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Geschrieben von Malonchen am 02.06.2013, 20:24 Uhr

Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Hi! Mein Sohn hat Läukämie und von der Chemo sind ihm die Haare ausgefallen und nun wird er von den Jungen( alle 6) ausgegrenzt und bin den Mädchen (6) behätschelt. Ist ihm beides unangenehm. Er will nicht mehr zur Schule( muss er ja nicht aber trotzdem). Und wenn ich in eine Mütze aufsetze, wäre dass kontraproduktiv zu dem, was ich ihn sonst so beibringe (" Krebs zu haben ist keine Schande") . Was soll ich tun? LG, Malon.

 
15 Antworten:

Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von Pebbie am 02.06.2013, 21:10 Uhr

Ich habe selbst durch Chemo im Moment keine Haare und finde den Spruch daneben..... Wenn er sich mit Mütze oder nem schicken Piratenkopftuch wohler fühlt, dann soll er das tragen. In erster Linie muss er damit klar kommen und nicht Du musst die anderen bekehren....

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von Vanessa1704 am 02.06.2013, 21:32 Uhr

Ich würde ihm auch Tuch oder Kappe( was er cool findet) aufsetzten lassen. Braucht er vielleicht eh wegen Sonnenschutz.Warum es ihm unnötig schwer machen? Er fühlt sich dann vielleicht besser und stärker.Das sei ihm gegönnt

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Aufklärungsarbeit

Antwort von krummenau am 03.06.2013, 7:46 Uhr

Ich kenne einen Jungen, der aufgrund einer chronischen Erkrankung (weiß nicht Näheres) unabhängig von einer Chemotherapie generell fast keine Haare auf dem Kopf hat. Der trägt in der Schule immer eine Kappe. Das ist kein Gesprächsthema. Die Kinder kennen ihn aber aus dem Kindergarten und vom ersten Schultag an so.
Wenn Dein Sohn sich wohler fühlt, soll er doch auf dem Kopf tragen, was ihm am besten gefällt. Das drückt keinesfalls aus, daß es eine Schande wäre, Krebs zu haben. Unabhängig davon, ob er sich nun mit oder ohne Kopfbedeckung wohlere fühlt, ist Aufklärung bei den anderen Kindern und vielleicht auch Eltern wichtig. Man sollte klarstellen, warum die Haare ausfallen, daß sie später wiederkommen, den Mädels sagen, daß es nett ist, wenn sie sich so um ihn kümmern, daß er das in der Form aber nicht mag und den Jungs klarmachen, daß niemand dadurch anders wird, weil er jetzt mal keine Haare auf dem Kopf hat. Mit 6 Jahren sollten Kinder das verstehen können. Darüber sollten also die Lehrer seiner Klassenkameraden sprechen und die Eltern der Kinder.
Ich glaube, der Satz "Krebs zu haben ist keine Schande" ist an sich ja gut und auch völlig richtig, reicht aber nicht aus, um einen anständigen Umgang mit Deinem Sohn zu gewährleisten. Da muß wahrscheinlich mehr Aufklärungsarbeit her.
Viel Erfolg und lG von Silke

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von Pamo am 03.06.2013, 7:53 Uhr

wenn er eine Kappe/Mütze/Tuch/Perücke tragen *will*, dann lass ihn doch

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von fabiansmama am 03.06.2013, 8:50 Uhr

Hallo,

warum kann er keine Mütze oder ähnliches aufsetzen? Meine Freundin hatte selber durch Chemo keine Haare mehr und hat IMMER eine Mütze oder Perücke aufgehabt. Allein schon, weil es ihr sonst viiiel zu kalt am Kopf war, auch zu Hause. Das ist doch nicht kontraproduktiv!

Ansonsten sehe ich es wie krummenau: Aufklärungsarbeit bei den anderen Kindern und Eltern.

LG und deinem Kind alles Gute!!!

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von kanja am 03.06.2013, 14:37 Uhr

Wenn dein Sohn es doch ohnehin schon schwer hat - warum es ihm noch schwerer machen???

Klar soll er zu seiner Krankheit stehen, aber das schließt doch nicht aus, dass er eine Mütze trägt.

Meine Mutter hatte vor einigen Jahren Krebs und hat immer eine Perücke getragen, u.a. weil sie nicht wollte, dass ihre Enkelkinder, die da noch kleiner waren, sie ohne Haare sehen.

Da hat einfach jeder andere Beweggründe.

