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Geschrieben von gaby67 am 20.01.2011, 11:21 Uhr

SPZ-wer hat damit Erfahrungen gemacht?

Hallo,

bei dem Sohn (8 Jahre) einer Freundin wird von der Schule aus eine Wahnehmungsstörung vermutet. Er hört wohl des öfteren nicht, was man ihm sagt, kann von 3 Sachen, die man ihm aufträgt, sich höchstens zwei merken und ausführen, reagiert wohl nicht immer, wenn er angesprochen wird. Auf die Ohren wurde er bereits getestet, er hört einwandfrei. Nun empfiehlt ihr die Schule, mit ihm zum SPZ zu gehen. Die ist total geschockt über diese Nachricht, sie weiß nicht, was auf ihr Kind da zukommt (welche Untersuchungen dort gemacht werden, wie lange das alles dauert) und vor allem hat sie Angst vor dem Ergebnis. Von Wahrnehmungsstörungen hat sie zwar viel gelesen, aber das scheint ja ein sehr großes Gebiet zu sein.
Habt ihr irgendwelche Erfahrungen diesbezüglich (SPZ) gemacht?
Was ist 'anders' bei eueren Kindern, die AVWS haben?
Was macht man (die Schule) mit solchen Kindern?
Müssen sie dann alle auf eine Förder-/Heilschule gehen? Oder dürfen sie doch in der Regelschule bleiben?

LG

Gaby

 
3 Antworten:

Re: SPZ-wer hat damit Erfahrungen gemacht?

Antwort von Schnitte78 am 20.01.2011, 11:49 Uhr

bei uns ist das SPZ (Sozialpädagogisches Zentrum)eine Einrichtung an einer Uniklinik, in unserem Fall Frankfurt-Höchst, in der Kinderärzte, Kinderpsychologen etc arbeiten.
Mein Sohn wurde dort wegen der Rechenschwäche hingeschickt.
Wir hatten mehrere Termine bei Kinderpsychologen, wo Rechenaufgaben gelöst werden sollten. eine rein neurologische Untersuchung.
Dann wird eine Diagnose gestellt und dem Kind entsprechende Therapien etc vorgeschlagen und teilweise auch dort durchgeführt.

Dem Kind wird dort geholfen, davor braucht man keine Angst haben. Sie sollte dankbar sein, dass man ihr die Hilfe anbietet.

LG

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Re: SPZ-wer hat damit Erfahrungen gemacht?

Antwort von desireekk am 20.01.2011, 13:08 Uhr

Hallo,

das ist nix schlimmes :-)

Ein SPZ bietet Diagnose und Hilfe an.
Meistens gibt es ein Vorgespräch, danach folgen 1-5 Termine, je nachdem was alles getestet werden muss.
Die können an einem Tag sein, manchmal sind es auch merere Tage.

Ein guter Kinder- und Jugendpsychater kann eine Alternative sein.

Ewige Wartezeiten gibt es bei allen, 6 Monate und mehr ist keine Seltenheit. Sie soll also auf die Tränendrüse drücken und zusehen, dass sie so früh wie möglich einen Termin bekommt.

Viele Grüße

Désirée

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Re: SPZ-wer hat damit Erfahrungen gemacht?

Antwort von dhana am 20.01.2011, 14:17 Uhr

Hallo,

mein Sohn hat eine AVWS und war damit auch schon im Kindergarten auffällig - wenn man es genau nimmt sogar schon im Säuglingsalter und mit der Sprachentwicklung.
SPZ gibt es bei uns nicht - bei uns macht das die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Kinderklinik mit.

Die wollen vorallem eines - rausfinden was mit dem Kind los ist und wie man ihm am besten helfen kann.
Wartezeiten bei uns 6 Monate aufwärts - dann bekommt man einen ersten Termin wo dann erst mal besprochen wird wo die Probleme sind, ... dann gibts viele Fragebögen für die Schule, für die Eltern, ... und mehrere neue Termine (dauert wieder)
Da wird dann von Intelligenztest bis emotionale Entwicklung ... alles mögliche getestet - und es gibt dann ein Auswertegespräch ohne Kind. Da bekommt man alles genau erklärt, Vorschläge wie es weiter gehen könnte, ...

Für uns war es wichtig, das wir erst mal die Dianose überhaupt haben, bei uns kommt auch zur AWVS noch eine Legasthenie dazu - AD(h)S steht mit ihm Raum.
Er kann weiterhin an der "normalen" Regelschule bleiben, bekommt aber inzwischen 3 Förderstunden zusätzlich. Eine vom Klassenlehrer, eine von einem Sonderpädagogen der Sprachheilschule und eine von einem Lehrer der Hörgeschädigten Schule. Zusätzlich auch noch Logopädie.

Zu deiner Frage was anders ist - bei meinem Sohn muss man sich das Hören so vorstellen, als käme alles wie im Echo an. Es ist nachgewiesen, das die Hörnerven unterschiedlich schnell ins Gehirn weiterleiten. Bei der Wahrnehmungsstörung kommt dann noch dazu, das oft das Gehört nur in Bruchstücken ankommt. Die Kinder bringen also schon Höchstleistung bei der Konzentration nur beim Zuhören - sie müssen ja alle Bruchstücke erst mal sortieren, zuordnen, neu zusammensetzen (wie meinte unser HNO mal - die spielen mit jedem Wort neu Memory)
Klar, das schon geringe Störgeräusche zur Überlastung führen - das die Konzentration nicht so toll zu sein scheint, Gehörtes kann sich sehr schlecht gemerkt werden (ist ja das hören und verstehen schon höchstleistung - und sich dann auch noch merken...)

Gute Erfahrung haben wir bei meinem Sohn gemacht - mit ruhige Ritualen - immer wieder gleiche Tagesabläufe, sehr viel Ruhe beim Hausaufgaben machen, viel Hilfestellung dabei
Selbstbewustsein immer wieder aufbauen (mein Sohn geht klettern, das tut ihm sehr gut)
Und immer wieder mit Lehrern/Schule Kontakt halten - obwohl unser Lehrer in der 1. und 2. Klasse bescheid wusste, hat es leider nie hingehauen - er hat es immer wieder vergessen, Sitzplätze ohne Rücksicht vertauscht, ....
Dieses Jahr mit einer neuen Lehrerin klappt es sehr gut.

Lg Dhana

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