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Geschrieben von Steffi528 am 03.12.2013, 11:46 Uhr

Pisa, Mathe und soziale Herkunft

"Auch die mangelnde Chancengleichheit bleibt weiterhin ein Problem. Pisa belegte, dass sich vor allem in Deutschland die soziale Herkunft auf die Schulkarriere auswirkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeiterkinder ein Gymnasium besuchen ist 4,5-mal geringer als bei Akademikerkindern. Schuld an dieser Situation ist laut Bildungswissenschaftlern das dreigliedrige Schulsystem, das zur frühen Selektion zwingt. Zwar hat sich die Rate der 15-Jährigen, die nur auf Grundschulniveau lesen und schreiben können kontinuierlich reduziert. "

http://www.focus.de/schule/schule/bildungspolitik/das-land-der-dichter-und-denker-bei-pisa-wieder-nur-im-mittelfeld-deutschland-schleicht-im-schneckentempo-nach-vorn_id_3450250.html

 
44 Antworten:

Re: Pisa, Mathe und soziale Herkunft

Antwort von Carmar am 03.12.2013, 11:57 Uhr

Meine Glaskugel sagt, dass die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems nichts daran ändern wird....

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jawohl, so ist es und nicht anders

Antwort von sojamama am 03.12.2013, 12:00 Uhr

Genauso sehe ich es auch.
Da wird sortiert und getrennt, Herkunft ist entscheidend für die schulische Zukunft.

Ich könnte mittlerweile nur noch
Mich regt das ganze gerade so sehr auf, es geht um Übertritt und nur noch darum. Von Seiten der Lehrkraft, von anderen Eltern usw.

melli

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Re: jawohl, so ist es und nicht anders

Antwort von Carmar am 03.12.2013, 12:05 Uhr

Ist denn die "Herkunft" immer bekannt?
Arbeiterkind oder Akademikerkind: Weiß die Schule das?
Wenn ja, woher?
Gut, in kleinen Orten, wo jeder jeden kennt, aber sonst?

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Re: jawohl, so ist es und nicht anders

Antwort von Maxikid am 03.12.2013, 12:08 Uhr

Bei uns fing der Kampf schon in der 1. Klasse an. So ein extremer Druck. Alle Eltern sind so bissig, damit ihr Kind voran komm. Jetzt sind wir in der 2. Klasse und es wird schlimmer.......und das, obwohl alle sozial sehr gut gestellt sind. Aber selbst da, gibt es Unterschiede. Die 8 guten Kinder werden gepuscht von den Lehrern und alle anderen müssen sich durch kämpfen.

Gruß maxikid

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@Camar

Antwort von Maxikid am 03.12.2013, 12:10 Uhr

bei den Anmeldeformularen gibt es eine Spalte, Beruf der Eltern. Und hier fragen die Lehrer gerne die Kinder nach den Berufen. Und selbst hier in Hamburg, sehr kleine Schule schlimmer wie auf dem Dorfe.

Gruß maxikid

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Re: jawohl, so ist es und nicht anders

Antwort von Kleeblatt4 am 03.12.2013, 12:13 Uhr

"Herkunft" ist evtl. durch die Angabe des Geburtsortes bekannt. Akzent und äußeres können diesbezüglich auch Auskunft geben.

Akademikerkind oder nicht ... wir mussten mal in der 5. Oder 6. Klasse einen Aufsatz über den Beruf eines Elternteils schreiben.

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Re: @Camar

Antwort von lambogenie am 03.12.2013, 12:15 Uhr

Es geht aber nicht darum,dass die bösen Lehrer die Kinder einteilen,sondern es geht darum,dass Kinder aus höheren sozialen Schichten meist besser gefördert und unterstützt werden von ihren Eltern,sodass sie bessere Leistungen erbringen können...

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Re: jawohl, so ist es und nicht anders

Antwort von Maxikid am 03.12.2013, 12:16 Uhr

Wir fahren für unsere Wohngegend ein kleines unbedeutendes Auto, ansonsten sehr viele SUVs vertreten. Die Lehrerin meiner Tochter hat mich dann mal gefragt, was mein Mann so macht und womit wir unser Geld verdienen. Nach dem ich sie aufgeklärt hatte, ist ihr Mund nicht mehr zu gegangen. Worauf die Lehrer so achten.

