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Geschrieben von 3erBande am 09.07.2009, 20:24 Uhr

Ist das ungerecht oder nicht?

Ich würde gerne mal Eure Meinung hören: also, morgen bekommt mein Sohn (2.Klasse) Zeugnis. Heute hat ihm die Lehrerin schonmal seine Note in Deutsch gesagt: eine 2.
Gegen eine 2 habe ich im Prinzip natürlich gar nichts einzuwenden, wäre ja noch schöner, ABER: er hat in Diktat eine glatte 1, in Lesen eine glatte 1 (er ist der beste Leser im Jahrgang), im schriftl. Ausdruck 1 und im mündl. Ausdruck auch eine glatte 1!
Um ihm weiteren Input zu geben, hat sie ihn auch in der Schülerzeitung mitschreiben lassen und bei den Bücherwürmern angemeldet.
Ihre Begründung, ihm gegenüber für die 2: eine 1 kann sie nicht geben, weil er zuviel träumt, er müßte anwesender sein.

Das verstehe ich natürlich einerseits, andererseits kennt sie 1. den Grund für die Träumereien und 2. finde ich es hart, daß das Mündliche in der 2.Klasse mehr als 50% zählen soll, das ist ja wie in der Oberrstufe Gymnasium.
Mich interessiert ehrlich Eure Meinungt, vielleicht bin ich ja auch total auf dem falschen Dampfer?!

LG,
3erBande

P.S. Vor ihm habe ich natürlich mir nichts anmerken lassen und ihn für die gute Note gelobt.

 
17 Antworten:

Re: Ist das ungerecht oder nicht?

Antwort von Aprilbaby am 09.07.2009, 21:04 Uhr

Hallo,

ich verstehe dich!

Ich würde die Lehrerin darauf ansprechen. Julian hat auch "nur" eine 2(+) in Deutsch im Zeugnis - schon seit Jahren nerven mich die guten Zweier im Zeugnis. Allerdings schreibt er auch immer mal wieder eine Zwei, anders ist es bei deiner Aufzählung, wo kommt die 2 her, wenn er schriftlich und mündlich, im Lesen etc... eine 1 hat???????????????????

Wie schon geschrieben, ich würde die Lehrerin auf alle Fälle kontaktieren.

viel Glück

Sabine

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Re: Ist das ungerecht oder nicht?

Antwort von karin5 am 09.07.2009, 21:08 Uhr

Hallo 3er Bande,
nein, wenn es so ist, wie Du es darstellst, finde ich es nicht gerecht.
Hab' nur eine Frage: Woher kennst Du die einzelnen Noten, also für Lesen, Ausdruck usw.? Bei uns erfährt man nur die Gesamtnote.
Dass die mündliche Arbeit hohe Wertigkeit hat, ist bekannt. Allerdings hat Dein Sohn ja im mündlichen Ausdruck auch eine 1. Was kann denn so schwerwiegend sein, was im mündlichen da noch zusätzlich bewertet wird und den Schnitt so runterzieht?
Träumereien gehören für mich eher in den Bereich "Arrbeitsverhalten", aber nicht in ein Fach.

Ansonsten finde ich Deine Reaktion super, dass Du ihn gelobt hast.
Mich würde es wohl auch ärgern, allerdings wirst Du's wohl nicht ändern können. Tröste Dich am besten damit, dass das 2.-Klasse-Zeugnis noch nicht so wichtig ist (ich weiß, schwacher Trost, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt).

Schöne Ferien Euch
Gruß
Karin

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Re: Ist das ungerecht oder nicht?

Antwort von Gaby J. am 09.07.2009, 21:38 Uhr

Mein großer hat 4 zweier die "eigentlich" eine Eins sein könnten.

wenn er eben mehr anwesend wäre im Unterricht und mehr mitarbeiten würde.

Zja ist halt so. Wir haben jetzt einen deal ausgemacht (der Sohn und ich) das er sich wenigstens pro Stunde 2 mal melden soll.

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Re: Ist das ungerecht oder nicht?

Antwort von Julia+Christopher am 09.07.2009, 21:54 Uhr

Bei uns zählt das schriftliche in der Grundschule 30%! 70% sind mündliche Mitarbeit, Hausaufgaben, Lerntraining ....

Allerdings fände ich eine 1 auch angemesserner.

Gruß Julia

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@Karin

Antwort von 3erBande am 09.07.2009, 22:15 Uhr

Also, die Noten habe ich mir aus den Tests und Arbeiten (Diktate/ Aufsätze/Grammatikarbeiten) erschlossen und aus kurzen Zwischengesprächen mit der Lehrerin, wo sie mir diese Infos explizit gegeben hat. Auch im Halbjahresgespräch zählte sie mir diese Teilbereiche auf.

