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Geschrieben von Susanne.75 am 08.01.2017, 18:40 Uhr

Patenschaften im KiGa

In unserem KiGa ist es so, daß die Großen ( Vorschulkinder) in ihrem letzten Jahr Paten für neue Kinder (meist ja 3jährige) werden. In der Regel bekommt dann jeder sein eigenes Patenkind.
Meine Tochter hat seit Ende September eine 3jährige als Patenkind und geht noch immer total in ihrer Rolle auf. Das ist vielleicht ein Gespann :-)
Die kleine "dockt an", wenn sie meine Tochter erblickt und weicht erst wieder von ihrer Seite, wenn sie abgeholt wird.

Da haben sich wirklich zwei gefunden. Die Kleine hatte es eher schwer, sich von ihrer Mama zu lösen und braucht daher wohl Ersatz. Und meiner Tochter macht das zum Glück sehr viel Spaß, und sie mag auch gern mit ihr spielen. Sie betüddelt sie total.
Ich hatte mir zwischenzeitlich schon mal Gedanken gemacht. Nicht daß meine Tochter vor lauter "Pflichterfüllung" sich selbst und ihre eigenen Interessen zu sehr vernachlässigt. Aber so scheint es nicht. Wobei sie schon einsah, daß es auch ihre Aufgabe sein könnte, der Kleinen zu zeigen, daß sie auch ohne sie im KiGa Spaß haben sollte. Meine Tochter ist schließlich spätestens im Sommer weg und zwischendurch finden für die Vorschulkinder ja immer mal Extraprogramme statt.

Das ging schon so weit, daß als ich meine Tochter irgendwann mal früher abholte, die Kleine mich sah und sofort zu heulen anfing.
Meine Tochter meinte dann erst, wir könnten daher noch nicht gehen. Aber eine Erzieherin erklärte ihr dann auch, daß die Kleine da dann einfach mal durch muß. Das sehen ihre Eltern übrigens genauso. Sie waren und sind aber auch froh, daß es meine Tochter gibt. Die macht es ihnen und den Erziehern echt deutlich leichter.

So extrem ist es zwischen den anderen Paten-Patenkindern nicht. Teilweise stimmt die Chemie nicht so, manche Paten sind nicht so die "Kümmerer" (wie meine Tochter zu sagen pflegt), teilweise brauchen die Kleinen das auch einfach nicht so, weil sie schon aus der Krippe des KiGa stammen u.ä.

Gibt es dieses Model in vielen Kindergärten?

Ich finde es eigentlich eine tolle Sache. Ich hätte nicht gedacht, daß meine Tochter sich so gern kümmert. Sie war immer eher eine, die sich zu den Großen orientiert, war und ist nachmittags ständig bei den Hortkindern. Sie hat schon mit 3 Jahren ständig mit denen und den Vorschulkindern gespielt und erstaunlicherweise haben die sie auch komplett in ihre Mitte genommen und auch durchweg gern mit ihr gespielt.

 
11 Antworten:

Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von lilke am 08.01.2017, 19:07 Uhr

Bei uns gibt es das nicht, aber bei ins sind alle Gruppen immer mal zusammen und die Kinder haben dann auch Kontakt zu den anderen Altersstufen. Die meisten fangen hier in der Krippe an und da wäre das auch eher kontraproduktiv, finde ich.

Für mich ist es auch Aufgabe der Erzieherin dafür zu sorgen, dass das Kind ankommt. Wenn das durch ältere Kinder unterstützt wird ist nett, aber halt nicht deren Job.

Ehrlich gesagt finde ich nach deiner Erzählung, dass zum einen die Kleine zu sehr an deiner Tochter hängt und deine Tochter das auch etwas zu sehr für sich vereinnahmt hat. So wird es im Sommer für beide schwer wenn das bis dahin so bleibt.

LG Lilly

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von Itzy am 08.01.2017, 19:54 Uhr

Bei uns im Waldkiga ist das auch so. Die Großen machen das gerne. Es wird aber sehr darauf geachtet das sie weiter Kind sind und nicht Ersatz Erzieher. Kinder lernen einfach gerne von Kindern. Und wo die besten Kletterbäume usw. sind, wissen nun mal die Großen am besten

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von lilke am 08.01.2017, 21:18 Uhr

Naja, aber zwischen zeigen wo die besten Kletterbäume sind und nicht gehen wollen, weil das Papatenkind, dann alleine wäre und die Kleine dann auch scheinbar so oft wie möglich an der Patin hängt... Das ist für mich schon was anderes.