Gruß maxikid

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Re: Pisa, Mathe und soziale Herkunft

Antwort von larissa am 03.12.2013, 12:30 Uhr

Schuld ist da meiner Meinung nach nicht das dreigliedrige Schulsystem, sondern die Tatsache, dass Kinder deren Eltern nicht mit ihnen lernen nur in den seltensten Fällen eine Chance aufs Gymnasium haben.
Meine Tochter ist in der 2. Klasse und ich schau mir jeden Tag ihre Hausaufgaben an. Neulich haben wir mal ein HSU-Heft vergessen und prompt war das Ergebnis der HSU-Probe nicht so toll. Mein Sohn ist in der 4. und ist laut Lehrerin ein klarer Favorit fürs Gymnasium. Trotzdem: wenn wir nicht mit ihm auf die Tests lernen, bekommt er 4en und keine 1en oder 2en. Und so weit ich weiß, machen das alle Eltern so (die dazu in der Lage sind). Die Lehrerin fordert das auch ein und gibt offen zu, dass ein Kind ohne elterliche Hilfe nur dann eine Chance auf eine höhere Schulbildung hat, wenn es echt superbegabt ist. Sie meint ein 4.Klässler sollte am Wochenende mindestens 3-4 Stunden lernen (zusätzlich zu den täglichen Hausaufgaben natürlich)
Larissa

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Re: Pisa, Mathe und soziale Herkunft

Antwort von lotte_1753 am 03.12.2013, 12:32 Uhr

Das Ergebnis selbst ist ja eigentlich recht erfreulich. Was mich interessieren würde, ist wie die soziale Durchlässigkeit bemessen wird. Habe nichts in Spiegel, Focus oder Sueddeutscher gefunden. Bitte melden, falls jemand hier mehr findet.

(Die Chances eines Arbeiterkindes in Deutschland würde ich so pi mal daumen höher einschätzen, als ein Arbeiterkind in Manchester.)

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So ein Käse!

Antwort von Caot am 03.12.2013, 12:37 Uhr

Ich meine damit die Aussage der Lehrerin und ich finde IHr macht zuviel, eindeutig. WAS wollt Ihr denn mal in Kl.6 machen? Chemie, 3. Fremdsprache, Physik, Deutsch, Mathe, etc..... wollt Ihr das alles mitlernen?

Also hier wird uns von den Lehrern gesagt, ein Kind soll alleine durch die Schule laufen. Es muss alleine ein adäuates Lernverhalten finden und nicht von den eltern dazu gegängelt werden müssen, denn früher oder später entziehen sie sich der elterlischen Gängelei.Ausserdem muss das Kind lernen, alleine methodisch klar zu kommen. Wenn ich immer daneben stehe und eingreife, wie soll Kind das lernen?

Verantwortung für das eigene Tun kann man nur entwickeln wenn man wirklich alleine dafür verantwortlich ist.

Ich habe noch nie mit eminem Kind eine Vokabel gelernt, denn Schule war und ist das Ding meiner Kinder,. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung und verweise darauf wo man die Antworten finden kann, liefere sie aber nicht freihaus.

Kind 1 wird eine hohe Selbständigkeit bestätigt und wird im Sommer auf das Gymnasium wechseln.

Grüßle

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Unsere Lehrerin sagt: Auf keinen Fall niemals dem Kind bei den Hausaufgaben etc.

Antwort von Maxikid am 03.12.2013, 12:40 Uhr

helfen. Sie sollen, bei Nichtverstehen am nächsten Tag die Lehrerin fragen. Nur so, ihrer Meinung nach, schaffen sie es alleine auf dem Gymnasium. Sie hatte in der 4. Klasse Schüler, die die Hausaufgaben immer ganz toll gemacht haben, aber in den Arbeiten und im alleine Arbeiten total versagten.

Gruß maxikid

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Wir jammern auf einem sehr hohen Niveau.....

Antwort von Caot am 03.12.2013, 12:46 Uhr

....und ich finde solche Tests und Vergleiche sollten mal aufhören, da man es eh nur schafft Äpfeln mit Birnen zu vergleichen. Was schafft man damit, nur Verunsicherung, dabei bedeutet ein gutes Abschneiden bei PISA nicht automatisch dass das Schulsystem des Siegers das BESTE ist.

