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Geschrieben von Hinze am 28.04.2014, 18:56 Uhr

Das Kind kann nicht MITEINANDER

Hallo,
war heute beim Elternsprechtag wegen Sohn 9 Jahre, 4.Klasse. Der Lehrer bemängelte wieder, das Sohn nicht mit anderen Kindern arbeiten kann und scheinbar gar nicht will. Wenn er mit anderen Projekte machen soll, macht er alleine, er ist sehr schlau, "Teilt" aber seine Ideen nicht. Er zeigt angeblich, das er das andere Kind für blöd hält. (Hier muss ich aber dazu schreiben, er sollte mit einem Kind arbeiten, mit dem die ganze Klasse nicht klar kommt, weil es sehr frech ist, selbst Erwachsenen gegenüber verhält es sich sehr schlimm) Auf der einen Seite kann ich meinen Sohn dann verstehen, es wird ihm nicht geglaubt, nur wenn das andere Kind was sagt gilt das, andererseits muss er lernen auch damit klar zu kommen.
Sohn tut sich schwer, wenn er merkt, das er oder andere ungerecht behandelt werden. Es gibt Kinder in der Klasse (auch eben beschriebenes), da werden Strafarbeiten, die auch nach 6 Wochen nicht geahndet. Wenn Andere aber einen Fehler machen, wird sofort sanktioniert. Damit kommt Sohn überhaupt nicht klar. Eigentlich auch verständlich. Der Lehrer sagt, es seien sozial schwache Familien, da müsse man Rücksicht nehmen (haha, ich kenne die Familien) Auch zeigt er sich scheinbar unberührt, wenn er etwas angestellt hat und gefragt wird, ob er einsieht, das er was falsch gemacht hat. Leider zeigt er auch zu Hause manchmal solch ein Verhalten. Ich weiß aber das es ihn sehr wohl beschäftigt, er erzählt es hier zu Hause und weiß was verkehrt gelaufen ist. Aber er kann nicht über seinen Schatten springen und es da zugeben. Er hat neulich mal gesagt, er fand es nichtso schlimm, das er ne Strafe schreiben musste. Ich weiß aber, das es ihn gewurmt hat.

Auch wenn ich in manchen Situationen meinen Sohn verstehen kann, ich möchte trotzdem das er sein Verhalten ändert. Er muss mit anderen auskommen, er muss MIT ihnen arbeiten.

Meine Meinung zum Lehrer: spielt sich allwissend auf, lässt andere Meinungen nicht zu, behandelt die Kinder ungerecht (was andere Eltern auch sagen) Also knapp gesagt, ich mag den Mann nicht, er ist mir unsympatisch.

Au man, zimlich durcheinander, ich weiß es nicht besser zu beschreiben, sorry, aber könnt ihr mir vielleicht Vorschläge machen, wie wir ihm das beibringen ???

 
19 Antworten:

Re: Das Kind kann nicht MITEINANDER

Antwort von anja1166 am 28.04.2014, 19:15 Uhr

Hm ...

da sind zwei Aspekte drin ....

a) Schule ist nicht gerecht, war nie gerecht und wird nie gerecht sein. Es gibt solche und solche Lehrer ... am einfachsten ist es, wenn man das akzeptiert und nicht aus jeder Fliege ein Drama macht. Wenn nicht, eckt man halt an und muss mit den (z.T. ungerechtfertigten) Konsequenzen leben.

Nach letzterem Prinzip handelt mein Töchterchen (mittlerweile 6.Klasse, das war aber auch in der GS schon so) , das Genöle und Gemecker muss ich mir jeden Tag anhören ... sie ist genervt, ich bin von ihrem Generve genervt, sie eckt an, sie ist bockig, ich muss mir es auf dem Elternsprechtag anhören ... aber so what ... sie IST so.

b) Teamwork. Das allerdings wird zunehmend wichtiger. Am Gym vom Töchterchen machen sie das sehr oft. Da gilt: Grundsätzlich muss jeder bereit und in der Lage sein, mit jedem anderen konstruktiv zu arbeiten. Auch das ist ein Lernprozess.

