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Geschrieben von EarlyBird am 04.08.2017, 10:50 Uhr

Sonnenschutz

Ach jetzt verstehe ich deine und Himbeeres Antwort. Ich hatte egtl. nichts mit "merken" geschrieben in Bezug auf mögliches versehentliches vertauschen. Zumindest meinte ich das so überhaupt nicht. das ist wohl der Auflistung und dem Absatz verschuldet. Es ging mir darum, das wenn Erzieherinnen mit X-unterschiedlichen Produkten 25-150 Kinder einschmieren sollen (1-5 Gruppiger Kiga) dann vermischen sich Cremes zwangaläufig nunmal, da hilft auch Küchenrolle nichts. Und wenn man dann auch noch bekannte Unverträglichkeiten/Allergien, Neurodermitiskinder oder Auflagen bzgl des Produktes z.B. ausschließlich "mineralisch" hat (das erlebe ich sehr oft bei 1-3 Jährigen) dann muss man schon acht geben und das Ganze ist nicht nur mehr ein blosses Einschmieren, sondern wird dann auch zum organisatorischen Akt, vorallem in offenen Konzepten, aber selbstverständlich auch in Anderen. Dann spielt die Versicherung der Trägerschaft noch eine Rolle, zumindest weiß ich von Kitas in welchen deswegen die Trägerschaft es untersagt hatte.
Denn wenn ein Kind eine allergische Reaktion auf ein Produkt - innerhalb der Kita - bei vorab bekannter Unverträglichkeit aufweist und die betroffenen Eltern rechtliche Schritte einleiten, wer haftet dann? Es gibt dazu keinen Passus in der Rechtssprechung und am Ende ist die Erzieherin die Doofe?

Man darf als Erzieherin heute im Grunde sehr vieles nicht mehr was früher Gang und Gäbe war. Es herrscht unter den Erziehern sehr viel Unsicherheit und Angst sich strafrechtlich, versicherungstechnisch schuldig zu machen. DAS gehört mal reformiert und klare Richtlinien in allen Bereichen klar kommuniziert und direkt an die Kitas heran getragen. Die Einen dürfen partout kein Pflaster mehr bicken, die anderen schon aber nur mit strengem Protokoll. Die Einen dürfen eine sandige Wunde auswaschen, den Anderen ist es streng untersagt.

Fange ich heute eine neue Stelle an, dann muss ich mich erst erkundigen was dort wie gehandhabt wird und jeder der von entsprechenden Fortbildungen bzgl. Rechsfragen zurück kommt erzählt dann etwas anderes.

Das Thema Sonnencremen in der Kita war vor Kurzem bei Rub schon mal Thema und da habe ich ein wenig nachgelesen. Es gibt z.B. von Bundseite aus ein Pilotprojekt "Sonnenschutzkindergärten" (oder so ähnlich), da werden Kitas gezielt geschult und können einen "Sun-Pass" erlangen. Ein Teilbereich davon ist das Schmieren von speziellen Sonnenschutz-Cremes. Sowas finde toll und da sollte weiter geschult und gefördert werden. Das Personal sollte dementsprechend gestellt werden um die Umsetzung zu gewährleisten.

Aber in der Praxis ist heute "Dieses" morgen "Jenes" in Sachen "dürfen wir" oder "dürfen wir nicht mehr". Aber ehe Eltern auf die Barikaden gehen und hitzig Sachen einfordern, Erziehern ihren Beruf erklären (das ärgert mich so) sollte man nachfragen wieso, weshalb, warum.

In vielen Kitas geht das Eincremen organisatorisch gar nicht, weil die Erzieher mittags in gleitende Pause gehen, die einen Mittagessen herrichten und es betreuen, die anderen Verfügungszeit nehmen müssen/wollen/dürfen und die anderen mit Anziehen und Gartenaufsicht beschäftigt sind. Wenn sich auch nur ein Kind verletzt oder was dazwischen kommt, ist Not am Mann. Ich möchte mal behaupten das JEDE Kita die nicht einschmiert ihre Gründe dafür hat und das es sicherlich nicht daran liegt das alle Erzieherinnen zu gemütlich dafür sind. Freilich gibt es solche Erzieherinnen auch, aber das hat rein gar nicht damit zu tun ob es von seiten des Trägers oder der Leitung aus gestattet ist. Ich kenne Einrichtungen die haben es versucht und haben entweder gemerkt das es nur schwer zu bewerkstelligen ist oder haben schlechte Erfahrungen von seiten der Eltern damit gemacht und dann haben sie einen Schlussstrich gezogen. Das gibt es nämlich definitiv auch.

Aber wenn dann mit den Kindern zur kritischen Zeit rausgegangen wird, muss für Schatten, Überdachung (z.B. Sonnensegel) oder Rückzugsmöglichkeiten (Spielbereiche im Haus) gesorgt sein. In der Praxis kenne ich es aber NUR so, das man im Team gemeinsam entscheidet: "ist die Sonne heute zu aggressiv, dann bleiben wir drinnen oder öffnen nur Teilbereiche des Außengeländes mit Überdachung und ausreichend Schutz". Es geht nicht, das man nicht eincremt und die Kinder dann zwischen 11-14:00/15:00 Uhr an heißen Sommertagen in der prallen Sonne spielen lässt. Selbst eingecremt erlauben wir das den Kindern nicht. Brennt die Sonne runter, wird in den Schatten, unters Sonnensegel, unter die überdachten Bereiche (Terrasse) oder nach drinnen gegangen. Uneingeremt/Ungeschützt gäbe es da gar keine Diskussion.

Ich fand das übrigens nicht ekelig, sondern vielmehr schwierig. Was du mit Tanz meinst weiß ich nicht, kann mir nichts "ernstes" darunter vorstellen, aber was ich mir gerade vorstelle siehtt lustig aus ;)

Zum Rest: Danke dir Niki, lieb von dir.

 
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