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Geschrieben von Dilse am 22.01.2023, 21:23 Uhr

Weiterführende Schule

Hallo,
bitte nochmal um eure Meinungen.
Also mein Sohn hat eine Grundschulempfehlung für die Gemeinschaftsschule bekommen (Notendurchschnitt 4.1) falls wir ihn nicht freiwillig wiederholen lassen was haltet ihr von der Gemeinschaftsschule? (Bw)
Was ist der Unterschied zwichen Gemeinschaftsschule und Realschule ?
Heutzutage werden die Kinder ja auch an der Realschule mit G niveu unterrichtet und je nachdem verlassen sie die Schule mit einem Haupschulabschluss.
Wäre der Stoff in Klasse 5 in der Realschule und Gemeinschaftsschule gleich ?
Ich kenne mich leider mit beiden Schulen nicht aus da meine älteren auf dem Gymnasium waren.
Also mit einem Durchschnitt mit 4 lieber auf die Geminsachaftsschule oder Realschule ?woran liegt der Unterschied ?

Danke

 
19 Antworten:

Re: Weiterführende Schule

Antwort von Ally79 am 23.01.2023, 6:51 Uhr

Die Realschule in BW unterrichtet in Klasse 5 und 6 nicht auf G Niveau, sondern auf Realschulniveau (M Niveau). Eine Einteilung in verschiedene Nivesustufen findet erst in Klasse 7 statt. Da sind die meisten Schüler, die mit so einem Schnitt kommen, meist unwiederbringlich abgehängt und bekommen oft keinen Fuß mehr auf den Boden.
Das ist das Problem mit der Schulpolitik in BW. Dein Sohn fällt letztlich inzwischen durchs Raster, weil das echte dreigliedrige Schulsystem fehlt. Um ehrlich zu sein hätte die Grundschule bei dem Schnitt eigentlich eine Hauptsschulempfehlung aussprechen müssen. Die Gemeinschaftsschule unterrichtet mit einem Konzept, in dem Schüler sich im Schwerpunkt selbst Wissen aneignen sollen. Kann dein Sohn das leisten? Realschule habe ich oben erklärt. Wir sind im übrigen an der RS gar nicht für G Niveau ausgebildet. D.h. die Förderung wie an einer reinen Hauptschule können wir gar nicht leisten. Zudem gibt es oft keine reine G-Klasse und das bedeutet, dass eben für die anderen trotzdem oft auf M Niveau unterrichtet wird. Denn die M Schüler sollen ja auch auf ihren Abschluss vorbereitet werden. Eine echte, gute Differenzierung ist bei 30 Schülern kaum möglich.
Ich persönlich würde ehrlich gesagt nach einer der wenigen guten Hauptschulen oder Werkrealschulen suchen, die es noch gibt. Eine Weg nach oben ist in BW immer möglich. Wenn ein Kind aber erstmal abgehängt ist, wird es fast unmöglich eine Motivation für Schule aufrecht zu erhalten.

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Re: Weiterführende Schule

Antwort von Dilse am 23.01.2023, 7:55 Uhr

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich mache mir ganz viel Gedanken in dem ich auch über eine freiwillige Wiederholung überlege.
Ich bin der Meinung ,dass er in diesem Zustand große Schwierigkeiten haben wird da er viel zurückhängt.
Aber er möchte unbedingt in die 5 Klasse.Wenn ich ihn wiederholen lasse verliert er ebenfalls seine Motivation.
Es ist wirklich eine schwierige Situation..Er ist auch so groß und kräftig ,dass er sich jetzt schon in der Klasse Erwachsen fühlt.
Ich möchte nur das beste für ihn egal auf welche Schule er gehen würde.
Ich will dass er glücklich in die Schule geht.
weiß wirklich nicht deshalb brauche ich ganz viele Meinungen und Erfahrungen.
Nochmal Danke.

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Re: Siehe unten - er muss Deutsch lernen!

Antwort von cube am 23.01.2023, 10:53 Uhr

Weder auf einer Gemeinschaftsschule noch auf der Realschule wird es ihm gelingen, den Anschluss zu finden, wenn seine Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um Aufgabenstellungen selbstständig zu verstehen.

