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Geschrieben von ameliee am 23.09.2009, 22:02 Uhr

Die armen Jungs....

Angeregt durch die Diskussion unten sehe ich meine Sicht der Dinge was kleine Jungs in der Schule anbelangt nur bestätigt. Die Jungs gehen in unserem immer weiblicher werdenden Schulsystem komplett unter.

Sicherlich kann man nicht alle Jungs oder alle Mädchen über einen Kamm scheren, aber es ist nun mal so, daß Unterschiede bestehen. Ich sag mal so, ich habe auch 2 "typische" Jungs. Denen wurden durchaus auch Puppen etc. zum Spielen angeboten, aber interessiert haben sie sich nicht wirklich dafür.

Viele Jungs sind einfach bewegungsfreudiger als Mädels und die Aussage "...gerade Jungs basteln und malen sehr gerne" finde ich doch sehr gewagt. Auch meine Jungs haben alle erdenklichen Bastelmethoden im KiGa kennengelernt und auch Spaß daran gehabt, aber wenn sie die Wahl hatten, waren sie lieber draußen am Klettern und Toben.

Das AG-Angebot an Vesnas Grundschule finde ich auch sehr mädchenlastig. Was ist mit Schnitzen, Werkeln, Toben etc. ??
Vesna, versuch doch mal Väter oder große Brüder für ein solches Angebot zu gewinnen. Daß dein Mann sich im Unihockey engagieren will und abgelehnt wird.... unfaßbar. Da würde ich auch nachhaken, sowas kann doch nicht sein.

Und die Sache mit dem Lederball.... Ich kann das garnicht glauben. Klar, wenn es ein kleiner Schulhof ist, dann mag es zu gefährlich sein, aber so wie Vesna es beschreibt, ein abgetrennter Fußballplatz steht zur Verfügung und dort darf nur mit Softbällen gespielt werden ??? Unglaublich. Schlimm, daß wir heute schon so weit sind.

Und dann die Sache mit dem Raufen.... das ist doch völlig normal, dass Jungs mal rangeln. Das hat doch nichts mit wehtun und Schlagen zu tun.
Nee, ich möchte heute wirklich kein Junge an den Schulen sein.

 
21 Antworten:

Lest das mal....

Antwort von ameliee am 23.09.2009, 22:04 Uhr

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,545037,00.html

Da steht alles drin, genau so isses.

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Hol mein Posting von weiter unten mal hoch

Antwort von HeidiRahm am 23.09.2009, 22:13 Uhr

...es müsste viel mehr GS-Lehrer geben. Vielleicht hast du dich etwas provokannt ausgedrückt.

An der ehemaligen Schule meiner Tochter gab es auch nur "Mädchen-AG´s". Ürigens gibt es auch Mädchen, die sowas nicht mögen. Meine Tochter war in keiner AG.

An der neuen Schule wurden auch Eltern und Vereine mit ins Boot geholt, so das das Angebot an AG´s sehr bunt gemischt ist.

Im Posting vorher wurde ja schon geschrieben, das die Lehrerinnen mehr auf die Jungs eingehen sollten. Finde ich persönlich gut.

Zu den Lederbällen, ich wußte echt nicht, dass es Schulen gibt, wo die verboten sind. Hier jedenfalls nicht. Passiert ist - meines Wissens nach - bisher nichts.

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Re: Die armen Jungs....

Antwort von paulita am 23.09.2009, 22:21 Uhr

genau! schon vor ca. 150 jahren haben die herren professores, u.a. max planck, wissenschaftlich bewiesen, dass frauen einfach von natur aus unfähig sind zu höherer bildung. das wissenschaftsjournal "der spiegel" hätte das sicher gern unter die leute gebracht. http://www.archive.org/stream/dieakademischef02kircgoog

darin wird bewiesen, was wir auch heute alle noch wissen (dem spiegel sei dank für die weitergabe gesicherten wissens): frauen sind von natur aus ruhiger, passiver, sozialer, kommunikativer, feinmotorischer.

