Geschrieben von eilatan76 am 08.01.2015, 7:38 Uhr |
Kindergarten droht mir Rauswurf
Liebe Mütter oder auch Erzieherinnen,
ich habe eine Frage, die mir unter den Nägeln brennt.
ich habe eine Frage: kann ein Kind aus dem Kindergarten geworfen werden?
In unserem Fall ist es so, dass mein Sohn Probleme im Kindergarten hat.
Er hinkt sprachlich hinterher und hat auch Probleme im sozialen Bereich.
Es ist aber so, dass er nur zu 60-70%, da er zu große Polypen und was zwischen dem Trommelfell hat. Dies wird aber Ende Monat behoben und dann hört er wie jedes andere Kind auch. Verschiedene Ärzte und Heilpädagogen sind der Meinung, dass sich dann alles normalisiert, wenn er wieder richtig hört.
Mein Kind ist nicht bösartig, eher ein "Hans Dampf in allen Gassen". Er kann sich nicht lange auf etwas konzentrieren und schüttelt z. B. die Leogo Kiste aus um sie nachher wieder einzuräumen. Er findet schlecht ins Spiel und die Erzieherinnen müssen ihn schon oft im Auge behalten, da will ich schon ehrlich sein.
Nun wird eine Integrationsfachkraft vom Kindergarten gesucht, die extra auf ihn aufpassen soll. Gestern wurde mir gesagt, falls sie niemanden finden sollten, dann wäre er für den Kindergarten untragbar. Sie wären unterbesetzt und es wäre furchtbar anstrengend für sie (der ganze Kindergarten, nicht nur mein Sohn).
Mich ärgert die ganze Sache doch sehr, weil ich dem Kindergarten sehr entgegen komme und alles tue, was sie von mir verlangen (bin für alle therapeutischen Maßnahmen offen). Ich gehe mit meinem Sohn zur Ergotherapie und versuche alles, damit die Situation besser wird.
Nun kommt man mir so, dass finde ich nicht in Ordnung.
Nun meine Frage: geht das so einfach? Beiträge bezahle ich immer pünktlich und halte mich an alle Regeln.
An wenn kann nich mich wenden: an den Träger oder an die Gemeinde?
Wir wohnen übrigens in BaWü.
Vielen Dank für Eure Hilfe.
LG
eilatan76
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von kügelchen12 am 08.01.2015, 9:52 Uhr
Mit ist nur bekannt, wenn ein Kind erstmal den I-Status hat, er nicht mehr in einen normalen KiGa gehen darf.
Es sei denn, der KiGa hätte die Möglichkeit einen Einzel-I-Platz, Kind bekommt dann einen Sozialhelfer zur Seite, zu stellen.
Da dies nicht gegeben ist, hat der Kindergarten gar keine Handhabe Dein Kind weiterhin unterbringen.
Vielleicht seitens der KiGa ungünstig formuliert, aber als Rauswurf sehe ich das nicht.
Was ich jedoch nicht verstehe, hat Dein Kind den einen I-Status?
Dann könnte Dir das Jugendamt weiterhelfen und herausfinden wo ein I-Platz für ihn frei ist.
Sieh es nicht als Rauswurf
Antwort von babyno2 am 08.01.2015, 10:02 Uhr
Wir hatten hier einen ähnlichen Fall. Der Kiga hätte selbst mit einem I- Platz dem Kind nicht gerecht werden können und die Eltern nach der Krippenzeit angesprochen, dass sie dem Förderbedarf nicht gerecht werden können.
Sicherlich wird es besser für Dein Kind nach der OP, aber die Sprache wird nicht sofort aufgeholt werden können.
DIe Bekannten haben mit Hilfe der Frühförderung vom JA einen tollen Kindergarten mit Heilpädagogen gefunden und er macht sich toll. Das,was dem Kind da geboten wird, hätte der andere KIGA nie leisten können.
Ist sicher nicht geschickt mit Dir besporchen worden, aber sieh es als Chance für Dein Kind wenn sie die personellen Engpässe offen ansprechen, dass sie da bei euch an die Grenzen stoßen.