Und jetzt sprech ich mal aus Lehrersicht: Die Bereitschaft zur gemeinsamen, produktiven Arbeit erwarte ich, abfällige Äußerungen über das Leistungsvermögen von Mitschülern ist ein absolutes NO-GO. Da reagiere ich recht empfindlich.
Natürlich dürfen meine SuS auch bei Gruppenarbeit mal über andere meckern (XY macht gar nichts, XY malt jetzt schon in der 3.Stunde das Plakat an und sonst nichts....), das ist aber Kritik am Arbeitsprozess und nicht an der Person an sich.


Lange Rede ... kurzer Sinn: Der Umgang mit Ungerechtigkeit ist m.E. Typsache, man muss nur mit den Konsequenzen leben können/wollen,
Teamarbeit ist lernbar, auch ist es lernbar, mit Leistungsunterschieden umzugehen und unterschiedlichen Kindern unterschiedliche Aufgaben zuzuweisen. Meine kleine Tochter ist noch in der 3.Klasse und sie haben einige Integrationskinder in der Klasse. Die Kleinen bekommen das souverän hin, auch in seeeeeehr heterogenen Gruppen zu arbeiten. Da ist dann halt klar, dass XY nicht viel lesen kann und .....

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Re: Das Kind kann nicht MITEINANDER

Antwort von Hinze am 28.04.2014, 19:35 Uhr

Super Antwort, danke. NICHT IRONISCH SONDERS EHRICH GEMEINT!!!
Hast du jetzt dann vielleicht noch eine Idee, WIE ich meinem Knaben das beibringe, das es NUR miteinander geht. Ich kann ihm das sagen und sagen und sagen........ Aber das hat ja bisher nichst gebracht.

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Re: Das Kind kann nicht MITEINANDER

Antwort von Reni+Lena am 28.04.2014, 20:09 Uhr

ich würde mal sagen dafür ist es reichlich spät, sorry.
Er ist doch schon in der vierten Klasse...war das vorher nie Thema? Hier wird seit der 1 Klasse in Gruppen gearbeitet. Außerdem sind meine Kinder alle in gruppen unterwegs beim Speilen, beim Sportverein etc.
Was macht er denn in seiner Freizeit? Eine manschaftssportart? Da lernt man doch eigentlich miteinender zum Ziel zu kommen schon von klein auf...
Wie ist es daheim...meine Kids bekommen von mir immer wieder Aufgaben gestellt, die sie zusammen zu erledigen haben....da ist auch ein Altersunterschied von 2 und 4 jahren. Aber sie teilen das dann so auf, dass jeder das macht was er kann und so zum Ergebnis beiträgt.
Einzelkind ohne Sportverein etc ? ??? kein bissiger Vorwurf..nur eine Frage!


L

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Re: Das Kind kann nicht MITEINANDER

Antwort von Hinze am 28.04.2014, 20:13 Uhr

Kein Einzelkind und im Sportverein, sowie beim Kegeln und beim Schach. Was meinst Du was ich seit der 3. Klasse, wo es richtig aufkam schon versuche? Ich hab hier zu Hause immer das Gefühl er ist eifersüchtig auf seine Schwester (5jahre). Er hat aber keinen Grund. Sie wird nicht bevorzugt, bekommt genau so geschimpft wie er, wenn sie Mist baut.

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Noch vergessen

Antwort von Hinze am 28.04.2014, 20:17 Uhr

er hat öffters Kinder hier, ist öfters bei anderen zum Spielen. Das klappt alles. Und es ist seit der 3. Klasse richtig Thema. Im Sportverein ist er seit er 4 ist und Schach hat er mit 5 begonnen.

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tja ... das ist gar nicht so einfach...

Antwort von anja1166 am 28.04.2014, 20:29 Uhr

Vielleicht hast du für deinen Sohn den falschen Ansatz mit dem "...es geht nur miteinander".

Leider ist es nämlich so, dass oft Gruppenarbeit gemacht wird, die den Namen nicht verdient, weil nämlich jeder auch alleine die Aufgaben machen könnte ... und das manchmal sogar schneller als in der Gruppe.

(Es ist by the way nämlich gar nicht soooo einfach, immer auch sinnvolle(!) Gruppenarbeit zu machen. Bei Partnerarbeit ist der Sinn schneller zu finden, gegenseitiger Austausch, Kontrolle, Hilfe, Korrektur etc..)

Vielleicht versuchst du es mal pragmatisch: Gruppen- oder Partnerarbeit ist ein Teil des Arbeitsauftrags, also das, was gefordert und auch mit bewertet wird, nicht nur das Lösen der Aufgaben.
Note Teil A gibt es für die Aufgabe (die er vlt. alleine schneller erledigt hätte)
Note Teil B gibt es dafür, dass er zeigt, dass er auch mit anderen arbeiten kann.

