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Geschrieben von DK-Ursel am 21.03.2012, 23:09 Uhr

zwei Ideologien

Hej!

In den Thread unten und zu dem speziellen Thema kehre ich nicht mehr zurück, ich habe mich mehr als ausführlich erklärt.
Dies aber kann eine allgemeine Diskussion werden, und die finde ich interessant.
Ja, es gibt die beiden Richtungen, die Du nennst - aber es gibt, so ist das im Leben IMMER, auch Zwischentöne.

Helikoptereltern wären für mich die, die beim ersten Problembenennen nicht zaudern und sofort bei der Lehrerin auf der Matte stehen, womöglich auch noch ohne Kind, und die Sache klären wollen.
(Das habe ich unten eigentlich nirgends gelesen.)

Eltern, die sich gar nicht kümmern, hätten ihrem Kind nicht Mut gemacht, das Problem zunächst allein anzugehen, hätten ihm nicht - wie doch diese Mutter wohl lt. eigener Aussage getan hat - Tips gegeben,wie es mit der Lehrerin sprechen könne.
Die hätten das Kind mit einem Schulterzucken abgefertigt. Schau zu, wie du klar kommst.
(Habe ichauch unten nirgends gelesen.)

Alle haben geschrieben, sie hätten erstmal ihr Kind allein probieren lassen, natürlich aber immer zuhause das Gespräch, die Vorbereitung, aber auch die Nachsorge gesucht.

Erst wenn das nicht wirklich hilft, wenn das Kind in eine tote Phase kommt, wieso auch immer, dann hätten die anderen Eltern eben meistens weitaus eher als diese Mutter das Kind bei der Hand genommen und MIT ihm das Gespräch mit der Lehrerin gesucht.

Das ist was anderes, sowohl vom einen als auch anderen sehr verschieden!

Und:
ich kann durchaus in der einen Sache sehr behütend sein - und in der anderen, altersgerecht, mein Kind loslassnen..
Manchmal läuft das in richtigen Bahnen, manchmal leider auch schief.

Nehmen wir mal DK:
Das ist ein Land, wo alle Eltern (voll( berufstätig sind, viele kinder müssen sich da schon im Grundschulalter allein fertig machen morgens, zum Bus gehen und dann in der Schule sein, nachmittags geht die Betreuung nur bis zur 3. Kl., sprich: Danach wandern diese Kinder zurück in ein leeres Haus.
So.
DA sind die Kinder oft allein gelassen, da können die Eltern nicht richtig für einen guten Abgang zur Schule, aber auch nicht für ein harmonisches Heimkommen sorgen; die Kinder müssen da sehr früh sehr selbständig sein.

Andererseits habenm dieselben Eltern nach meiner Beobachtugn oftmals größte Probleme, ihr Kind auf eine Fahrt mit KIGA oder Schulklasse loszulassen.
da wird versichert "wir holen dich, wenn du Heimweh hast" und es wird bis zum letzten dafür gekämpft, daß das Kind auch ja eine gute Fahrt bekommt, mit Freundin auf dem Zimmer (auch wenn die Pädaggogen vielleicht gerade aus anderen Gründen die Gruppen anders zusammen setzen) undundund.

Oder eben:
es gibt Eltern,die die schulische Leistung des Kindes mit Argusausgen überwachen, üben mit dem Kind, vorbereiten auf Klassenarbeiten und die sogar zu Lehrern eilen, um Punkte kämpfen und um Noten. Da wird Leistungsdruck gemacht, beidem sogar Erwachsene in die Knie gingen.

Und dieselben Eltern kümmern sich dann recht wenig darum, wie es eigentlich sozial in der klasse zugeht, welche Freundschaften dort geschlossen werden, ob es Mobbing gibt und andere Probleme und wie das Kind sich eben generell in der Schule fühlt und zurechtfindet.

In DK eben genau andersrum:
Da wird Leistung nicht als Druck empfunden, Schule ist keine saure Pflicht,
hausaufgaben meistens kein Familiendrama. Dafür aber müssen die Kinder wie beschrieben auf anderem Gebiet wie kleine Erwachsene agieren.


Mir ist, um es auf den Punkt zu bringen, Deine Beurteilung der Antworten und der Mutter unten viel zu verallgemeinernd.
So platt und einfach sind weder das Leben noch ein Kind samt Mutter.

Und wie gesagt, zwischen beiden Extrempostionen gibt es sowieso noch die Zwischenpositionen, die ich oben beschrieb --- die gehören dann ja wohl weder zur einen noch zur anderen Gruppe.

Überbehütet werden ist genauso schädlich wie alleingelassen sein.
Aber soziales Lernen ist genauso Übungssache wie schulische Anforderungen - das muß genauso geübt sein.
Und ob mein Kind in einem Schulfach oder bei einem sozialen Problem Hilfe braucht:
Ich als Mutter wäge dan nab, wo und wie ich helfen (und eben nicht das Problem für das Kind abnehmen und lösen) kann.
So wenig wie ich das Einmaleins für mein Kind lernen kann (wohl aber es mit ihm üben), kann ich die Probleme meiner Kinder immer lösen (wohl aber ihm beistehen und zeigen,wie es gehen kann).

Und DAS hat mit Helikopter genauso wenig zu tun wie mit Mangel an Empathie!

Gute Nacht - Ursel, DK

 
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