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Geschrieben von amaria am 07.02.2018, 11:14 Uhr

Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Hallo!

Was meinen Eltern? Welche Gedanken gehen Müttern und Vätern durch den Kopf, wenn es um eine mögliche Kinderbetreuung auf einem Schiff geht?

Kölner Grüne wollen Kinder auf Schiffen unterbringen: https://www.ksta.de/koeln/kinderbetreuung-koelner-gruene-wollen-kitas-auf-schiffen-unterbringen-29615392

U-3 Betreuung auf dem Rhein heißt es hier: https://www.ksta.de/koeln/u-3-betreuung-kita-auf-dem-rhein-3972014

Auf die nächsten Zeitungsberichte bin ich gespannt.

Freundliche Grüße

amaria

 
22 Antworten:

Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von Ein_Vater 85 am 07.02.2018, 12:37 Uhr

Wenn die Kinder nicht ins Wasser fallen können, ist das vielleicht keine schlechte Idee. Zumal wenn der Platz für Neubauten nicht vorhanden ist.

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von amaria am 07.02.2018, 20:01 Uhr

Weil der Platz für Neubauten fehlt, beschert der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz Kindern leider auch Nachteile. Mittlerweile staune ich nur noch selten darüber, zu welchen Konditionen heute eine Betriebserlaubnis für einen Kindergarten vergeben wird. Einen derartigen Zaun https://www.polifant-stuttgart.de/standorte/stuttgart-ost/impressionen.html , wie er zur Umfriedung der Dachterrasse einer hoch gelegenen Stuttgarter Kita verwandt wurde, können Kinder fix überklettern und auch die auf den Bildern gezeigte Reling ist für geschickte Kletterer ganz bestimmt kein ernst zu nehmendes Hindernis.

Selbstverständlich wollen nicht alle Kinder etwas Verbotenes wagen und die Erzieherinnen geben sich bestimmt Mühe, ihre Aufsichtspflicht jederzeit zu erfüllen. Aber "begeistert" von einem auf dem Wasser liegenden Frachtschiff als Kita muss man wirklich nicht sein. Hier sollen wohl mal wieder Betreuungskonditionen zugelassen werden, die niemals Grundlage des versprochenen Bundeskitaqualitätsgesetzes sein könnten.

Auf den zum Zeitungsartikeln gezeigten Bildern kann ich bei der Treppe keinen Treppenabsatz erkennen, der dafür sorgen soll, dass kein Kind eine besonders lange Treppe ungebremst runterfallen kann. Daran, dass das "Außengelände" des Schiffes mit einem Rasen versehen werden kann, glaube ich auch nicht. Bei der kleinen Fläche würde der normale Bewegungsdrang von Kindern dafür sorgen, dass der Boden schnell verdichtet wäre und sich das Grün nicht halten könnte. Ich glaube eher, dass Kunstrasen, Fallschutzmatten, Rindenmulch oder künstliches Granulat zum Einsatz kommen.

Immerhin wurde im Artikel erwähnt, dass Belange des Brandschutzes zu beachten sind. Ansonsten vermisse ich jedoch noch zahlreiche Kritikpunkte und vor allem auch die Angabe, wie groß oder klein denn die Nutzfläche des Frachtschiffes sein soll.

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von Oktaevlein am 08.02.2018, 9:05 Uhr

Und wo soll das ganze "Fachpersonal" herkommen? Hier gibt es ständig überall Notgruppen, Notbetreuungen.... - weil es nicht genug Erzieher/innen gibt. Wenn 2 krank sind, bricht oft der ganze Betrieb zusammen.

Das mit dem Rechtsanspruch ging meiner Meinung nach viel zu schnell, das war der zweite Schritt vor dem ersten.

Zu deiner Frage: ich halte nicht viel von "ungewöhnlichen Lösungen" beim Kitabau, schon gar nicht auf Schiffen oder Dachterrassen.

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von Steffi528 am 08.02.2018, 9:26 Uhr

Bevor ich eine Kita so nah am Wasser eröffne, kaufe ich lieber gute Containermodule und stelle sie auf die grüne Wiese...

Der Fachkräftemangel schlägt so langsam aber sicher auch bei uns durch, wir konnten uns viele Jahre noch gut behaupten, aber statt nur die Zweier und Einserkandidaten zu nehmen, stellen wir jetzt auch schon die Dreier ein und in zwei, drei Jahren sicher auch die Vierer..., aber wir können noch besetzen

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Mehr Fachpersonal für "besondere Kitas" dürfte es nicht geben

Antwort von amaria am 08.02.2018, 10:11 Uhr

Das sehe ich auch so und ich hoffe, dass es nach dem Hamburger Bündnis "Mehr Hände für Hamburger Kitas" auch anderswo zu einem Engagement gegen zu schlechte Rahmenbedingungen in der Kinderbetreuung kommen wird.