Verweigert er das, gibts automatisch ne schlechtere Gesamtnote ;)
Wenn dein Sohn notenergeizig ist, hilft das vielleicht.

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Re: Noch vergessen

Antwort von Reni+Lena am 28.04.2014, 20:31 Uhr

Naja...Schach ist kein Manschaftssport..und wenn er im Sportverein Weitsprung und Langstrecke trainiert, dann stärkt das auch nicht den Teamgeist.
Fußball, Handball, Volleyball, Eishockey...Manschaftssportarten?
Eine team-Ag in der Schule? z.B Theater oder hier wird Schulgarten und Schülerzeitung angeboten...da geht's nur MIteinander.

Was macht denn der Lehrer für Vorschläge? Oder motzt der nur ohne konstruktiven beitrag? Der muss doch sehen woran es hängt...
Klar gibt's Kinder die Eigenbrödler und Einzelkämpfer sind..aber auch die können das lernen..auch wenn sie lieber alleine arbeiten. Es geht nur später im Job oft nicht...da ist es gut wenn man es frühzeitig gelernt hat.

Lg reni

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Re: Noch vergessen

Antwort von Sonnenkäferchen am 28.04.2014, 20:38 Uhr

Hallo,

ich kenne das mit der Gruppenarbeit von meinen Kindern teilweise auch.

Wenn sie die Wahl haben, machen sie Referate grundsätzlich alleine, Gruppenarbeit in der Schule wird gemacht, aber eher ungern.
An der GS meiner Tochter wird erwartet, dass die guten Kinder den schlechteren Kindern helfen.Das macht meine total ungern, da sie dann meist den Jungs helfen muss. Sie hat kein Problem damit, ihren Freundinnen etwas zu erklären.
Wenn sie in Gruppen kommt, die ihr nicht wirklich passen, dann arbeitet sie auch eher für sich alleine und nicht mit den anderen Gruppenmitgliedern zusammen.
Dafür gibt es dann halt eine durchschnittliche Note im Sozialverhalten, was soll es.

Ich finde, dass man schon die Grundlagen der Zusammenarbeit können sollte, aber es gibt halt auch Menschen, die vom Typ her eher Einzelgänger sind. Und die muss es auch geben, das Leben besteht ja schließlich nicht immer aus Teams, machmal kommt es eben doch auf Einzelleistungen an.

Ach ja, wir haben drei Kinder, die Großen machen beide Sport im Verein und Musik im Gruppenunterricht bzw. im Chor. Das klappt alles gut.

VG Silke

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@Reni+Lena

Antwort von Hinze am 28.04.2014, 20:47 Uhr

Er spielt Fußball und Nein, der Lehrer macht keine Vorschläge, er kritisiert das Elternhaus. Die vorherigen Lehrer/Innen haben mit mir geredet. Wir haben gemeinsam überlegt, wie wir vorgehen könne. Er hat nachdem er fertig geredet hatte, wenn ich nichts mehr zum sagen hätte, auf Wiedersehen. Dabei hat er ständig auf die Uhr geschaut.
Er hat sich angehört was ich zu sagen hatte, hat alles als nicht richtig abgetan und für ihn begründet, was ich an seiner Arbeit zu bemerken hatte (das eben sich die Schüler ungerecht behandelt fühlen)

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Re: tja ... das ist gar nicht so einfach...

Antwort von Krümelkecks am 28.04.2014, 20:49 Uhr

Hallo,

ich finde Anjas Ansatz gar nicht verkehrt.

Was die weiterführende Schule angeht: Hier an unserer IGS wird sehr viel Wert auf Gruppenarbeit gelegt, am Gym kommt es auch vor - aber nicht so stark.

Gibt es vielleicht Gründe für sein Verhalten? Liegt eine Diagnose vor?