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@Julia+ Christopher

Antwort von 3erBande am 09.07.2009, 22:17 Uhr

Das kann ja echt nicht wahr sein- 30- 70% ???? Aus welchem Bundesland kommt Ihr, auch Hessen?

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Re: @Julia+ Christopher

Antwort von Vio-1 am 09.07.2009, 23:03 Uhr

Hi

Unsere Lehrerin gibt dann eine 1 im Zeugnis, hat meiner Tochter aber gesagt (!), dass es eine 1- ist, weil sie zwar auch gut ist im mündlichen, aber eben noch ne Spur mehr tun könnte.

Das finde ich eine tolle Lösung - den guten Arbeiten etc. wird Rechnung getragen, es wird motiviert und gleichzeitig aber auch gesagt, dass da war besser werden könnte. Wobei - ehrlich - ich natürlich super zufrieden und denk mir manchmal - lieber bißchen ruhiger, als....

Liebe Grüße,
Vio

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Re: Ist das ungerecht oder nicht?

Antwort von 3wildehühner am 10.07.2009, 9:09 Uhr

hallo!
ich kann dich verstehen-als mutter.
aber es ist gängige praxis. in der klasse meiner großen bekommt man nur dann eine 1, wenn man perfekt ist.
und das "mündliche" (´mitarbeit, aber auch heftführung) zählen 50%.
so bekam meine große im halbjahr eine 3 im mathe-obwohl sie alles tests 2 hatte-mit immer nur 1 oder 2 fehlern.
ich bin mit ihr zusammen zur lehrerin gegangen-nicht vorwurfsvoll, sondern habe gefragt, was sie tun kann, um ihre note zu verbessern, weil sie den stoff ja beherrscht.
es kam heraus, dass sie oft unsicher ist und dinge hinterfragt, obwohl sie sie weiß und dass sie nur aufzeigt, wenn sie sich 100%ig sicher ist. die drei sollte sie motivieren, das zu ändern. ich fand das zwar pädagogisch etwas fragwürdig-aber es hat tatsächlich geholfen. da die leherin ihr das selber gesagt hat, kam es weit besser an, als hätte ich so etwas gesagt.
sie hat sich dann dieses jahr auf eine 2 in mathe auf dem zeugnis verbessert.
man muss sich ja immer mal vor augen halten, was die noten bedeuten:

1 „sehr gut" - wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße entspricht,

2 „gut" - wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht,

3 „befriedigend" - wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht,

4 „ausreichend" -
wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht,

5 „mangelhaft" -

wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können,

6 „ungenügend" -

wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können.



also, gehe mit deinem sohn noch mal zu lehrerin und bitte sie, dir die 2 zu erläutern. du scheinst doch einen guten kontakt zu ihr zu haben.

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Re: Ist das ungerecht oder nicht?

Antwort von Moneypenny am 10.07.2009, 9:27 Uhr

Ich finde es schon ungerecht, denn vielleicht träumt er ja auch, weil es ihm langweilig bzw. er unterfordert ist (du schreibst, sie kennt den Grund für die Träumereien, geht der Grund denn in diese Richtung ?).
Ich würde schon nochmal mit der Lehrerin sprechen.

Liebe Grüße,
Moneypenny

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@Moneypenny

Antwort von 3erBande am 10.07.2009, 9:57 Uhr

Das denke ich halt auch. Ihm IST langweilig, und sie weiß es, und in Mathe gibt sie ihm auch deswegen Extraaufgaben, nur in Deutsch läßt sie ihn ein bißchen im Regen stehen, da soll er von sich aus die Konzentration aufrechterhalten.
Vielleicht möchte sie auch damit ein Zeichen setzen... vielleicht hat sie entschieden: in Mathe lasse ich ihn träumen und "ahnde" es nicht, in Deutsch muß er jetzt mal Konsequenzen tragen. Wäre ja auch nicht sooo schlecht, oder? Aber ob es meinem Kind hilft? Ich befürchte, der schaltet dann ganz ab.
Schwierig, jetzt sehe ich sie ja erst mal nicht, jetzt sind Ferien! Und dann nach 6 Wochen nochmal alles aufarbeiten?? Ich weiß nicht so recht...

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Re: Ist das ungerecht oder nicht?