Realschule: hier ist das. Ziel ist das Erlangen des Realschulabschlusses und je nach Noten die Quali für eine gymnasiale Oberstufe an einer entsprechenden anderen Schule.

Gemeinschaftsschule: hier ist das Ziel, dass Kind mindestens einen Hauptschulabschluss machen kann, aber bei entsprechenden Noten auch weiter bis zum Realschulabschluss gehen kann, ohne das von Beginn an eine Selektion erfolgt.
Hat die Schule eine gymnasiale Oberstufe, eben auch bis zum Abi.

Aber noch mal: auf Basis dessen, was du im letzten Jahr schon gefragt und erklärt hast, ist doch das vorrangige Ziel wohl erst mal, dass euer Kind überhaupt gut genug Deutsch lernt, um schriftliche Aufgaben auch verstehen zu können - ohne, dass ihm alles erst mal mündlich erklärt werden muss.

Vorrangig sollte es also eine Schule sein, die auf diese Problematik hin auch adäquat unterstützen kann. On das dann eine Real- oder eine Gem-Schule ist, wäre sozusagen Nebensache.

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Re: Siehe unten - er muss Deutsch lernen!

Antwort von Dilse am 23.01.2023, 11:47 Uhr

Vielen Dank nochmal für die Antwort.
So ist es wirklich er muss dringend noch mehr Deutsch lernen.
Da bekommt er auch Nachhilfe aber es ist halt jetzt Zeit für die Entscheidung
Alle anderen Testungen waren bis jetzt unauffällig.
Von einer Seite möchte ich ihn Wiedeholen lassen damit er die fehlenden Lücken aufholen kann und das es wieder besser wird. Von der anderen Seite tut er mir so Leid wenn ich ihn traurig sehe wenn wir über eine Wiederholung sprechen.
Egal auf welche Schule ich will ihn nur gesund und glücklich sehen.
Vielen Dank nochmal.
Lg

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Re: Siehe unten - er muss Deutsch lernen!

Antwort von DannaM am 23.01.2023, 17:42 Uhr

Sprecht ihr Zuhause kein Deutsch?
Aus dem Kindergarten hat eine Mutter deutsch zuhause als Sprache eingeführt damit die älteste Tochter besser wird, da es in der Schule nicht gereicht hat. Ihr hat es geholfen.

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Re: Weiterführende Schule

Antwort von Shanalou am 24.01.2023, 7:36 Uhr

Das würde ich auch empfehlen! Wenn es eine vernünftige Werkrealschule gibt, dann dorthin. Die Gemeinschaftsschule hört sich immer gut an, die Realität ist, zumindest hier, eine ganz andere. Mit der Realschule wird er sich sehr schwer tun. Das Unterrichten auf 2 Niveaus ist wohl auch meist nur auf dem Papier so. Dagegen machen die wenigen Werkrealschulen, bzw. Hauptschulen einen recht guten Job.

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Re: Siehe unten - er muss Deutsch lernen!

Antwort von sunshine59 am 24.01.2023, 7:51 Uhr

Eine Klasse zu wiederholen ist heutzutage kein Problem oder Makel. Geht in der Grundschule sogar am besten.
Ich würde das empfehlen, da er die Chance hat mittels Deutsch Nachhilfe und bereits bekannten Lernstoff das Wissen zu verbessern und zu festigen. Aber nur einmal die Woche Deutsch-Nachilfe wird definitiv nicht reichen. Baut es in den Alltag unbedingt. Meinetwegen wochenweiser Wechsel nach der Art: er wird in seiner Muttersprache etwas gefragt aber er antwortet nur in deutsch. Die nächste Woche alles nur in Deutsch Fragen/Anweisungen /normale Unterhaltung mit ihm nur in deutsch und auch so antworten. Er muss es verinnerlichen dann klappt Mehrsprachigkeit auch wirklich.

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falsche Scham und negative Vermittlung

Antwort von Caot am 24.01.2023, 8:37 Uhr

Wiederholen ist, zumindest hier, Normalität. Gründe dafür gibt es genug. Egal warum, Scham muss man dabei nicht empfinden.

