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Geschrieben von Gabn am 19.03.2009, 17:49 Uhr

Ich hab jetzt meinem Sohn "gekündigt"...

also habe ihm deutlich gemacht, dass ich nicht mehr sein ewiger "Motivationstrainer" bin. Denn wenn es um aufstehen,pünktlich zum Bus kommen, Hausaufgaben anfangen (und durchziehen) .,Flöte üben (er will unbedingt im Unterricht bleiben, aber üben möglichst nicht) geht, hat er derzeit immer alle Zeit der Welt und ich muss ihn ständig antreiben.
Jetzt habe ich genug, und ihm gesagt dass ich meinen Job kündige, und er ab jetzt für all dies selber zuständig ist. Verpasst er den Bus, Pech gehabt, sind die Hausis nicht fertig und er verpasst Fussbaltraining, Leichtathletik etc. : Pech gehabt.Wenn die Flötenlehrerin unzufrieden ist: Pech gehabt.
Machen eure Kinder immer alles selbständig (er ist 7,5 Jahre alt, 2.Klasse)? Er ist ein guter Schüler (Noten meist 2-2,5) aber Hausaufgaben oder Diktat üben bzw. Einmaleins oder eben Flöte ; alles ist ihm zu viel .
Nur wenns um Fussballspielen oder Sport in jeglicher Form geht, da powert er sich aus bis zum gehtnichtmehr.Aber alles was mit "Schreibtischarbeit "verbunden ist da kann er rumtrödeln....argh.
Mal sehen ob die "Radikalkur " wirkt. Hat jemand Erfahrungen ?

 
12 Antworten:

Re: Ich hab jetzt meinem Sohn "gekündigt"...

Antwort von barnie am 19.03.2009, 18:13 Uhr

Dem Kind gekündigt!
Aber mal im ernst! Wir, die Erwachsenen, müssen dem Kind, so leidig es uns auch fällt, immer und immer wieder erklären, zeigen und klar machen, was es heißt, für etwas zuständig zu sein, pünktlich und ordentlich zu sein! Sowas muß das Kind lernen und dieser Lernprozeß ist nun mal langwierig! Da kann man als Erwachsener nicht einfach mal so sagen "... dann hast du eben Pech gehabt!" Das Kind hat den Erwachsenen als Vorbild und lernt von ihm! Sonst sagt das Kind auch mal eines Tages "...dann hast du eben Pech gehabt"!
Mein Sohn mag auch lieber spielen und will ungern Klavier spielen üben! Üben ist ja mit ruhig hinsitzen und auf Noten konzentrieren verbunden! Das ist doch langweilig. Da ist spielen doch viel toller! Tja, aber wenn Sohnemann Klavierunterricht bekommt, muß man auch bis zur nächsten Unterrichtsstunde auch üben, damit man der Lehrerin zeigen kann, was man kann! Das erklär ich meinem Sohn nach einem halben Jahr immer noch und immer wieder!
Taekwondo macht er mit Freude; da hat er Bewegung, ist mit anderen Kindern zusammen und hat einen Ansporn, den nächsten Gürtel zu schaffen! Aber Hausaufgaben machen....! Das ist doch in den Augen meines Sohnes blöd und warum muß er die denn machen und er kann doch sowieso alles schon....!

Kopf hoch! Da muß man als Mama durch!

barnie

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Re: Ich hab jetzt meinem Sohn "gekündigt"...

Antwort von glückskinder am 19.03.2009, 19:04 Uhr

Angekündigt hat dies wohl jeder mal von uns den Kindern, aber trotzdem kommt man aus diesem Job nicht raus. Sie sind zu klein, um alles auf die Reihe zu bekommen. Ich fand es auch nervig. Aber es wird besser.

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Re: Ich hab jetzt meinem Sohn "gekündigt"...

Antwort von +emfut+ am 19.03.2009, 19:39 Uhr

Wie sollen Kinder denn lernen, für sich selber verantwortlich zu sein, wenn Mama immer die Konsequenzen trägt?

Ich habe nie meinen Kindern - um es mal sehr überspitzt auszudrücken - den Popo hinterhergetragen. Wenn sie etwas vermasseln, tragen sie die Konsequenzen. Ich trage die Konsequenzen, wenn ICH etwas vermassele. Das nennt man Verantwortung, und so läuft das Leben.

Natürlich erinnere die Kinder an ihre Aufgaben. Aber ich trage sie ihnen nicht hinterher. Zwei, drei Erinnerungen, das muß reichen.

Insofern habe ich den Antreiber-Job nie kündigen müssen - ich habe ihn gar nicht erst angetreten.

Gruß,
Elisabeth.

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bei uns hats gewirkt......

Antwort von sonjaundjustin am 19.03.2009, 19:58 Uhr

Hallo

Ich habe vor einigen Monaten meinem Sohn mitgeteilt das ich keine Lust mehr darauf habe mit Übungssachen hinter ihm herzulaufen.

