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Geschrieben von Angela25 am 10.06.2010, 23:20 Uhr

Entwicklungsverzögertes Kind und zig andere Probleme

Hallo, ich bin neu hier :) das Forum wurde mir von einer guten Freundin ans Herz gelegt um mich mit anderen Müttern einmal austauschen zu können.

ich habe einen fast 5 Jahre alten Sohn, der eine globale Entwicklungsverzögerung hat, er ist auf dem Stand eines 2 Jährigen. wir gehen seit gut 4 Monaten zu einer Frühförderung und mein Sohn holt ohne ende auf!! er ist trocken seit anfang des Jahres, er spricht endlich zumindest etwas^^ als wir anfingen sprach er 5 Wörter jetzt sind es über 100 und sogar enige sätze :)

wir waren jetzt für eine Woche im KH wo eine leichte (gutartige) epilepsie festgestellt wurde, der kleine kann medikamente nehmen, muss es aber nicht. wenigstens eine erklärung warum er nicht so ruhig ist wie gleichaltrige^^

ich möchte nur einfach mal wissen ob es noch andere gibt, deren Kinder so weit zurück sind und wie ihr damit umgeht. ich sehe meinen Sohn nicht als behindert, nur weis ich oft nicht wie ich damit umgehen soll,,,
ich würde ihn gerne altersgerecht fördern, sprich altersgrechtes spielzeug etc, er ist ja nicht dumm. soll aber spielzeug für 2 Jährige nehmen..ob das gut ist?
er ist auch noch nicht im Kindergarten, weil es so ein riesen hin und her war :( normaler kiga, dann doich nicht, Förder Kiga und jetzt haben wir ihn bei einem HPZ Kiga angemeldet, die Zusage liegt hier und ab september gehts dann los :)

wie sind eure erfahrung mit entwicklungsverzögerungen? Holen Kinder irgendwann alles auf, oder bleibt das so?
ich habe ein ganz gutes Gefühl das der kleine es schnell raus hat, aber bin natürlich unsicher, weil ich keinen habe, der das gleiche erlebt wie ich =/

wie fördert ihr eure Kinder? habt ihr da ein paar tips für mich? besonders wenn die Kinder noch nicht wirklich sprechen, aber sehr wohl verstehn was man von ihnen will?^^


würde mich über antworten freuen
lg
Angela

 
9 Antworten:

Re: Entwicklungsverzögertes Kind und zig andere Probleme

Antwort von Pebbie am 11.06.2010, 6:56 Uhr

Hallo !

Ja, die Kinder holen auf. Manchmal in solchen Schüben das man sich wundert und denkt das es steil bergauf geht. Und dann ist man gefrustet weil dann wieder ein Weile ein Stillstand erfolgt. So ist zumindestens meine Erfahrung mit meinem Sohn. Er hat als 4 jähriger ca. 20-30 Worte gesprochen. Mehr nicht. Aber erzählt im Stuhlkreis des Kindergartens ohne Ende. Es hat ihn zwar keiner verstanden, aber das hat ihn nicht gestört. Er war in einer sehr sozialen Gruppe, die kinder haben ihn nicht ausgelacht oder ihn unterbrochen deswegen. Ich denke, das hat ihm die Freunde am sprechen erhalten. Seine Sprachprobleme sind leider noch da, das er eine eine Sprachförderschule besucht. Damals hat er alles verstanden, aber wenn erw as zu trinken wollte hat er mich zum Kühlschrank gezogen. Mir wurde damals geraten ganz normal mit ihm zu sprechen, in dem Fall mit dem trinken so nach dem Motto: du möchtest etwas trinken ? Was möchtest Du denn ? So mit: sag mal , wiederhol mal ! brauchte man ihm gar nicht kommen. Der Kinderarzt meint immer das es wichtig ist, dem Kind ein gutes sprachliches Vorbild zu sein. Du kannst auch zum Besipiel Sachen selber kommentieren was Du tust. Z.B. Jetzt schäle ich die Kartoffeln, jetzt packe ich die Wäsche in die Waschmaschine, hilfst Du mir ??
Die Entwicklungsverzögerung ( er war teilweise 2 Jahre zurück ) hat sich inzwischen "herausgewachsen". Er hat Ergotherapie gemacht, Logopädie und psychomotorisches Turnen. Ob es ihm geholfen hat kann ich nicht beurteilen, ich weiss ja nicht wie es ohne gewesen wäre.