LG Lilly

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von krokodilchen am 08.01.2017, 21:22 Uhr

Bei uns ist das auch so. Mein Sohn als Pate erfüllt seine Pflichten auch gewissenhaft, er sagt, er müsse auf das kleine Kind "aufpassen" und ihm helfen.
Er geht z.B. auf der Straße mit ihr zusammen an der Hand bei Ausflügen, hilft ihr Sachen zu finden etc. Eine Freundschaft ist das nicht, er ist stolz Pate zu sein und sie war anfangs nicht ganz alleine, jetzt hat sie wohl auch Anschluss an andere kleine Mädchen.
Ich finde das Konzept gut. Vor zwei Jahren, als meiner der Kleine war, war es auch wirklich gut, das er einen Paten hatte-der hat ihm die Trennung von mir erleichtert, und weil er ja schon so groß ;-) war, hat mein Sohn auch auf ihn gehört. Wir hatten bei meinem anderen Sohn einmal die Konstellation, das sich Pate und Patenkind nicht mochten. Da wurde dann der Pate getauscht. Auch das wurde aber keine engere Beziehung, die gab es immer nur mit fast Gleichaltrigen.
In Deinem Fall würde ich es auch so sehen- das kleine Kind muss da durch, wenn Deine Tochter geht. Sie wird auch noch mehr Bezugspersonen finden.
Wäre vielleicht sinnvoll von den Erziehern, die Kleine mal mehr mit anderen Kleinen zusammen zu bringen, in einer kleinen Gruppen basteln oder so, immer dasselbe auch kleine Kind daneben setzen beim Essen, irgendwas in der Art, damit sie sich etwas von Deiner Tochter löst.
Ansonsten wird das Deine Tochter auch irgendwann tun, schätze ich- irgendwann nerven die Kleinen die Großen ja dann doch meistens.

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von clarence am 09.01.2017, 9:43 Uhr

Bei uns gibt es das so nicht, aber die Vorschulkinder werden angehalten den kleineren zu helfen und sie bekommen dann Punkte glaub ich in ein Heft, wenn sie geholfen haben.
Das Problem ist, dass sich die Kleinen oft gar nicht helfen lassen wollen, aber alle Großen Punkte haben wollen und so hinstürmen und den Kleinen z.B. die Schuhe ausziehen wollen. Und die wollen es aber alleine machen und schämen sich, wenn sie es noch nicht können und die anderen das machen.
Ich glaube jetzt gibt es das mit den Punkten nicht mehr.

Aber im Gymnasium gibt es das System. Da hat immer einer von einer höheren Klasse einen Paten von der 1. Klasse.

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von Birgit 2 am 09.01.2017, 14:31 Uhr

Bei uns gibt es das auch, allerdings nehmen wir immer die Fastenzeit als Anlass, Patenschaften zu bilden.

Ich glaube auch nicht, dass es in der Regel so ausartet wie bei euch der Fall und es sich die Erzieherinnen einfach machen wollen und Aufgaben abgeben wollen, für die sie zuständig sind. Ich denke, sie werden schon darauf achten, dass deine Tochter nicht zu sehr belagert wird und dem neuen Kind nicht zu viel abgenommen wird...

Wir machen das als Erzieherinnen, damit die Großen lernen, etwas Verantwortung zu übernehmen und Mal auf die Bedürfnisse der anderen schauen sollen. Sie sollen den Jüngeren auch nicht ihre Hilfe aufdrücken, sondern da helfen, wo es angebracht ist.

Unsere Großen sind in der Regel stolz auf ihre Aufgabe und sie wachsen daran.

Von unseren Grundschulen kenne ich das mit den Patenschaften übrigens auch. Das übernehmen da 4. Klässler gegenüber 1. Klässlern und das geht über ein paar Monate...

