Elternforum Die Grundschule

Warum wollen so viele ihre Kinder auf dem Gymnasium sehen?

Warum wollen so viele ihre Kinder auf dem Gymnasium sehen?

Hobbit22

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Hallo, angeregt von dem Beitrag unten über die Belohnung stelle ich mir die obige Frage. Ich persönlich finde es schade, die Kleinen jetzt schon so zu puschen das Sie später auch ja den höchsten Abschluss bekommen. Es gibt doch auch so schön die Alternativen zu schauen wie sich das Kind in der Jugend entwickelt und wo es wirklich hin passt, welche Interessen es wirklich entwickelt. Nach der (beispielsweise) Mitteleren Reife kann man dann doch immer noch überlegen ob die Oberstufe besucht wird oder Fachabi, oder eben eine Ausbildung. Ich bin echt froh damals nicht auf Gymnasium gepuscht worden zu sein. So hatte ich noch eine Jugend die nicht am Schreibtisch stattfand. Bin mal auf Meinungen gespannt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Es könnte an der Grundschulempfehlung liegen...


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Ich wurde nicht gepuscht - meine Eltern haben wenig Schulbildung erhalten. Ich bin aus Trotz aufs Gymnasium gegangen, ohne vorher genau zu wissen was ein Gymnasium überhaupt ist. Am Schreibtisch habe ich relativ wenig Zeit verbracht. Mein Abitur war gut. Mein Kind wird von mir zum Lernen motiviert; glücklicherweise gehört es zu denjenigen bei denen das (jedenfalls noch) leicht zu bewerkstelligen ist. Lernen ist nach meiner Erfahrung (und das muss nicht auf jeden zutreffen!) eine Sache die um so mehr Spaß macht je mehr man sich damit beschäftigt. Man muss den Dingen eine ernsthafte Chance geben. Solange mein Kind nicht ein Totalverweigerer ist, werde ich tun was ich kann, damit das Kind diese Chance erhält. Ich habe selber nicht die Realschule besucht, doch ist das Angebot an Fächern meines Wissens so gestaltet, dass ein Übertritt auf das Gymnasium danach nicht ohne weiteres möglich ist (2. Fremdsprache?). Also hoffe ich sehr, dass mein Kind weiterhin so eine Begeisterung zeigen wird, dass es locker fürs Gymnasium reicht. Und ja, ich würde alles dafür tun, um meiner Tochter die Entscheidung zu erleichtern oder auch zu versüßen - auch ein fettes Geschenk versprechen. Und wenn ich es kann, dann schenke ich auch ein Auto zum Abitur bzw. wenn der Führerschein da ist. Ich selber kriegte nämlich nichts dergleichen.


shokocrosy

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Antwort auf Beitrag von Pamo

die Realschüler können auch 2 Fremsprachen wählen!


shokocrosy

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

meine bekommt vorr. ne Gymempfehlung aber ich will ihr den G8 Stress nicht antun, also wird sie auf eine (sehr gute) Gesamtschule gehen


kieselchen

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Antwort auf Beitrag von shokocrosy

Und mein Kind blüht auf in der Realschule. Während ihre Freunde auf dem Gymi nur 5er und 6er schreiben, hat meine Zeit für Freizeit und trotzdem gute Noten. Warum man den Kindern den Stress und den Frust antut werde ich nie verstehen. Nach der FOS will meine übrigens auch studieren. Gut dass wir uns nicht verrückt gemacht haben in der Grundschule. Ich denke für die meisten Eltern ist das Gymi nur Prestigeobjekt...


roti120392

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Ich denke, weil .... 1. z.B. bei uns keine Realschule mehr vor Ort ist, sondern "nur" eine Sekundarschule 2. "angeblich" (ich weiss es nicht aus eigener Erfahrung) die Realschulen oft gar nicht viel leichter sind 3. meinem Kind auf jeden Fall mehr Möglichkeiten für die Berufwahl offen stehen 4. viele Firmen schon für eine einfache Büroausbildung ein Abitur verlangen Und tatsächlich gibt es Kinder, die einen Ansporn (Belohnung o.ä.) brauchen, um mal endlich zu zeigen, was in ihnen steckt!!!! LG Rosi


