den weiteren Weg der Abklärung angeht (falls dies Nötig ist) entscheide ich das mit dem KiA.

Klar sind Kita und die vertraute Umgebung daheim zwei verschiedene Welten für das Kind. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr Verhalten so abnormal scheint. Und ich habe das Gefühl mir als Mama wird nicht vertraut.

Mein Wort hat kein Gewicht. Ich sage das mit dem schaukeln, die will ein Video. Musste schmunzeln aber okay.
Ich bin ein sehr kooperativer Mensch aber es ist schwierig mit jemandem „zusammenzuarbeiten“, wenn keine vertrauensbasis da ist.

Ich bleibe gespannt was den Termin übermorgen angeht …

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von kia-ora am 05.04.2023, 6:52 Uhr

KiA ist der richtige Weg. Der muss ja vielem zustimmen, zum Bespiel der Überweisung ins SPZ. FALLS überhaupt nötig.

Wenn ich deinen Text so lese, fällt mir allerdings nicht dein Kind auf , sondern die Erzieher. Die wollen wohl nur genormte Kinder, die brav alles mitmachen. Nur weil das Kind der Erzieherin nicht traut beim Schaukeln, musst du ein Beweisvideo machen? Crazy! Da hätte ein freundliches Gespräch reichen müssen. Ehrlich.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Fiene89 am 05.04.2023, 7:02 Uhr

Danke für deine Antwort

Also es gab einige komische Situationen. Der größte Hammer war auch zb, als die Erzieherin beim großen Entwicklungsgespräch sagte, sie vermisse es dass ich mein Kind zum Abschied mal drücke, ein Kuss fällt oder sonst was. Weil wenn eine Umarmung fällt, bekommen DIE auch ein anderes Gefühl.

Die Kinder müssen bevor die die Räume betreten Hände waschen gehen. Manchmal möchte meine kleine das ich sie begleite und dann fällt der Kuss entweder schon vor der Toilette, manchmal vergisst sie sich zum verabschieden weil sie sofort rein rennt, manchmal sagt meine kleine „bääh Mama nicht vor den Kindern“, die bekommen also bei weitem nicht alles mit. Andere Mamas sagen zwischen Tür und Angel tschüss zum Kind und bei mir wird auf sowas geachtet ? Sind die der Meinung ich liebe mein Kind nicht ? Manchmal habe ich das Gefühl, dass die so sind weil die wissen das ich alleinerziehend bin. Ganz komisch das alles was da abgeht.

Sowas ist ein intimer Moment zwischen Mama und Kind, welches auf mein Kind abgestimmt ist. Es läuft nach dem Bedürfnis von meinem Kind ab wie sie sich verabschieden möchte. Und nicht danach wie sie es gerne hätten. Darauf habe ich allerdings auch noch nichts gesagt weil mich diese Aussage auch sehr überrumpelt hat.

Ich werde nach dem morgigen Gespräch mit dem KiA das Gespräch mit der Erzieherin suchen und dann schauen was passiert. Aber ich werde all diese Sachen ansprechen.

Irgendwas ist auch mal gut

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Astrid am 05.04.2023, 8:59 Uhr

Hallo,

wenn ich ehrlich sein soll, klingt das für mich alles nicht ungewöhnlich. Ich finde es normal, wenn ein sensibles Kind in dem Trubel und bei dem hohen Lärmpegel im Kiga z. B. angespannt auf Konflikte reagiert. Oder auch sonst mal versteift wirkt. Die Gruppe ist für ein Kind groß und unüberschaubar, das kann anstrengen.

Meine eigene Tochter hatte so eine Phase mal in der Grundschule. Ihr Gang und ihre Körperhaltung wirkten angespannt, ich habe das tatsächlich auch selbst bemerkt. Es war aber nur eine Phase, die von selbst verschwand.