Ich denke, wir sollten da mal selbstkritischer werden und uns hinterfragen, tut uns das ewige vergleichen denn gut oder schürt es nur Angst?

Selbst unsere Lehrer bezweifeln den Sinn solcher Tests und gehen die VERA-Tests (etwas ähnliches nur für 3.Klasse) hier sehr locker an. Das wird weder bewertet noch kommentiert.

Ich finde, das sich jeder um seine Kinder kümmern kann, egal ob Arbeiter- oder Akademiker- oder Migrantenkind. Wenn ich DAS allerdings nicht tue, wird weder das Akademiker- noch das Arbeiter- oder Migrantenkind eine Chance haben, egal woher es kommt oder stammt. Kümmern kann ich mich in jeder sozialen Lage, egal welche Hautfarbe oder Nationalität.

Grüßle

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Re: Pisa, Mathe und soziale Herkunft

Antwort von Angelo am 03.12.2013, 12:48 Uhr

Ich denke das hat was mit dem Kind selber zu tun . Wir wohnen in einem Dorf mit 300 GS wenig Ausländeranteil viele Eltern die Studiert haben ca.90% . Mein Kind ist selber ein Ausländisches Arbeiterkind das ohne viel Lernaufwand und ohne unserer Hilfe auf das Gymnasium geschafft hat .lg

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Ja, hier auch und das hat seinen Grund......

Antwort von Caot am 03.12.2013, 12:50 Uhr

.....denn das wichtigste ist, nicht die Note, sondern das Verständnis etwas selber tun zu müssen. Tue ich das nicht, muss ich die Konsequenzen bekommen. Wie lange soll denn das ständige helfen anhalten?

Wenn Mama immer parat steht, wie soll Kind lernen selber zu lernen? Mama wird es schon richten.

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Re: So ein Käse!

Antwort von larissa am 03.12.2013, 12:50 Uhr

Kein Käse!!!
Das ist generell so, an allen Schulen hier in München zumindest. Toll find ich das auch nicht. Ist aber Realität.
In der Klasse meiner Tochter ist etwa ein drittel aus Migrantenfamilien. Da weiß ich nur einen, der schon richtig fließend lesen kann. Diese Kinder haben keine Chance!
Larissa

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Ja, das weiß die Schule

Antwort von Steffi528 am 03.12.2013, 12:51 Uhr

bei der Anmeldung hat man den Beruf der Eltern anzugeben

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Im nächsten Leben gebe ich mal Liebesdame an....

Antwort von Maxikid am 03.12.2013, 12:52 Uhr

LG maxikid

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habe ich auch noch nicht gefunden und interessiert mich auch

Antwort von Steffi528 am 03.12.2013, 12:52 Uhr

werde da nach unterschiedlichen Quellen suchn

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Re: Pisa, Mathe und soziale Herkunft

Antwort von Jayjay am 03.12.2013, 12:53 Uhr

Ob die Eltern Akademiker sind oder der deutschen Sprache nicht mächtig: Wichtig finde ich vor allem, ob es ihnen wichtig ist, was ihre Kinder in/für die Schule machen!
Ich kenne eine Gymnasiastin, der beiden Elternteile Hauptschulabschluss haben. Das Mädchen hat von klein auf ein Ziel vor Augen, was sie mal machen möchte. Die Eltern unterstützen dieses Ziel, indem sie großen Wert darauf legen, dass sie etwas für die Schule tut, auch wenn sie selber nicht viel helfen können. Das Mädchen hat absolut keine Probleme auf dem Gymnasium.
Mir sind noch weitere ähnliche Fälle bekannt.
Leider kenne ich auch gegenteilige Fälle, die diese These bestätigen. Aber ist den Kindern, wo die Eltern nicht helfen wollen etc., damit geholfen, wenn das System nicht dreigliedrig wäre?

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Nein, hat man nicht.....

Antwort von Caot am 03.12.2013, 12:54 Uhr

.....da steht nicht dabei das es Pflicht sei.

Ich schreibe NIE meinen Beruf hin, lediglich das Verhältnis. Nachgefragt hat noch nie jemand und Nachteile sind mir noch nie dadurch entstanden.

Mehr Mut zur Lücke meine Damen.

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Re: Wir jammern auf einem sehr hohen Niveau.....