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von roti120392

ich glaube, man muss unterscheiden zwischen den kindern, die wirklich auf einer realschule am besten aufgehoben sind, weil sie dort ein gutes zeugnis erreichen können, aber sich auf dem gymnasium sehr schwer tun würden und denen, die schlichtweg zu faul sind, aus ihrem potential was zu machen. bei letzteren finde ich es okay, daß die eltern versuchen ihr kind aufs gymnasium oder alternativ auf eine gesamtschule zu bekommen. denn die chancen später sind nun mal mit abitur um ein vielfaches besser. das heißt natürlich nicht, daß realschule automatisch für lebensversager steht. ganz bestimmt nicht, genauso wie abitur kein garant für ein super leben ist! als eltern wünscht man ich doch einfach die besten möglichkeiten für sein kind. aber, wie ich eben schon erwähnte sollte eine gute balance gefunden werden zwischen dem was die eltern sich wünschen und dem was wahrscheinlich gut machbar ist.


ninsche

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

ich war selber auf dem gym und sehe meinen sohn dort auch.. er ist jetzt in der 3. klasse und ein sehr guter schüler - warum soll ich ihn da nicht aufs gym lassen? ich habe übrigens nicht die meiste zeit am schreibtisch verbracht.. ich habe immer nur dasgemacht, was gemacht werden musste.. gut, mein abi hätte besser aussehen können, wenn ich mich hingesetzt und gelernt hätte, aber mir haben miene 2er und 3er auch gereicht. wenn ich sehe, dass mein sohn das potenzial dazu hat, warum nicht? ich möchte allerdings G9, was zum glück bei dem hiesigen gym nun wieder angeboten wird. wenn ich ein kind hätte, das eher im 3er bereich liegt, dann würde ich es auch nicht aufs gym pushen. dann hat es dort nur noch mehr stress, dann eine realschule. wir werden versuchen, unseren sohn nächstes jahr auf der sportschule anzumelden (schwerpunkt fußball). wenn das nicht klappt, dann geht er aufs gym im ort.


goldstar1

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Ich möchte mein Kind auf dem Gymnasium sehen weil: -in unserer Familie alle studiert haben (Eltern, Geschwister, ich, Ehemann etc...) und weil es logisch ist, dass die Kinder (wenn sie was im Kopf haben) auch studieren könnten, wenn sie wollten -weil es das selber will -weil mein Kind das hirnmäßig packen wird -weil mam mit einem Gymnasialabschluss eine freiere Berufswahl hat als mit einem Hauptschulabschluss -weil man als Studierter mehr Geld verdient und es dann eben im Leben leichter hat und nicht jeden Groschen 2 Mal umdrehen muss


mutti6

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Antwort auf Beitrag von goldstar1

Leider ist das Gymnasium heute nicht mehr, was es früher mal war. G8 ist schon deutlich arbeitsintensiver, allein der Nachmittagsunterricht schränkt die Freizeitaktivitäten der Kinder stark ein, was aber auf der Realschule auch nicht anders ist. Gute Gesamtschulen gibt es leider nicht in jedem Ort, private Schulen kann sich nicht jeder leisten. Dass Studierte unbedingt mehr Geld verdienen als Nichtstudierte stimmt auch nicht immer, ich habe studiert und verdiene deutlich weniger als ein Verwandter, der einen eigenen Betrieb hat (worein er aber auch viel Zeit investiert). 5 meiner 6 Kinder sind bzw. waren auf dem Gymnasium, ein Teil noch mit G9, das war sehr entspannt, ein Teil mit G8, das bedeutete deutlich mehr Stress, allerdings hatten wir das gleiche Problem auf der Realschule auch. Sicherlich steht und fällt viel mit den Lehrern und der Schulleitung, und bei den Schulen, die es hier bei uns am Ort gibt, würde ich sagen, Gymnasium und Realschule nehmen sich nicht viel, andere vernünftige, bezahlbare Alternativen haben wir hier nicht. Also kann ich auch das Gymnasium wählen, dann kann man direkt zum Abitur, ohne Umwege, Realschule ist vielleicht sinnvoll, wenn kein Abi angestrebt wird, aber nicht stressfreier.