übrigens hat man in den 1920ern bewiesen, dass frauenhirne durchschnittlich kleiner sind. man hat auch bis weit in die 1970er bei urteilen zur vergewaltigung milde geurteilt: männer sind halt so. das stand auch im spiegel - und war bewiesene tatsache.

ironieoff: wer sich mal damit beschäftigt hat, was männer und frauen angeblich alles "einfach so sind" bzw. gewesen sein sollen, der kann über so aussagen wie deine echt nur lachen. und versuchen, von diesen elenden klischees weg zu kommen. dass jungs gern mal rangeln und mädchen glitzer mögen - hat das nicht auch mit den eltern zu tun, die genau das erwarten? und mit der werbeindustrie? und mit vorbildern? und mit den fußballpapas am spielfeldrand, wenn ihre 6jährigen jungs spielen und falls es nicht gut läuft anfangen zu zetern: "ihr spielt ja als wäre das mädchenfußball". also ehrlich. vielleicht sollten die väter endlich mal zeigen, dass auch sie daheim den haushalt (gern und gut) schmeissen können, dass sie trösten, vollgesch..windeln selbstverständlich wechseln, die flasche geben, hausaufgaben machen, 'sozial' und 'kommunikativ', kreativ und ordentlich, rücksichtsvoll und leise sein können? das können sie nämlich. wenn sie nur wollten.

mir tun die jungs in den schulen absolut nicht leid. wieso auch? weil sie von überwiegend frauen unterrichtet und betreut werden? was ist denn daran ein problem? im übrigen stimmt das doch gar nicht (mehr) - unser sohn hat jedenfalls im laufe seiner kiga- und schulzeit (heute 3te klasse) mehrfach männer als bezugspersonen gehabt: erzieher, hortner, lehrer...

paula

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Liebe Paula

Antwort von Tinai am 23.09.2009, 22:44 Uhr

wie Du weißt, schätze ich Deine Postings sehr.

Aber eines habe ich gelernt: Jungs und Mädchen sind nicht gleich!

Männer kommen in der Erziehung von Kindern kaum noch vor und es fehlt gerade Jungen an Vorbildern.

Ich habe einen Buben und ein Mädchen und mein Sohn spielt gerne mit Mädchen, er liebt es, mit seiner Schwester Zoo zu spielen oder Puppenkoffer zu packen. Aber er spielt auch gern hot wheels und kickt gerne. "Zum Glück" entspricht er nicht dem Jungenklischee, sonst hätte er es noch viel schwerer.

Die Lehrerin des Sohnes einer Bekannten sagte zu den Kindern in der ersten Klasse: "Ich wünschte, alle Jungen wären Mädchen". Welche Chance hat da ein Bub? Er kann es nicht mehr recht machen, er hat einfach verloren! So extrem gehts sicher nur selten zu, es ist aber die Spitze eines Eisbergs.

Es geht nicht darum, dass Jungen intelligenter sind und Mädchen "Textiles Werken" machen müssen. Ich habe sehr gelitten darunter, dass Mädchen in Bawü in den 80ern kein Fußball im Sport spielen durften (Dank an Herrn VFB-Präsidenten Mayer-Vorstopper, damals auch Kultusminister). Noch in der Schulzeit war ich es gewohnt vorwiegend unter Jungs zu sein (ich habe jede Pause gekickt), im LK war ich eins von zwei Mädchen und im Studium war ich eins von 2 Mädchen bei über 30 Studenten eines Fachs.

Ich schreibe das, weil ich denke, dass ich relativ unvoreingenommen bin, was die typische Rollenverteilung angeht.

Geht Dein Sohn schon in die Schule? Es war ein Riesenunterschied als im Kindergarten ein Mann als Erzieher begonnen hat. Die Jungen wurden tatsächlich "ruhiger", weil sie nämlich jemanden hatten, an dem sie sich abarbeiten konnten (übrigens auch ein paar Mädchen).