Weißt du, die heutigen Anforderungen an Kinder sind sehr groß: Sie sollen im Kiga oder dem ersten Schuljahr einen halben Tag ohne Mutter sein, was eine Riesenleistung ist. Sie sollen ihren Platz in der Gruppe finden, sich behaupten, auf andere zugehen, Freunde finden.

Weiteres Thema: Lärm und Trubel. In Kindergärten wurden schonmal Dezibel-Messungen gemacht, und es kam heraus, dass Erzieherinnen eine Lärmbelastung haben wie sonst nur die Mitarbeiter auf dem Rollfeld von Flughäfen, wo die Turbinen dröhnen. Und das gilt natürlich auch für die Kiga-Kinder. Aus all diesen Gründen sind Kiga-Kinder mittags oft auch total überdreht und geschafft.

Ich würde tatsächlich mal die Videos abwarten, vielleicht erschließt sich dann, was die Erzieherinnen meinen. Klar, auch den Ki-Arzt zu fragen, ist sicher richtig, aber ein gelassener, erfahrener Arzt wird hierauf nicht sehr anspringen.

Dass du alleinerziehend bist, kann leider tatsächlich unbewusst eine Rolle spielen für die Erzieherinnen. Ich weiß, es klingt blöd, aber es ist eine Beobachtung, die man oft machen kann: Gegenüber Frauen, hinter denen keinen Mann steht, nimmt man sich eher etwas heraus. Die Hemmungen sind hier unbewusst kleiner, als wenn man als Paar auftritt. Das ist Psychologie. Es muss in deinem Fall keine Rolle spielen, kann es aber.

Von daher würde ich im Kiga betont selbstbewusst, gelassen und souverän auftreten. Ich würde auch zeigen, dass mich die Hinweise zwar interessieren, aber nicht beunruhigen oder gar aufwühlen. Zeig Stärke und Gelassenheit, sonst verstärkst du das „Klageverhalten“ der Erzieherinnen noch, die mit dir leichtes Spiel haben.

LG

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Fiene89 am 05.04.2023, 9:25 Uhr

Ich schließ mich dir total an.
Es ist eine große Leistung die die Kids in der Kita auf ihre Art und Weise abliefern (müssen).

Sie ist ein sehr liebes Kind, sehr hilfsbereit und wenn man sie um etwas bittet, dann macht sie dies auch. Sie möchte das es allen gut geht.

Wenn sie zb unsensibel wäre, wäre dies aber auch ein Grund für die um nachzuhaken, weil da in ihren Augen auch etwas nicht stimmt. Also irgendwie ist alles „falsch“.

Gut ob die wissen das ich alleinerziehend bin weiß ich nicht, aber dass ich geschieden bin weiß ich. Und bei weitem haben die kleine und ich Menschen die hinter uns stehen. Der Papa der kleinen auch. Nur weil er nicht bei uns wohnt, heißt das nicht das er uns Bzw mich nicht unterstützt und für uns nicht da wäre.

Klar, einen gewissen Stempel trage ich bestimmt aber ich kann damit leben. Die Wahrheit bzw. wie es wirklich ist kennen die kleine und ich. Das muss ich niemandem beweisen.

Ich bin mega stolz auf meine kleine wie gut sie das alles meistert. Wie toll sie sich bis jetzt integriert hat und was sie alles dazu gelernt hat. Sie macht sich da oben super, hat auch Anschluss gefunden.

Ich wünsche mir Akzeptanz für mein Kind.
Das es okay ist so zu sein wie sie ist.
Ich hoffe nur, die bekommt da oben nicht mit wenn sie sich über sie unterhalten. Wundern würde mich gar nichts.

Naja..

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von emilie.d. am 05.04.2023, 15:52 Uhr

Wir sind als Eltern wahnsinnig abhängig von den Erziehern und auch später Lehrern unserer Kinder.