Alles Gute Euch!
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von binesonnenschein am 08.01.2015, 13:25 Uhr
Du hast das sicher in den falschen Hals bekommen. Es ist nicht als Rauswurf gemeint, sondern als Eingeständnis, dass der Kiga deinem Sohn nicht helfen kann.
Sieh es als Chance, ihn in einer Einrichtung unterzubringen, die deinem Sohn besser helfen kann. Wende dich doch mal an die Gemeinde oder das JA, wie jetzt weiter vorgegangen werden soll.
Ein kiga-Wechsel bedeutet natürlich, dass einiges organisiert werden muss. Dann die neue Eingewöhnung. Wer will das schon? Aber am Ende wird dein Sohn profitieren!
Dies alles vorausgesetzt, dass er wirklich förderbedarf hat!
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von Tinchenbinchen am 08.01.2015, 14:12 Uhr
Die sollen mal die OP abwarten!
Ich habe hier in NRW die Sprachstandserhebung der Vierjährigen gemacht, ein Junge dabei, der auch nicht gut hören und den ich quasi null verstehen konnte. Kinder, die in der ersten Runde auffallen, werden ein paar Wochen später noch mal getestet. Innerhalb dieser Zeit hatte er die OP gehabt und der Unterschied war unfassbar. Ich dachte erst, als ich ihn draußen kurz hörte, er sei ein anderes Kind.
Darüber hinaus sehe ich es aber ähnlich, wie meine Vorschreiberinnen: Im Zweifel kann das für deinen Sohn eher eine Erleichterung und Verbesserung bedeuten.
Sollte es also tatsächlich auf einen Wechsel in einen integrativen Kindergarten hinauslaufen, versuche, das positiv zu sehen! Ich habe mit solchen Einrichtungen nur gute Erfahrungen gemacht!
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von eilatan76 am 08.01.2015, 14:32 Uhr
Hallo,
vielen Dank für Eure Beiträge!
Es ist ja nicht so, dass er gar nicht spricht. Er spricht durchaus 5-Wort-Sätze.
Aber er fällt halt auf, wenn man ihn mit gleichaltrigen
Kinder vergleicht.
Er ist grad mal 3,5 Jahre alt und da wird er schon als nicht tragbar eingestuft.
Das finde ich nicht okay.
Als Alternative wurde mir ein Kindergarten genannt, wo geistig behinderte Kinder sind. Das kann es doch auch nicht sein. Er ist geistig völlig normal, nur sprachlich und sozial etwas zurück.
Mich ärgert die Sache echt. In der Schule spricht man von Inklusion aber im Kindergarten gibt man Kindern keine Chance.
Vielen Dank auch!
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von Birgit 2 am 08.01.2015, 14:52 Uhr
Leider mahlen die Mühlen oft sehr langsam und bis dein Kind die entsprechende Förderung bekommt, ist viel wertvolle Zeit ins Land gegangen. Leider sind die Gruppen im Kindergarten sehr groß, oft 25 bis 30 Kinder bei wenig Personal. Das kann dann keine Erzieherin leisten, nur für ein Kind dazusein. Und ja, auch Kinder mit drei Jahren bringen einen schon mal an seine Grenzen. Wir haben da auch gerade so einen Fall...
Ich würde es auch nicht als Rauswurf betrachten, sondern als Chance, dass Kind optimal zu fördern. Was bringt es dir, wenn die Erzieherinnen ihn quasi mitlaufen lassen und keine Zeit für ihn haben. Dann wird er mit seinem auffälligem Verhalten schnell zum Außenseiter auch innerhalb der Gruppe. Und Inklusion in der Schule ist ja schön und gut, aber wirklich gut läuft das auch noch nicht. Dann ist es besser, er wird vor der Einschulung gut gefördert und wird nicht als Inklusionskind sozusagen eingeschult.
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von Susanne.75 am 08.01.2015, 18:04 Uhr
Mit dem nötigen Personal wird das auch im Kindergarten gemacht. Und ohne Personal ist es auch in der Schule nicht möglich.