Wenn es in der Schule Probleme gibt, dann meist deshalb, weil "die Jungen" so unruhig sind, weil sie nicht still sitzen, sie machen das Klassenzimemr kaputt usw. Ich kann es nicht mehr hören! Immer "die Jungs" und das sagen immer "die LehrerINNEN", die haben nämlcih nur die Probleme! Es gibt hier Mädchenrealschule und Mädchengymnasium (ich glaube, sogar zwei), aber keine reine Jungenschule! Es wird von den Kleinsten erwartet, dass sie still sitzen, darunter leiden nach meiner Beobachtung Jungen viel mehr als Mädchen.

Mein Sohn hat jetzt noch einen zweiten männlichen Lehrer in der GS, auch nur ein Nebenfach, aber immerhin. Das macht einen Unterschied! Deswegen ist die Welt ja so schön bunt.

Ich habe den Spiegelartikeln nicht gelesen, weil mir der Spiegel viel zu oberflächlich ist. Aber geh einfach mal auf einen deutschen Grundschulschulhof. Kaum dass mal gerangelt wird (ja, das machen halt eher Buben), kommt schon der "Streitschlichter" angerannt und am besten geht man zum Rektor und macht mitsamt Eltern noch eine Deeskalationstherapie. Da muss man ja zum Amokläufer werden. Ironie off - wie Du sagst.

Es ist ein großer Irrtum zu sagen, "Junge oder Mädchen" macht keinen Unterschied. Individuell kann das stimmen, in der Masse stimmt es nicht. Etwas anderes ist es, daraus Rollenbilder oder "biologische Bestimmung" abzuleiten. Dagegen wehre ich mich auch heftig.

Grüße Tina

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Re: Liebe Paula

Antwort von paulita am 23.09.2009, 23:04 Uhr

liebe tina
danke für deinen beitrag. du weißt ja auch, dass ich die immer mit gewinn lese. und ich muss sagen: du beschreibst das problem ganz gut. es sind eben nicht "die jungs" anders als "die mädchen". und auch nicht "die weiblichen lehrerinnen" oder die "erzieher" machen den unterschied. sondern die vorurteile der leute machen aus kindern 'Mädchen' und 'Jungs'. wenn eine lehrerin sagt: "die jungs machen ärger" oder wenn wir sagen "die jungs müssen raufen" - was lernen die kids dann? genau! das sie eben so sind. weil sie halt so sind. und unter diesen pauschalisierungen, unterstellungen, abergläbischen pseudo-wissenschaftlichen steretypen geht die (reale! du beschreibst es ja!) vielfalt und widersprüchlichkeit der einzelnen verloren. auch unser sohn - 3te klasse - ist einerseits ein klischee-bub: autos, flugzeuge, fußball, gut in mathe, mäßig im schreiben, nie gern gemalt oder gebastelt...aber er ist zugleich sehr verschmust, HASST rangeleien und raufereien, mag glitzer, ist selten laut, sehr einfühlsam und extrem kommunikativ, liebevoll, lackiert sich gern mal die nägel... unsere tochter, knapp 3, ist insgesamt ein robustes persönchen, mag geschwindigkeit sehr gern, tobt und versucht gern mal den ton anzugeben. und zugleich will sie immer kleider anziehen, liebt rosa, plaudert ohne ende...

ich will sagen: nicht die lehrerinnen sind das problem für die jungs. sondern deren sichtweise, deren vorurteile und deren ungleichbehandlung von jungs und mädchen.

und das, was du schreibst, bestätigt genau das.

lg
paula

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Re: Liebe Tina

Antwort von sun1024 am 23.09.2009, 23:07 Uhr

Toll geschrieben Tina, bringt es auf den Punkt.
Frauen und Männer sind im DURCHSCHNITT nicht komplett gleich, auch Jungen und Mädchen nicht komplett.

Beiden Geschlechtern sollte alles offen stehen an Möglichkeiten - aber Gleichmacherei macht auch nicht alles besser.