Antwort von dezemberstern am 10.07.2009, 11:12 Uhr

Wir haben hier das gleiche "Problem", unser Sohn hat in allen 3 Arbeiten eine 1, im Referat eine 1, immer seine Hausaufgaben und mündlich eine 2 und bekommt im Zeugnis auch "nur" eine 2. Bei uns zählt das Mündliche 70% und schriftlich 30%. Es gab sogar Fälle in der Klasse, wo nur 2en geschrieben wurden, die aber eine 1 im Zeugnis bekamen... Laut der Lehrerin ist das Schriftliche nicht wichtig...(frage mich nur, warum dann überhaupt Arbeiten geschrieben werden).

Ich habe mich auch zuerst geärgert, aber so ist das eben...

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Ergänzung

Antwort von dezemberstern am 10.07.2009, 11:13 Uhr

...unser Sohn hat im Zeugnis eine 2(+), aber das Plus erscheint natürlich nicht, was es für ihn noch frustrierender macht...

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Re: Ist das ungerecht oder nicht?

Antwort von 4+mehr-Mama am 10.07.2009, 11:41 Uhr

Mündlich zählt hier grundsätzlich mehr, mind. 50-60%.

Sehr gut ist eben sehr gut in ALLEN Bereichen, denn auch solche Kinder gibt es.

Nur, weil der Grund für die TRäumerei bekannt ist, eine besser Note zu vergeben, fände ICH sehr ungerecht. Was ist dann mit dem Kind, das wg. ADHS nicht die Leistungen bringen kann, zu denen es fähig wäre - auch aufwerten?

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Re: @Moneypenny

Antwort von 4+mehr-Mama am 10.07.2009, 11:44 Uhr

Aber wenn er jetzt die 1 bekäme, hätte er doch die Rückmeldung, dass sein Träumen in Ordnung ist und würde sich auch nicht mehr anstrengen.

Ich sehe die 2 eher als Chance, dass er künftig aktiver mitarbeitet, so zeigt, was er kann und sich zusätzlichen Stoff erarbeitet.
Da würde ich ggf. noch einmal mit der Lehrerein sprechen, wie Ihr die Langeweile besser auffangen könnt....

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Das ist trotzdem nicht ganz logisch!

Antwort von Foreignmother am 10.07.2009, 13:23 Uhr

Wenn ein Kind 2 im schriftlichen steht und muendlich sehr gut ist, bekommt es eine 1, obwohl es eben nicht sehr gut in ALLEN Bereichen ist, und wenn ein Kind 1 im schriftlichen steht und muendlich gut ist, dann bekommt es eine 2.

Logisch waere es, dass keines der Kinder eine 1 verdient haette, wenn wirklich beides zaehlt.

Daher denke ich, dass die Note auch eine "paedagogische Ansage" ist (ob angemessen oder hilfreich oder nicht, mag dahingestelt bleiben).

Gruss
FM

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Wahrscheinlich muß ich...

Antwort von 3erBande am 10.07.2009, 15:49 Uhr

...mich jetzt mal damit anfreunden, daß heutzutage die aktive (!) mündliche Leistung mehr zählt als das Schriftliche. Selbst wenn das Kind gefragt wird, geträumt hat, aber mit halbem Ohr noch mitgehört hat und die Antwort weiß, ist das schon schlecht!
Naja, diesen Ansatz finde ich schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber man lernt ja auch als Mutter immer dazu. Bin mir sicher, daß unsere Lehrerin mir das auch zufriedenstellend erklären kann.
Als ich zur Schule ging, habe ich mir erst ab Stufe 11 die Noten durch das Mündliche "versaut"... Das hat sich wohl leider geändert. Gut, dafür ist man dann trainiert von klein auf...

Trotzdem bleibe ich bei meiner Einstellung, daß auch die Lehrerin die Aufgabe hat, alle Kinder INDIVIDUELL, ob ADHS oder sonstwas, bei der Stange zu halten. Und daß es nicht nur sein kann, daß das Kind es ausbadet. Daß eine schlechte Note als "Abstrafung" und gleichzeitig als pädagogischer Anreiz gelten soll, leuhctet mir jetzt nicht auf Anhieb ein. Aber ich lasse mich gerne belehren, und wir sterben ja schließlich jetzt auch nicht gleich wg. der "schlechteren" Note.

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Re: Das ist trotzdem nicht ganz logisch!

Antwort von Namens-Fee am 10.07.2009, 19:55 Uhr

Na, wenn doch aber die mündliche Mitarbeit (Hausaufgaben, Referate, Hefterführung etc. pp.) mit 70% gewichtet wird und das Kind in diesem Punkt 1 steht, ist die Note eher 1 als 2.

Und bei dem anderen Kind auch rechnerisch eher 2 als 1.

Kann ich schon nachvolziehen....

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