Antwort von Steffi528 am 03.12.2013, 12:55 Uhr

Das Problem ist, das z.B. die ausländischen Mitbürger den Kindern auf Grund von Sprachprobleme z.B. kein richtiges Deutsch beibringen können oder / und die Aufgaben nicht richtig verstehen können, um zu helfen.
das ist bei "bildungsfernen" Eltern auch ein Problem. Viele wollen, können aber nicht so, wie sie wollten und sollten.

PISA ist für mich nur ein Grund, mich kritisch mit den Bedingungen hier vor Ort zu beschäfftigen. Was läuft wo anders / besser? ich möchte keine Mathegenies haben, wenn die Schule dann "asiatisch" ist, also mehr mit dem "Drill", aber gibt es nicht doch etwas, was wir uns abgucken können?

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Re: Ja, das weiß die Schule

Antwort von Pamo am 03.12.2013, 13:00 Uhr

das kann man doch ganz allgemein halten

"selbstständig" kann bedeuten: scheinselbstständiger Teilzeitimmobilienmakler oder geschäftsführender Gesellschafter eines Millionenkonzerns

"Angestellter" kann bedeuten: Kanaldeckelreißer oder Dezernatsleiter inkl. Dauermitgliedschaft im einflussreichsten Karnevalsverein

"nicht berufstätig" kann bedeuten: ich krieg noch nicht mal Stütze oder ehrenamtliche Mäzenin aus eigenem Vermögen

Man muss doch schon sehr pauschal denken, um solche Kategorien zu benutzen, um die Kinder in Schubladen zu pressen. Ganz sicher passiert es trotzdem.

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Re: Ja, hier auch und das hat seinen Grund......

Antwort von Pamo am 03.12.2013, 13:01 Uhr

Ein Kind unterstützen, bedeutet nicht zwangsläufig dass die Eltern die Hausaufgaben für das Kind machen.

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Re: Wir jammern auf einem sehr hohen Niveau.....

Antwort von Pamo am 03.12.2013, 13:05 Uhr

Ich habe nicht so sehr den Eindruck, dass Sprachprobleme an der Grundschule den Lebensweg so stark beinflussen. Selbst diejenigen Kinder, die mit unzureichenden Deutschkenntnissen in die 1. Klasse kommen, können dies ganz schnell nachholen.

Richtig problematisch ist es, wenn die Kinder keine Motivation, kein Interesse, keinen Selbstrespekt haben. Dann sind nämlich alle Hilfsangebote vergebens; sie kommen nicht an - ganz unabhängig ob Migrationshintergrund oder nicht.

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Re: Solange es auch in DL

Antwort von Pampersmami am 03.12.2013, 13:19 Uhr

Kinder gibt, die kein Pausenbrot mithaben, und Mittags (wenn überhaupt) in der Arche essen, alkoholabhängige/ frustrierte , teils unverschuldet arbeitslose oder überschuldete Eltern haben ect. pp. ändert auch ein anderes Schulsystem nichts dran, das diese Kinder oft Sorgen oder Nöte haben , die z.b. meine nicht einmal erahnen.
Das da die Schule (oft) in den Hintergrund rückt, ist kein Wunder.

Nur in DL muss man ja immer so tun als ob alles super wäre, richtig schwer haben es doch nur andere! Wir sind doch ein sooo reiches Land!

Wie wird es sein, wenn man als 7jährige früh leise machen muss, den kleinen Bruder noch die Milch gibt und dann still zur Schule läuft, nur damit Mami nicht aufwacht? Denn die ist ja erst irgendwann gegen früh mit irgendeinen Mann Heim gekommen! Kein Witz!

Nicht alle Probleme sind schultechnisch zu lösen!

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Re: Solange es auch in DL

Antwort von Pamo am 03.12.2013, 13:30 Uhr

Nun, im internationalen Vergleich IST Deutschland nunmal ein reiches Land. Was nicht bedeutet, dass es hier keine verwahrlosten Kinder gibt. Diese Verwahrlosung hat ja nur mittelbar - wenn überhaupt - mit Armut zu tun. Klar gibt es hier Kinder die hungern, aber die hungern ja nicht weil null Geld oder Essen da ist, sondern weil sich keiner genug um sie kümmert um ihnen das Vorhandene zukommen zu lassen.