Mädchen stehen im Schnitt mehr auf Glitzer, Rosa, Feen, Prinzessinnen und Schmuck. Das muss man nicht unterdrücken, sondern einfach zulassen. Aber auch zulassen, dass viele Mädchen auch gerne in Jeans rumlaufen und klettern, und viele Jungs auch rosa Glitzerkleider tragen wollen.

Und ja, ich wünsche mir an Grundschulen auch eine "jungentypisch - mädchentypisch"-Ausgewogenheit bei den AGs.
Davon profitiert dann ja auch das Mädchen, das sich nicht für Basteln und Tanzen, sondern für Technik und Fußball interessiert - und umgekehrt.

LG sun

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Wie gesagt, bei uns gibt es 2 Lehrer

Antwort von Hofi2 am 24.09.2009, 6:34 Uhr

Und Annika hat schon die komplette bisherige Schulzeit bei einem davon. Sie hat nun aber zusätzlich einige Stunden bei einer Lehrerin - und kommt damit nicht wirklich gut klar. Denn eigentlich ist Annika kein typisches Mädchen. Aber: sie ist in ihren Lehrer verknallt (hihi) und will ihn deshalb mit guten Leistungen überzeugen.
Andersrum könnte das doch auch ein Vorteil sein, oder?
Übrigens: bei uns auf dem Schulhof darf gar nicht Ball gespielt werden. Dafür gibt es aber genug Bewegungsgeräte und auch Tischtennisschläger etc. die ausgeliehen werden können.

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Achja nochwas

Antwort von Hofi2 am 24.09.2009, 6:52 Uhr

Bei uns gibt es jetzt in Maltes KiGa-Gruppe auch einen Erzieher! im Anerkennungsjahr. Das finden die Jungs sooo super und er ist richtig beliebt. Ist allerdings in den 6 Jahren, die ich jetzt schon Kinder hier im KiGa habe, der erste Mann.
Auch hier finde ich es schade, aber es ist halt leider ein typischer Frauenberuf - wohl auch weil es selten Vollzeitstellen gibt und man mit einer TZ-Stelle keine Familie ernähren kann - somit für Männer uninteressant.

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Re: Die armen Jungs....

Antwort von dhana am 24.09.2009, 7:20 Uhr

Hallo,

also ganz ehrlich, bevor ich Kinder hatte. Ja sogar noch als mein erster Sohn klein war dachte ich auch Jungs und Mädchen sind gleich und der Rest ist Erziehung.
Ich hatte es auch oft genug in meinem Bekanntenkreis mitbekommen - da werden schon Babies in rosa gehüllt mit Glitzerhaarspangen und Co - was rauskommt kann sich jeder selber denken.

Heute bin ich Mutter von 3 Jungs (11J, 8J und 5 Jahre) und muss leider sagen - Jungs sind trotzdem anders.
Meine Jungs hatten alle 3 Puppen, mein ältester war bei Geburt des Bruders auch mal ein paar Tage ein hingebungsvoller Teddybären Vater (Puppe wurde ignoriert), er hat den im Tragetuch umhergetragen, im Buggy spazieren geschoben - und traktorfahren gelehrt.
Meine Jungs helfen auch völlig gleichberechtigt im Haushalt mit, sie lernen kochen und bügeln, können Kartoffelschälen,.... alles kein Thema.

Aber Jungs sind trotzdem anders - das erste Wort vom großen war Auto, vom Mittleren Traktor und vom kleinen Ball. Alle 3 haben ein sehr ausgeprägtes Intresse an Technik, an Flugzeugen am rumballern mit Imaginären Waffen, an Rittern, an Dinos.
Rumraufen hab ich lange verboten, ziemlich erfolglos - inzwischen bin ich eher dafür, das es klare Regeln beim Raufen gibt, nicht wehtun und es ist ok, solange es beiden noch Spass macht und Spiel ist.
Mein Jüngster geht nach eigener Aussage in einen Kampfkindergarten - sein Leben besteht da nur aus besser sein, schneller sein, .... - ich glaub ich muß dazu sagen, das er nach der Kindergärtnerin ein sehr beliebter Junge ist, der sehr gerne Brettspiele macht, der auch jüngeren Kindern gegenüber sehr hilfsbereit ist,... - aber seine eigene Wahrnehmung ist anders.

