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Geschrieben von Frosch am 29.07.2006, 16:40 Uhr

Puh, jetzt kommen die philosophischen Fragen...

Hallo!

Mein Sohn (3 Jahre 9 Monate) fängt nun an, nach dem "Tod" zu fragen. Was da passiert, wie das ist, wann man stirbt, warum man stirbt...

Ich glaube ich mach das ganz gut, aber trotz allem ist es schon unheimlich, wie weit er denkt. Und was für Gedanken er formuliert... Und wie konzentriert er dann zuhört, mit riesengroßen Augen.

(Irgendeiner im KiGa hat wohl mal gesagt: "Ich mach Dich tot" - und das gleiche hat mein Sohn in einem Trotzanfall zu mir gesagt. Mein Mann hat ihn ruhig beiseite genommen erklärt was passiert, wenn ich tot bin)

LG Antje

 
9 Antworten:

Re: Puh, jetzt kommen die philosophischen Fragen...

Antwort von Eule2000 am 29.07.2006, 20:55 Uhr

Aha. Ja, wie jedes Kind in dem Alter, das noch nicht abschätzen kann, was das Wort "Tot" bedeutet. Unheimlich ist anders,find ich. Auch der Tod gehört zum Leben.
Aber willst du uns etwas tieferes mitteilen??

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Re: War bei unserer Tochter in dem Alter auch so... Buchtipp:

Antwort von Astrid am 29.07.2006, 20:58 Uhr

Hallo,

das ist in diesem Alter normal, bei unserer Tochter fing es auch mit knapp vier Jahren an, dass sie gefragt hat. Wir fanden das Buch "Leb wohl, lieber Dachs" (von Susan Varley) sehr hilfreich. Es behandelt das Thema liebevoll, offen, tröstlich und unabhängig von einer bestimmten Religion. Unsere Tochter mochte dieses Buch eine Zeitlang sehr, bis das Thema irgendwann wieder uninteressanter wurde.

Liebe Grüße,

Astrid

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@Astrid - Danke! und Frage:

Antwort von Frosch am 29.07.2006, 21:13 Uhr

Werde ich besorgen! Ich habe ihm bei dem Gespräch unter anderem von meiner Mutter erzählt, die "im Himmel" ist. Er hat sie nicht kennengelernt, aber es beschäftigt ihn trotzdem - die Thematik. Das Buch wird empfohlen, wenn ein naher Verwandter gestorben ist, aber kann man es einfach auch so zum Aufarbeiten (doofes Wort) des Themas nehmen?

LG Antje

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Re: @Astrid - Danke! und Frage:

Antwort von suermel am 29.07.2006, 22:20 Uhr

in diesem Buch steht einfach, das die Erinnerungen und die Geanken an den
der gestorben ist weiter lebt..
das man Ihm nicht vergisst.
Aber mit 4-5 Jahren erkennt ein Kind
das auch er nicht unsterblich ist.
Ich habe meinen Kindern erkärt das wir von Gott kommen, und irgend wann wieder zu Ihm zurück kehren.Die Frage ist genau so normal wie wenn die Kinder wissen wollen, wie sie in den Bauch kommen.
Lg silvia

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aber erklärt nicht zu viel

Antwort von tina11 am 30.07.2006, 0:23 Uhr

Meine Tochter (5) hat manchmal richtige Weinkrämpfe, ist gar nicht zu beruhigen.
Wenn sie schließlich doch was sagt, dann so etwas wie

Ich will aber nicht, daß ihr sterbt
Ihr dürft nicht alt werden und sterben
Ich will aber immer ein Kind bleiben, dann werdet ihr auch nicht älter usw.

Manche Kinder reagieren ziemlich sensibel darauf.

Das passiert automatisch, sobald das Kind die Tragweite des Todes erfassen kann, einer verarbeitet es besser, der andere schlechter.

Ich würde auf Fragen immer nur eine kurze, aber ehrliche und kindgerechte Erklärung geben, und dann das Thema wechseln.

LG, tina

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Hmm...

Antwort von Frosch am 30.07.2006, 8:20 Uhr

Hallo!

Es war gestern richtig schönes, intensives Gespräch - ich habe auch alle Fragen meines Sohnes (kindgerecht) beantwortet und er hat dann selber irgendwann nicht mehr überlegt/gefragt. Auch wenn Kinder sensibel sind, sollten sie Antworten bekommen, denn Unsicherheit ist zumindest bei meinem Sohn ein Problem. Erst DANN fängt es in ihm zu "gären" an...

Man kann Kindern viele Ängste, den Tod betreffend, nehmen.

