zurück| Geschrieben von fräuleinsonnenschein am 20.01.2011, 13:17 Uhr |
Kann ich mich nicht lösen????
Hallo,
wir haben am Montag begonnen mit der "sanften Eingewöhnung" (allerd.Berliner Modell) im KiGa. Unsere Tochter ist im Dez 2 Jahre geworden.
Mit der Leiterin hatten wir einen super Schnuppertag u ein angenehmes Vorgespräch. Sie steht voll hinter der sanften Eingewöhnung. Allerdings ist sie den ganzen Vormittag mit der Waldgruppe unterwegs. Die Waldgruppe ist auch unser Ziel, allerdings soll sie da erst mal 1-2 Tage/Woche hingehen, zum "schnuppern" (ist vom JA wohl erst ab 3 Jahren offziell genehmigt).
Also Eingewöhnung in der Hausgruppe. Montag 1,5h freies Spielen - war ok, Dienstag auf Wunsch der Erzieherin Pause, Mittwoch wandern - danach wollte meine Kleine unbedingt mit Mittag essen (hat sogar geweint weil ich gesagt habe wir gehen jetzt) - lt. Erzieherin ist das wohl aber erst der letzte Schritt (warum?? wenn das kind sogar den konkreten wunsch äussert?), heute meinte Erz. sie hätte das mit der Leitung abgesprochen - Trennungsvers.. (obwohl mir die Leiterin das schriftl. Konzept mitgegeben hat, da steht drin während der ersten 3 Tage keine Trennung, am 4. nur wenn das Kind "gelöst" scheint - was man bei uns nciht sagen kann, sie hat sich immer wieder versichert das ich noch da bin u in ihrer Nähe). Hab dann trotzdem als sie spielte beiläufig gesagt das ich mal kurz zur Toilette gehe u gleich wieder da bin (sie geht sogar zu Hause meist mit...), sie könne schön weiter spielen. Ich war noch nicht aus dem Raum draussen als sie begonnen hat verzweifelt zu weinen. Habe noch kurz gewartet, ca. 1 min, sie wurde immer panischer, ich bin (natürlich?) sofort rein. Die Erz. hat sie versucht zu trösten mit den Worten: du bist schon gross, es wird nicht geweint!!!! Von da an ist mir die Kleine nicht mehr von der Seite gewichen. Die Erz. meinte zu mir: Ist ihr Kind überhaupt Kindergarten fähig? Ich müsste meiner Tochter eine Chance geben u mich von ihr lösen.
Das will ich soooo gerne machen, aber so??? Ich dachte immer sanfte Eingewöhnung heisst das mein Kind "gelöst" erscheint wenn ich gehe/komme. Verstehe ich das falsch?
Wir sind dann zeitnah gegangen. Ein größeres Mädchen fragte warum wir gehen , die Erz. sagte weil die anderen Kinder so laut waren u meine Tochter deswegen Angst hätte!!!!
Außerdem ist ein anderer kleiner Junge da, der seit dem 10. Jan. dort ist. Er weinte den ganzen Vormittag nach seiner Mama, die Erz. sagte nur immer "Du bist ein großer, es wird nicht geweint!" , kaum Ablenkungsversuche. Wenn ich mir vorstelle das meine Kleine so verlassen da steht u weint...es würde mir das Herz brechen. Ich bat die Erz. außerdem das wenn sie mal so weint u sich nicht beruhigen lässt, sie uns anrufen soll - das konnte sie garnicht verstehen!!!!
Bin ich so overprotectiv???? Was läuft verkehrt?
Habe rauswärts noch kurz die Leiterin getroffen, die kam grad aus dem Wald, u für Die einen Gesprächstermin vereinbart. Ich möchte wissen ob das wirklich alles so abgesprochen ist.
Was meint ihr? Nehme ich durch mein schnelles Einwirken meinem Kind die Chance sich im KiGA einzugewöhnen?
LG
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Re: Kann ich mich nicht lösen????
Antwort von Turelure am 20.01.2011, 14:05 Uhr
Hallo,
also erst mal finde ich deine Reaktion sehr gut und das mit der sanften Eingewöhnung hast nicht du, sondern anscheinend die Erzieherin falsch verstanden! Oh je, erhrlich gesagt, würde ich mich schon mal nach anderen Einrichtungen umschauen ...
Vorher würde ich versuchen, es weiterhin konsequent mit der sanften (und zwar wirklich sanften) Eingewöhnung zu machen, allerdings ist halt immer Bedingung, dass die Erzieherin vom Kind als Ersatzbezugsperson akzeptiert wird, sonst wird es wohl nichts.
Wäre sie eigentlich immer bei dieser Erzieherin oder doch bei einer anderen?
LG
Re: Kann ich mich nicht lösen????
