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Geschrieben von Hobbit22 am 20.11.2013, 19:05 Uhr

Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Huii, das hat sich ja zu ner riesen Diskussion ausgelagert... auch wenn man ins Aktuell schaut ...

So dann mag ich mal den obigen Satz zur Diskussion stellen.

Wie seht ihr den?

Ich lese persönlich aus diesem Satz: Lieber ein unfrustrietes Kind, das sich "oben" fühlt als eines das überfordert ist weil es eigentlich mit dem Pensum nicht klar kommt.

Kann ja auch das ganze Leben beeinflussen wie Glücklich man als Schüler war....

 
25 Antworten:

Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von Shanalou am 20.11.2013, 19:17 Uhr

Kommt darauf an, ob das Kind gerne Abitur machen möchte, zwecks Berufswunsch. Wenn das der Fall ist, würde ich folgendes bevorzugen: Schlechter Gymnasiast, dann Wechsel auf ein berufliches Gymnasium. Das bedeutet dann oft lockere drei Jahre bis zum Abitur in einer altersgemäß eher schwierigen Phase.
Als Realschüler ist der Sprung aufs berufliche Gymnasium heftig, obwohl das Niveau in einigen Fächern nicht dem eines "normalen" Gymnasiums entspricht. Und das eben in einem schwierigen Alter.
Kommt aber immer auf den Einzelfall an!

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von Häsle am 20.11.2013, 19:22 Uhr

Ich denke, es ist manchmal schwer, vorauszusehen, wo ein Kind sich wohler fühlen würde, vor allem auf längere Sicht.
In meiner Heimatgegend (in Bayern, also nix mit Elternwille) ist die Übertrittsquote auf's Gymnasium zur Zeit 70 bis 90%. Aber nicht, weil die Kinder schlauer sind als anderswo. Da werden halt auch Kinder gepusht, die von alleine oder nur mit normalem Üben niemals den Gym-Schnitt erreichen würden. Und ein Kind, das schon in der Grundschule in Deutsch und Mathe Nachhilfe braucht, wird mit Sicherheit nicht viel Spaß auf dem Gymnasium haben.
Ein Selbstläuferkind genießt die Forderung auf dem Gymnasium wahrscheinlich oder leidet zumindest nicht unter Überforderung.

Wobei Realschule auch kein Kinderspiel ist, aber schon gemächlicher als Gymnasium (das war zumindest zu meiner Zeit so; vor allem in Mathe, Deutsch und Fremdsprachen).

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Ja!

Antwort von Steffi528 am 20.11.2013, 19:32 Uhr

Wenns denn so einfach wäre ;-) manchmal ist die Realschule schwerer zu schaffen, als das Gymnasium...

Und wenn das Kind ( ;-)) motiviert ist und die richtige Unterstützung bekommt, kann es dann noch das Gymnasium versuchen.
Aber vielleicht ist dann auch die Schule "aus", es wird eine Ausbildung gemacht, vielleicht dann später das Abi nachgeholt, vielleicht auch nicht...
Natürlich ist das entscheidend, aber das leben gibt dann doch sehr viele Möglichkeiten.

Die "Kinder" sind in der Zeit auch oft in der Pubertät und eh etwas "anders" drauf.

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von desire am 20.11.2013, 19:43 Uhr

ich persönlich halte davon gar nichts, ein Kind ins Gymnasium zu prügeln und dann schon in der 5.6. mit Nachhilfeexzessen zu starten. Das hat einfach keinen Sinn, die Kinder fühlen sich als wären sie dumm und die Noten sind auch nicht das was sie sein sollten.

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von RR am 20.11.2013, 20:24 Uhr

Hallo
ja auf jeden Fall!

Es macht doch auch als Schüler viel mehr Spaß mal 2er mit zu bringen als auf dem Gym nur 4er.... so ging es nämlich der Tochter meiner Freundin. Nach der 6. ging sie dann auf die Realschule, hatte viiiiel mehr Freizeit u. kam ohne Lernen mit 2ern u. 3ern heim.... Jetzt ist sie in die 9. gekommen u. die Lehrerin empfiehlt das Gym..... ohne dass sie viel dafür getan hat....