Der Personalschlüssel für "besondere Kitas" wird - sofern es keine massiven Proteste gibt - nicht besser sein als der in den Gruppen eines herkömmlichen Regelkindergartens mit eigenem Außengelände. Wäre der Personalschlüssel besser, müsste ja zugegeben werden, dass es um die Sicherheit der Kinder tatsächlich schlechter bestellt ist.

Als Erzieherin würde ich auf gar keinen Fall eine Stelle in einem mehrgeschossigen Kindergarten mit Dachterrasse als Außenspielfläche annehmen. Ich finde die Betreuungsbedingungen für Kinder einfach zu schlecht. Und für eine Kita auf dem Schiff gilt das erst recht. Die Emissionen der Schiffe übersteigen die des Straßenverkehrs erheblich und zudem sorgt die technische Ausrüstung der Schiffe für eine enorme Strahlenbelastung.

Viele Erzieherinnen möchten nicht in Kitas arbeiten, die sich hauptsächlich durch ihr Design und die übliche Schaumschlägerei auszeichnen. Aber große Träger schaffen es dennoch immer wieder Erzieherinnen von einer Einrichtung in eine andere versetzen. Wenn die Versetzung mit einer höheren Gehaltsstufe einhergeht, wird es schon Zusagen geben. Auch sind viele Erzieherinnen für Lob ausgesprochen empfänglich und wenn es heißt "Gerade Ihnen trauen wir diese verantwortungsvolle Aufgabe zu. Wir schätzen Sie wirklich sehr..." dann ist vielleicht auch eine Kandidatin als Leiterin gefunden, die im Sinne des Trägers immer nur "Gutes" äußert...

So knapp wie Kitaplätze sind, wird es keinen Mangel an Eltern geben, die sich die Betreuung der Kinder auf einem Schiff schönreden können. (Anderswo werden Kinder schließlich auch auf extrem wenig Platz betreut.)

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Schlechtes Klima für gute Krippen und Kitas

Antwort von amaria am 08.02.2018, 10:28 Uhr

Wenn die Containermodule auf einer großen Wiese stehen, mag es noch angehen, denn wenn es in den Modulen zu sehr hallt, können sich Kinder und Erzieherinnen wenigstens so oft sie wollen draußen aufhalten.

Aber der "gute Wille" der Politik ist auch in dem Bereich "KIndergartenmodule" eine Farce: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kinderbetreuung-in-stuttgart-den-kindern-gefaellt-ihr-container.2b2e0fae-206f-40e1-8dd2-1357e7e16298.html
In Botnang beispielsweise erhielt ein dreistöckiges Containerprovisorium eine Betriebserlaubnis. Über dessen Mängel wird am Ende des verlinkten Artikels berichtet. Gegen die Überhitzung der oberen Container sollen im Sommer Standventilatoren!!! helfen. - Da das nicht ungefährlich ist, hätten sich die Erzieherinnen als Fachkräfte dagegen aussprechen können.

Ehemals geltende Standards und Normen, die ihre Berechtigung haben, werden wegen des "scheinheiligen" Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz vielerorts nicht mehr ernst genommen. Es läppert sich einiges zusammen!

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Re: Schlechtes Klima für gute Krippen und Kitas