Antwort von nawe am 20.01.2011, 14:26 Uhr
Hallo, also erst mal bin ich völlig deiner Meinung,also das geht mal garnicht. Ich weiß ja nicht wie das ist, ob ihr euch den Kiga aussuchen könnt oder in einen bestimmten Kiga müsst. Falls du die Möglichkeit hast dein Kind in einen anderen Kiga zu bringen,dann tu das. Falls du keine Möglichkeit hast,dann suche wie du es ja schon vor hast ein Gespräch mit der Leitung,zeigt diese sich uneinsichtig wende dich an den Elternbeirat,die können in der Regel einiges bewirken (bin selbst im Beirat).
Bitte berichte uns mal weiter darüber,würde mich echt mal interessieren wie das weiter geht.
Ganz liebe Grüße
Nadine
Re: Kann ich mich nicht lösen????
Antwort von fräuleinsonnenschein am 20.01.2011, 14:28 Uhr
Zunächst wäre sie an 3-4 Tagen bei der Erz. mit der wir die Eingewöhnung machen, das langfristige Ziel ist es das sie 5 tage/wo mit der leiterin in den wald geht. also langsame steigerung in waldgruppe (geht jetzt leider noch nicht vollzeit wg dem Jugendamt - der Waldkiga hat die Genehmigung erst für Kids ab 3) - deswegen haben wir uns auch für diesen KiGa entschieden, wg der Waldgruppe u der sanften Loslsg. Habe auch grade mit meinem Mann gesprochen, wir warten mal den Termin mit der Leiterin ab, von dem verspreche ich mir sehr viel. Alle anderen KiTas hier bieten erst recht keine sanfte Loslsg an;-(
Re: Kann ich mich nicht lösen????
Antwort von anjos am 20.01.2011, 15:33 Uhr
Ich habe 2 Kinder mit 2 Jahren in den KiGa gegeben... beide waren vorher in einer Loslassgruppe.
Die Große hat mich schon beim 2. mal in der Loslassgruppe nach Hause geschickt und ist von da an immer mind. 45 min, am Ende sogar 90 min, alleine dort geblieben. Als dann der KiGa anfing, war sie grade 2 geworden und ging hin, als hätte sie nie was anderes getan.
Die Kleine wollte mich in der Loslassgruppe nicht gehen lassen... wochenlang saß ich dahinter, sie hat super gespielt, aber ich durfte den RAum nicht verlassen. Nicht für 1 min und nicht für 1 Stunde...
Dann hab ich mit der Erzieherin abgesprochen, dass ich mich beim nächstenmal ganz schnell verabschiede und dann auch wirklich gehe... und siehe da: es hat super funktioniert. Seit dem Tag ging unsere Tochter gerne in die Loslassgruppe. Tränen gabs nur, wenn ich ging, sobald die Tür zu war, hat sie sich beruhigt und gespielt... ohne jegliches "Heimweh".
Im KiGa war dann eine andere Erzieherin... also eine neue Bezugsperson. Und ich dachte, wir müssten nochmal von vorne anfangen... ich hatte mir die erste Woche komplett freigeschaufelt, hab meine Fahrgemeinschaft abgesagt usw. Ich hatte mich voll drauf eingestellt, die "sanfte Eingewöhung" durchzuziehen... obwohl ich nicht so überzeugt davon war.
Und dann... es kam alles anders... unsere Tochter marschierte am ersten KiGa-Ga in ihre Gruppe, verliebte sich in ihre Erzieherin und ist seitdem ein glückliches KiGa-Kind. Ich war vllt. 10 min mit im KiGa und konnte unsere Kleine dann gegen mittag wieder abholen. In den ersten Wochen war es total wichtig, dass ihre Erzieherin da war... wenn die morgens mal nicht direkt da war, als wir ankamen, wollte unsere Tochter nicht dortbleiben, das hat sich aber nach ca. 2-3 Monaten gänzlich gelegt. Sie hat jetzt auch 2 Freundinnen in ihrem Alter gefunden, die 3 treffen sich jeden morgen erstmal zum gemeinsamen Frühstück!
Durch die Erfahrungen, die ich gesammelt habe, bin ich mittlerweile der MEinung, dass die sanfte Eingewöhnung nicht zwingend notwendig ist. Bei uns im KiGa hat bislang noch kein einziges Kind mehrere Wochen gebraucht, bis es voll eingewöhnt war.
Was mich in eurem KiGa ein bischen stört, ist die Reaktion der Erzieherin... ein Kleinkind kann mit der Aussage "du bist groß, es wird nicht geweint" nichts anfangen... ein Kleinkind braucht Ablenkung, eine verständnisvolle Person, die auf das Kind eingeht... die vllt. ein Buch mit dem Kind liest.
Wenn das gegeben ist, hätte ich keine Probleme, mein Kind dort zu lassen... sprich das mal direkt an! Vllt. kann die Leiterin euch da weiter helfen.
LG, ANdrea
Re: Kann ich mich nicht lösen????
Antwort von Näppi am 20.01.2011, 21:15 Uhr
Den Spruch von der Erzieherin finde ich auch unglaublich! Und das würde mich auch zum nachhaken veranlassen!