mama von joshua am tab

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Ich bezweifle, dass Interessen fuer die Schulwahl wichtig sind- die Faecher unterscheiden sich nur selten und lernen muss man auf jeder Schule. Ich sehe mein Kimd auf dem Gymnasium weil - er das selbst moechte - gut mit Druck umgehen kann - sehr gute Leistungen bringt und auf einer anderen Schule unterfordert waere - weil man jetzt am leichtesten lernt. Ich halte nichts von erst auf die Realschule und dann weitermachen, da fehlt immer was am Stoff - heutzutage fuer "einfachere" Berufe schon das Abi vorausgesetzt wird - ich meinem Kind die bestmoegliche Ausbildung geben moechte Ich war nur auf der Realschule und habe Jahre spaeter mein Abi nachgeholt. Ich haette mir gewuenscht meine Eltern haetten mich gleich ahf dem Gymnasium angemeldet, dann waere mir das sicherlich leichter gefallen. Gymnasiasten haben wie andere Schueler auch Hausaufgaben auf und muessen lernen. Ich denke von der Zeit her unterscheidet es sich kaum, bis es dann aufs Abitur zugeht.


Pebbie

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Ich bin vollkommen Deiner Meinung !!! Hier gibt es in der Grundschule schon Drill damit der Sprung auf's Gymnasium geschafft wird, man braucht ja schon Rückgrat laut zu sagen das das Kind die Realschule besucht. Schrecklich !


2auseinemholz

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Hallo! Weil sie kognitiv das Zeug dazu haben und das Gym die optimalen Bildungsstätte ist, dem Rechnung tragen zu können. Zum Glück sehen die diversen GS-Lehrerinnen an den diversen GSen das einheitlich nicht anders. Wer sagt, dass G8 ausschließlich am Schreibtisch mit Lernen stattfindet? Kann ich von meinem 6-Klässler und 2-3 anderen Kindern nicht bestätigen Aber mein Sohn ist auch sehr faul - andere könnten sich das nicht erlauben und es gibt wohl nicht zu knapp Kinder die täglich 2-3 Stden. lernen. Seit der 5. tut er immer weniger - zumindest zu Hause - aber die Noten werden immer besser - ein deutliches Zeichen dass es wohl immer anspruchsvoller wird Pushen kann ich meinen Sohn gar nicht - er versucht die Noten nach Hause zu bringen, die ihn weit von Nachhilfe, Förderstunden, blauen Briefen, Nachsitzen, Gemecker und Gemotze katapultieren - Faulheit ist manchmal schon eine starke Antriebsfeder. Das "richtige" Arbeitsverhalten ist schon wichtig, aber nicht für jeden ist dasselbe Arbeitsverhalten das "richtige". ;-) LG, 2.


Häsle

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Ich bin damals, ohne dass ich irgendwas dafür tun musste, mit einem Schnitt von 1,3 auf's Gymnasium gewechselt. Auch da musste ich nie üben, außer mal ein paar Vokabeln abschreiben, das hat gereicht. Mir ist das Zeug halt zugeflogen. Mathe und Sprachen waren ohne Aufwand immer 1 bis 2, Deutsch 2 bis 3, Lernfächer ohne was dafür zu tun 3 bis 4 (Hassfach Geschichte). Hat mir gereicht. Ich hab mein Abi in der Tasche, brauche es aber für meinen Beruf gar nicht. Aber ich hätte halt noch weitere Möglichkeiten gehabt. Wenn meine Tochter sich so leicht tun würde, würde ich sie natürlich auf's Gymnasium schicken. Mit einem hart erarbeiteten Mindestschnitt wohl eher nicht. Momentan hoffe ich, dass sie den Hintern rechtzeitig hochbekommen wird, damit sie den Realschulschnitt von 2,66 schafft. Hier gibt es leider keine Gesamtschulen, sondern nur Gymnasium, Realschule und Mittelschule. Mit Realschule hat man noch alle Wege offen, das würde mir vollkommen reichen.