Solange dein Kind kein Deutsch kann braucht es Unterstützung. Mit einem Schnitt von 4 gehört es auf eine Werkrealschule. Dort wird das Kind gut unterstützt. Die haben in aller Regel Erfahrung damit.

Die Gemeinschaftsschule in BaWü ist ein relativ junges Konstrukt. Dort werden alle Niveaustufen unterrichtet, sofern es da auch Gymnasiallehrer gibt. Problem, es obliegt dem Kind in welchem Tempo es arbeitet. Ist es gut motiviert kann das gut sein. Braucht es Anleitung und Unterstützung rate ich von diesem System dringend ab.

Was noch gehen würde wäre eine Verbundschule. Klassen mit Werkrealniveau und Klassen mit Realschulniveau. Da wird angeleitet, ein Wechsel zwischen den Systemen ist leichter möglich.

Aber trotzdem, egal wie Ihr es macht, Deutsch ist überall Vorraussetzung. Aus einem falschen „ich-will-nur-das-Beste“- Gefühl tust Du deinem Kind nichts Gutes. Ich will aber nicht wiederholen und bin traurig wäre für mich kein Hund nicht zu wiederholen. Wenn Du allerdings nicht das Grundproblem löst, wäre auch eine Wiederholung für die Katz.

Nutzt doch eventuell die Tage der offenen Tür. Sprich dort mit den zur Verfügung stehenden Lehrern. Habt Ihr eine Schule, machst Du einen Termin und besprichst dein konkretes Problem. Das nimmst Du als zusätzliche Empfehlung.

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Re: falsche Scham und negative Vermittlung

Antwort von Dilse am 24.01.2023, 12:05 Uhr

Vielen Dank all für die bisherigen netten Antworten.
Ich hatte inzwischen nochmal Rücksprache mit der Lehrerin und auch Sie findet die Wiederholung sinnvoller.
Um auch etwas Zeit zu gewinnen Ihn besser zu unterstüzten ist es der beste Weg.Also lassen wir ihn freiwillig wiederholen schauen wie es weiter geht.
Ich gehe das Problem natürlich an,in dem wir derzeit in Behandlung beim Therapeuten sind und da werden noch sämtliche Testungen durchgeführt um festzustellen woran das ganze Problem liegt .
Auch mit dem Kinderarzt hatte ich es noch vor Weihnachten gesprochen und möchte mit ihm zum Spz.
Ich schaue also nicht weg und tue alles was in meiner Hand liegt.
Was die Deutsche Sprache angeht da versuchen wir auch öfters Deutsch zu sprechen und er bekommt zweimal in der Woche Nachhilfe.

Ich bedanke mich nochmal für die hilfreichen Meinungen.

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Re: Siehe unten - er muss Deutsch lernen!

Antwort von Dilse am 24.01.2023, 12:09 Uhr

Vielen Dank für den Tipp ich werde es versuchen und wir lassen ihn freiwillig wiederholen.
Lg

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Re: Weiterführende Schule

Antwort von Zwerg1511 am 24.01.2023, 17:27 Uhr

Ich würde tatsächlich auch nach einer guten Werkrealschule suchen. Ich war bei der Infoveranstaltung unserer Real- und Werkrealschule. Die Werkrealschule meinte, dadurch dass jeder sein Kind auf der Realschule haben möchte, haben sie inzwischen vielmals die Kapazität auf die förderbedürftigen Kinder einzugehen. Außerdem ist die Werkrealschule auch sehr praktisch ausgelegt. Und wenn das Kind die Werkrealschule gut bewältigt, kann hier auch der Realschulabschluss gemacht werden.