Zu Hause kannst du Spiele machen wie Memory, Du sagst dann was Du gerade umgedreht hast. Halt alle Sachen kommentieren und damit die auditiven Fähigkeiten ansprechen. Aber bei allem würde ich immer beachten das das Kind das Tempo vorgibt. Es wird Dir signalisieren, wann es aufnahmebereit ist.

Ich wünsche Dir alles, alles Gute. Ich denke, ich kann ein wenig nachvollziehen was in Dir vor geht.

LG Ute

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Re: Entwicklungsverzögertes Kind und zig andere Probleme

Antwort von thn05 am 11.06.2010, 9:06 Uhr

Hallo,
ich kann mich nur Ute anschließen. Unsere Tochter ist auch entwicklungsverzögert. Hat als sie noch kleiner war nur mit "ah, mh, äh, und solch eine Art Knörtzen gesprochen. Hat mich auch öfters einfach dort hingezogen wo sie etwas haben wollte. Und dann hat sie begonnen in ihrer ganz eigenen Sprache für sich zu sprechen. Außenstehende konnte sie gar nicht verstehen. Wir kannten das ja und sind in vielen Dingen immer darauf eingegangen. Wir dachten immer och das ist nur ne Phase das kommt dann von allein. Leider kam es nicht. Und schon mit fast 3 Jahren bekam sie dann Logopädie. Durch gezieltes Arbeiten mit ihr ist es uns nun gelungen sie so weit zu fördern das sie nun Sätze gut bilden kann, sie die Wortarten auch in der richtigen Reihenfolgen spricht und das sie fast auf dem altersgerechten Stand eines fast 6 jährigen Kindes steht. Sie lag immer 1 1/2 bis 2 Jahre zurück. Im letzten Jahr hat sie solch einen Schub gemacht das wir alle überrascht waren. Doch dann kam leider auch die Retoureseite und die fiel zurück in das Frühkindliche Verhalten und auch die Sprache war wieder total verwaschen. Für uns alle ein Schock, keiner konnte begreifen warum das nun so ist. Fachärzte haben uns erklärt das man da so nichts machen kann das ist eben die Verzögerung und wir müssen Geduld haben. Jede Entwicklungsverzögerung hat ihren eigenen Grad und wir können nur Unterstützen und versuchen zu helfen. Das Kind allein macht dann die Schritte nach vorn. Unsere Kleine bekommt Ergo, Logo, Förderung im integrations Kindergarten, heilpädagogische Förderung, Einzelförderung, Sprechzeichnen, Vorschulprogramm usw. Die verteilt sich über die Woche so gut das sie immer ausreichend Zeit für den normalen Tagesablauf. Sie wird damit keines wegs überfordert da dies alles im Kindergarten statt findet wo dann auch andere Kinder dies mitmachen. Zu Hause übe ich wie auch Ute indem ich einfach sage was ich mache oder ihr beim Malen die Hand stütze oder wir einfach nur Sport machen auf dem Trampolin oder beim Bambini Fussballtraining. Sie ist ausgeglichen und hat Spaß dabei und so wie Ute es auch geschrieben hat das Kind bestimmt es.
Es ist schwierig damit um zu gehen aber man lernt es und mit der Zeit wird es für Dich normal und gehört einfach dazu. Gib Deinem Sohn einfach seine Zeit die er braucht und unterstütze ihn mit Kleinen Hilfsmitteln. Später wird er Dir dankbar sein.
Bei unser Kleinen ist es so das sie im nächsten Monat 6 wird und eigentlich mit in die Schule sollte. Doch auf Grund ihrer Entwicklungsverzögerung und der motorischen Probleme die noch hinzu gekommen sind haben wir einen langen Weg hinter uns durch SPZ, Kinderarzt, Berichte Logo und Ergo, zich Gespräche und der Schuleingangsuntersuchung usw geschafft das sie für 1 Jahr zurück gestellt wurde. Und wir sind bemüht ihr die Zeit zu geben damit sie noch weiter aufhohlen kann und evtl dann doch in die Regelschule gehen kann.
Alles Gute...
thn

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Re: Entwicklungsverzögertes Kind und zig andere Probleme

Antwort von kachiya am 11.06.2010, 9:45 Uhr

Hallo,
mit dem Kindergartenbesuch wird sich einiges tun (dein Sohn kommt aber wirklich spät in den Kindergarten...). Was das Spielzeug angeht, so frage doch mal die Frühförderin, was sich da so anbietet. Vielleicht besorgst du mal ein paar Spiele wie Obstgarten z.B.. Die spielen auch noch ältere Kinder gerne.
Ansonsten erfreue dich an den Fortschritten deines Kindes und vergleiche nicht. Kennst du das Forum rehakids.de, dort wirst du viele Familien treffen, die entwicklungsverzögerte oder behinderte Kinder haben.