Sie versuchen doch, eine Kraft zu bekommen. Was sollen sie denn sonst machen?
Meinst du, es ist gut für deinen Sohn, ohne für ihn gerechte Förderung da nur mitzulaufen?
Er hat nunmal wie du schreibst nicht nur in der Sprache einen Rückstand. Und er sollte die Möglichkeit bekommen, den bis zur Schulzeit aufzuholen.
Re: I-Kindergarten
Antwort von Badefrosch am 08.01.2015, 18:58 Uhr
Mein Sohn war im I-Kindergarte mit entsprechenden Fachkräften wie Logopäde, Ergotherapeuth, Musik- und Spieltherapeuth und Physiotherapeuth.
Er geht jetzt in die erste Klasse einer Förderschule.
Im Nachhinein gesehen, hätte ich ihn mal ganz besonders im Vorschuljahr bzw. noch ein halbes Jahr früher, also mit 5 Jahren lieber extern fördern sollen.
Er bekam da 3 Jahre alle Therapien. Gebracht hat es im Vergleich zu jetzt nix.
In der Schule hat er nach 8 x Logo mehr Fortschritte gemacht, als in 3 Jahren Kindergarten.
In der sog. Vorschule lief es auch nicht gut, so dass sie ab diesem Jahr aus der hiesigen Grundschule eine richtige Lehrerin bekommen. Die Kinder konnten keinen Namen schreiben und noch nicht mal bis 10 zählen.
Ich kann dir nur empfehlen, warte noch bis Weihnachten, dann machst du bei Bedarf Logopädie mit ihm (Rezept gibt es vom HNO Arzt).
I-KIndergarten
Antwort von Caitryn am 08.01.2015, 22:57 Uhr
Je früher du mit einer Förderung - und nicht nur in irgendwelchen Randzeiten, sondern wirklich im Leben - beginnst, um so mehr bringt sie was. Das mag am Anfang noch nicht so aussehen, ist aber meine Beobachtung.
Meine Nichte ist im I-Kindergarten gewesen, 1. Jahr Schule noch Förderbedarf, ab der 2. Klasse ohne Förderbedarf. Es kommen doch immer immer mehr Dinge hinzu, die die Kinder lernen müssen. Zurzeit ist dein Kind im Kindergarten und muss soziale, sprachliche Dinge lernen. Benutze die Unterstützung die du erhalten kannst.
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von Choclate am 09.01.2015, 10:44 Uhr
Ja sie dürfen! Ich habe letztes Jahr genau das selbe durchgemacht. Alles gemacht und getan und es war nicht gut genug. Erst wollte ich kämpfen, aber habe dann doch gewechselt. Mein Sohn wäre die ganze kigazeit,immer irgendwas schuld gewesen oder der böse Junge der nicht hört, still sitzt etc.
Wir haben gewechselt und es war die richtige Entscheidung, wenn ich das jetzt rückwirkend betrachte. Im neuen Kiga ist alles bestens und er wird genommen und gefördert wie er ist. Das letze halbe Jahr war Soooo entspannend, da man nicht immer zuhören bekam was denn nun wieder war
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von indra31 am 09.01.2015, 11:53 Uhr
Hm... Es klingt wirklich verdächtig mit unserer Situation ähnlich. Nur, dass bei uns die Erziehungsberatung nichts über Förderung empfohlen hat, und somit ist die Sache mit einer zusätzlichen Erzieherin nicht möglich. Wie kann man einfach den Kiga wechseln? Bei uns in den Gegend gibt es keine Plätze, und die Gemeinde sagt,wir haben doch einen Platz erhalten, wenn wir nicht zufrieden sind, können wir mal (natürlich viel höflicher ausgedruckt).
Re: Kindergarten droht mir Rauswurf
Antwort von zauberinsel am 12.01.2015, 13:54 Uhr
würde mich da an den Träger wenden.
hört sich so an als würde euer sohn nur das i tüpfelchen auf der torte sein und im grunde genommen sind die erzieherinnen total überfordert durch die unterbesetzung.
LG
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