Was sie genau macht weiß sie noch nicht, aber sie hat auf jeden Fall ihre Kindheit/Jugend viiiiiel besser geniesen können nach den 2 Jahren Gym u. dem Frust trotz std.langer Lernerei wieder nur eine 4 zu haben.

viele Grüße

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von kangaru am 20.11.2013, 20:44 Uhr

Jaaa!

Wie du schon sagst, es kann das ganze leben beeinflussen, positiv wie negativ.
Man schaue sich doch mal an, was abiturienten teils für ausbildungen machen, jobs haben, völlig überqualifiziert, das kann sehr frustrierend sein.

Allerdings sollte man auch genau gucken ob das kind wirklich nicht dem pensum gewachsen ist, oder ob es sich den einfacheren weg sucht, sprich, faulheit?!

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von sweetberry33 am 20.11.2013, 22:43 Uhr

Beantworte dir das mal als "Selbstbetroffener"!

Ich bin auf die Realschule gegangen und nach guten Abschluß bin ich aufs Gymnasium gewechselt und hab das Abi gebaut!

Die Frage ist ja immer: Was bringt es, wen man sein Kind aufs Gymnasium zwingt, es vollkommen überfordert ist, oder, wie bei meiner Cousine, jegliche Freizeitaktivität aussetzten muss, weil man nur noch am Pauken ist, am Ende beim 1 Mal trotz Lernmarathon durchs Abi fällt und ne Ehrenrunde drehen muss???!!!

Mir hats absolut nicht geschadet erst die Realschule zu genießen!!!

Lg

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von Charly80 am 20.11.2013, 22:52 Uhr

Ja!!!
Ich war 2,5 Jahre auf dem Gymnasium und ich kann euch sagen, das war kein Zuckerschlecken.
In der Grundschule war ich immer Klassenbeste, daher auch das Gym.
Sofort in der 5. rutschte ich von sämtlichen Einsen auf vieren, selten gab es eine 3.
Nach dem Unterricht hiess es dann noch mind. 2 Stunden HA, erklärt wurde alles nur einmal und Nachhilfe hatten 50% der Klassenkameraden.
Mein Selbstwertgefühl war gleich Null, das kann sich keiner vorstellen...
Mitten in der 7. Klasse bin ich dann freiwillig runter zur Gesamtschule, wo ich zwar 2-3x pro Woche bis 16 uhr Unterricht hatte, aber ich war wieder Klassenbeste und hab sogar mein Abi dort gemacht.
Das war das beste, was mir je passieren konnte....

Wenn jetzt bald die Entscheidung ansteht, auf welche Schule mein Sohn wechseln wird, hab ich jetzt schon Bauchschmerzen....

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Ganz klar... Ja!

Antwort von MadamePompadour am 21.11.2013, 7:10 Uhr

Leider gibt es noch viel zu viele Eltern die denken...

Hauptsache Abitur.

Mein Nachbarskind tut mir leid. Sie sehe ich jetzt seit dem sie in die 4. Klasse gewechselt ist u. der Übertritt ansteht gar nicht mehr.

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Re: Ganz klar... Ja!

Antwort von goldstar1 am 21.11.2013, 7:36 Uhr

Ganz klar: nein.

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von 2auseinemholz am 21.11.2013, 8:37 Uhr

hallo!

ich denke die Formel ist falsch:
ein schlechter Gymnasiast ist nicht ganz sicher immer ein guter Realschüler ....

Es kommt darauf an warum der Gymnasiast schlecht ist.
Ist er in einer schlechten Phase / Schicksalsschlag / Krankheit?
Ist er permanent überfordert mit dem gesamten Stoff und mit der Unterrichtsart?
Ist er sozial isoliert in seiner Klasse, wird er gemobbt?

LG, 2.

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von Flirrengel am 21.11.2013, 8:38 Uhr

Ich kann nur sagen: ja
Mein Kind ist mit klarem Gymnasiumsschnitt in die Realschule. Sie "spielt" sich dort, muß nicht viel tun, schreibt gute Noten. Sie hat noch keinen Nachmittagsunterricht. Sie entwickelt sich zu einem gesunden Erwachsenen, hat genug Zeit um ein Instrument zu spielen, ins Orchester zu gehen, zu reiten und Freunde zu treffen.