LG Antje

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Re: @Frosch nochmal wg. Dachs-Buch

Antwort von Astrid am 30.07.2006, 12:06 Uhr

Hallo,

das Buch eignet sich mit und ohne Todesfall in der Familie (oder bei Haustieren). Es stimmt aber nicht, dass es nur um die Erinnerung geht, in der der Verstorbene weiterlebt. Es geht auch um den Tod selbst. In dem Buch wird beschrieben, dass der Dachs sich in seinem alten, gebrechlichen Körper nicht mehr so recht wohlfühlt. Und dass es ein schönes Erlebnis ist, als er ihn eines nachts einfach hinter sich lassen und ins Licht gehen kann. Meine Tochter hat diese Erklärung und Beschreibung sehr befriedigt, sie kann damit gut leben.
Ich erzähle übrigens auch vom Himmel, indem sowohl unser Ur-Opa, den sie noch bis vor kurzem hatte, als auch unser totes Meerschweinchen sich nun pudelwohl, gesund und glücklich fühlen.

Das Dachs-Buch behandelt den Himmel nicht, was ich gut finde. Ich selbst ergänze das einfach so, weil ich glaube, dass Kinder solche Bilder und Vorstellungen brauchen.

Viele Grüße,

Astrid

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Re: Hmm...

Antwort von tina11 am 30.07.2006, 13:06 Uhr

Kann schon sein.
Mit 3J 9M versteht er aber noch nicht wirklich, was es bedeutet, nämlich daß seine geliebte Mami auch mal irgendwann tot sein wird.

Und dieses Verstehen ist für alle Kinder erst einmal ein Schock.

Da hilft es auch manchmal, in die Religion zu flüchten.

Nun ja, mit meiner Tochter ist es soweit ausgestanden.
Sie hat es jetzt soweit akzeptiert, weint aber noch oft, wenn sie daran denkt.

LG, Tina

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Re: Puh, jetzt kommen die philosophischen Fragen...

Antwort von barnie am 31.07.2006, 12:41 Uhr

Hallo Frosch,

ja, da wird einem manchmal wirklich unheimlich, wenn die Kinder in dem Alter schon so Sachen fragen und erklärt haben wollen!

Mein Soh hat mit 3 1/4 J. wiswsen wolen, was Tot heißt!
Folgender Vorfall war eingetreten: Ich mit meinem Sohn zu Besuch bei meinen Eltern. Wir waren zum Mittagessen eingeladen! Meine Mama meinte zu mir, ein Vogel ist gegen das Fenster geflogen und lebe nicht mehr, er liege da schon seit den frühen morgen bewegungslos!
Ich hin, mein Sohn hat es mitbekommen und wollte auch mit hin, zum Vogel und ihn angucken! ICh hab ihm gesagt, er soll bei der Oma in der wohnung bleiben. Dann hab ich ihn schnell nach unten in die Mülltonne, eingewickelt in Keppapier (Kückenrollenpapaier), getan, ohne, daß mein Sohn es richtig mirbekommen hat!
Beim Mittagessen hat er nach dem Vogel gefragt, wo ich ihn hingetan hätte. Ich meinte darauf nur, der Vogel lebe nicht mehr und ich habe ihn weggetan! Darauf hin hat mein Sohn seinen noch mit Essen gefüllten Teller von sch geschoben, ein trauriges Gesicht gezogen und nichts mehr gesagt! Darauf h9in habe ich mit meinem Sohn abgemacht, daß wenn er voll ißt, daß wir dann den Vogel bei Oma im Garten begraben, im zur Erinnerung ein paar Blümchen auf´s Grab legen und etwas darüber reden (daß der Vogel nun im Himmel ist, das ihm sicher gut geht,...)!
Das war für meinen Sohn in Ordnung und er hat gegessen, war wieder froh und hat sich unterhalten!
Jetzt wird mein Sohn Anf. sept. 4 Jahre und frägt immer wieder nach dem Td, was Tot heißt, etc.! Denn seither haben wir den Hund meiner Großeltern Anfang letzten Jahres (`05) einschläfern lassen müssen, wegen dem Alters und etlicher Krankheiten u. mein Opa ist Ende letzten Jahres gestorbe! Das haben wir/ich ihm alles möglichst alles normal und Kindergerecht erklärt.
Aber nicht nur der Tot ist ein gefragtes Thema bei meinem Sohn! Er will auch andere Sachen erklärt bekommen haben, wo man nicht denkt, daß ein Kind so was schön wissen will/ danach frägt!

barnie

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