Alle 3 haben einen recht ausgeprägten Bewegungsdrang - es ist nicht so, das sie nicht still oder konzentriert etwas machen können - aber Bewegung, Klettern, Radfahren, Sandmatschen ist für sie sooo wichtig.

Und ich habe den Unterschied in der Schule momentan deutlich vor Augen. Mein Großer hatte 4 Jahre lang in der Grundschule mehrere Lehrerinnnen. Leider wurde da sehr oft seine Schrift bemängelt und er als unordentlich dar gestellt - steht sogar im Zeugnis - das wir Heftumschläge teilweise 3 und 4 Jahre verwenden können, da sie keine Knicke, nix haben - das er nie Eselsohren hat, das er immer alles Schulsachen alleine einpackt und alles allein in Ordnung hält ... das zählt nicht. Sie hängen sich alleine an seiner Schrift auf, gleichzeitig durfte er auch nicht mit einzelnen Buchstaben auf Druckschrift ausweichen. Und diese neue Schrift mit den vielen Haken begünstigt seinen Schrift einfach noch. Es zählt auch nicht, das er von Anfang an richtig in den Zeilen geschrieben hat.... hat mich wirklich oft genervt.
Jetzt ist er am Gymnasium, managt auch da alles allein und es gefällt ihm so gut. Er ist in einer Klasse mit 32 Kindern, davon nur 5 Mädchen und er liebt es. Er findet seine Klassengemeinschaft jetzt schon super und seinen Klassenlehrer erst recht.

Mein 2. Sohn hat einen Klassenlehrer - da läuft vieles anders. Da gibts als Hausaufgaben auch mal einen Spaziergang zu machen und bestimmte Pflanzen einzusammeln - super für meinen Sohn der ja schon am Vormittag sitzen muss. Der macht auch mit seiner Klasse mal einen kleinen Jogginglauf über die Wiesen hinter der Schule - das tut nicht nur den Jungs gut. Er hat einfach ein Gespür für den Bewegungsdrang - er versucht nicht den zu zügeln, sondern bindet den einfach mit ein. Traumhaft. Davon profitieren auch nicht nur die Jungs - ich bin mir sicher das es auch vielen Mädchen entgegenkommt.

Klar kann man nicht alle Jungs oder Mädchen über einen Kamm scheren. Ich war selber ein Mädchen das eher einen typischen Jungen abgeben hat - und meine schönste Schulzeit waren 3 Jahre Jungenrealschule (wegen der Fachrichtung).
Aber man kann gewisse Unterschiede einfach nicht Abstreiten. Die sind da.

Und tendenziell ist es einfach so das die typischen Jungseigenschaften eher zu Problemen führen - während die typischen Mädcheneigenschaften gefördert und unterstützt werden.

Grüße Dhana

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Mädchen stehen auf rosa?..hihi...die Aussage meiner Tochter heute Morgen...

Antwort von mamaj am 24.09.2009, 7:41 Uhr

Tochter: "Mama, bei den Jungs unserer Klasse ist im Moment ROSA total IN!"
Ich: "Rosa?"
Sie:" Ja, rosa Shirts, rosa Schlampermäppchen, rosa Streifen auf den Turnschuhen. Die finden rosa total cool"

...und diese Jungs sind eigentlich "echte Kerle"!

Witziger Weise hat sie sich für ihr rosa Handy zum Schulanfang geschämt, sie fand es zu mädchenhaft...und festgestellt, das sie damit bei den Jungs total gut ankommt :-)


Raufende Jungs wird es immer geben, genau wie kneifende und beißende Mädchen, nur ........muß man es akzeptieren, muß es so sein?