Doch ich versteh dich schon. Wenn man davon spricht, wie gut es "uns" in Deutschland geht, dann sollte man nicht vergessen, dass es eine erschreckend große Gruppe von erkennbar oder nicht erkennbar verwahrlosten Kindern mitten unter uns gibt.

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Re: Pisa, Mathe und soziale Herkunft

Antwort von Eisfee am 03.12.2013, 13:34 Uhr

Sieht so aus, als wäre Deine Glaskugel vom gleichen Hersteller wie meine...

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Re: Hmm

Antwort von Pampersmami am 03.12.2013, 13:42 Uhr

ich meine ja nur, DL ist zwar ein reiches Land aber die Schere geht immer weiter auseinander.

Wenn die Eltern alles als nutzlos, aussichtslos und sch....... erachten, wo sollen die Kinder da die Werte her nehmen?

Schule KANN viel auffangen (Sprachbarrieren, Geldnöte ect.) aber die Grundeinstellung zum leben und lernen muss eben vom Elternhaus kommen. Und das hat nicht einmal etwas mit den finanziellen Möglichkeiten zu tun! Aber vielen Eltern ist es eben einfach egal! Und das überträgt sich....

Mein Chemieprof. hat mal zu mir gesagt: "man hat immer soviel Zeit, wie wichtig einem die Sache ist...."


Lg

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Re: Hmm

Antwort von Pamo am 03.12.2013, 13:47 Uhr

Die Schule kann das selbstverständlich nicht auffangen.

Mit der Schule an sich hat das Thema auch gar nichts zu tun. Wenn es keine anderen Verwandten gibt die sich einbringen können oder das Kind das Riesenglück hat, dass es jemanden oder etwas findet, der oder das ihm eine Ahnung von Selbstvertrauen gibt, dann sind es verlorene Kinder.

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Re: Hmm

Antwort von Eisfee am 03.12.2013, 13:50 Uhr

Schule kann tatsächlich viel auffangen, aber dennoch kann sie nicht für alle Kinder das Schiff dauerhaft herumreißen. Egal, was man macht, um die berühmte Chancengleichheit zu erhöhen - man wird sie nie 100% herstellen können.
Denn wenn die Eltern von dem einen Kind z.B. ihrem Nachwuchs problemlos in zwei Fremdsprachen zu Hause helfen können (es auch wollen, das mal vorausgesetzt) und auch bei Chemie nicht gleich auf den Bauch fallen, dann wird dieses Kind immer einen Vorteil gegenüber dem Kind haben, dessen Eltern dafür Nachhilfe bezahlen müßten, weil sie es selbst nicht können (oder wollen) oder eben null Interesse an der Schullaufbahn ihres Kindes haben.

Wieso geht das nicht in die Köpfe?

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Ja, wirklich Äpfel mit Birnen...

Antwort von Daffy am 03.12.2013, 14:02 Uhr

In den meisten anderen Ländern gibt es weder ein 3-gliedriges Schulsystem, also auch kein Gymnasium in unserem Sinne, noch ein duales Ausbildungssystem.

D.h., einem Realschüler, der hier eine kaufmännische Lehre macht und natürlich weiterhin zur Schule geht, wird ein französischer oder englischer Absolvent der 10. Klasse gegenübergestellt, der kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt hat.

Oder dem Abiturienten in D ein französischer Absolvent des ´Baccalauréat hôtellerie` (aber das muss was Gutes sein, schließlich sitzt in der Prüfungskommission ein Universitätsprofessor).

Und bestimmt wird die Betreuung in den Kindergärten besser, wenn auch unsere Erzieherinnen einen akademischen Grad vorweisen können .

Es lässt sich eben nicht alles vergleichen. Aber mit Sicherheit kümmern sich die bildungsbewussten Eltern in F, GB oder USA nicht weniger um das Fortkommen ihrer Kinder - die Selektion findet dort schon im Kindergarten statt und danach über den Wohnort oder Privat/Eliteschulen. Nach 12 Jahren gibt es dann für die Jugendlichen aus den Problemvierteln, die durchgehalten haben, irgendeinen Abschluss, der zum Besuch einer Universität ´berechtigt`. Wieviel der wert ist, stellen die Unis dann aber gern noch mal selber durch Tests fest, und der Rest regelt sich über den Preis. In kaum einen anderen Land hat ein Arbeiterkind so viele Chancen auf einen Uniabschluss wie in D.