Ich vertraue im "System" wirklich niemandem mehr, weil wir über den Elternbeirat und über Bekannte im Jugendamt einfach zu viel mitbekommen haben. Wenn einem Erzieher Eltern oder Kind nicht passen, haben die gute Möglichkeiten, der Familie an den Karren zu fahren. Kinder ubd Eltern rausmobben z.B.

Hinzu kommt, dass durch den Fachkräftemangel wirklich Leute in dem Bereich arbeiten, die dort eigentlich nichts verloren haben.

Auch Erzieherinnen untereinander sind teilweise sehr hässlich. So schlimm, dass manche in Therapie müssen. Auch das wirkt sich auf die Arbeit aus.

Ich schreib das alles, weil es bei Dir schon noch so klingt, dass Du einen normalen vorurteilsfreien Umgang miteinander erwartest. Davon würde ich wirklich nicht ausgehen. Insbesondere Alleinerziehende landen meist direkt in einer Schublade und auch die Kinder.

Nimm Deinen Partner zu Gesprächen mit. Das hat hier im Thread noch jemabd geschrieben und das ist wirklich wichtig. Bitte proaktiv um Gespräche mit Leitung und Gruppenleitung. Männer werden von Frauen anders behandelt. Wirklich schon oft erlebt.

Zweitens, besorg Dir ein Gutachten. Es ist völlig egal, was Du denkst. Oder der KiA. Dir als Mutter wird unterstellt werden, dass Du Dein Kind nicht einschätzen kannst und es durch die rosa Brille siehst. Dem KiA wird unterstellt werden, dass ihm die Zeit und Ausbildung fehlt (was objektiv stimmt).

Wenn es hart auf hart kommt (wo ich lebe Träger, Eltern, Kiga) zählt nur, was der Kiga dokumentiert hat (und das können sie fälschen oder verschwinden lassen) oder was ein SPZ oder ein Jugendpsychotherapeut festgestellt hat. Am besten sind zwei Meinungen (z.B. SPZ und JuPT).

Gib Dir nach außen hin immer den Anschein, mitzuarbeiten. Dein Kind ist vormittags allein im Kiga. Die Beziehung zwischen Dir und den Erziehern dort bestimmt, wie gut sie sich kümmern werden. Erzieher können auch hässlich zu Kindern sein. Oder sie einfach nicht trösten, beachten, fördern.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Jumalowa am 10.04.2023, 13:38 Uhr

Ist deine Tochter Einzelkind und war 4 Jahre mit Dir zu Hause? Wenn Sie dann noch sensibel ist wundert mich das Verhalten überhaupt nicht.

Meine Jüngste, 3, ist auch sensibel und teilweise sehr zurück haltend. Zum Glück sind unsere Erzieherinnen da sehr entspannt und versuchen Sie zu unterstützen.

Alleine schon die Story mit dem Video finde ich seltsam.

Ich würde dem Kind erstmal Zeit geben und vielleicht mal eine andere Erzieherin ansprechen wie deren Einschätzung ist.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von kea2 am 12.04.2023, 12:47 Uhr

War Deine Tochter vorher schon einmal in einer Fremdbetreuung?
Wenn sie erst jetzt, mit 4 Jahren, zum ersten mal in einer Fremdbetreuung ist, wundert mich ihr Verhalten nicht sonderlich.
Wahrscheinlich hat der Kindergarten auch noch ein offenes Konzept, oder?
Diese Konzepte sind zwar billiger für die Betreiber, aber nichts für sensiblere Kinder.

Ich vermute, dass Deine Tochter mit dem lauten Getobe und Gewusel um sie herum überfordert ist. Das schließt nicht aus, dass sie trotzdem gerne hingeht.
Dazu scheint sie den Erzieherinnen noch nicht wirklich zu vertrauen.

"Sie habe dann Momente, wo sie sagt dass sie Halsweh hat, Armweh oder sonst was, obwohl das nicht stimmt. Sie können ihr Verhalten nicht deuten. Ich noch weniger, da ich es von daheim so nicht kenne. Nichts davon."