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Re: Entwicklungsverzögertes Kind und zig andere Probleme

Antwort von aby am 11.06.2010, 15:18 Uhr

Mein Sohn (5) hatte eine starke Entwicklungsverzögerung in der Sprache(über 2 Jahre), die psychomotorsiche Entwicklungsverzögerung war ungefähr 1 Jahr.
Kiga und Logo brachten fast keinen Fortschritt, weil er im Regelkiga unterging. Eine I-Kraft wurde nur 5Stunden/Woche bewilligt. Mit viel Kampf bekam er im Förderkiga einen Platz. Dort geht er seit Nov.09 hin und hat so einen Satz gemacht, dass er nächstes Jahr in die Schule soll!!!

LG

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Re: Entwicklungsverzögertes Kind und zig andere Probleme

Antwort von Angela25 am 11.06.2010, 15:23 Uhr

ja ich hoffe so sehr das er weiter gut aufholt!
ja er kommt definitiv viel zu spät in den Kindergarten, da geb ich recht! ich habe ihn erst mit 3 Jahren angemeldet, weil ich sowieso zu Hause war, habe meine Mutter gepflegt, ich war so eingebunden das ich Kindergarten etc pp gar nicht hätte organisieren können. Später hat sich dann alles hingezogen mit den Kigas. In den einen konnte er doch nicht, weil die 3.Gruppe doch nicht eröffnet wurde, dann wurde er in allen anderen Kigas angemeldet, die legten mir die Integrativen Kigas ans Herz, alles enorme Wartezeiten, und dann hat sich bei der Letzten U untersuchung beim Kinderarzt wieder alles zerschlagen -.- doch kein IKiga sondern Frühförderung und jetzt HPZ Kiga bei dem wir Gott sei dank eine Endgültige 100%ige zusage bekommen haben..hätte den kleinen auch lieber früher im Kiga gehabt..aber er sprach dann auch nicht, wurde absolut nicht trocken, weder Tagsüber noch Nachts und konnte sich rein gar nicht verständigen, das wäre auch nicht so schön gewesen für ihn. Aber die Probleme gehören schon der Vergangenheit an, zum Glück :)

Ich bin aber froh zu hören, das es mir nicht alleine so geht, und das es bei anderen Kindern auch alles etwas extremer ausfallen kann.
man denkt ja immer, sowas passiert nur uns...

ich versuche den kleinen wirklich zu fördern ohne ihn zu überfordern, ich versuche im Moment alles zu vermischen, also sachen mit ihm zu machen wo er eigentlich zu alt für ist und altersgerechtes..
das klappt ganz gut, weil er sprachlich so toll aufgeholt hat, und ich denke im Kindergarten mit anderen Kindern ist es wieder ein ganz anderes lernen.
da haben wir uns heute in der Frühförderung auch nochmal zu kurzgeschlossen, Motopädie hatte er heute das erste mal alleine, das klappte wunderbar und ab nächste Woche hat er mit einem weiteren Kind zusammen, da wollen wir schauen ob das funktioniert und ihn auch auf Kindergarten situation vorbereiten :)
mal schauen wie das klappt!

@Kachiya
das mit anderen Kindern vergleichen, mache ich schon lange nicht mehr :P das frustriert^^
ich mache das nur gerne in der Frühförderung,,, es ist spannend zu sehen was viele der Kinder können, was sie eigentlich noch gar nicht können sollten und das was selbstverständlich ist, da hapert es dann so ziemlich, ist bei meinem ja nicht anders.
es ist immer sehr interessant weil die Kinder eben alle ihre defizite haben aber sich gegenseitig nicht drum kümmern und sich so unendlich viel beibringen untereinander...meiner platzt vor stolz, wenn er einem kind was zeogen kann, umgekehrt genauso =)

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Re: Das kenne ich (lang)

Antwort von Mamamia68 am 11.06.2010, 19:17 Uhr

Hallo,

bei mir ist das alles schon sehr lange her, Patrick ist jetzt fast 23 Jahre alt.

Er ging in einen Kiga und fing nach einer gewissen Zeit an den Clown zu spielen um sein verbales Defizit zu überspielen. Nach einem 3/4 Jahr riet meine Schwester, die dort Erzieherin war, ihn doch in einen Sprachheilkiga anzumelden. Er ginge unter und das würde ihn auch nicht motivieren.

Nachdem wir uns den neuen Kiga angeschaut habe wussten wir das er gut für ihn ist.