Sohn merkte das es leider doch ein Fach gibt, oder besser eine Sache, die er üben muss (Diktate) hatte aber keine Lust.
Bei jedem Mal dasselbe: Sohn nörgelte bei jedem Wort was er schreiben musste, und wehe es war auch noch falsch und er musste es nochmal schreiben! Ich war natürlich auch irgendwann genervt und dann sind wir beide explodiert.

Danach habe ich ihm gesagt: ich mache das nicht mehr mit, wenn Du meinst Du musst nicht üben, bitteschön, ich laufe Dir nicht mehr hinterher, es sind Deine Noten!

Das folgende Diktat hatte dann auch sieben Fehler! Da noch keine Noten drunterstanden hätte es von der Note her 4,5 oder 6 seien können ( heute weiss ich wäre eine 3 gewesen, Lernwörter war fast alle richtig).

Da war er geschockt, und seitdem fluppt es mit dem üben: wenn er weiss er schreibt ein Diktat, oder er ist bei irgendetwas unsicher, kommt er zu mir und nicht andersherum!
Er kommt mittlerweile lieber einmal zuviel, als zuwenig.
Und wir üben so lange wie er es für richtig hält und dann ist es auch gut. Und seine Fehlerquote zeigt das wir damit genau richtig liegen!
Er weiss jetzt das ich mir nicht auf der Nase rumtanzen lasse aber das ich gerne bereit bin zu unterstützen.

Es kommt aber auch immer auf das Kind an: es gibt Kinder die sind sehr ehrgeizig (mein Sohn gehört dazu) die müssen eigentlich nur lernen dass, wenn sie was erreichen wollen, geübt werden muss! Das gute Leistungen nicht zufliegen.
Bei diesen Kindern klappt es dann auch mit dieser Methode

Da ich hier zuhause nur ein "Fallbeispiel" habe, kann ich zu anderen "Methoden" nicht sagen

LG Sonja

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sprichst du von meiner Tochter?

Antwort von schneggal am 20.03.2009, 8:38 Uhr

...oder du hast heute Morgen bei uns gelauscht.... ;)

Meine Tochter (7,5j, 2. Klasse) steht nach der dritten oder vierten Aufforderung nun mal bitte Zähne zu putzen immer noch herum, streichelt ihr Stofftier und erzählt...."mei, die ist soooo süß die Eidechse...." Sag ich, sie solle sie mal da hinsetzen, die wartet dann auf sie, legt sie das entsprechende Stofftier dann zwar dort hin, bleibt aber gedankenversunken dort und streichelt weiter. Argumente wie "du kommst zu spät zur Schule" oder eine genervt an der Haustür lehnende große Schwester ziehen da gar nicht.

Ähnliches Spiel bei Hausaufgaben, anziehen oder aufräumen....

Ich habe ihr heute nun mitgeteilt, dass ich am Montag nur noch einmal was sagen werde und sie dann auf die Uhr schauen muss, damit sie nicht zu spät kommt....

mal sehen....

lg schneggal

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Re: bei uns hats gewirkt...... bei uns auch

Antwort von Namens-Fee am 20.03.2009, 9:11 Uhr

Nach monatelangem oder sogar schon jahrelangem HA-Terror habe ich mit den Lehrern gesprochen, dass ich die Verantwortung für die Erledigung der HAs nicht mehr übernehmen werde und dass diese bitte für entsprechende Konsequenzen sorgen sollen.
Diese gab es dann prompt im Sinne von Mehraufgaben, in den Pausen nacharbeiten, oder auch einmal länger bleiben. Seitdem funktioniert es besser.

Das gleiche gilt bspw. für das Herausstellen der Brotdose und Trinkflasche - wer sie mir nicht hinstellt, bekommt am nächsten Tag nichts mit. Nach einigen Tagen Hunegr in der Schule hat es dann endlich gewirkt - die jahrelangen Erinnerungen dagegen verliefen völlig im Sande, weil man ja wusste, dass Mama sich schon sorgt....

Ich selber habe NIE Unterstüttzung in Sachen HA / Schule allg. von meinen Eltern bekommen und von Anfang an selbständig gelernt bzw. halt die Konsequenzen tragen müssen. Ich denke, das gehört zum Job "SchülerIn" auch dazu.

Fee

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so, heute morgen durchgezogen :Bus gerade noch erwischt....

Antwort von Gabn am 20.03.2009, 9:13 Uhr

...also heute morgen hab ichs duchgezogen: EINMAL geweckt, dann noch einmal hochgerufen: "ab jetzt sag ich nichts mehr...."
Also diesmal keine zigmalige Aufforderung: fang bitte an zu frühstücken, geh Zähne putzen, zieh dich jetzt an...... sondern nur ein stummer Blick zur Uhr (er weiss genau wann er mit was fertig sein sollte damit es passt...)
Erst hat er ganz cool getan (hab doch noch Zeit) doch gegen Ende wurde es dann doch sehr hektisch und er musste rennen, damit er den Bus noch erwischt hat.
Mal sehen wie es heute mittag bei den Hausaufgaben wird (um 17.30 Uhr ist Fussballtraining, vorher wollte er noch raus zum spielen....)