Antwort von Steffi528 am 08.02.2018, 10:58 Uhr

Ich sehe die Containerlösung immer nur als Notlösung und würde das vor einer Kita auf dem Wasser favorisieren. Es ist die Frage, für wie lange. Hier, also in meinem Bereich, werden wir nur eine kurze "Spitze" haben durch die Enkelkinder der Vorpillenknickgeneration. Dann wird es wieder mit den Kinderzahlen abfachen, es sei denn, hier werden über dem Maß neue Baugebiete erschlossen. Wir sind aber nur eine kleine ländliche Gemeinde, keine Großstadt mit massiven Bevölkerungswachstum und Platzmangel und können unseren Zuzug tatsächlich etwas steuern, in dem wir NICHT zu viele Neubaugebiete ausweisen. Durch unsere eher kleine Spitze Anfang nächsten Jahrzehntes lässt sich durch einen Krippenneubau (normales Gebäude, zwei Gruppen) und Erweiterungen bestehender Einrichtungen alles gut abfangen. Problematischer sind da eher die Grundschulen und die dann fehlenden Klassenräume, da ist das nicht mal eben so möglich und für ca. 10 Jahre dann neue Grundschulen zu bauen, die dann weitestgehend wieder leerstehen, reicht tatsächlich nicht das Geld
Auf drei Etagen kommen wir nie und nimmer (grundsächlich hier nur ebenerdig und die ganzen neuen Einrichtungen der vergangenen Jahre sind wirklich auch schön und ansprechend geworden) und ein solches Ungetüm an Containerkita ist auch für mich absurd.
Eine zwei oder dreigruppige Containerkita auf der grünen Wiese (Erschließungsmöglichkeiten) mit Bewegungsraum und allen Pipapo und mit den entsprechenden hochwertigen Modulen könnte ich mir zu Not vorstellen. Wenn es von den Kosten jedoch schon eher in den Bereich Neubau geht (die guten Module sind auch nicht günstig), dann eben auch Neubau mit einer Idee der späteren Nachnutzung (in den Großstädten wird es eh keine anderweitige Nachnutzung geben, solange die Städte weiter wachsen, da lohnt meistens dann doch eher der Neubau)
Träger, die ansprechende Räume bieten, haben eh einen leichten Vorteil, das knappe Fachpersonal zu werben.

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von Philo am 08.02.2018, 13:40 Uhr

In München dürfen Kindergartenkinder bei Ausflügen nicht mit einer Fähre fahren, da dies zu gefährlich sein. Für jedes Kind muss ein Rettungsschwimmer anwesend sein. Ich frage mich, wie das auf einer KiTa auf einem Schiff gehen sein soll... Ich sehe die Gefahren durchaus größer an als auf einem normalen Spielplatz.
Bin gespannt, wie entschieden wird.

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von amaria am 08.02.2018, 14:23 Uhr

Danke für den Hinweis, wie die Gefahren in einem anderen Bundesland eingeschätzt werden.

An Karneval mag ich nicht auf Facebook nachsehen, was dort geschrieben wurde. Vielleicht hat ja sonst jemand Zeit?

Ich stelle mir vor, wie es wirken würde, wenn 22 oder 25 kleine Rettungsringe an der Reling hängen würden. - Innen dürften sie nicht angebracht werden, da sie eine prima Kletterhilfe wären und hingen sie außen, würde das Kinder früher oder später dazu animieren, sich die Reifen als Spielzeug zu holen.

Total bekloppte Idee, aber nachdem v.d.L. als Familienministerin die Berliner Springer Kita "Die Wolkenzwerge" im sechsten Obergeschoss in höchsten Tönen gelobt hat, muss man sich über weitere Fehlentwicklungen nicht wundern.

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Re: Schlechtes Klima für gute Krippen und Kitas

Antwort von amaria am 08.02.2018, 14:29 Uhr

Den letzten Satz hättest du fett schreiben müssen, aber das ist in diesem Forum leider nicht möglich.
Kinder in den weniger gut ausgestatteten Kitas haben bestimmt auch mehr Personalwechsel auszuhalten als andere. Wenn es zu sehr hallt oder die Räume Schadstoffe ausdünsten die Kopfschmerzen verursachen, kündigen Erzieherinnen.

Gerade frisch eröffnete Einrichtungen haben Ausdünstungen, die man sich selbst und einem kleinen Kind erst recht nicht zumuten möchte. Ist halt alles neu, pflegeleicht und soll sich mühelos reinigen lassen...

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Für eine Kita auf dem Rhein

Antwort von amaria am 08.02.2018, 16:33 Uhr

Für die Kita auf dem Rhein: "Das ist eine sehr schöne Idee, die wir ganz entschlossen unterstützen wollen", sagt Sozialdezernentin Agnes Klein. – Quelle: https://www.ksta.de/3972014 ©2018

Wer ist noch dafür?

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Niemals

Antwort von Dreamie0609 am 08.02.2018, 18:17 Uhr

Ich würde mein Kind niemals in eine Kita auf einem Schiff geben. Erzieher sind auch nur Menschen mit Fehlern und da wäre jeder Fehler eine Katastrophe. Gerade mit Wasser bin ich extrem pingelig und würde mein Kind auch nie in eine Kita mit Teich geben.

Auch wenn hier immer wieder welche schreiben, ob sie ihr Kind mit dem Kindergarten ins Freibad lassen sollen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Würde ich niemals erlauben, einfach weil zwei bis drei Erzieherinnen nicht zuverlässig auf bis zu 25 Kleinkinder aufpassen können.

Es kann auch ohne Wasser immer was passieren, aber meistens geht es gut aus, aber die Folgen bei einem Wasserunfall sind leider in vielen Fällen dramatisch.