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Antwort auf Beitrag von Häsle

ich bin zwar einige jahre älter, aber bei uns ist es genau die gleiche Situation. ich habe allerdings ein g8kind schon fast durch; bestärkt mich noch mehr in meiner Ansicht, dass es der leichtere weg ist, auch wenn das nur wenige begreifen ( wollen ).


Putzteufel

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weil viele Eltern denken dass nur mit Gymnasium das Kind eine gute Berufswahl treffen kann weil viele der Meinung sind - man kann es ja mal versuchen - runter kann man immer weil Kinder verlacht werden wenn sie auf die Realschule gehen und nicht auf das so angestrebte Gymnasium weil Eltern immer wollen dass ihre Kinder besser dastehen wie man selber egal ob es das will oder nicht Kinder selber ist es ziemlich egal - da kann man mir erzählen was man will auf welche Weiterführenden Schule sie gehen - meistens zählt für die Kinder: Wo gehen meine Freunde hin - wie ist der Weg - und nur von zu Hause dieses: Schau dass Du aufs Gymnasium kommst sorgt dafür dass Kinder lieber aufs Gymnasium wollen wie auf die Realschule oder eine andere Schulform. Und es ist egal welche Schule - je nach Lernvermögen können alle Schule schwer oder leicht sein. Viele Eltern geben sich damit zufrieden wenn die Kinder ein Abi im unteren Notenbereich haben - Hauptsache Abitur. Meine Erfahrung: Realschüler haben es schwerer weil die Kinder immer jünger eingeschult werden und sie mit ihrem Alter beim Abschluß bei vielen Wunschberufen absolut keine Chance haben - so geht es meinem der mit 15 aus der Schule kommt - für seinen Berufswunsch aber 18 sein sollte. Schule weitermachen fällt vielen schwer weil Realschuler dann genau Pubertieren wenn der Abschluss fällig ist - auch durch das frühe einschulen und einen Pubertierenden freiwillig weiter auf die Schule zu schicken ist schon enorm schwer da die Einsicht fehlt. Eigentlich finde ich sollte man die Schulzeit der Realschule gleichsetzen mit dem Gymnasium - dann haben auch Realschüler ihre Zeit sich zu entwickeln. Bei den Gymnasiasten heist es immer das G8 ist viel zu kurz - bei Realschüler sind 6 Jahre völlig ausreichend - dabei müssen Realschüler den Stoff oft straffer druchnehmen weil sie einfach weniger Zeit haben - aber in diese Richtung denkt leider niemand. Gruß Putzi


Loraley

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Antwort auf Beitrag von Putzteufel

Ich kenne niemanden, der realschüler verlacht. Geschweige denn ein Kind, welches ausgelacht wird, weil es auf der realschule ist. Viele Pubertierende entscheiden sich doch fürs Weitermachen an einem beruflichen gymnasium, da sie zu einer Ausbildung noch weniger Lust haben. Und ausserdem kenne ich Kinder, denen es eben nicht egal war in welche Schule sie kommen. Da kann ich dir ganz viel erzählen.


LaLeMe

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

1 und 2 ohne weiteres lernen dort und hat 13.30 schule aus ist 14 uhr zu hause, essen hausaufaben und ab 15 uhr freizeit. genau die richtige entscheidung für uns


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Antwort auf Beitrag von LaLeMe

hab noch was vergessen: so wie putzteufel auch schrieb: man sollte auch nicht außer acht lassen, daß ein realschüler schon viel früher in der erwachsenen-welt landet und sich mit 15/16 entscheiden muss, was er tun möchte. mit 18/19 fällt diese entscheidung schon viel leichter und man kann noch ein paar kindliche jahre durchleben, ohne wirklich an die zukunft denken zu müssen (also den passenden beruf ergreifen und so). liebe grüße anja


