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Geschrieben von alba75 am 29.04.2014, 12:29 Uhr

Meine Töchter sind beide HSP

Mein Rat:
Gib nicht so viel auf einen Online-Test. So was sollte wirklich ein Experte herausfinden, der sich mit so was auskennt und sich auch mit den Kindern beschäftigt. Gibt es denn irgendwie Probleme, von denen du das Gefühl hast, dass sie deine Kinder belasten? Oder kommen sie eigentlich ganz gut durchs (Schul-)Leben?

Und diese Ankreuzfragen: Natürlich kennst du deine Kinder gut. Aber vielleicht hätten die Fragen trotzdem anders beantwortet, weil sie manches eventuell anders sehen.

Aber dass Sensibilität jetzt auch schon als "unnormal", am Ende "therapiewürdig" angesehen wird.....

Manchmal macht es mich richtig traurig, dass hinter allem, aber wirklich allem, etwas gesehen wird, was nicht der Norm entspricht und was behandelt werden muss.
Sicherlich ist es gut, dass man heute vieles besser einordnen kann und Kindern geholfen wird.
Es ist gut, dass ein Legastheniker nicht mehr als blöd oder Faulpelz hingestellt wird, sondern dass man sieht, dass da ein Problem vorliegt, für das weder das Kind noch die Eltern was können und dass geholfen wird.

Dasselbe gilt für viele andere Dinge.

Aber manchmal vermisse ich die Zeiten, wo ein Kind eben sensibel (ohne gleich als HSP angesehen zu werden), ein Kind auch mal frech und lebhaft (ohne direkt ein ADHS angedichtet zu bekommen), ein Kind mit Jüngeren oder Älteren spielen (ohne direkt "spielt nicht altersgerecht". Da gibt es ein Problem, oder: spielt nur mit Älteren, ist bestimmt Hochbegabt) sein konnte.

Mich stört es manchmal, dass wirklich alles, aber auch alles, was nicht in Reih und Glied passt, als Problem angesehen wird.
Wahrscheinlich hätte man den Eltern des kleinen Mozart heute gesagt: "Ihr Sohn interessiert sich zu sehr für klassische Musik! Er spielt zu wenig mit anderen Kindern und ist nicht in der Lage, Gruppenarbeit zu machen. Statt dessen brütet er über seinen Noten. Da stimmt was nicht....!"

Früher war sicherlich nicht alles besser und vieles war schlechter, aber ich bin im Nachhinein wirklich froh, dass ich heute nicht Kind sein muss.
Was wird dem Kind denn vermittelt, wenn man es in so Kategorien stopft? Doch immer nur:
So, wie du bist, bist du nicht in Ordnung. Das muss behandelt werden.

Ich las neulich erst einen interessanten Artikel, ich glaube im Stern oder Spiegel, weiß es aber nicht mehr so genau. Da wurde von einem ganz normalen, fröhlichen, aufgeweckten Jungen berichtet, der eingeschult wurde - und dem man in kurzer Zeit alle möglichen theraphiewürdigen Störungen angedichtet hat.

Ich würde es schön finden, wenn Lehrer (und auch Eltern) nicht hinter allem und jedem (Kind hat sich mit einem anderen gestritten und im Unterricht gequatscht, noch dazu eine Sauklaue. Hat es ADHS?) etwas behandlungswürdiges wittern würden.
Das käme dann sicherlich auch den Kindern zugute, wo wirklich etwas vorliegt und die wirklich Hilfe brauchen.

 
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