Andererseits kann ich bei Anjos unterschreiben. Ich hab zwar persönlich nicht die Erfahrung gemacht, aber meine Freundin. Sie hat ihr Kind wochenlang durch den Kindergartennachmittag begleitet. Sie war drauf und dran, das Kind aus dem Kiga zu nehmen.
Wir haben dann drüber gesprochen und sie hat es so probiert. Die kleine blieb eine Woche zu Hause um einen neuen Anfang zu markieren. Dann ist die Mama zwar da geblieben, allerdings vor der Gruppentür. Die Tür durfte aufbleiben. (So hatte ich es bei meiner Tochter gemacht und es hat gut geklappt) Das ganze wurde mit den Worten erklärt, dass das ja kein Mamagarten ist sondern ein Kindergarten. Und der Gruppenraum ist für Kinder und nicht für mamas. Die müssen draussen bleiben.
Vielleicht würde das bei euch funktionieren?
LG Näppi
Re: Kann ich mich nicht lösen????
Antwort von Suka73 am 21.01.2011, 1:56 Uhr
wenn es sich einrichten lässt - versucht die Loslösung mal, indem Papa in den Kiga geht nicht DU. Hat bei meinen Nachbarn Wunder bewirkt.. und die waren wirklich kurz vor der Kapitulation!
@Näppi (sehr lang)
Antwort von ccat am 21.01.2011, 9:34 Uhr
Hallo Näppi,
ich denke, es liegt nicht an dir. Mein Sohn kam kurz vor seinem 2. Geburtstag in den Kiga, die Eingewöhnung (sanft) lief auch nicht besonders, solange ich da war, war alles okay. Ging ich, fing er an zu weinen. Mir ist auch aufgefallen, dass ein Kind ständig am weinen ist und ein Kind nur da sitzt, sie hatte nie gegessen. In meinen Augen bemühten sich die Erzieherinnen nicht wirklich das Kind für sich zu gewinnen, vertrauen aufzubauen, ablenken... Als dann mal für eine Stunde wegging, hat er die ganze Zeit durch geweint, ich sah es ihm an. Die Erzieherin war aber der Meinung, da müssen wir durch. Dann versuchte man ihn in eine kleinere Gruppe zu integrieren, klappte auf anhieb recht gut. Er löste sich von mir, doch einige Wochen später ging er wieder gar nicht gerne hin und ich fühlte mich richtig schlecht ihn dort hinzuschicken, mittlerweile arbeitete ich täglich für 3 Stunden, und ich hat keine Wahl ihn für 4 Stunden in den Kiga zu bringen. In der zwischen Zeit hatte ich mich nach einem anderen Kiga umgesehen...die Anmeldung lief. An einem Tag war ich eher im Kiga um meinen Sohn abzuholen und sie waren noch beim Essen, mein Kind war fertig mit dem Essen und wollte etwas trinken, auf dem Tisch stand nichts, ich dachte sicher nach dem Essen...doch auf meine Nachfrage, erfuhr ich, dass an Tagen, an denen es Suppe gibt KEIN Trinken gibt!!! Ich habe natürlich nach Trinken verlangt und durfte ein Glas Wasser aus der Küche holen, dort sah ich dann Dosensuppen. Dabei wurde uns gesagt, dass täglich frisch gekocht wird. Ich sprach gleich mit der Leiterin, sie stritt alles ab. Außerdem stehe doch immer eine Thermoskanne mit Tee für die Kinder bereit, ich fragte wo denn. In einem anderen Raum, aber dort stand nichts! Ich war so enttäuscht! Ich gab meinem Kind von da an immer etwas zu trinken mit. Und nach zwei Wochen, habe ich ihn raus genommen. Wir hatten eine Zusage von einem anderen Kindergarten, die Eingewöhnung lief super!!! Eine Erzieherin (die Chefin) gewöhnte ihn ein, sie gab sich sehr viel Mühe (obwohl sie meinte, er macht von ganz allein so toll mit) und nach drei Tagen habe ich ihn allein dort gelassen. Dort lief alles anders, mit Herz und Freude! Das merken ja auch die Kinder. Ich kann nur sagen, wir haben einen tollen Kiga!!! Mittlerweile hat er die Gruppe gewechselt, bei uns wird mit 4 nochmal gewechselt, ein halbes Jahr ist er in der neuen Gruppe, dort ging er ohne Eingewöhnung hin, er kannte die Erzieher und auch schon viele Kinder. Und er geht sehr gerne hin, mittlerweile auch ganztägig. Und meist komme ich noch zu früh...er möchte doch noch so gerne spielen.
Wenn du also kein gutes Gefühl hast, dein Kind sich nicht wohl fühlt, dann nimm die Gefühle ernst und zieh es lieber vor den Kiga zu wechseln. Dein Kind und du, ihr müsst euch wohl fühlen. Ich wollte dir das nur schreiben, weil es bei uns ja auch so anfing, dass sich vieles widersprochen hat...
Viel Glück und schreib doch nochmal!
lg
@ccat
Antwort von Näppi am 21.01.2011, 20:43 Uhr
Ich glaube du wolltest deinen Beitrag an die Ursprungsposterin richten!
LG Näppi
