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Geschrieben von Josie2006 am 01.01.2010, 20:17 Uhr

Auswirkungen des Kindergartens

Mein Sohn (3 1/2) geht seit August 09 in den Kiga. Eingewöhnung hat gut geklappt und er fühlt sich auch ganz wohl.

Ich muss aber sagen, dass ich mittlerweile nicht mehr gut finde, was er sich da aneignet. Sicher weiß ich, dass es immer solche Phasen gibt, in denen sie schlimme Wörter benutzen oder sich schlimm verhalten und das geht dann wieder weg.
Ich glaube aber, dass es hier um etwas Grundsätzliches geht:
Das Problem ist, dass er sehr viel beobachtet und sich da an die Älteren (5-6 J.) hält. Einerseits sagt er, dass da snicht seine Freunde sind, da sie ihn immer ärgern, guckt sich aber vieles von ihnen ab.
Seitdem tritt und haut er sehr viel, wenn ihm etwas nicht passt, beschimpft und schreit uns an und hat sich allgemein ein recht aggressives Verhalten angewöhnt. Er ist auch oft schnippig oder patzig zu uns und sagt: "ist doch egal!" oder "Selber!". Er sagt immer, dass das im Kiga auch so ist und er sich nicht anders wehren könnte.
Im Kiga habe ich schon mal nachgefragt, da wurde mir gesagt, dass ein Junge besonders schlimm sei, sie aber auch schimpfen bzw. den Kindern sagen würden, wenn sie zu laut oder frech seien.

Ich hatte vom Kiga bisher einen guten Eindruck, aber langsam habe ich das Gefühl, dass sie das Verhalten der Kinder nicht so im Griff haben.

Wenn ich meinen Sohn in einem ruhigen Moment darauf hinweise, dass ich sein Verhalten nicht gut finde, erklärt er mir, dass das im Kiga so ist.

Ich mache mir echt Sorgen, aber so einfach kann man den Kiga ja auch nicht wechseln!

 
6 Antworten:

Re: Auswirkungen des Kindergartens

Antwort von Joni76 am 01.01.2010, 20:42 Uhr

Ehrlich gesagt, klingt das aber für mich ziemlich normal. Die Kinder leben halt zuerst mal in einer kleinen behüteten Welt, in der höchstens Gleichaltrige mal vorkommen..(außer es gibt ältere Geschwister). Dann kommen sie in den KIGA und damit in eine völlig andere Welt. Im ersten KIGA-Jahr waren in der Gruppe von meinem Sohn über die Hälfte Vorschulkinder. Da kam er mit Sachen an, da konnte man nur noch den Kopf schütteln. Das legt sich wieder. Er ist ja noch nicht so lange im KIGA und muss sich erstmal richtig einleben, dann wird garantiert auch das aufbrausende Verhalten besser.

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Re: Auswirkungen des Kindergartens

Antwort von Nase am 01.01.2010, 21:10 Uhr

also für mich klingt das auch einfach wie ein 3,5 jähriger, der nach seinen Grenzen sucht. Im Kindergarten gehts zwar manchmal gröber zu, aber die Kinder lernen ja auch, dass es bestimmte Formen untereinander im Umgang nicht geben sollte..
Ich denke da sucht ein kleiner Zwerg seine Grenzen, die ihr zuhause bieten müßt.. dann paßt das auch wieder...

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Re: Auswirkungen des Kindergartens

Antwort von blumenfrau am 01.01.2010, 23:57 Uhr

Ich kenn das so gut! Unser Sohn war bis vor dem Kindergarten so still, "lieb", ruhig (naja, bei uns zu Hause wars eben auch so), aber er war auch ein totaler "Gucker", das heißt zB auf dem Spielplatz schaute er sich bei anderen Kids ab, wie irgend etwas funktioniert anstatt es selbst zu probieren. Klettergerüste, Schaukeltiere etc.
Dann auch im Kiga, wie ich vermutete und auch von den Erzieherinnen hörte. Er checkte seine Umgebung ab, schaute, wie sich andere Kids verhielten und auch die Reaktionen der Erzieher und anderen Kinder darauf.
Er saugt natürlich auch im Moment ( er ist jetzt fast 5) noch alles von "den Großen" auf, ist aber auch selbstsicherer und wilder, frecher und alles was eben dazugehört geworden.
Die Sache ist natürlich, dass er das was er da sieht auch zu Hause austestet, schaut, wie weit er damit bei uns kommt (Schubsen, Schreien, Schimpfworte, Schwindeln!!!)
Unsere Reaktion darauf ist natürlich, das wir das zu Hause nicht wollen! Wir als Eltern gehen miteinander nicht so um und erwarten das doch auch von unseren Kindern. Das hat er angenommen, nur manchmal erwische ich ihn im Kinderzi, wie er leise Schimpfworte flüstert. :-) Aber das er das so in der Abgeschiedenheit macht, ist ok.