Wir Eltern machen doch aus unseren Kindern das, was sie sind.

Toleriere ich es und sage ich...... "Raufen bei Jungs ist normal!"...dann machen sie es weiterhin.
Sage ich .... "Jungs haben auch Münder und Ohren und können ihre Probleme auch besprechen!"....dann machen die das auch!

Sage ich..."Mädchen sind zickig!" ... dann sind sie es auch.
Sage ich ..." Zickenkriege müssen nicht sein, Toleranz und verständnis für andere sit wichtig."...dann lernen sie das auch.


Nur weil wir aber Jungs und Mädchen in Klischees stecken werden Jungs als Weicheier betitelt, die sich nicht prügeln wollen und Mädchen komisch angeschaut, die sich für Automotoren interessieren oder Cart fahren wollen.

...und wenn sie dann erwachsen sind, dann wollen wir Frauen auf einmal die prügelnden und saufenden Männer nicht mehr, die nicht gelernt haben über ihre Probleme zu sprechen......aber die verstehen dann die Welt nicht mehr, sind sie doch die einzig wahren Kerle...

...und die Frauen, die "ihren Mann" in der Männerwelt stehen (z.B. als Geschäftsführerin oder Unternehmerin) tun sich schwer einen Mann zu finden, weil sie "angeblich" zu stark sind...

Klischees sind doch etwas Feines....muss ich mir doch manchmal keine Gedanken um die Erziehung machen.
Lass ich meinen Sohn weiterprügel..denn er ist ja ein Junge.
Lass ich meine Tochter unter der Gürtellinie zicken und mit Worten beleidigen...Mädchen sind doch nun mal "kleine Zicken"

Schön das man sich dahinter verstecken kann....

LG
mamaj

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Re: Die armen Jungs....

Antwort von sonnenschein 110 am 24.09.2009, 7:42 Uhr

Da kann ich auch was dazu sagen. An unserer Schule gibt es auch AG`s: Englisch, Mathe - O-Ton meines Kindes- das hab ich ja schon mehrmals die Woche im Unterricht :o(
Chor und Laienspiel ist eher was für Mädchen. Sport mag er auch nicht so. Computer ist das einzige. Ich hatte gehofft es gibt mal sowas wie experimentieren oder forschen oder so, das würde ihn wirklich interessieren.

Bei uns gab es mal die Äußerung, man wünsche nicht, das die Kinder in der Pause herumrennen. Sie sollen sich was zum lesen mitbringen und in der pause am Tisch sitzen. Toll was, gerade die Jungs müssen sich nachdem sie sich länger konzentriert haben ja mal abschalten und rauslassen können, damit die die nächste Stunde wieder Ruhe halten und sich konzentrieren können .

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Re: Die armen Jungs....

Antwort von Julia+Christopher am 24.09.2009, 8:32 Uhr

Da merke ich doch, was für vorteile unsere Schule hat ... wenn auch in anderer Hinsicht Nachteile.

Nein ein Lederball ist auch auf dem Schulhof verboten. Aber es gibt ein Spielmobil, dass in den Pausen auf ist, mit Bällen, Reifen, Diabolos, Seilen....
AGs gibt es zweierlei. Einmal von den Lehrerinnen plus 1 Lehrer plus Direktor und vom Förderverein. Da gibt es z.B. auch Judo, Schach, Chemiforscherclub, Tischtennis usw.

Außerdem wird scheinbar auch geschaut, dass insbesondere die 4-Klässer nach Möglichkeit einen Lehrer in Sport bekommen. So hat mein Sohn dieses Jahr den Direktor in Sport und ist super happy damit.