VG

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Hab grad nochmal mit ihm geredet

Antwort von Hinze am 28.04.2014, 20:58 Uhr

wie das ist, wenn er mit seinen Freunden eine Partnerarbeit machen muss. Da sagte er: Da wird über das Thema geredet, dann haben wir Ideen und bereden, wie wir das angehen. Und dann machen wir die Aufgabe.
Heute hat er eben dieses sehr schwierige Kind neben sich gehabt und dieses hat wohl immerzu geredet, aber nicht über das Thema.
Er hat sich nicht getraut das zum Lehrer zu sagen, weil er Angst hatte Ärger zu bekommen. Er will nicht als Petze da stehen, weil das dürfen sie nicht und wenn das andere Kind dann widerspricht hat er sowieso kein Recht.
Jetzt liegt er hinten und heult, weil er ja doch nie Recht hat und nicht weiß wie er es machen soll. Ich habe ihm vorgeschlagen, das er doch einfach den Lehrer fragen soll,wenn er in solch einer Situation ist, wie er sich verhalten soll.
Eines weiß er aber, wenn es ne ganze Gruppe ist, dann fällt es ihm schwer, die Ideen der Anderen zu akzeptieren, wenn er meint er habe eine bessere. Darüber haben wir vorhin auch gesprochen und ich hab ihm gesagt, das ich mich freue, das er das erkannt hat und es mir gesagt hat.

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Re: Noch vergessen

Antwort von binesonnenschein am 28.04.2014, 20:59 Uhr

Klar kann Schach auch ein Mannschaftssport sein. Da gibt es auch Männer- und Frauen-Mannschaften. Ich habe jahrelang in Mannschaften gespielt. Das ist natürlich anders als beim Handball, aber jeder Punkt, der am Brett geholt wird zählt für die Mannschaftspunkte.

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@Krümelkeks

Antwort von Hinze am 28.04.2014, 21:04 Uhr

Sorry wenn ich jetzt blöd nachfrage, welchen Ansatz meinst du ??
Er ist am Ende der 1. Klasse auf ADHS getestet worden, weil die Lehrerin immer jammerte, er würde den Unterricht stören, aufstehen und er könne nicht still sein, wenn andere gefragt werden. Da bin ich mit ihm zum Psycho und es hat sich herausgestellt, das er einen IQ von 127 in allen Bereichen hat und ADS. Der Psycho hatte vorgeschlagen, das er im Dez. von der dann 2. Klasse in die 3. springen sollte. Er meinte dann würde sich das Ganze geben. Aber Sohnemann war vom seelischen nicht geeignet. Er hatte sich gerade gut in die Klasse eingefunden, wurde akzeptiert hatte Freunde und die beiden 3. Klassen waren übervoll, also gar nicht in der Lage noch ein Kind aufzunehmen.
Einen Grund für sein Verhalten weiß ich leider nicht, sonst könnte man ja daran arbeiten.

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@binesonnenschein, das stimmt, er ist auch da in einer Mannschaft

Antwort von Hinze am 28.04.2014, 21:06 Uhr

muss zu Mannschaftsturnieren usw. Und er weiß auch, das mit/durch ihn diese Mannschaft gewinnen, aber auch verlieren kann. Haben wir alles schon durch

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Re: @Krümelkeks

Antwort von alba75 am 28.04.2014, 21:15 Uhr

Zitat Sonnenkäferchen: "Ich finde, dass man schon die Grundlagen der Zusammenarbeit können sollte, aber es gibt halt auch Menschen, die vom Typ her eher Einzelgänger sind. Und die muss es auch geben, das Leben besteht ja schließlich nicht immer aus Teams, manchmal kommt es eben doch auf Einzelleistungen an."

Der Meinung bin ich auch. Nicht jeder ist ein Herdentier oder ein Gruppenmensch. So was ist eben manchmal auch angeboren. Natürlich geht es nicht, dass er herablassend über die anderen spricht ("Die sind alle doof"). Selbst wenn er tatsächlich in einer anderen Liga spielt müssen gewissen Regeln der Höflichkeit gewahrt bleiben.

Apropos Reverate: In meiner Jugend hab ich zwei oder dreimal was mit anderen gemacht. Das lief dann meistens darauf hinaus, dass ich und noch eine andere alles machten und die anderen das Lob kassierten. Ab da an hab ich auch alles lieber allein gemacht.

Es gibt doch auch Erwachsene, die alleine am besten arbeiten, nach dem Motto: "Ich bekomme den Schrank viel schneller zusammen gebaut, wenn mir keiner hilft!"

Mein großer Sohn ist bei Referaten auch eher ein Einzelgänger. Da kommt eine Eins oder eine Zwei zustande, mit anderen zusammen eine drei oder vier, weil er sich mit seinen Ideen nicht durchsetzen konnte und andere die "Anführer"-Rolle in der Gruppe übernommen hatten.