Die andere Seite ist der Kindergarten, Inwieweit/Stark die Erzieher da eingreifen wenn jemand angeschrien, geschupst etc. wird, weiß ich natürlich nicht genau im Einzelfall. Aber meist höre ich das dann von unserem Sohn, wenn ich ihn mal wieder erinnere, (vor ein paar Tagen log er) :"Aber der X macht das auch immer." Naja, der kommt damit wohl auch oft im KiGa mit durch, das ist natürlich dann blöd, wenn die Erzieher das nicht durchschauen oder dann nicht greifbar sind.
Aber was soll man da machen? So ist wohl das Leben, obwohl ich mir natürlich wünsche, dass meine Kinder lernen, falsch und richtig voneinander zu unterscheiden.
Ich kann ihnen nur vorleben, wie ich möchte, dass sie sich anderen gegenüber verhalten. Das klappt natürlich durch das Vorleben, aber auch viel über Gespräche und Erklärungen, warum das richtig und das falsch war (Einfühlungsvermögen, das Sich-in- Andere-Hineinversetzen kommt bei Kindern erst später! So mit 5.)

Ach, und: Red doch mal mit den Erzieherinnen, viell. sehen die das anders? Viell bekommen sie das auch gar nicht so mit? Viell saugt Dein Sohn das alles auch so auf, weil es neu und "Verboten" ist und es das eben bei Euch zu Haus nicht so gibt. Dann seid Ihr natürlich gefragt.



So halten wirs, viell konnte ich Dir etwas helfen?

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Re: Auswirkungen des Kindergartens

Antwort von Rademenes am 02.01.2010, 12:26 Uhr

Nee, mach dir da mal keine Sorgen, dass ist vollkommen normal.
Ich habe mal einen Artikel gelesen, da schrieb man - "Die Zeit bis zum 6 Lebensjahr sind bei einem Menschen die Gewalttätigsten. Würde man Kindern eine Waffe geben würden die sich gegenseitig töten."
Kinder haben noch keine Moral, keine Grenzen, kein Verständnis und keinen Weitblick für ihr Handeln. Mein Junge (fast 4) kommt dann auch mal mit seinem Spielzeughammer und sagt im Spiel: "Papa ich schlag dich tot !" Da erzählen wir ihm dann was Tod ist und er versteht, dass dies eine ganz schlimme Wortwahl war.
Es werden von den Eltern Grenzen gesetzt.
Nimm die Zeit einfach als Entwicklungsschwelle hin. Verhindern kannst du es eh nicht. Wenn dein Zwerg in die Schule kommt und auf dem Schulhof unterhalten sich die "Großen" über Titten und Fo... :-(
Also hol tief Luft, erkläre es ihm und wenn die Sätze kommen - "...aber im Kindergarten" - "Du bist aber nicht im Kindergarten - PUNKT - hier gelten andere Umgangsregeln."

Und im Kindergarten - tja ist alles auch eine Sache der Erzieherin und auch des Betreuungsschlüssel. Vielleicht läßt sich mal ein Treffen mit Eltern von besonders "auffälligen" Kindern vereinbaren. Die Erzieherin kann ja mal so Situationen und Wörter notieren, die von den jeweiligen Kindern kommen und an die Eltern weitergeben. Wenn sich einige Eltern selber "hören" dann ändert dies vielleicht auch etwas bei denen.

LG
Oliver

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Re: Auswirkungen des Kindergartens

Antwort von Birgit 2 am 03.01.2010, 8:17 Uhr

Hallo,
das Verhalten deines Sohnes ist nicht ungewöhnlich. Er muss nun lernen, sich unter Kindern durchzusetzen und da fallen auch schon mal Wörter, die man vorher nie gehört hat. Aber auch als Erzieherin ist man nicht überall, möchte den Kindern auch Freiraum geben und sie nicht ständig unter Beobachtung halten. Bei uns im Kindergarten dürfen die Kinder auch mal die Tür zum Nebenraum zumachen, dürfen aufs Aussengelände (nur in Kleingruppen versteht sich) oder in die Eingangshalle. Sie brauchen Rückzugsmöglichkeiten.
Wenn wir Schimpfwörter hören, reagieren wir natürlich darauf oder helfen bei Konflikten, denen Kinder nicht gewachsen sind.

Zu Hause ist es dann an dir, darauf zu reagieren. Das kenne ich von meinen eigenen Töchtern nicht anderes. Auch hier fallen mal Schwimpfwörter, die ich auch nicht hören möchte. Die darf sie dann abends ihrem Kuscheltier ins Ohr sagen, wenn es denn sein muss ;-) Oder sie muss dann auch mal auf ihr Zimmer gehen, wenn sie der Meinung ist, das sie solche Wörter an mir verwenden muss. Da kann sie diese dann bitte danke benutzen, ohne das ich sie hören muss.

Aggressives Verhalten gibt sinnvolle Konsequenzen. Arbeite mit "Ich-Botschaften", du möchtest sein Verhalten nicht...

Gruß
Birgit

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Re:Geht vorbei

Antwort von D.G.31 am 04.01.2010, 17:14 Uhr

Ich war auch völlig geschockt was mein Sohnemann im ersten Jahr so alles Zuhause anschleppt. Hab auch des öfteren Gespräche mit den Erzieherinnen geführt. Nun besucht mein Sohn im zweiten Jahr den Kiga und es hat sich wieder normalisiert. Schimpfwörter werden irgendwann langweilig und man lernt das man mit hauen und treten auch nur ärger kriegt und nicht weiter kommt

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