Habt ihr seelische Unterstützung für mich???? Vorsicht lang....

Hallo!

Unsere Story ist hier mittlerweile sicher einigen bekannt. Mein Sohn (9) wird in der Schule gemobbt aber wir sind mit psychologischer Unterstützung dabei, das in den Griff zu bekommen.

Nun war gestern erneut eine nicht ganz so erfreuliche Situation. Zwei Häuser neben uns wohnt ein Freund meines Sohnes. Dieser hatte gestern Besuch von einem anderen Klassenkameraden. Der widerum gehört zwar nicht zu den Mobbern, ist aber auch nicht so ganz ohne. In der Schule lässt er meinen Sohn in Ruhe, wenn er aber bei Nachbarns ist und mein Sohn nur in die Nähe kommt, kommt es zu Handgreiflichkeiten. So auch gestern. Der einen Mutter hat er dann erzählt, das wäre doch alles gar nicht schlimm, sie wollten doch nur Ju-Jutsu machen. Aha, mein Sohn wußte das dann wohl nur nicht??? Mir aber hat er etwas anderes erzählt. Nämlich, dass es ihn gestört hat, dass mein Sohn in dem Geheimversteck war, dass doch dem anderen Jungen gehört. Das gehört dem aber nicht, das ist ein Loch in einem Busch direkt hinter unserem Spielplatz hier in der Straße. Aber wie dem auch sei - warum wird er handgreiflich, nur weil mein Sohn auch dabei war?

Gut. Die Mutter des Nachbarjungen hat die Jungs auch dazu befragt und der haben sie eben die Ju-Jutsu-Story erzählt. Die Frage ist doch, warum erzählen sie zwei verschiedene Versionen?

Nun frage ich mich, warum kam es überhaupt zu dieser Situation? Ist es Eifersucht, weil der Nachbarjunge eben nicht nur mit dem Besucherkind befreundet ist sondern eben auch mit meinem Sohn? Und erwarte ich von fast 10jährigen zuviel, wenn ich mir wünsche, dass derjenige, der bei den Handgreiflichkeiten nicht beteiligt ist, wenigstens dazwischen geht? Selbst wenn er nicht sich selbst dabei einbringt, aber kann er nicht sagen "Halt, was soll das denn? Lass ihn mal in Ruhe!"?? Erhoffe ich mir da zuviel oder ist jemand, der dem Freund nicht hilft, vielleicht gar kein richtiger Freund? Und warum zweifelt die Mutter des Freundes deren Aussagen nichtmals an, wenn ich ihr die andere Version berichte? Glaubt sie etwa, dass Jungen, die etwas falsches gemacht haben, auch noch zugeben, dass sie Fehler gemacht haben? Ich denke, dass es normal ist, wenn sie nach Ausreden suchen. Das sollte doch aber jede Mutter wissen, oder?! Warum schiebt sie dann also meinem Sohn die Schuld zu, indem auch sie sagt, dass es doch normal ist, beim Ju-Jutsu ins Gesicht gekniffen zu werden, bis man weint?

Mittlerweile passieren soviele Dinge, dass mir schon fast übel ist. Zuerst ist es immer so, dass ich mir alles durch den Kopf gehen lasse. Und dann befrage ich meinen Sohn, hinterfrage Sachen, um herauszufinden, ob er mir die Wahrheit sagt. Wenn ich mir dann ziemlich sicher bin, dann reagiere ich entsprechend. Mittlerweile haben wir ja auch psychologische Unterstützung, die uns darin bestärken, was wir tun. Es kann also wohl nicht so falsch sein, wie ich reagiere. Dennoch habe ich ein ungutes Gefühl, wenn ich mir vorstelle, wie die Mutter des Freundes hier vorhin geredet hat. Ihr Sohn hat sowieso keine Schuld, den anderen findet sie auch immer nett, wenn er bei ihrem Sohn ist. Also muß es doch mal wieder mein Sohn sein, der Schuld hat.

Gestern Abend hat er bei mir im Bett gekuschelt und hat wieder so mit dem Kopf gezuckt. All das macht ihn so fertig. Würde er so mit körperlichen Symptomen reagieren, wenn er der Schuldige wäre? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass wir Mütter (wenn es schon die Kiddies allein nicht hinbekommen) wenigstens mit Anstand besprechen können. Dass es dabei aber nur um Schuldzuweisungen geht, war mir fremd.

Ich weiß echt nicht mehr weiter. Was kann ich nur tun????

LG
Luna2009