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Geschrieben von Joni76 am 13.02.2009, 18:41 Uhr

Gibt es auch Integrativ-KRIPPEN??

Ich habe seit 2 Wochen ein neues Tageskind, sie ist heute 2 geworden. Sie ist extrem aggressiv, geht auf kleinere Kinder los, ist distanzlos und jähzornig. Die Mutter sagt, dass sie Hilfe braucht und nicht mehr mit ihr klarkommt. Wir wollen jetzt zusammen schauen, ob es irgendwo einen geeigneten Platz für sie gibt. Montessori? Integrativplatz? Weiß jemand, wie das mit verhaltensauffälligen Kindern UNTER 3 J. ist? Wo kann man die betreuen lassen. Ich habe noch andere Tageskinder und bin der Sache wohl auf Dauer auch nicht gewachsen bzw. muss auch an die anderen Kleinen denken.

 
3 Antworten:

Re: Gibt es auch Integrativ-KRIPPEN??

Antwort von Laraz am 13.02.2009, 20:55 Uhr

Hallo

also hier in Bayern gibt es die auf jeden Fall.
Manche sind städtisch, andere von anderen Trägern.

Nur ist es manchmal schwierig einen Platz zu bekommen, da es eh zu wenig Krippen gibt, und dann die Integrationsplätze sehr gefragt sind.

Bei uns bekommt man "schneller" einen Krippenplatz wenn man sich über die Frühförderung begleiten läßt.
Die kümmern sich schon vorher um eine professionelle Begleitung des Kindes und kommen auch nach Hause.
Die haben Logopäden, Ergotherapeuten, Psychologen, Heilpraktiker, ...... und versuchen das Kind optimal zu fördern. Dies ist über die Krankenkasse finanziert und man braucht nur ein Rezept vom Arzt.

Zudem haben die Kontakte zu diversen Einrichtungen und können schneller einen entsprechenden Platz vermitteln.

Es gibt aber auch die Möglichkeit ( bei gestellter Diagnose ) eine Einzelintegration in einer Regeleinrichtung zu bekommen.

Grüße Laraz

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Re: Gibt es auch Integrativ-KRIPPEN??

Antwort von anjos am 13.02.2009, 22:41 Uhr

Zur eigentlichen Frage kann ich nur sagen: ja, die gibt es. Hier heißt das zwar nicht "Krippe" sondern "Kindertagesstätte". Unser KiGa ist gleichzeitig auch eine KiTa und hat auch Integrativplätze!

Aber mit 2 Jahren würde ich nicht davon sprechen, dass ein Kind "verhaltensauffällig" ist.
Unsere Tochter ist mit 2 Jahren in den KiGa gekommen, sie geht jeden vormittag dorthin!
Zu Beginn im August war sie auch jähzornig und hat die anderen Kinder geschlagen und gekniffen, Haare ziehen war auch an der Tagesordnung.
Ich hab im KiGa immer mit offenen Karten gespielt und denen gesagt, wie sich unsere Tochter gegenüber anderen Kindern verhält! Es hat ein paar Wochen gedauert, da hat sich das Verhalten gelegt. Unsere Tochter hat von den anderen Kindern gelernt, dass dieses Verhalten nicht richtig ist und dass sich die anderen Kinder wehren! Die Erzieherinnen haben in den jeweiligen Situationen geholfen, den Konflikt zwischen den Kindern zu lösen! Mittlerweile brauchen sie nicht mehr helfen, unsere Tochter kann Konflikte mit anderen Kindern alleine lösen... zumindest in 90% der Fälle!

Und ganz ehrlich: für ein 2-jähriges Kind ist es eh schon schwer, einen Platz im KiGa zu bekommen... einen Integrativplatz wirst du erst recht nicht finden. Denn um den zu bekommen, muss erstmal festgestellt werden, dass das Kind eben so einen Platz braucht und das ist eine langwierige Prozedur.

Du hast dieses Kind seit 2 Wochen bei dir. Ich würde da jetzt noch keine weiteren Maßnahmen in Angriff nehmen. Du musst dich um das Kind und sein Verhalten kümmern und ihm vermitteln, dass das so falsch ist! Und die anderen Kinder musst du unterstützen, dass sie sich "wehren", natürlich nicht in der gleichen Form wie dieses eine Kind, aber sie müssen dem Kind halt zeigen, dass sie mit diesem Verhalten nicht einverstanden sind.
Da ich selber in der gleichen Situation war, wie die Mutter deines Tageskindes, kann ich jetzt nur sagen, dass ich finde, dass du es dir etwas zu einfach machst! Du bist jetzt die Tagesmutter und somit für die Betreuungszeit auch die Person, die dem Kind zeigen muss, wie Sozialverhalten funktioniert. Als Tagesmutter solltest du irgendeine Ausbildung haben oder eine Fortbildung, die dich als eben solche befähigt.

Wenn mir die Erzieherinnen im KiGa nach 2 Wochen schon gesagt hätten, dass das mit unserer Tochter so nicht funktioniert, dann hätte ich denen was anderes gesagt, nämlich, ob die nicht nochmal über ihre Berufswahl nachdenken wollen!

Sorry... vllt. sind meine Worte jetzt etwas hart (und etwas ausschweifend als Antwort zu deiner Ausgangsfrage), aber das musste ich mal loswerden. Beim lesen deines Postings hab ich mich als die andere Mutter irgendwie wiedererkannt... eben weil wir die gleichen Probleme hatten und ich auch nicht weiter wusste! Aber ich bin der Laie... ich hab keine Ahnung von professioneller Erziehung und ich hab hier auch keine anderen Kinder, von denen unser Kind lernen könnte, wie Sozialverhalten funktioniert! Deshalb war für uns die Lösung mit dem KiGa die beste! Es ist jetzt so, dass unsere Tochter viel ausgeglichener ist, sie wird im KiGa gefordert und zwar altersgerecht!
Und ich will jetzt nicht, dass du meinst, dass ich mein Kind in den KiGa abgeschoben habe, weil ich selber nicht mehr klargekommen bin... NEIN, es war für unsere Tochter einfach an der Zeit, in Kontakt mit anderen Kindern zu kommen... und zwar regelmäßig. Kinder lernen von Kindern... aber das braucht seine Zeit. Innerhalb von 2 wochen kann man da nicht von "verhaltensauffällig" sprechen.

Bitte nicht böse sein... ich war nur ehrlich!

LG; Andrea

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Re: Gibt es auch Integrativ-KRIPPEN??

Antwort von Mondreise am 14.02.2009, 2:25 Uhr

Hallo, hat die Mutter über eine Pflegefamilie nachgedacht?
Ihr werdet eine Lösung finden.
Ich bin nicht sicher, ob Krippe oder Tagesmutter eine Lösung sind. Sprich viel mit der Mutter, und auch dem Jugendamt, wenn nötig. Und den anderen Mamas.

Ansonsten denke ich, im Prinzip geht das mit fast jeder Krippe.
In einer Art Notfall wie dieser gibt es sicher Möglichkeiten.
Wende dich dann auf jeden Fall an das Jugendamt, und an die verschiedenen Krippen, und schildere die Situation so wie sie ist.

Und sei solange verständnisvoll mit dem Kind, wie es bei Euch ist, und ja, es gibt viele Kinder, die hauen etc, aber trotzdem. Deine anderen Kinder werden damit eine Weile fertig (fragt sich nur, ob die Mütter auch)

Die Mutter deines neuen Tageskinds ist der Schlüssel.

Ciao Biggi

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