Beim Jüngsten klappte es mit einem gemeinsamen Referat vor kurzem recht gut, weil er mit seinem besten Freund (die beiden harmonieren gut miteinander und liegen in vielem auf einer Wellenlänge) zusammen arbeitete. Aber er sagte auch, dass es Kinder in seiner Klasse gäbe, mit denen er auf keinen Fall zusammen arbeiten wolle, auch wenn er sich ansonsten nicht sonderlich schlecht mit denen versteht.
"Der XY hat keine Ahnung. Aber er besteht darauf, dass SEINE Idee ins Referat kommt."

Also: Nicht jedes Kind, das Gruppenarbeit bei Referaten ablehnt ist "unnormal" oder ein Fall für einen Therapeuten. Nicht jeder ist ein Herdentier.
Sicherlich ist es nicht schlecht, Gruppenarbeit zu üben, aber ich finde es jetzt nicht so dramatisch, wenn man es, zumal in dem Alter, mit Kindern, wo einfach kein gemeinsames Level besteht, nicht klappt.

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Re: Das Kind kann nicht MITEINANDER

Antwort von Timtom am 29.04.2014, 7:00 Uhr

Moin,
schreibst Du von meinem Sohn?!
Wir haben genau dasselbe mit unserem Großen (10, 4. KL.) und ganz ehrlich?! - muss man Teamwork mit Ekelpaketen oder vollidioten machen?!
Nö! dabei geht es nicht darum, dass man andere Kinder für doof hält, es gibt auch meistens jemanden der schlauer/ besser/ schneller und netter ist.
Aber ich finde es verständlich, dass ein Kind, welches sieht, dass andere sich auf seinen Lorbeeren auruhen wollen, keine Lust auf Teamwork hat.
Es ist nicht gerade förderlich für die Schulnoten (Arbeits-/Sozialverhalten!) aaaaber gesünder für die eigene Persönlichkeit sich nicht "ausschlachten" zu lassen. Und ich wette, es gibt reichlich andere Situationen in denen Dein Sihn Teamwork kann, oder?!
Wenn gar nicht, dann fände ich das bedenklich, aber meinem Großen wird das auch vorgeworfen, ebenso wie ihm vorgeworfen wird er spiele nur mit viel Kleineren.... und die Eltern der kleineren sind ganz begeistert weil er so nett sei und auch gerne schonmal (freiwillig!) mit einem Erstklässler in der Bibliothek liegt um lesen zu üben .... tsssstsss....einfach nicht Altersgemäß nicht mitzumachen bei Schleimereien und Sympathiepunktwettbewerben....

Uns egal - solange wir sehen, dass er sehr hilfsbereit und empathisch ist wenn er will!
Wir wollen nämlich auch nicht immer !!!


Die kleine Schwester(8, auch 4.Klasse) ist da inzwischen noch viel krasser, hat sie sich doch mit den "unbeliebten" Außenseitern der Klasse zusammengetan und nimmt inzwischen auch mal eine schlechte Note in Kauf...letzthin bei einem Projekt, sie durfte der Gruppe nix beitragen weil sie in eine "in"-Clique eingeteilt war von der sie sich bewusst distanziert, da hat sie sich hingestellt vor Eltern und Lehrer und hat gesagt: "Tut mir leid, aber MEIN Projekt ist das nicht... meine Vorschläge schienen alle falsch, wenn Sie Fragen haben, fragen sie doch bitte die anderen!" Sorry, aber das fand ich "stark" für eine Grundschülerin ....

In ein paar Monaten werden die Karten eh neu gemischt ;)!!!
Also nimm es einfach hin -letzten Endes eh "nur" eine Perspektivsache

LG Patty

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Re: TEAM: Toll Ein Anderer Machts