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Bei uns stand es als Pflicht

Antwort von Steffi528 am 03.12.2013, 14:11 Uhr

weil ich nämlich gar nicht wollte und ich sogar mit der Schulärztin Diskussionen deswegen führte.

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Re: @Camar

Antwort von Miolilo am 03.12.2013, 14:11 Uhr

" Und hier fragen die Lehrer gerne die Kinder nach den Berufen"

Du meinst also, wenn ein Kind dann sagt: Meine Vater ist immer nur zu Hause" - dann wird das gleich abgehakt unter "Aha, das Kind wird bei mir keine guten Noten bekommen!" und wenn ein "Papi hat 'ne Firma!" kommt, dann sie die Einser schon fest gebucht?

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Und Euer Zahnarzt sagt sicher. ..

Antwort von Daffy am 03.12.2013, 14:51 Uhr

..."Bloß nicht nachputzen bei den Kindern, sonst lernen sie es nie! "

Um einem Kind den Sinn des Zähneputzens nahezubringen, geht nichts über eine Wurzelbehandlung.

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Re: Pisa, Mathe und soziale Herkunft

Antwort von Mutti69 am 03.12.2013, 17:06 Uhr

Bisschen platte Schlußfolgerung...da hat es sich ja jemand sehr einfach gemacht. Wer bloß? Der Reporter, die Bildungswissenschaftler?

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Re: Ja, wirklich Äpfel mit Birnen...

Antwort von lotte_1753 am 03.12.2013, 18:14 Uhr

Letzteres wage ich zu bezweifeln, da es in anderen Ländern deutlich mehr Mickey Maus Abschlüsse gibt. Einige sind halt nix wert. Und herauszufinden welcher Abschluss wie viel wert ist, wird schwierig. An der Uni im Birmingham wirst du sicher viele (hochverschuldete) arbeiterkinder finden. In Oxbridge eher nicht. Ich traue der OECD aber durchaus zu, dass sie versuchen diese Unterschiede auszugleichen. Insofern würde mich die Methodologie interessieren.

Was aber problematisch ist, ist die aussage, dass arbeiterkinder eine deutlich geringere Chance haben, ein Gymnasium zu besuchen. Nicht wirklich uwberraschend, aber nicht fair.

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Re: Ja, wirklich Äpfel mit Birnen...

Antwort von Daffy am 03.12.2013, 18:38 Uhr

Findest Du? Ich sehe schon das Recht der Eltern, ihren Kindern auch Werte und Schwerpunkte zu vermitteln. Zumindest hier (BY) sind die Realschule sehr gut und die Kinder finden auch anspruchsvolle Ausbildungsplätze.
Und wenn Eltern sagen, dass niemand in ihrer Familie den Hang zum Theoretisieren hat, das Kind zunächst anspruchsvoll & praxisangewandt lernen soll und sich dann nach der 10. überlegen, ob es vielleicht weitergeht Richtung Hochschulreife, dann kann ich das schon irgendwo nachvollziehen. Es ist ja auch so, dass die Eltern hinter der Schulentscheidung stehen müssen, das Kind bestätigen und ermutigen. Immerhin haben Lehrer aufgrund der Schulpflicht die Möglichkeit, auf die Eltern einzuwirken, wenn sie das Gefühl haben, die Elternentscheidung wird dem Kind nicht gerecht.
Ich sehe das halt für unsere Kinder völlig anders als die Realschuleltern, aber das ist keine Wertung, sondern sind unterschiedliche Prioritäten, so wie das Kind der einen Familie von klein auf verschneite Hänge runterrutscht und ein anderes mit 6 Jahren Klavierstunden kriegt. Es wird auch niemand Profifußballer, wenn die Eltern das total bescheuert finden.

Mir stößt es eher auf, dass Gymnasium und Realschule sich immer mehr angleichen, die Grundlagen geopfert werden zugunsten von Spezialwissen, das Verstehen von Zusammenhängen zugunsten des ´Praktischen`.

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@Kleeblatt4

Antwort von Carmar am 03.12.2013, 20:40 Uhr

Das mit dem Aufsatz ist ja wohl die Oberhärte.