LaLeMe

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Bei Kind Nr. 1 entwickelt sich eine Gymnasialempfehlung, die Tendenz geht deutlich dahin und wir werden sie dann ganz sicher auch auf das Gymnasium schicken (leider gibt es hier keine integrierte Gesamtschule mit gymnasialen Zweig) Kind 2 hat gerade erst mit der Schule angefangen, da sieht man noch gar nichts.


susip1

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kann man in Deutschland danach kein Abitur mehr machen? Bei uns ist das mittlerweile - Gott sei Dank - viel durchlässiger geworden das System. Nach der Hauptschule, die nun Mittelschule heißt und am Land KEINE Restschule ist sondern oft gleich gutes Niveau hat als ein Gymnasium, kann man auf weiterführende Schulen wechseln - berufsbildend oder Oberstufe Gymnasium und dort die Matura ablegen. Nach Mittelschule ist man in Ö nicht 'ausgeschult' sondern braucht auf jeden FAll noch 1 Schuljahr. Auch gibt es bei uns die 'Lehre' die 3 Jahre dauert und begleitend mit Berufsschule verbunden ist. Gleichzeitig kann man mittlerweile die Lehre mit Matura absolvieren - berufsbegleitend werden Maturakurse belegt (während Arbeitszeit) und dann die Matura abgelegt. Danach kann man studieren gehen. Das ist ja krass wenn man ohne Gym in Deutschland GAR nichts mehr werden kann.........


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von susip1

Klar kann man auch mit Realschule oder Hauptschule was werden, ist nur etwas "komplizierter". Entweder findet man einen guten Ausbildungsberuf oder macht schulisch weiter. Das Problem ist aber, das man sich als Eltern nicht sicher sein kann, ob dieser oder jener gute Ausbildungsberuf später auch ein auskömmliches Einkommen garantiert. Gut ein Studium bedeutet das auch nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, mit abgeschlossenem Studium in H4 zu gelangen sind deutlich geringer als mit Ausbildung. Leider wird zum Beispiel das Handwerk in manchen Teilen gar nicht mehr wertgeschätzt und das spiegelt sich dann auch wieder in der Bezahlung wieder. Das Gymnasium wird angestrebt, damit das Kind später eine gute Chance auf einen guten (gutbezahlten) Job hat. Hier wirbt Lidl damit, das die Abiturienten doch bei Lidl eine Ausbildung machen (ich weiß gar nicht, ob die für den Einzelhandel noch Realschüler nehmen und das macht natürlich DRUCK)


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von susip1

Auch in DE gab und gibt es nach wie vor die (theoretische) Möglichkeit über den 2., 3., 4. .... x.ten Bildungsweg auch Prof. zu werden. Aber den wenigsten gelingt es und in jedem Fall dauert es länger (bis deutlich länger) wie auf dem 1. Bildungsweg. Und je begehrter die Ausbildungen sind umso höher ist der Anspruch an die AZUBIs (der Markt gibt es ja dann her). Zu meinen Abi-Zeiten musste man für die Bankausbildung einen guten 1er Abi-Schnitt haben - das war so in etwa der NC für Medizin. Theoretisch erfüllt man aber für jede Lehre / Ausbildung mit einem RS-Abschluss die Qualifikationen, es gibt aber eben in Praxis zu viele Bewerber, die weitaus qualifizierter sind. So gesehen kann man rein theoretisch betrachtet auch heute mit einem RS-Abschluss jede Lehre Ausbildung / Lehre machen, die man will. Ich glaube auch mit einem HS-Abschluss stehen einem theoretisch sehr viele Ausbildungen offen. Ich würde deswegen nicht sagen, dass man in DE ohne Gym gar nichts mehr werden kann, aber je schlechter der Abschluss umso weniger reale, kalkulierbare Möglichkeiten bieten sich einem. - Das war aber noch nie udn schon gar nicht auf DE beschränkt anders und ist ziemlich entkoppelt vom Schulsystem ..... LG, 2.


