Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von krummenau am 27.07.2013, 9:24 Uhr

An Fuchsina - Gewißheit???

Meintest Du FU (Fruchtwasseruntersuchung) statt VU?

Wie auch immer, mich stört an Deinem Beitrag, daß Du von "Gewißheit" sprichst. Gewißheit ist im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft, mit dem gesamten Leben überhaupt, sehr relativ zu betrachten.

Wenn Du FU meintest - auch wenn man sie zu einem späten Zeitpunkt macht, so daß das Kind eine Chance auf Überleben hätte, käme das Kind, wenn die FU schief läuft, früher als normal zur Welt und ich verschlechtere damit seine Überlebenschancen. Dessen muß ich mir als Mutter bewußt sein, wenn ich eine FU mache. mag sein, daß nur selten was schief geht, aber es geht eben manchmal schief und dann muß ich das mit meinem Gewissen vereinbaren.

Bei einer FU zu einem frühen Zeitpunkt kannst Du ein (vielleicht sgar gesundes Wunsch-)Kind verlieren, nur weil Du "Gewißheit" haben wolltest. Ob das das Risiko wert ist, muß wohl jeder für sich entscheiden.

Ich bin ziemlich alt Mutter geworden (36 und 39J.). Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Down Syndrom zu bekommen, war immer noch niedriger, als ein Kind durch eine mißglückte FU zu verlieren.

Man jongliert hier immer mit Wahrscheinlichkeiten, den Begriff "Gewißheit" würde ich da gar nicht benutzen, das ist trügerische Sicherheit.

Kommt bei der FU raus, daß ich ein behindertes Kind bekommen werde, muß ich mich damit abfinden und darauf einstellen. Ich muß ggf. auch die Entscheidung fällen, ob ich das Kind abtreiben lasse. Damit muß man sich aber eingehend VOR einer FU befassen. Eine FU, die eine Behinderung ergibt, man das Kind aber eh so annimmt, wie es kommt, bringt nicht so sehr viel außer der "Gewißheit", die doch keine echte ist. Vorgeburtlich aktiv werden kann man nur in sehr seltenen Fällen.

Das Problem ist jedoch, daß eine FU mit dem Ergebnis "Alles i.O." nur für den Zeitpunkt, an dem sie gemacht wurde, eine gewisse Sicherheit gibt, daß sich ein bestimmter Verdacht eben nicht bestätigt, eben z.B. kein Down Syndrom vorliegt.

Leider passieren gerade unter der Geburt immer wieder Komplikationen, die ebenfalls zu schweren Behinderungen oder einer Totgeburt führen können. Damit muß sich jede Frau / jedes Paar mit Kinderwiunsch auseinandersetzen. Dann kann man das Kind nämlich nicht mehr "zurückgeben" (abtreiben) oder die Schwangerschaft ungeschehen sein lassen. Da gibt einem keine noch so unauffällige Pränataldiagnostik oder lupenreine FU auch nur irgendeine Sicherheit / Garantie.

Menschen, die immer absolute Gewißheit haben wollen, sollten sich eigentlich von jeglichem Kinderwunsch verabschieden, denn wenn man Kinder hat, weiß man nie, was noch so alles kommt.

Wenn man lebt, weiß man nie, was noch so alles kommt, was in einem schlummert (an Krankheiten aber auch Fähigkeiten).

Sicherheit gibt es nicht, von dem Gedanken sollte man sich möglichst schnell verabschieden.

LG von Silke

 
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