Gruß Julia

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Re: Liebe Paula und Tina

Antwort von Mistinguette am 24.09.2009, 9:58 Uhr

Ich finde, ihr habt völlig recht, Mädchen und Jungs sind unterschiedlich aber sie sollen gleiche Chance haben und da funktioniert das System nicht immer.
Ich habe nur Töchter und muss sagen, ich bin froh drum, auch wenn die Prepubertär Existentielle Fragen und Spleen meiner 7 J Tochter, die bei einem Jungen in gleichen Alter nicht zu erwarten wären, uns regelrecht Kopfzerbrechen bereiten.
Ich merke aber dass unsere Töchter sehr davon profitieren, dass mein Mann am Nachmittag immer die Betreuung übernimmt. Sie brauchen es für ihre Entwicklung. Lustigerweise sind die Freundinnen meiner Tochter auch von ihm begeistert, weil sie zu Hause auch nicht so oft einen Papa zum anfassen haben, weil hier immer noch so viel Väter sich ihre Rolle nicht stellen wollen oder können.
Schlimm finde ich wenn Männer unter sich auch nicht akzeptieren können, dass ein Kollege beim Kind bleibt oder Teilzeit arbeitet, oder oder.... Mein Mann hat täglich damit zu kämpfen.
Wahrscheindlich ist die Gesellschaft in Wandeln, die Karte der Rollenverteilen sind durcheinander und jeder (Man und Frau, Junge und Mädchen) sucht nach einer neuen Rollendefinition und hat es schwer, weil die Repere der Vergangenheit nicht mehr da sind und neue sind noch am entstehen!
LG

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Re: Die armen Jungs....

Antwort von Vesna am 24.09.2009, 10:22 Uhr

Meine Jungs hatten im Hort- nur Erzieherinnen, im KiGa- nur Erzieherinnen, jetzt in der Grundschule- niemand männliches in Sicht außer dem Hausmeister.

Zum Glück gibt es in unserer Familie einen anwesenden Vater, der auch viel mit seinen Jungs unternimmt.
Der Umgang meines Mannes mit seinen Söhnen ist ein ganz anderer, als meiner. Da wird auch mal geknufft, gerangelt und gekämpft. Meine Jungs lieben das, ich mag es eher nicht. Und als sie kleiner waren, habe ich meinen Mann auch oft zurückgehalten und gesagt, "...nicht so grob, Achtung, paß auf. " Bis ich festgestellt habe, daß genau das die Jungs auch brauchen und wollen.

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Dann sind wir einig, übrigens

Antwort von Tinai am 24.09.2009, 10:29 Uhr

hat mein sohn erst mit 4 Jahren gemerkt, dass es einen Unterschied gibt zwischen ihm und den anderen Mädchen!

Der süße!

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Re: Die armen Jungs....

Antwort von ursel am 24.09.2009, 10:40 Uhr

ich dachte auch, es sei nun hinlänglich bekannt, dass Buben und Mädchen grundsätzlich und in der Mehrzahl verschieden sind? Natürlich gibt es Mädchen, die jungentypische Dinge gerne tun und umgekehrt Jungen, die auch mal mächenhafte Charaktereigenschaften besitzen.

Gerade nun zu Pisa-Zeiten liest man auch immer öfter, dass die Jungs benachteiligt sind in dem Schulsystem, so wie wir es haben. Meine 2 Jungs entsprechen ganz klischeehaft dem Typus des Jungen, der immer eine Waffe in der Hand hat, immer besser, schneller und immer der Chef beim spielen sein will und sich hauptsächlich für Spielzeug mit Rädern interessiert (nun ja, nicht ganz so schlimm). Mein Mädchen ist da halt ganz anders. Und auch bei mir wars nicht die Erziehung, die meine Kinder so gemacht hat, wie ich mir einbilde.

Die Probleme, die diese Jungen dann in der Schule haben, einfach weil sie so sind, sollte man schon ernst nehmen. Ich denke, dass rückt erst allmählich und ganz langsam in das allgemeine Bewußtsein und Änderungen dauern lange und kommen erst langsam. Aber ich denke, die Problematik ist nun bekannt, Jungen bräuchten eine für ihre Bedürfnisse angepassten Unterricht.