Ich kenne eine Familie, da ist der Vater Kranführer und die Mutter ist Ärztin.
Über welchen Beruf würde das Kind wohl schreiben? Und welche Schlussfolgerungen würde der lesende Lehrer ziehen?

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Hier

Antwort von Carmar am 03.12.2013, 20:45 Uhr

wurde nur die Telefonnummer angegeben, unter der man bei der Arbeit erreichbar ist.

Da könnte man natürlich nachschnüffeln, was sich dahinter verbirgt.
Aber das will ich keinem Lehrer unterstellen.

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Re: @Kleeblatt4

Antwort von Pamo am 03.12.2013, 20:47 Uhr

Du, wir haben in der 9. oder 10. Klasse mal so ein Schicht-Beurteilungsding im Sozialwissenschaftsunterricht gemacht. Da hat jeder die Berufe der Eltern aufgeschrieben und hinterher wurde laut vorgelesen, wer was war.

Ich glaube, ich habe damals hemmungslos gelogen und behauptet, meine Mutter sei Putzfrau.

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Re: Ja, wirklich Äpfel mit Birnen...

Antwort von lotte_1753 am 04.12.2013, 0:00 Uhr

Auch wenn niemand in der Familie den Hang zum theoretisieren hat, sagt das nichts über die Möglichkeiten und Fertigkeiten des Kindes aus.

Das Problem ist doch ein ganz anderes. Wenn ich ein Kind habe, dass eher praktisch veranlagt ist, dem sage ich es wird Ingenieur und denke darüber nach, dass die TH Aachen doch ganz gut ist. Und natürlich wird das Kind ohne mit der Wimper zu zucken aufs Gymnasium geschickt. Ein gleich veranlagte und begabte Kind kmt auf die Realschule und wenn es dann nicht supermotiviert ist um Abi zu machen wird es eine Lehrstelle finden und einen gut bezahlten Job bekommen wenn es gut ist. Aber mein Kind (also theoretisch, praktisch begabt scheint keines zu sein) wird dann mit einer guten Wahrscheinlichkeit als Dipl Ing der Chef von dem anderen Kind. So zementierst du soziale Unterschiede.

Ob die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems etwas daran ändern würde, weiß ich allerdings nicht. Ich persönlich fühle mich im einem Land, in dem Aufstieg möglich ist deutlich wohler.

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Re: Ja, wirklich Äpfel mit Birnen...

Antwort von Daffy am 04.12.2013, 10:13 Uhr

> Ich persönlich fühle mich im einem Land, in dem Aufstieg möglich ist deutlich wohler.

Das würde wohl jeder unterschreiben. Aber die vielbeschworene Chancengleichheit fordert, dass die unterschiedlichen Berufsgruppen einer zufälligen Verteilung folgen, und das funktioniert nur, wenn Du (vorausgesetzt Fähigkeiten sind nicht vererbt) den Einfluss durch Eltern, Familie, Umfeld... komplett verhinderst. Wie schafft man das und wer will das?

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@daffy ich will das.

Antwort von Mondreise am 30.12.2013, 2:19 Uhr

Hallo liebe Daffy,

bei Chancengleichheit ist die Verteilung auf Berufsgruppen nicht zufällig, sondern von der Begabung abhängig.

Man kann allerdings engagierte Eltern nie ausschalten ;-) Engagierte Eltern sind ja auch absolut wünschenswert!

Es sei den:
1. sie behindern die Entwicklung des Kindes (z.B durch Entfernen sämtlicher Schwierigkeiten für das Kind, oder das Entlassen aus der Verantwortung für das eigene Leben inkl. Schule etc.)

2. sie überfordern das Kind (durch zu verplante Freizeit, Aktivitäten, die dem Kind widerstreben etc)

Nachhilfe fällt ggf unter 2 (zu verplante Freizeit) und widerspricht in jedem Fall der Chancengleichheit.

WER WILL DAS?
Ich will das. Für das Wohl der Gemeinschaft muss der Begabteste zum Zug kommen. Nicht der, wo die Eltern sich die Nachhilfe leisten konnten. Oder am Ehrgeizigsten waren.

Obwohl ja nun in Pisa die Asiaten die besten sind (die am meisten büffeln)
Ich bin gegen die Herrschaft der Weißen, aber ehrlich, unter einer solchen Büffel-Herrschaft will ich nun auch nicht stehen.

LG Biggi

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