Auf dem Gym wäre es ihr mit Sicherheit nicht so "gut" gegangen. Ihre Freundinnen, die dahin gewechselt sind, haben schon teilweise 10 Stunden Tage, müssen dann noch Hausaufgabe machen und lernen. Diese reduzieren jetzt schon (6. Klasse) sämtliche Freizeitaktivitäten, haben nur noch in den Ferien Zeit sich zu treffen, unter der Woche gar nicht mehr. Bis auf eine, die war in der Grundschule schon ein "Überflieger".

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JAAAAAA!

Antwort von kieselchen am 21.11.2013, 8:39 Uhr

Auf jeden Fall!
Ich habe ein glückliches Kind zuhause, das morgens im Bad fröhlich vor sich hinträllert.
Meine Freundinnen heulen rum, weil ihre Kinder nur noch lernen und keine Freizeit mehr haben. Sorry - aber mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Natürlich gibt es auch Kinder, die aufs Gymnasium gehören! Ganz klar. Es gibt viele, die auch die Anforderungen brauchen.

Aber den Druck der Eltern, die ihre Kinder UNBEDINGT auf dem Gymnasium haben wollen - den kann ich nicht nachvollziehen. Und ich musste mir viel anhören. Warum man so blöd ist und sein Kind nicht aufs Gymnasium schickt, wenn es doch den Schnitt hätte etc. Daher muss ich zugeben, verspüre ich etwas Schadenfreude ob der Verzweiflung.
Ich kenne übrigens einige Negativbeispiele (eines davon aus meiner Familie), die nach dem Gymi auch auf der Realschule nicht klar kamen und jetzt in der Mittelschule sind. Super, was man den Kindern damit vermittelt ...

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Jein

Antwort von mama von joshua am tab am 21.11.2013, 9:11 Uhr

Es kommt auf die Klassenstufe an.
Die Rektorin des Gymnasium hat beim Vorstellungsabend klipp umd klar gesagt, dass es normal ist dass die Kinder in der 5.Klasse erstmal notenmaessig um 2-3 Noten absacken- das wuerde sich aber bei den leistungsstarken Kindern die auch auf dem Gym richtig sind wieder regulieren. Es liegt an der Umstellung (viel Neues).

Bevor ich mein Kind auf die Realschule geben wuerde, muesste die Versetzumg schon gefaehrdet sein. Ich war trotz Gymempfehlung nur auf der Realschule, in den ersten beiden Jahren stratzefaul und habe mich dann gefangen.

Ob ein Kind mit dem Pensum klar kommt oder nicht haengt auch viel von der Grundschule ab. Unsere Lehrerin in der Vierten fahert ei sehr hohes Niveau und erwartet auch viel von ihren Schuelern. Ich glaube nicht, dass das Pensum fuer diese Kinder eim Problem sein wird. Bei meiner Tochter ist eher so ein wischiwaschi-Unterricht, ohne irgendwelche Ansprueche, da wird das leider anders aussehen.

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von Eisfee am 21.11.2013, 9:16 Uhr

Ich hatte "damals" (weit über 30 Jahre her...) von der Klassenlehrerin die Empfehlung bekommen, auf die Realschule zu gehen. Meine Eltern haben mich auf ein humanistisches Gymnasium gesteckt.
Abitur habe ich ohne eine Klasse zu wiederholen gemacht, anschließend studiert und mich in meinem Fach nach der Promotion habilitiert.

Vorhersagen kann man bei einem knapp 10-jährigen Kind eigentlich NICHTS.

Ach ja: Kindheit und Schulzeit habe ich in sehr guter Erinnerung.