Alles Gute für Euch

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Re: falsche Scham und negative Vermittlung

Antwort von cube am 24.01.2023, 18:11 Uhr

Ich glaube, keiner denkt, dass ihr weg schaut. Ihr kümmert euch und versucht, eurem Kind zu helfen.
Ich denke aber nicht, dass es mit zu Hause etwas mehr Deutsch sprechen getan ist.
Ich habe großes Verständnis dafür, dass man die Muttersprache auch vermitteln möchte.
Zurecht kommen muss euer Kind aber in Deutschland. Deutsch muss also gleichberechtigt sein bzw. evt. sogar im Vordergrund stehen. Wenn man merkt, dass es Probleme gibt.
Bilingual heißt eben nicht, man spricht zu Hause nur Sprache x - und die Kita und die Schule kümmert sich um´s Deutsch.
Ja, das hat anscheinend bei euren beiden Älteren geklappt - aber bei eurem Jüngsten scheinbar nicht.
Kinder sind nun mal unterschiedlich.
Und Kinder sind empfindsamer als man meint oder ihnen anmerkt.
Einerseits kann euer Kind die Aufgaben lösen, wenn man sie ihm nochmal mündlich erklärt.
Er merkt also, er ist nicht "zu dumm".
Und trotzdem kommt er auf keine guten Noten.
Das muss extrem frustrierend und verwirrend sein - eigentlich kann er es und gleichzeitig ist er nicht gut genug, um versetzt zu werden.
Ich denke auch, eure Entscheidung, ihn wiederholen zu lassen, ist richtig.Ich denke aber auch, ihr müsst eurem Sohn auch zu Hause das Gefühl geben, dass Deutsch eine Sprache ist, die auch für euch wichtig ist und in der auch ihr wichtige Dinge besprecht. Und nicht dafür in eure Muttersprache wechselt.
Und das heißt nicht, das ihr eure Muttersprache gar nicht mehr sprechen sollt!

Ich wünsche euch und eurem Sohn alles Gute!

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Re: Weiterführende Schule

Antwort von Dilse am 24.01.2023, 18:36 Uhr

Vielen Dank.
Wenn es doch zu einer Versetzung kommen sollte ,werde ich die Option Werkrealschule berücksichtigen und mich erkundigen.
LG

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Re: falsche Scham und negative Vermittlung

Antwort von Dilse am 24.01.2023, 19:02 Uhr

Vielen Dank nochmal.
Ich verstehe schon wie Sie es meinen
aber konnte mich evtl.nicht korrekt ausdrücken wie ich es meine .
.Laut seine Lehrerin hat er sich in diesem Schuljahr in der mündlichen Sprache schon verbessert.
Ich weiss jedes Kind ist anders und er braucht Unterstützung.Jetzt ist die Situation eben so und wir schauen wie wir ihn sonst noch stärken können.
Wir werden ihn erstmal wiederholen lassen und schauen wie es weiter geht.
Liebe Grüße

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Wo wird das für Bilinguale so empfohlen?

Antwort von emilie.d. am 25.01.2023, 8:02 Uhr

Dass die Umgebungssprache "mächtiger" ist, ist der absolute Normalfall und im Gegensatz dazu ist es superschwer, die Kinder in der Muttersprache bei der Stange zu halten.

Die Bilingualen, die ich kenne, trennen alle Umgebungssprache und Muttersprache strikt, damit Kind beides gut erlernt bzw. va erstmal eine Sprache sicher beherrscht. Viele Kinder fangen leider an, Mischmasch zu sprechen ("Guck mal Emilie, magst Du mein neuen Trousers?")

Dass Bilinguale häufig langsamer schreiben und sprechen lernen, ist auch kein unbekanntes Phänomen.

Es ist eigentluch sehr wichtig, dass man die Muttersprsche erstmal richtig lernt. Die AP spricht ja gar nicht perfekt Deutsch.

Insofern, deutsches Fernsehen, deutsche Lieder, Nachmittagsprogramm mit deutschen Kindern, Hort usw. gern, aber sprachlich wechseln wenn man die Umgebubgssprache nicht perfekt spricht würde ich nicht. Mein Stand, von der Empfehlung ist man wieder abgekommen.

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Re: Wo wird das für Bilinguale so empfohlen?

Antwort von cube am 25.01.2023, 9:51 Uhr

Hier kommt es doch darauf an, dass es für dieses Kind eben nicht funktioniert hat.