susip1

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....mit Abitur/Matura beim Lidl eine Ausbildung machen? Im Geschäft jetzt als Verkäufer oder was meinst Du damit? Das gibt es doch nicht. Also ich bin ja aus Ö und arbeite bei einer riesen Supermarktkette (Konkurrenz von Lidl ) im Personalwesen....und wir bilden Einzelhandelskaufmänner/-Frauen aus, das sind zu fast 100% Absolventen der Hauptschule oder Polytechnische Schule und von denen sind sicher 80% die echt ein mieses Zeugnis haben...Mit Fleiß und Einsatz können sie sich aber hocharbeiten, bekommen intern viel Ausbildung und können es bis zum Marktleiter schaffen. Ich glaub bei Euch in D stimmt doch das Gleichgewicht hinten und vorne nicht mehr..... Abiturient als Einzelhandelskaufmann - was brauchst dann für eine Ausbildung dass Du irgendwo ein Bürokaufmann werden kannst - ein BWL Studium oder was? Das ist keine gute Entwicklung


susip1

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Also hier in Ö ist es nicht 2. oder 3. oder 4. Bildungsweg wenn ein Kind zuerst Volksschule geht, dann Hauptschule (heißt jetzt eben Mittelschule) und danach ein BHS (berufsbildenen höhere Schule) und dort maturiert - das ist ganz genau der 1. Bildungsweg. Das ist kein Umweg!! Auch ist es kein Umweg wenn man eine Lehre mit Matura absolviert - mit 19. hat man einen abgeschlossenen Beruf in der Tasche und gleichzeitig die Matura. Das ist ein duales System - das läuft Hand in Hand. WAs Du meinst ist vielleicht eine Studienberechtigungsprüfung. Das gab es früher bei uns- gibt es heute auch noch - eben die Matura im 2. Bildungsweg.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von susip1

http://www.karriere-bei-lidl.de/cps/rde/xchg/SID-CB2E0762-D16A7FFB/lidl_ji/hs.xsl/19652.htm Kauffrau / Kaufmann und dann Handelsfachwirt Diese Anzeigen werden dann gern hier riesengroß auf die Stellwand geklebt und schon sehen die Haupt- und Realschüler, das sie keine Chance haben, weil zu "dumm", wenn man für Lidl schon Abi braucht. (Natürlich gibt es auch Ausbildungsplätze für Nichtabiturienten, aber nach Außen sieht es so aus, als ob man für diese Tätigkeit Abi braucht)


susip1

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Ja, Wahnsinn. Also bei uns gibt es auch ein Trainee Programm für Maturanten. Aber das beinhaltet nicht, dass sie eine Lehre machen als Einzelhandelskaufmann/-frau, sondern die werden wirklich gleich für Führung eines großen Marktes dann vorgesehen. Es wird aber nicht wirklich gut angenommen. Wir stellen jedes Jahr 150 Lehrlinge ein für Einzelhandel und zwar nur in den zwei Bundesländern für die unsere Zentrale zuständig ist und die kommen ausschließlich wie gesagt aus Haupt-/Mittelschule/Polytechnikum (= 9. Schulstufe in Ö), vielleicht noch ein paar Schulabbrecher aus höheren Schulen aber das wars dann auch. Wenn man für einen Verkäufer im Supermarkt schon ein Abi braucht, na Prost Mahlzeit....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von susip1

Die Abiturienten sollen ja auch später Leitung übernehmen. Ich finde dieses Außenbild halt blöd. Große Werbung: Wir suchen Abiturienten, aber kein Hinweis, das auch Hauptschule und Realschule gut ist und gebraucht wird. Das ist ein Bild, das sich einprägt und dann den Haupt- und Realschülern die Motivation raubt.


susip1

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da ist was dran. Bei uns wird genau umgekehrt geworben....ganz aktiv sind unsere Ausbildner in den Haupt-/Mittelschulen unterwegs um sozusagen die Schüler 'anzuwerben' für den Job....auch die Plakate zeigen dies ganz deutlich. Aber hier in Ö ist 'Einzelhandelskaufmann' auch nach wie vor ein Lehrberuf und das ist jedem auch bekannt. Eher umgekehrt dass so gut wie NIE ein Maturant auf die Idee käme nach so einer guten Ausbildung in einen Supermarkt zu gehen...wobei als Filialleiter kann man richtig viel Geld machen - aber die Arbeitszeiten sind schon recht heftig...