Er machte rasende Sprünge, sprach von 2 Wort Sätzen in kürzester Zeit in vier-fünf Wort Sätzen.
Bei ihm war es so das er eine Zeitlang alles in sich aufzog wie ein Schwamm und dann war längere Zeit aber aufnahme stop. Im täglichen Leben beim einkaufen zählten wir Äpfel, wenn wir draussen waren wurden den Dingen Farben zugeortnet ect.

Er kam in eine Schule für Geistig und Körperbehinderte Kinder und war sehr fit. Diese Zeit möchte ich nicht vermissen den er lernte so vieles was die Ärzte nie gedacht hätten.Er lernte lesen und schreiben, zwar sehr spät, aber er lernte es.*Sostolzaufihnbin*
Er blieb dort bis zum Ende und machte dann eineWbfm Massnahme in einer Schreinerei.
Jetzt arbeitet er in einer Behindertenwerkstatt als Schreiner und nächstes Jahr geht er in eine kleine Schreinerei. Momentan traniert er in einer WG das selbständige leben und bleibt dort bis April 2011.

Er kam damals nach 9 Wochen aus der Klinik und ich hörte von Ärzten das er niemals selbständig leben kann und immer betreuung brauch, nie Fahrrad fahren, sich nie anziehen, ect.

Heute haben wir es geschafft und ich denke immer daran, nichts ist unmöglich!!

Jedes Kind hat sein Tempo und man kann nur mit diesem Tempo mitgehen.

Ich verstehe deine Gedanken sehr gut aber ob er und wann er die Dinge lernt bestimmt das Kind und wir dürfen sie "nur" begleiten.
Denke wenn er im Kiga ist wirst Du sehen wie schnell er lernt.

Wünsche euch alles gute und einen guten Start in die Kigazeit.

LG

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Re: Das kenne ich (lang)

Antwort von Angela25 am 11.06.2010, 22:17 Uhr

wow, da kannst du ja mehr als mächtig stolz sein!! bei so einer Ärztediagnose, Hut ab! :)

ich weis auch wie ich anfang dieses Jahres noch dachte, mein Gott dein Kind wird nie puzzlen können, nie mehr als ein paar worte sprechen..

das mag sich jetzt bescheuert anhören, aber es war auch bestimmt ein jahr, absoluter entwicklungsstillstand... kein dreiradfahren nix, nix konnte mein kind..auch nicht mit engelsgeduld, immer mal wieder, wenn er ganz gute laune hatte haben wir sowas geübt...nie wollte es klappen...

und dann schwupp..er setzt sich aufs dreirad und tritt in die Pedale oO
er kann jetzt komplizierte Puzzle lösen
er spricht!!!
er ist trocken
er teilt endlich mit wenn er bedürfnisse hat, hunger durst etc..

hätte man mir das vor 6 monaten gesagt, das er das jetzt kann, hätte ich wohl ungläubig und laut gelacht! ganz ehrlich, weil man nur negatives gehört hat von den Ärzten..ich von der Kinderärztin sogar noch gefragt wurde, ob ich in meiner schwangerschaft gesoffen hätte...ja hallo??!! bestimmt nicht! (das war ihr einzigster ausfall dieser art, nur zur anmerkung)

das ist jetzt auch in 6 monaten n ordentlicher Quantensprung gewesen ;) *auchstolzbin* hihi

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Re: Entwicklungsverzögertes Kind und zig andere Probleme

Antwort von Smudo am 11.06.2010, 22:26 Uhr

hallo
wir haben hier auch so ein modell:-)
er ist nun 5
wir machen schon seit er 3j und 4 m ist logo und er hat soviel fortschritte gemacht

leider sehen nur wir das und die therapeuten
ach ja er macht auch ergo seit gut einem jahr..

wir haben das glück daß er "will" und immer wieder sich freut wenn es zur logo oder ergo geht:-)

er redet von fast nix jetzt ganz gut

bei ihm sind es eher so sachen wie wortfindung

und auditive hörverarbeitung,,
aber naja wir bleiben dran,,
wir spielen und malen auch viel zuhause
und wir haben auch super viel spaß beim blödsinn machen zuhause denn das muß auch sein..
lg claudia

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Re: Das kenne ich (lang)

Antwort von Mamamia68 am 12.06.2010, 0:28 Uhr

Wir haben gelernt uns über die kleinen Dinge des Lebens zu freuen

Für uns kleine Schritte für ihn riesen Sprünge

Zeig ihn immer wieder wie stolz Du auf ihn bist denn das hebt sein selbstwertgefühl und stärkt ihn.

Alles Liebe für euch

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