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Geschrieben von Hexhex am 18.03.2009, 14:12 Uhr

Mehr Elterndruck gegenüber der Schule...

Hallo,

ich habe an unserer Schule die Erfahrung gemacht, dass Leitung und Kollegium sehr wohl in der Lage sind, aggressive und verhaltensauffällige Kinder in den Griff zu bekommen - WENN die Eltern ausreichend Druck machen. Es gab hier einen Jungen, der andere Jungs häufig in den Unterleib getreten hat und auch sonst sehr aggressiv war. Die anderen Eltern sind förmlich Sturm gelaufen in Richtung Rektorin. Und auf einmal ging es: Die Rektorin stellte den Eltern das Ultimatum, eine Erziehungsberatung wahrzunehmen, oder der Sohn werde der Schule verwiesen und auf eine Sonderschule geschickt.

Die Eltern des Jungen waren "erstaunt", sahen sich gemobbt von den anderen Eltern und verstanden das Ganze nun gar nicht, mussten aber wohl oder übel die Beratung wahrnehmen und sie sich bescheinigen lassen. Und damit sie nicht halbherzig und lustlos dorthin gingen und doch nix änderten, war der drohende Schulverweis auch an den Erfolg gebunden: Nur, wenn die Beratung eine baldige Verhaltensänderung zur Folge haben würde, dürfte der Junge bleiben.

Tja, was niemand geglaubt hätte, traf ein: Die Eltern nutzten die Beratung, veränderten tatsächlich einige Dinge im Alltag, nahmen sich mehr Zeit für den Jungen, verboten brutale Computerspiele, kontrollierten die Computerspielzeit etc. Und der Junge änderte tatsächlich inh. der nächsten Monate sein Verhalten, wurde deutlich ruhiger. Heute - zwei Jahre später - ist er einigermaßen integriert in die Klasse und kaum noch aggressiv, es gibt keine Klagen mehr von anderen Kindern oder deren Eltern. Er hat sogar ein, zwei Freunde gewonnen und wird regelmäßig eingeladen etc.

Es darf nicht alles nur auf Freiwilligkeit basieren. Gerade bei schwierigen Elternhäusern bringt das meist null. Ein wenig Druck im Interesse der anderen Kinder darf schon sein und kann sogar gute Ergebnisse zeitigen. Und wenn nicht, dann gehören solche Kinder vielleicht wirklich auf eine andere Schule, wo man mit höherem Personalschlüssel und spezieller Ausbildung besser auf ihre Problematik eingehen kann. Ich finde nicht, dass man es als Eltern dauerhaft hinnehmen muss, dass das eigene Kind von solchen Kindern kujoniert wird. Und es müssen sich nicht 25 Kinder in der Klasse nach ein, zwei Rabauken richten - sondern umgekehrt!

Wenn mir ein Lehrer sagen würde, er könne da nun leider gar nix machen, wenn zwei Kinder mein Kind schikanieren, würde ich andere Eltern zusammentrommeln, die ähnliche Erfahrungen mit diesen Jungs gemacht haben und mal einen Termin bei der Schulleitung vereinbaren. So etwas macht wesentlich mehr Eindruck, als allein nur zum Lehrer zu gehen.

Grüße,

Hexe

 
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