Ich vermute, sie sagt, dass sie krank ist, weil die Kinder dann an einen ruhigen, gemütlichen Ort gebracht werden.
Wahrscheinlich heißt das übersetzt "Mir ist gerade alles an Lautstärke, Getobe, etc. zu viel, und ich möchte mich irgendwo davon erholen".
Die Erzieherinnen sollten fragen, ob sie das möchte oder ob ihr wirklich etwas weh tut.

Es kann sein, dass mehr hinter dem Verhalten Deiner Tochter steckt.
Es kann aber auch sein, dass nicht mehr dahinter steckt und dass Deine Tochter nur ziemlich sensibel ist.
Das kann man so überhaupt nicht sagen, finde ich.

Von dem Gespräch mit dem Kinderarzt würde ich nicht viel erwarten. Kinderärzte sind nur Allgemeinmediziner für Kinder, keine Spezialisten für auffällige Verhaltensweisen.

Diese ganzen Sachen wie ADS, Autismus, Wahrnehmungsstörungen etc. sind bei so kleinen Kindern nicht wirklich sicher diagnostizierbar. Das zu testen, würde ich mir zur Zeit noch sparen, bevor Ihr Euch jahrelang mit einer möglicherweise falschen Diagnose wahnsinnig macht.
Diese Sachen diagnostizieren übrigens Kinderpsychiater.

Ich würde, ehrlich gesagt, abwarten, ob Eure Tochter nicht nur einfach mehr Zeit braucht, um sich an den chaotischen Kindergartenalltag zu gewöhnen, und die Erzieherinnen bitten, ihr zu ermöglichen, sich zurück zu ziehen, wenn es ihr zu viel wird.

Wenn der Kindergarten nachhaltig nervt, würde ich einen Termin bei einem Kinderpsychologen und nicht bei einem Kinderpsychiater machen.

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Re: Verhalten vom Kind „über der Norm“

Antwort von Fiene89 am 17.04.2023, 16:32 Uhr

Ich danke euch für die Antworten

Das Gespräch beim Kinderarzt hat mir gut getan, da ich mich verstanden gefühlt habe. Sie hat mich ernst genommen und mir zugehört, was mir in der Kita fehlt.

Meine kleine war in einer Kita mit 3. Die Eingewöhnung war eine Qual. Für beide.
Ich habe sie mit Rücksprache vom KiA aus der Kita genommen, weil die KiA es nicht gut fand, wie die Eingewöhnung zum Teil abgelaufen ist und es war auch wirklich heftig. Also ich meine nicht die Trennung und die Tränen meiner Tochter denn das fiel mir sowieso anfangs schwer. Sondern dass man sie weinen lies bis sie Nasenbluten bekam und mich dann jedes Mal angerufen hat ich soll sie holen, dass sie mir in der Garderobe dann in die Arme fiel und schluchzend einschlief. Ich durfte sie nicht auf den Arm zu trösten nehmen obwohl sie so bitterlich weinte als ich bei der Eingewöhnung dabei war, sondern musste sie von mir weg ziehen und auf den Stuhl neben mich setzen und das Spiel ging Stunden lang, denn sie muss verstehen das sie da sitzen muss. Warum auch immer. Obwohl sie sich um mich klammerte und auf meinen Schoß wollte. Irgendwann fand ich es wie gesagt zu krass und habe sie abgemeldet.

Was das Gespräch beim KiA angeht kam folgendes raus ..
Der Kinderarzt geht nach noch ein paar Sachen die sie von mir erfuhr davon aus, dass die kleine Hochsensibel ist. Es passt aber auch so viel, was die Hochsensibilität angeht.

Aber es sei unmöglich nach nicht mal 2 Monaten in der Kita zu sagen was Sache ist also muss man ihr zeit geben.

Ein Gespräch in der Kita wird nochmal folgen. Diesmal nicht zwischen Tür und Angel

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