Ich kenne genug Familien, wo die Eltern Deutsch nicht perfekt sprechen im Gegensatz zu ihrer Muttersprache und die Kinder dennoch perfekt Deutsch sprechen.
Da wurde genau nicht zu Hause nur die Muttersprache gesprochen - sondern beides.
Ganz einfach, um auch zu Hause klar zu haben, dass Deutsch die "Umgangssprache" ist.
Mit "nicht perfekt" meine ich natürlich schon, dass man fließend sprechen kann - aber eben grammatikalisch die üblichen Stolperer hat. Und die AP schreibt so, dass ich sagen würde, ihr Deutsch ist fließend.

Gerade, wenn ein Kind zB 2 oder 3 Jahre zu Hause betreut wird, würde es ja solange nur die Muttersprache hören (zum größten Teil) und Deutsch nur mal auf dem Spielplatz oder beim Kinderturnen.

Nein, sorry - ich kenne keine 2-sprachigen Kinder, bei denen zu Hause von Geburt an ausschließlich die Muttersprache gesprochen wurde. Eher beides - zB Mutter spricht hauptsächlich Englisch, Vater ausschließlich Deutsch (wenn zB das Deutsch der Mutter so holprig ist).

Warum zB wird denn so darauf gepocht wird, dass Kinder aus fremdsprachigen Familien bitte bitte schon ganz früh in die Kita sollen? Weil es eben für die Kinder von so großem Nachteil ist, wenn zu Hause kein Deutsch gesprochen wird. Dazu gibt es doch auch genügend Studien die aufzeigen, wie nachteilig sich das auf die ganze schulische (damit auch berufliche) Laufbahn auswirkt.

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Muttersprache

Antwort von emilie.d. am 25.01.2023, 18:53 Uhr

Die Kompetenz einer Sprache überträgt sich stark auf den Erwerb einer 2. Sprache. Es entsteht beim Erlernen der Muttersprache eine Art mentales Gerüst, das sich auf alle Sprachen übertragen lässt.
Insofern, wenn Deutsch nicht die 1. Sprache ist, ist es superwichtig, dass die Eltern viel Lesen und Vorlesen in der Muttersprache.

Es kann 1000 Gründe haben, warum er sprachliche Probleme hat, aber der Reflex, was man früher immer gesagt hat ("Sprechen sie als Nicht-Deutsch Native Speaker mehr Deutsch mit dem Kind"), davon ist man mittlerweile - mein Stand - weg.

Schule wichtig nehmen, dafür Interesse zeigen und Förderung in Deutsch organisieren von Native Deutsch Sprechern (Hort, Nachhilfe usw.). Deutsche Freunde einladen.

Die Kinder meiner Freunde (beide Ausländer) gehen logisch früh in die Betreuung, um die Umgebungssprache zu lernen. Die lernen sie ja Zuhause nicht. Aber die Eltern fördern die Kinder in Deutsch. Deutsche Lieder, deutsche Bücher usw.

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Re: Muttersprache… ich springe emilie mal bei