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von Susanne.75 am 09.01.2017, 17:26 Uhr

Ich finde das grundsätzlich auch durchaus positiv. Meine Tochter ist stolz auf sich und ich bin es auch auf sie.
Es ist bei den beiden aber tatsächlich schon sehr extrem und so langsam müsste schon gezielter daran gearbeitet werden, dass sich die Kleine mehr löst.
Es ist ja gut, dass man ihr Zeit gibt. Aber für sie wäre es ja auch leichter, wenn sie auch ohne meine Tochter besser klar kommen kann. Aber vielleicht machen die Erzieher das ja auch schon. Ich bekomme in der Abholsituation ja nicht alles mit und mit meiner Tochter werden sie es nicht alles besprechen.
Ich werde demnächst mal nachfragen. Für mich ist entscheidend, dass meine Tochter sich damit wohl fühlt. Und sie spielt trotzdem noch mit anderen... hat halt nur oft ein kleines Anhängsel dabei. Aber solange es den beteiligten Kindern nichts aus macht ...

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von Nachtwölfin am 09.01.2017, 20:03 Uhr

Bei uns gibts das auch. Meine Große durfte sogar 2x Patin werden, einmal mit 4 und einmal mit 5, weil beim ersten Mal weniger Vorschulkinder als Neue da waren.
Mit ihrem ersten Patenkind ist sie immer noch befreundet. Beim 2. war die Beziehung nicht ganz so innig, aber gekümmert hat sie sich trotzdem ganz intensiv.

Bald kommt meine Kleine in den Kindergarten und eine Freundin meiner Großen wird ihre Patin werden.

Ich finde das Modell gut, so haben die Kleinen ein älteres Kind, das ihnen etwas hilft im KiGa-Alltag zurechtzukommen, und die Großen lernen Verantwortung für jemand anderen zu übernehmen.

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von niccolleen am 09.01.2017, 21:04 Uhr

Das hab ich noch nie gehoert! Finde ich aber eine absolut tolle Idee.
Bei eurem Gespann scheint das super zu funktionieren, ich sehe kein Problem. Was nach dem Sommer ist, steht in einem ganz anderen Buch geschrieben. Deine Tochter profitiert ganz sicher genauso wie das Kind. Genug Geschwister, z.B. Zwillinge, kleben auch monatelang aneinander, bis sie eben Vertrauen gefasst haben. Das kleine Maedchen wird das auch eines Tages tun, da braucht man nichts zu ueben und nicht vorzusorgen. Und wenn deine Tochter mal frueher gehn muss, dann ist das eben so. Verabschieden und passt.

lg
niki

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Re: Patenschaften im KiGa

Antwort von dee1972 am 10.01.2017, 0:15 Uhr

Ja, das gab es bei uns uns. Und meine Tochter hat letztens auch mal wieder ihr "Patenkind" im KiGa besucht.

Und auch jetzt in der Grundschule hat meine Tochter eine 5.-Klässlerin als Patin bekommen. Die beiden Mädels hängen sehr aneinander, obwohl der Altersunterschied fast 5 Jahre beträgt.

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Nicht mehr ... jetzt anders geregelt

Antwort von 123imsauseschritt am 10.01.2017, 9:39 Uhr

Wir hatten dieses System auch mal.

Es wurde bewusst abgeschafft, weil es für die Kinder neben den positiven Aspekten leider 4 sehr große negative Auswirkungen hatte.

1. es gab immer wieder viele Tränen bei den Kleinen, wenn "ihr" Patenkind nicht da war und sie wollten dann einfach nicht bleiben.

2. die Großen (gerade die Einzelinder) waren oft zu sehr in ihre Patenrolle vertieft und kamen gar nicht mehr dazu, selbst zu spielen und mit ihren eigenen Freunden zusammen zu sein.

3. Es gab oft Ärger, wenn ein Geschwisterkind in den Kindergarten kam und ein anderes Kind Pate wurde - da gabe es viele Eifersuchtsdramen.

4. Es gab mehr große als kleine Kinder bzw. ungekehrt, sodass nicht alle Pate sein durften bzw. nicht jedes Kind einen Paten bekommen konnte.

Daher ist das jetzt so geregelt, dass es keine festen Patenschaften mehr gibt, aber die Kleinen Besuch von den Großen bekommen und umgekehrt. Quasi als "Gruppenpartenschaft".

Seitdem läuft das System doch besser.

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