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von FelisMam am 21.11.2013, 10:06 Uhr

Also ich weiß aus eigener Erfahrung das es nicht viel bring UNBEDINGT auf dem Gynasium sein zu müssen.
´Nachdem ich mich das Probehalbjahr nur gequält hatte heben meine Eltern mit einem ähnlichen Spruch entschieden das ic lieber erstmal auf die Realschule gehen soll. Und das war die Beste Entscheidung die sie mir antun konnten :)
Nach der 10.Klase kannn man dann doch auch auf die Gesamtschule wechseln und trotzdem Abitur machen oder eben gleich auf eine Gesamtschule gehen.
Ich denke das sollte individuell nach dem Kind entschieden werden.
Manche Kinder sind besser auf einer Gesamtschule aufgehopben wo saie auch 13 Jahre Zeit haben für´s Abi und andere schaffen das Pensum auf dem Gymnasium in 12 Jahren.
Schule soll doch auch keine Quälerei sein! Lernen ja aber ohne Erfolge???

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Nicht um jeden Preis

Antwort von Timtom am 21.11.2013, 10:41 Uhr

Hallo,
Spießer der ich bin meine ich aber: lieber ein mittelmäßiger Gymnasiast als ein guter Realschüler. Nicht generell für alle Berufe/ oder gar alle Persönlichkeiten, aber es kommt wirklich auf die Charaktere an... Ich finde man darf bei Menschen generell gar nix pauschalisieren!
LG patty

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von goldstar1 am 21.11.2013, 10:56 Uhr

Deine Eltern haben goldrichtig gehandelt, Du kannst es ihnen danken.

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Re: Selbstwertgefühl...

Antwort von Bonnie am 21.11.2013, 11:37 Uhr

Natürlich ist Überforderung immer schädlich, sie demotiviert und entmutigt, macht auf diese Weise Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl kaputt und stresst noch dazu unheimlich, weil man sich sehr anstrengen muss, um auch einen nur halbwegs passablen Leistungslevel zu erhalten.

Gute Noten und Erfolgserlebnisse auf der Realschule dagegen stärken das Selbstwertgefühl und machen zufrieden.

Von daher würde ich in so einem Fall als Eltern immer versuchen, meinen (verständlichen) elterlichen Ehrgeiz und meine eventuelle Enttäuschung loszulassen und das Kind auf die Realschule geben.

LG

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Re: Persöhnlich NEIN, allgemein würde ich es immer vom Kind abhängig machen

Antwort von Pampersmami am 21.11.2013, 14:15 Uhr

Ich selber hatte als Kind Gymempf. meine Mutter hat aber auch die Einstellung vertreten.
Persöhnl. ärgere ich mich sehr, denn auch wenn ich hinterher ein Fachstudium gemacht habe, richtig studieren und mein Traumberuf zumachen, ist mir jetzt kaum noch (oder nur mit sehr viel Einschränkung) möglich. Weswegen ich auch nicht die Einstellung teile, dass man hinterher ja immer noch total easy und entspannt loslegen kann.

Meine Real hab ich mit Durchschnitt 1,3 abgeschlossen ohne mich groß angestrengt zu haben, brauchte ich ja auch nicht weil der Klassendurchschnitt bei 3 lag , somit hatte ich selbst mit 2 oder 3 immer noch mit die besten Ergebnisse.
Und das will ich eigentl. sagen, mein Sohn ist auch ein 1,5- 2er Schüler , hat aber noch nie für eine Arbeit gelernt und Schule ist genauso ein Übel wie Müll runter bringen. Wenn ich merke, dass ein Kind sein Potential nicht einmal ankratzt , dann denke ich, dass ein bissel Druck um mit anderen mitzuhalten durchaus auch positiv sein kann.
Würde er jetzt allerdings in eine leistungsschwächerer Klasse kommen , würde er weiter so vor sich hintrödeln, mit der Einstellung wie letzt:" was willst Du Mama? Ist zwar ne 2- aber war die beste Arbeit , also!"

Aber wie gesagt, ist Kind abhängig .

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Das mit den Einschränkungen war vielleicht früher so...

Antwort von kieselchen am 21.11.2013, 16:33 Uhr

mittlerweile hat sich das aber geändert. Nach 2 Jahren FOS und einem zusätzlichen Jahr zum allgemeinen Abitur können auch Realschüler alles studieren. Wenn sie denn wollen.

Das Argument lass ich nicht gelten.