Antwort von DK-Ursel am 27.01.2023, 0:16 Uhr

Cube, ich weiß nicht, wieviele bilinguale Familien Du kennst, aber ich weiß, ich kenne viele.
Unser halber Bekanntenkreis ist es, sowohl hier als auch in Dtld . Schweden, sonstwo. Und ich kenne neben den persönlichen Kontakten auch noch mehr, die in Foren wir in hier dem mehrsprachigen schreiben, viele davon auch über Jahre , unsere Kinder sind inzwischen mehrsprachig groß. Und mit vielen versch. Sprachkombinationen.
Es gibt soviele Modelle, wie es Familien gibt, so weit so gut.
Aber inzwischen ist auch die Fachliteratur endlich so weit, sehr zu betonen, wie wichtig das richtige Erlernen der Muttersprache ist, selbst wenn sie NICHT Umgebungssprache ist. Das ist normalerweise die herzenssprache, die aller-allermeisten Menschen kennen Kinderlieder, Sprachreime, Fingerspiele am besten in ihrer Muttersprache, und das zu vermitteln ist dreimal wichtiger als jede Grammatik in den ersten Jahren. Dadurch lernt Kind Strukturen, Spiel mit Sprache, Rhythmus von Sprache undundund.
Und dich, ich kenne kinder, due in den ersten Jahren zuhause nicht die Umgebungssprache gehört und gesprochen haben, schon mein Patensohn kommt aus einer Familie.
Die bosnische KIGA-Freundin meiner Jüngsten kam aus einer solchen und lernte erst im kiga dänisch, wie mein dt. Patensohn hier in der Nachbarschaft auch (und wie seine Brüder) und etliche mehr. Die dt. Familie spricht ansonsten sehr gut Dänisch , aber zuhause nicht. Die bosnischen Eltern können heute noch sehr wenig Dänisch, damals nix.
Wurde im Kiga sehr schnell gelernt, heute studieren alle… Jura, Medien-irgendwas, Kommunikation…
Ich kenne zwillingsfrühchen, wo die Mutter amerikanisch mit den Kindern sprach, gegen den Rat der Ärzte und co, und es klappt.
Ich kenne ein span.-dt. Kind, das stotterte und wo den Eltern geraten wurde, nicht mehr spanisch Zu sprechen. (Sie haben es ignoriert, kind spricht heute normal.)damit will ich sagen: es ist sehr leicht, sprachprobleme bei bilingualen Kindern auf eben diese bilingualität zu schieben… es ist leider ebenso falsch wie leicht.
Wenn hier ein Kind Sprachprobleme im Deutschen hat, braucht es Unterstützung, ganz klar. Wie manches dt. Kind auch, mit de: zu wenig geredet wird…und sowas gibt es leider auch auf Dänisch.
Ausländische Eltern können das oft gar nicht leisten, und man denkt auch nicht gut drüber nach, was man ansonsten einer Familie antut, wegnimmt, zumutet, wenn man ihnen eine Muttersprache entzieht .
Und das ist auch die Begrenzung durch Umschalten auf due Umgebungssprache so.

Bilinguale Kinder sind auch nicht langsamer in Schrift und Sprache. Manche sind es, wie einsprachige Kinder auch.
Bilingualität ist in der Welt verbreiteter als Einsprachigkeit, also nix Besonderes; das machen meist nur die anderen daraus, für die es eher fremd ist und die bei allen Problemen und negativem Befund diese mehrsprachigkeit dafür Verantwortlich machen wollen.
In Wirklichkeit sind das ganz normale Kinder, und in den Familien, die ich kenne , spielt sich das passende Modell automAtisch und damit meist auch erfolgreich ein, denn man lebt mit den sprachen wie andere mit einer.

Danke Emilie, für Deine Anmerkungen.
Der Junge braucht sprachl. Unterstützung, aber die brauche; einsprachige kinder oft auch..
Ich hätte nie aufhören können, mit meinen Kindern deutsch zu reden, weder aus Herzens- noch aus rationalen Gründen (s.o.)
Hätten meine Kinder Probleme immDänischen gehabt, hätte ich für Förderung außerhalb gekämpft und gesorgt .

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Re: Weiterführende Schule

Antwort von Neverland am 27.01.2023, 13:19 Uhr

Nicht falsch verstehen, euer Sohn hat nach 4 Jahren Grundschule und evtl auch noch KiGa scheinbar immer noch nicht ausreichend Deutschkenntnisse um es verständlich lesen zu können. Klar, es kann sein das ein Wunder geschieht, aber ich würde nicht damit rechnen. Von dem Jahr Wiederholung würde ich mir also nicht zu viel versprechen. Ich würde mein Kind wohl eher auf eine gute Hauptschule schicken oder Gesamtschule. Da kann man dann weitersehen.

Selbst wenn zuhause kein deutsch gesprochen wird, in der Schule aber nur, hätte das normalerweise ausreichen müssen damit er es soweit versteht. Eine 4 in der Grundschule - dann noch in mehreren Fächern - das kann nicht alleine die Sprache sein. Nicht nach mehreren Jahren Deutsch-Unterricht in der Schule. Für eine 4 müssen ja nicht nur die schriftlichen Noten extrem schlecht sein, auch die mündliche Mitarbeit scheint ein Problem. Und sprechend wird euer Sohn deutsch ja sicherlich.

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