Antwort von MamaMalZwei am 29.04.2014, 12:25 Uhr

Hallo, liebe Hinze, Teamarbeit ist in der Schule in Dogma, an das man als Schüler bzw. Elternteil nicht rühren darf. Das solltest Du wissen. Von daher würde ich auf das, was ein Lehrer sagt, der ganz klar nicht gerecht urteilt, auch nichts geben.
Rücksicht nehmen ist ja schön und gut, aber es gibt Leute, mit den KANN man nicht zusammenarbeiten. Und hier im Kaffeesatz lesen, dann würde er auch in Zukunft mit anderen Schülern nicht zusammenarbeiten können, schon gar nicht. Was meinste, was ich mir anhören musste über meine Kinder...
Besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben ist mir eine "Gruppenarbeit" in Englisch. Kameradin kam, meldete Katy bei Facebook an, chattete, und verschwand mit dem Hinweis, sie müsse jetzt dringend weg, zum Abendbrot. Hinterlassen hatte sie im PC ihre spärlichen Notizen auf Deutsch zum Thema, die Katy mit meiner Hilfe übersetzte. Thema: London, The Docklands. Fotos raussuchen, Plakatgestaltung, selbst die Pappe kaufen, das hatte sie Katy großzügig als "Arbeit" hinterlassen.
Ich wollte ja bei der Lehrerin nachfragen, ob das mit der Gruppenarbeit immer so läuft... Aber Katy war dagegen, da Kameradin Meinungsführerin in der Klasse.
Es gab und gibt natürlich Gruppenarbeiten, die gut funktionieren, weil zwischen den Leuten die Chemie stimmt. Lemmi war immer dann gut, wenn er mit bestimmten Leuten arbeiten durfte, die ähnlich tickten wie er. Aber dann kamen die Eltern der anderen: Das könne ja nicht sein, dass die 3 immer zusammenarbeiten...LG

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Re: @Krümelkecks

Antwort von Krümelkecks am 29.04.2014, 14:15 Uhr

Diesen hier von Anja:

Vielleicht versuchst du es mal pragmatisch: Gruppen- oder Partnerarbeit ist ein Teil des Arbeitsauftrags, also das, was gefordert und auch mit bewertet wird, nicht nur das Lösen der Aufgaben.
Note Teil A gibt es für die Aufgabe (die er vlt. alleine schneller erledigt hätte)
Note Teil B gibt es dafür, dass er zeigt, dass er auch mit anderen arbeiten kann.

Verweigert er das, gibts automatisch ne schlechtere Gesamtnote ;)
Wenn dein Sohn notenergeizig ist, hilft das vielleicht.

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Ihr beruhigt mich !!! Danke

Antwort von Hinze am 29.04.2014, 15:12 Uhr

Als ich mir gestern nochmal das alles habe durch den Kopf gehen lassen, habe ich auch das Verhalten hier zu Hause mal durchdacht und es ist mir aufgefallen, dass das mit dem Herdentier stimmt. Er ist keines. Auch hier zu Hause will er lieber alles alleine machen. Kuchen backen oder so. Da darf dann auch ich nicht helfen. Aber so ist mein Mann auch. Der denkt nämlich, wenn er es alleine macht ist es immer perfekt und es macht weniger Arbeit.
Und so ein bisschen davon hat Sohnemann auch. Er macht lieber alleine bevor er sich um andere kümmern muss. Blöd das ich gestern nicht nachgefragt habe, ob es denn bei allen Schülern so wäre, wie bei dem gestern, aber ich werd die Lehramtsanwärterin fragen. Mit der wollt ich eh nochmal reden, wie die die Situation sieht.
Heute kam Sohnemann heim und erzählte, er hat sich gemeldet als es drum ging einem neuen Schüler alles zu zeigen. Sowas hat er schön ab und zu erzählt. Nur heute ist er auch mal dran gekommen, was sonst nicht der Fall war. Komisch finde ich, das er in einem Team ist, wo es drum geht, wie man die schwierigen Kinder in die Klasse integrieren kann, weil er wohl so gute Ideen hat. Da müssen sie zur Schulberatung oder so.
Ach wie bin ich froh dass das alles bald vorbei ist !!! Wenn ich die Einzige wäre, die mit dem Lehrer nicht klar kommen würde, würd ich mir Gedanken machen, aber da es der Großteil der Eltern und Kinder ist................
Leider wird jetzt die Unfähigkeit zur Teamarbeit im Übergangszeugnis stehen und nur eine 3 als "Benotung" wo es nur 4 Stufen gibt :(
Irgendwann hab ich zum Sohnemann gesagt, er soll sich am Riemen reißen,welcher Chef will einen Mitarbeiter, der zwar alles Einser im Zeugnis hat, wo aber drunter steht er ist ein Ar....loch. Ui, da hat er mich angeschaut.
Also nochmal VIELEN DANK für eure Antworten.

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