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von susip1

Und genau der Abschluss aus Österreich wird in Deutschland nicht anerkannt. Ich hab nämlich eine Österreicherin bei uns und die muss eine Ausbildung in dem Fall al Bürokauffrau machen, zwar reicht die verkürzte Form, aber immer noch 2 Jahre. Meiner Meinung nach vertane Zeit.


susip1

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Was meinst Du damit? Was wird nicht anerkannt? Die Matura? Der Lehrabschluss? Das kann nicht sein. Das sind ja staatliche Abschlüsse.


desire

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

weil man ziemlich viele Wege offen hat danach! Deshalb! Allerdings würde ich auch nie ein Kind reinprügeln. Wenn man in der 4.Klasse oder schon früher in der Grundschule sieht das Kind kommt locker ohne viel Lernen durch dann ist es für mich selbstverständlich dass ein Gymnasium ausgewählt wird. Wenn das Kind sich furchtbar plagt dann wird man wohl die bei uns in Österreich neue Mittelschule oder Hauptschule mit Schwerpunkt in Betracht ziehen. Jeder soll da sein wo sein Können gefördert und gefordert wird.


Timtom

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Hallo, das mag jetzt komisch klingen, aber es gibt sicher auch Kinder, welche auf jeder anderen Schulform kläglich scheitern würden, die ein Gymnasium "brauchen" ... Stichwort Inklusion... genauso wie Förderschulen! LG Patty


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Der einzige plausible Grund für mich wäre, das man später nich neben dem Beruf Schulabschlüsse oder Studium nachmachen muss. Jedes Kind ist anders und mir sagen die Noten erst mal, theoretisch Gym, aber wichtiger ist mir das Lernverhalten des Kindes. Kann es sich selber motivieren, ist es bereit fleißig zu sein von sich aus, oder ist es ein Kind das nur das nötigste tut und sich grade so durchmauschelt. Gym verlangt vie Selbständigkeit im Erarbeiten vom Stoff was in Realschule oft "mundgerecht" präsentiert wird. Hab hier ne Ex 5er Gymschülerin, die jetzt auf der Realschule zwischen 1 und 2 steht. Sagt doch alles.


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Selbst wenn es nur darauf ankommt, möglichst lange die Füsse hochzulegen (so kommt Deine email rüber), ist das Gymnasium wahrscheinlich auf lange Sicht die bessere Alternative, selbst wenn ich mal G8-Horrormeldungen in die Berechnung mit einfliessen lasse. (an meine eigene Zeit sollte ich gar nicht denken, da hab ich rein gar nix gemacht und mein 7. Klässler schafft sich auch nicht zu Tode) Jedenfalls vor die Wahl gestellt, mit 16 nachmittags zwei Stunden Mathe zu haben, oder 8 Stunden lang ein Werkstück zu schleifen, Dächer zu decken oder den Beruf der Verwaltungsfachangestellten zu lernen würde mich meine Faulheit mit Sicherheit in den Mathekurs zwingen. Ebenso fand ich die vielen Studiparties und das problemlose lange auschlafen am Morgen danach mit 23 oder 24 rein vom Faulheitsaspekt betrachtet ziemlich klasse. Die anderen Vorteile liegen ja auf der Hand.


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von Hobbit22

Ich kann da nur von mir ausgehen. Meine Kinder haben eine schnelle Auffassungsgabe und sind sehr wissbegierig. Meiner Meinung nach kann nur das Gymnasium ihnen die geistige Herausforderung geben, die sie brauchen. Wenn ich einen anderen Eindruck hätte, würde ich sie nicht auf dem Gymnasium haben wollen.