Von einem 6jährigen Kind zu erwarten, dass es immer und zu 100% seine Krankheit plakativ zur Schau stellt, finde ich ganz, ganz viel verlangt.

lg Anja

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von Fröschli am 03.06.2013, 20:39 Uhr

Der Sohn meiner Freundin trug stolz sein Piratentuch.
Das hatte zur Folge, dass ALLE anderen Kinder auch Kopftuch tragen wollten.
Er wurde auch noch nie ausgegrenzt. Die anderen Kinder wissen um seine Krankheit und gehen normal mit ihm um.
Die Lehrerin ist auch sehr engagiert, wenn er nicht zur Schule darf, kommt sie vorbei, er bekommt Karten und Briefe von der Klasse, sie beteiligen sich an Aktionen die hier zum Thema stattfinden...
Denke, das erklären, was los ist, was es bedeutet und dann normal weitermachen hat viel dazu beigetragen.

Wie geht ihr mit dem Thema um?

Ganz liebe Grüße und ich drücke euch die Daumen.

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von Princess01 am 03.06.2013, 21:50 Uhr

Ich denke, es müsste mal kurz in der Klasse besprochen werden und ich würde ihn selbst entscheiden lassen ob er ein Kopftuch/Mütze tragen möchte oder nicht. Offen mit der Krankheit umgehen ist gut, aber vielleicht will er garnicht so "vorgeführt" werden? Vielleicht will er nicht sofort als krank auffallen?
Ganz viel Kraft und alles Gute!!!

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Verzehrte Wahrnehmung

Antwort von Sodapop am 04.06.2013, 11:50 Uhr

Es grenzen ihn bestimmt nicht alle Jungen aus und garantiert werden ihn auch nicht alles Mädchen verhätscheln.

Übrigens ist dieses Verhalten eher untypisch für 6 jährige. In dem Alter sind Kinder noch unglaublich tolerant.
Redest Du ihm unbewusst ein das er anders ist? Zum Beispiel durch so einen dämlichen Spruch wie "Krebs zu haben ist keine Schande?"
Und sind die Aussagen deines Sohnes eher eine Spiegelung deiner Ängste?

Lass ihn sich kleiden wie er will und versuch bloß nicht solche seltsamen Psychosprüche. Die gehen meistens bloß nach hinten los.

Grüße
Sodapop

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Missverständnisse

Antwort von Malonchen am 04.06.2013, 19:43 Uhr

Er WILL keine Kopfbedeckung. Er schreit dann immer

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Re: Missverständnisse

Antwort von Pebbie am 04.06.2013, 20:11 Uhr

Na, davon hast Du nichts geschrieben. Was gegen den Einsatz einer Kopfbedeckung sprach, war Deine Einstellung zur Erkrankung Deines Kindes.
Hat er sich mal selber ein cooles Tuch aussuchen dürfen? Vielleicht ist es ja das, was er möchte.
Ansonsten bleibt ihm wohl nichts anderes übrig selber zu artikulieren das er das nicht will.
Du schreibst nicht wie alt er ist, im AP wird das nicht klar, zudem Du auch bei den Kleinkindern was geschrieben hast......

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von Exeu am 05.06.2013, 12:38 Uhr

Ich bin von 6 Jahren ausgegangen, dass bei den Kleinkindern hat mich auch etwas gewundert ...

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von Malonchen am 05.06.2013, 14:50 Uhr

Ich schreib immer bei den kl.

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Und, wie alt ist Dein Kind nun ?

Antwort von Pebbie am 05.06.2013, 15:25 Uhr

O.T.

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Re: Sonderbehandlung von Kind zu Kind?

Antwort von M@re am 05.06.2013, 16:26 Uhr

Mein Sohn hat auch Krebs und als er zwischenzeitlich mal wieder in den Kindergarten gehen durfte (ohne Haare) wollt er ein Käppi aufsetzen. Damit fühlte er sich eben wohler.
Kontraproduktiv? Sorry... aber die Hauptsache ist, dass das Kind sich einigermaßen wohl fühlt.

Außerdem wurden die Kindergartenfreunde meines Sohnes von Anfang an mit 'einbezogen' und kindgerecht über die Krankheit aufgeklärt.

Du könntest auch mit den anderen Eltern reden... vielleicht erklären die ihren Kindern, warum dein Sohn grad keine Haare hat o.ä.
Vielleicht wissen sie einfach zu wenig Bescheid. Man kann auch schon mit Kindergartenkindern reden.

Alles Gute!

LG
Claudia

PS: Ist dein Sohn in er Erhalt- (Dauer) Therapie?

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