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Ich wünsche Dir gutes Durchhaltevermögen....

Antwort von Nathalie B. am 20.03.2009, 10:44 Uhr

.....aus Erfahrung weiß ich, daß die ersten Tage nach Ankündigung meistens gut laufen, danach wird es schwierieger, da die Routine wieder einhält, und dann brauchst Du gute Nerven, um auch nicht zurück im alten Job zu landen....

Also alles Gute und viel Erfolg!

Nat

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Re: Grundsätzlich find' ich es gut, ich hätte es aber anders vermittelt...

Antwort von Hexhex am 20.03.2009, 11:58 Uhr

Hallo,

mehr Eigenverantwortung tut Deinem Kleinen sicher gut, weil er sich zu sehr auf Dich verlassen hat. Was ich nicht so gut finde, ist Deine Haltung "Pech gehabt", die dahinter steht. Es klingt für ihn nicht so, als ob Du ihm nun wirklich mehr zutraust - sondern wie ein Rache-Akt aus Wut, was es ja offenbar auch ein bisschen ist.

Ich fänd's besser, wenn Du ihm zum Beispiel sagst, dass Du im Alltag gesehen hast, wie selbständig er schon sein kann. Und dass Du ihm deshalb zutraust, dass er jetzt auch die Verantwortung für seine Sachen übernimmt. Hilf ihm dabei aber, indem Du ihn fragst, wie er das jetzt am besten machen könnte (Schulranzen abends packen, Sportzeug abends schon bereit stellen etc.). Aber ohne Vorwurf, sondern freundlich und unterstützend.

Was Du momentan machst, klingt eher wie eine Strafe und fühlt sich wahrscheinlich für ihn auch so an. Wenn Deine Wut verraucht ist, könntest Du dieselbe Idee vielleicht doch nochmal in einem mutmachenden Ton und aufmunternden Gespräch an den "Mann" bringen, hu?

Liebe Grüße,

Hexe

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Die Kündigung zeigt Wirkung...

Antwort von Gabn am 20.03.2009, 14:36 Uhr

..denn mein Sohn sitzt seit 13.58 (!!!!) Uhr OHNE meine Aufforderung an den Hausis.(neben mir am Computer)
Selbstverständlich war ich gestern sehr genervt (siehe Ausdruck:"Pech gehabt ") wir haben aber bereits beim Abendessen nochmal ganz ruhig darüber geredet, und ich habe ihm klar gemacht, dass wir etwas ändern müssen, denn eine ständig nur "kommandierende" Mama nervt ihn ja auch und mich kostet es ebenfalls Nerven.Er hat dann von selber gesagt er schafft es schon morgens pünktlich zum Bus (siehe Lagebericht unten).

Selbstverständlich wecke ich ihn auch gerne, möchte mit ihm zusammen frühstücken, mit ihm zusammen Hausis machen aber eben nicht wenn ER das für richtig hält und nicht 2 Stunden nur weil er rumtrödelt.(Mal sehen, wie lange meine "Standpauke" nun wirkt.
Danke für eure Anregungen und keine Sorge, mein grosser Kleiner wird noch genug umsorgt, beschmust und verhätschelt.

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Lagebericht von heute morgen...

Antwort von Gabn am 20.03.2009, 14:38 Uhr

...also heute morgen hab ichs duchgezogen: EINMAL geweckt, dann noch einmal hochgerufen: "ab jetzt sag ich nichts mehr...."
Also diesmal keine zigmalige Aufforderung: fang bitte an zu frühstücken, geh Zähne putzen, zieh dich jetzt an...... sondern nur ein stummer Blick zur Uhr (er weiss genau wann er mit was fertig sein sollte damit es passt...)
Erst hat er ganz cool getan (hab doch noch Zeit) doch gegen Ende wurde es dann doch sehr hektisch und er musste rennen, damit er den Bus noch erwischt hat.

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Re: Ich hab jetzt meinem Sohn "gekündigt"...

Antwort von Verona am 20.03.2009, 17:07 Uhr

Könntest von meiner Tochter reden.
Jeden morgen muss ich laut werden. Ich könnte ein Tonband abspielen mit den Worten "Jetzt mach doch mal". Sie ist sehr trödelig würde ich mal sagen und oft die letzte. Ob es beim anziehen nach dem Schulsport ist oder beim rauskommen aus der Klasse nach Unterrichtsschluss. Ich kann mich darauf verlassen sie ist immer bei den allerletzten. Ich hole sie an 2 Tagen i.d. Woche aus der Schule ab, die anderen kommt sie mit Nachbarskindern. Ich habe ihr jetzt angedroth wenn sie weiterhin bei den letzten ist, kann sie alleine nach Hause gelaufen kommen, dann hole ich sie nicht mehr ab von der Schule.
Ich weiß auch nicht, wie ihr die trödeligkeit abgewöhnen kann. Zumal ich morgens zu arbeit muss und ich schon Schweißränder im Shirt habe bis sie aus der Tür ist....

Gruß Verona

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