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Re: Niemals

Antwort von Philo am 08.02.2018, 21:03 Uhr

Hallo,
ich bin Heilpädagogin und wir gehen mit Kindern schwimmen (war heute grad wieder). Das sind Vorschulkinder, 2 Erzieher, 4 - 6 Kinder, je nach Zusammensetzung. Wir Heilpädagogen stehen nicht im "Anstellungsschlüssel" und können somit für Kleingruppen besondere Angebote bieten.
Mit 25 Kindern zu gehen ist m.E. unverantwortlich, in kleinen Gruppen aber eine schöne Sache für die Kinder (zumal wir im sozialen Brennpunkt den Kindern das Schwimmen beibringen, da die Eltern wenig finanzielle Mittel für einen Schwimmkurs haben).
LG, Philo

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von Tomito am 08.02.2018, 23:07 Uhr

Ich hätte bei einer KiTa auf dem Rhein einfach Schiss, ich würde es nicht wollen und eine Alternative suchen (Tagesmutter?), aber Kigas mit eigenem Spielplatz auf dem Dach gab es auch schon in den 70er Jahren - ist also definitiv nicht neu.

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von amaria am 09.02.2018, 11:06 Uhr

Warum hat die Sozialdezernentin Agnes Klein eigentlich keinen "Schiss" oder lässt zumindest erkennen, dass sie Bedenken hat, weil so eine Kitagründung gerade nicht unbedacht starten kann?

Auch wenn es früher schon Kitas auf dem Dach gab, heißt das nicht, dass das gut und richtig im Interesse von Kindern war. Von den in letzter Sekunde in Krippen und Kitas verhinderten Beinahe-Unfällen wird üblicherweise nicht geredet. Nachdem in den letzten Jahren schon einige Kinder aus den Fenstern der oberen Geschosse ihrer Krippen und Kitas gefallen sind, ist es vorstellbar, dass es auch zu dem wirklich vermeidbaren Unfall "Sturz von der Dachterrasse" kommen könnte. (Man muss ja keine Kitas in luftiger Höhe betreiben!)

Kindergartenkinder, die auf einer hoch gelegenen Dachterrasse ihr Außengelände haben und Kindern, die auf einem Schiff spielen, sollten auf jeden Fall Wind gut aushalten können, denn die Windstärke ist in den Frischluftschneisen eines Flusses ebenso wenig zu unterschätzen wie auf den Dächern von Hochhäusern.

Mein Dachdecker hält nix von Hochhauskitas, anders als Architekten, für die ein ungewöhnliches Bauprojekt ein interessanter und lukrativer Auftrag sein kann.

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Ein älterer, aufschlussreicher Artikel

Antwort von amaria am 09.02.2018, 11:40 Uhr

Leider habe ich die Talk-Show bei Jauch zum Thema Kita-Ausbau nicht gesehen. Kann jemand etwas über sie mitteilen?

Bemerkenswert, wie das Interview eröffnet wurde und was mitgeteilt wurde. https://www.welt.de/regionales/koeln/article117145203/Kita-Ansturm-Schickt-die-Kinder-doch-aufs-Schiff.html#cs-zgbdc5-6ah21nach6cparr5eb6-original-jpg.jpg Anders als hier soll man dem Projekt mit Wohlwollen begegnet sein. Gegenstimmen habe es kaum gegeben. Die schwimmende Kita sei keine Notlösung, sondern könne gar ein Prestigeobjekt für die Stadt sein. Lediglich das Hochwasser wurde als Störfaktor erwähnt.

Dass sogar zwei Gruppen auf dem geplanten "Prestigeobjekt" untergebracht werden sollen, finde ich peinlich. Wenn ein Kindergarten schon ein Prestigeobjekt sein soll, dann bitte nicht zu Konditionen, die die Mindeststandards gar nicht oder nur knapp übertreffen.

Für ältere Kinder könnte ein Schiff eine attraktive Alternative zur Nachmittagsbetreuung in Klassenzimmern sein, selbst wenn es auf dem Land steht.

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von amaria am 09.02.2018, 11:48 Uhr

Nachdem ich diesen Artikel https://www.welt.de/regionales/koeln/article117145203/Kita-Ansturm-Schickt-die-Kinder-doch-aufs-Schiff.html#cs-zgbdc5-6ah21nach6cparr5eb6-original-jpg.jpg gelesen habe, wundere ich mich nicht, wenn das Vorhaben flott alle erforderlichen Stempel erhalten wird. Wichtig sind nämlich nicht die Kinder, sondern dass der Rechtsanspruch nicht dazu führt, dass Eltern erfolgreich Geld einklagen.

