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Geschrieben von Franz Josef Neffe am 11.03.2010, 21:42 Uhr

Konzentrationsprobleme lösen

Wo ist denn, bitte, konkret das Zentrum der Konzentration? Als Ich-kann-Schule-Lehrer sehe ich es IM Menschen. Meine Kollegen in der Du-musst-Schule meinen aber mit "Konzentration", dass das Kind immer auf alles andere vergessen und nur an das denken soll, was sie sich gerade vorstellen. Und indem sie die Aufmerksamkeit des Kindes dauernd ermahnen und dahin oder dorthin schubsen, bringen sie das Kind ständig davon ab, sich wirklich zu konzentrieren, und verwirren es immer mehr.
Was ist überhaupt die INSTANZ im Menschen, die für Konzentration zuständig ist? Viele Pädagogen wissen es nicht, haben sich auch noch keine Gedanken drüber gemacht; woher soll die Konzentration dann kommen? Immerzu reden sie mit dem BEWUSSTEN VERSTAND und erklären ihm alles tausendmal; sie wollen nicht wahrhaben, dass der Verstand gar nicht zuständig ist für die Lösung dieses Problems.
Die Instanz, die alle wichtigen Lebensfunktionen steuert, ist das UNBEWUSSTE. Dort liegen auch alle Talente und Fähigkeiten und Kräfte, und man kann sie direkt ansprechen.
Wenn ich Dir sage: "Ich bewundere Deine Konzentration!" oder "Bist Du wieder unkonzentriert!" wird das ganz verschiedene Wirkungen hervorrufen. Im Wahn von einer "objektiven Pädagogik" reden wir immer von dem was ist; wenn etwas schlecht läuft, gibt es nur immer Schlechtes zu hören - das verstärkt die schlechte Entwicklung logischerweise. Wann also würde es mehr Sinn machen, jemands Konzentration zu bewundern als gerade dann, wenn er keine hat? Bewunderung stärkt auf, macht wachsen. Das nutzt die IKS. Statt nur immer ÜBER das Kind (schlecht) rede und denke ich als IKS-Lehrer lieber ZU seinen Talenten GUT. Ich stärke einfach die Stärke, die ich stark haben möchte; so einfach ist das. Von der Bekämpfung der Schwächen werden die geschwächten Stärken nicht stark.
Wie steht es denn mit den VORBILDERN FÜR KONZENTRATION? Kann sich die Lehrerin konzentrieren? Kannst Du es? Habt Ihr Freude mit Eurer Konzentration? Oder seid Ihr selber "aus dem Häuschen" und lebt genau das Gegenteil von dem vor, was Ihr von dem Kind erwartet??? Wenn Ihr glücklich wäret mit eigener Konzentration, hätte das Kind es Euch schon längst unbewusst abgeschaut und nachgemacht.
Wie wäre es also, erst mal mit dem eigenen Konzentrationstalent zu reden und sich mit ihm anzufreunden. Wenn Dein Konzentrationstalent dem Konzentrationstalent Deiner Tochter entgegenstrahlt, dass Ihr dicke Freunde geworden seid, dann - da kannst Du Gift darauf nehmen - wirst Du auch für das Konzentrationstalent Deiner Tochter ganz heiß interessant. Und wenn Ihr alle miteinander befreundet seid, könnt Ihr Euch überlegen, wie Ihr das mit dem Konzentrationstalent der Lehrerin macht. Es ist einfach der Wahnsinn, mit Talenten befreundet zu sein! Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

 
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