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Re: Das mit den Einschränkungen war vielleicht früher so...

Antwort von Flirrengel am 21.11.2013, 16:35 Uhr

Oder sie machen eine Lehre und gehen dann auf die BOS. Da "fällt" man dann sogar weicher, wenns mit dem Studium nicht klappt und ist, wenn es klappt in der Arbeitswelt sogar gefragter, als die Studenten die keine Lehre vorher hatten.

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Re: Das mit den Einschränkungen war vielleicht früher so...

Antwort von kieselchen am 21.11.2013, 16:40 Uhr

Ja, wenn man es ausrechnet - über die FOS ein Jahr länger als G8. Und mehrere Jahre länger Kindsein.
Das mit der BOS macht mein Neffe gerade. Und will dann Maschinenbau studieren. Irgendwie machen sie alle ihren Weg. Auch ohne Druck.

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von crisgon am 21.11.2013, 23:00 Uhr

Das es in Deutschland Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt ist ja normal, aber leben wir wirklich im gleichen Land? Mein Sohn ist in der 6. Klasse Gym in NRW (G8), er besucht ein städtisches Gym mit einem guten Ruf. Und er ist ganz sicher nicht überarbeitet. Er spielt 2x pro Woche Fußball und 2x pro Woche Tennis, er verabredet sich mit Freunden, er hat genug Zeit um rumzuhängen, lesen oder am Handy zu spielen. Und dabei hat er nur 1er und 2er bisher. Klar, ihm fällt alles recht leicht, aber auch seine Kumpels wirken nicht überarbeitet. Wenn ich hier bei den anderen lese...10h Unterricht, keine Zeit für Hobbys, unglückliche überforderte Kinder...bei uns ist es definitiv nicht so. Unser zweiter Sohn ist zwar erst in der 3. Klasse, aber auch er wird aufs Gym gehen. Ist zwar nicht ganz so ein Überflieger wie der Große, aber ich bin davon überzeugt dass er es schafft ohne auf seine "Kindheit" verzichten zu müssen. Vielleicht kommt der Einbruch später, aber in der Unterstufe (Erprobungsstufe) ist es nicht so tragisch. Ich antworte jetzt nicht direkt aus die Frage der AP, und natürlich gibt es Kinder die auf der Realschule besser aufgehoben sind, aber ich bin doch erstaunt wie manche das Gym darstellen!

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Re: Lieber guter Realschüler als schlechter Gymnasiast?

Antwort von afmuckel am 22.11.2013, 10:31 Uhr

Ich würde die Frage mit einem ganz klaren JEIN beantworten.

Ich hatte zwei Klassenkameradinnen am Gymnasium, die so unter ihren schlechten Noten litten, dass sie vom Gymnasium abgingen und zur Realschule. Dort blühten sie richtiggehend auf, haben super Abschlüsse gemacht. Die eine hat danach ihren Traumberuf erlernt und ist darin sehr erfolgreich, die andere hat über den zweiten Bildungsweg ihr Abi gemacht und studiert.

Mein Mann mußte auf Wunsch seiner Eltern das Gymnasium verlassen, weil ihnen eine 4 in zwei Hauptfächern zu schlecht war fürs Gymnasium. Er hat sich nach Realschulabschluss und Ausbildung gegen den Widerstand seiner Eltern über die FOS doch noch das Fachabitur erkämpft und studiert. Er nimmt das seinen Eltern heute noch übel, er wäre lieber den direkten Weg gegangen.

Die Tochter eines Freundes hat während der gesamten Unter- und Mittelstufe am Gymnasium um jede Versetzung gezittert. Die Eltern sind fast verzweifelt, weil das Kind trotz allem nicht vom Gymnasium runterwollte. Sie haben in all den Jahren immer wieder überlegt, ob das Kind auf der Realschule nicht besser aufgehoben wäre, statt sich durchs Gymi zu quälen, aber sie haben den Wunsch des Kindes respektiert. Im letzten Jahr hat sie ihr Abi mit 2,0 bestanden.

Ich bin überzeugt, dass man diese Frage nur ganz individuell für jedes Kind beantworten kann.

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