Erst haben Parteien und Medien das Betreuungsgeld mies gemacht und nun sollen Eltern dankbar für jeden Betreuungsplatz sein, egal wie er beschaffen ist. Und die Presse hat wieder etwas zu bejubeln!

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Grundsympathie für das Vorhaben

Antwort von amaria am 09.02.2018, 15:13 Uhr

Noch ein älterer Artikel, in dem Sozialdezernentin Agnes Klein ihre "Grundsympathie" bekundet.
https://www.express.de/koeln/irrer-architekten-plan-gibt-s-bald-schwimmende-kitas-auf-dem-rhein--5844530

Da das Problem der fehlenden Grundstücke in den Metropolen mit ein paar Kita-Schiffen nicht gelöst werden kann, müssen in ein paar Jahren daran gedacht werden, Kitas mit Kunstlicht in Kellergebäuden zu betreiben. Auch diese Kitas werden dann mit schönen Worten gelobt werden. Der Luftaustausch erfolgt über eine hochwertige Technik, die schädliche Stoffe aus der Luft filtert.

Aber zum Glück gibt es auch noch Planungen, an denen Kinder ihre Freude haben und die ihnen ein kindgemäßes Spielen ermöglichen: https://www.youtube.com/watch?v=Agp8Ronx78M&feature=youtu.be

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Re: Eine Kita auf dem Rhein: Pro und contra

Antwort von EinTraumWirdWahr am 14.02.2018, 23:09 Uhr

Bei unseren Freunden am Rhein gäbe es viele dankbare Eltern. Kindergärten sind extrem rar und eine grüne Wiese für Container ist schlicht nicht vorhanden zwischen Rhein und Gebirge. Selbst Wohnraum ist knapp und kaum bezahlbar.

Im Rheintal ist man nunmal baulich sehr beschränkt.

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Warum nur diese Dankbarkeit?

Antwort von amaria am 16.02.2018, 17:55 Uhr

Dass es keinen Mangel an Eltern gibt, die bereit sind, für ihr Kind notfalls einen minderwertigen Betreuungsplatz anzunehmen, kommt Politik und Wirtschaft vermutlich sehr entgegen. Ich teile deine Auffassung und kann mir sogar vorstellen, wie wenig kritische Fragen Eltern stellen würden, wenn es darum gilt, bloß einen Platz zu ergattern.

Was ich mir auch nicht gut vorstellen kann: Nicht alle Kinder dürften mit dem Dauergeschaukele auf einem Schiff zurechtkommen. Auch wenn ich es selbst angenehm finde, lange auf einem Boot zu sein, glaube ich doch, dass es Kinder und Erzieher gibt, die einen 45-Stunden-Aufenthalt auf einem sanft schaukelnden Kind irgendwie übel finden.

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Re: Warum nur diese Dankbarkeit?

Antwort von amaria am 17.02.2018, 10:53 Uhr

Sorry: "Schiff" muss es im letzten Satz heißen.

Es wird wegen der Langlebigkeit der Schiffsmotoren und weil für die EU geltende Vorschriften geschaffen werden müssten, noch lange dauern, bis effektive Verbesserungen zu erzielen sind. (Bis dahin haben die Kinder von heute vermutlich schon die Schule hinter sich...)

Zwei Zitate aus dem verlinkten informativen Beitrag von Andreas Sträter:
"Zwei Prozent der in NRW freigesetzten Feinstaubmenge sind auf die Binnenschifffahrt zurückzuführen, heißt es."
"Besonders im Rheintal kann sich der giftige Cocktail lange halten und gesundheitsgefährdend sein."
https://www1.wdr.de/wissen/technik/binnenschifffahrt-feinstaub-100.html

Und ein Fazit: Nachdem seit Jahrzehnten eine hohe Lärmbelastung der Kinder in Kinderbetreuungseinrichtungen hingenommen wird, verfährt man nun ebenso, wenn es um die Luftqualität geht. Was geht nur in den Köpfen der Eltern vor, die auch noch dankbar sind, wenn sie mit ihrem Kind in einer Umgebung mit schlechter Luftqualität wohnen bleiben können und ihr Kind einen Betreuungsplatz mit besonders hoher Feinstaubbelastung abbekommen kann?

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Radio Köln: Pläne wurden noch nicht genehmigt

Antwort von amaria am 19.02.2018, 11:25 Uhr

http://www.radiokoeln.de/koeln/rk/1483566/news/koeln

Auch wenn die Pläne noch nicht genehmigt wurden, heißt das nicht, dass sie am Ende nicht doch noch akzeptiert und bejubelt werden.

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