Darum, wer meint, dieses Anderssein von Jungen im Vergleich zu Mädchen sein Einbildung oder Schuld der eigenen Erziehung oder immer noch altertümliches Rollenverständnis, wie hier geschrieben, der irrt.
Das Problem ist vorhanden und ich schließe mich den Jungenmamas an.

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Das stimmt.

Antwort von Tathogo am 24.09.2009, 10:50 Uhr

Ja,es stimmt das in den letzten Jahren die Jungs deutlich gelitten haben-man hat vor lauter"Mädchenförderung"so nach dem Motto:die Mädels,das schwache Geschlecht die müssen UNBEDINGT gestärkt werden...) die Jungs schlicht"vergessen".

Deshalb gibt es jetzt zB an der IGS meiner Tochter extra einen Sozialarbeiter der sich den "Problemen" der Jungs annimmt,der "Jungentypische" AGs aufbaut usw...der hat sich mit seiner Arbeit mal der Elternschaft vorgestellt und ich war schon erstaunt dass er berichtete das Jungen heutzutage oft gar nicht mehr wissen wie sie sich verhalten sollen/dürfen,war interessant und gleichzeitig erschreckend.

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Re: Die armen Jungs....

Antwort von paulita am 24.09.2009, 11:26 Uhr

hallo, ursel
woher nimmst du denn diese sicherheit, dass alle irren, die (wie ich) behaupten, die unterschiede zwischen jungs und mädchen hätten viel mit erziehung usw. zu tun?? haben die gene direkt mit dir gesprochen? oder die synapsen? oder gar gott? ich bin immer wieder erschüttert über so viel naivität (wie bei dir). und kann nur sagen: auch dass die erde eine scheibe sei, das haben viele weise menschen (männer) mit absoluter sicherheit und wissenschaftlichen beweisen ganz sicher gewusst. die waren sich ihrer sache so sicher wie du deiner. analog auch die beispiele: magengeschwür kommt von stress/psychischen problemen, erkältung kriegt man von kälte oder zug, AIDS ist die gerechte strafe für amoralisches verhalten, in spinat steckt viel eisen, testosteron und östrogen sind "männlich" bzw. "weiblich", zeit und raum sind unabhängig voneinander und absolut uswusf.

klar sind probleme vorhanden. aber die frage ist ja: wer macht sie? woher kommen sie?

lg
paula

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Re: Die armen Jungs....

Antwort von ursel am 24.09.2009, 15:44 Uhr

hi paulita,

Ergo hälts du die ganzen Schreiberinnen, denen ein Problem ihrer Jungen mit Kiga und Schule auffällt, als naiv, und die Probleme hausgemacht, weil selbst anerzogen????

Wird es jemals den Weisheits letzten Schluß geben? Wird die Wissenschaft jemals zum Stillstand kommen, weil alles geklärt ist?

Huhu, das mit dem Irren war meine persönliche Meinung. Dein Posting kam mir so rüber, dass die Frauen im Laufe der Geschichte so benachteiligt wurden, dass es durchaus legitim und vor allem gerecht ist, Jungen und Mädchen nun gleichzubehandeln. Das Frauen in der Geschichte und auch momentan teilweise noch krass benachteiligt werden sollte man bei diesem Thema beiseite lassen, finde ich. Du überträgst das eine Problem auf ein ganz anderes. Es klingt dann so: die Jungens sollen nicht schon wieder besser gefördert werden als die Mädchen, das darf nicht sein und ist auch gar nicht notwendig. Du ärgerst dich über die pauschalen Unterdrückungsparolen gegen Frauen, bringst aber selbst nur Pauschalierungen, weshalb Jungen so sind wie sie sind. Meine Jungs haben keinen fußballsüchtigen Vater, der sich nicht in den Haushalt einbringt und sich sonst auch nicht um die Kinder kümmert- und vielleicht den Macho raushängt-im Gegenteil.

Diese Klischees, wie du sie nennst, die das typisch Jungenhafte ausmachen sind für mich keine Klischees, die ich meinen Jungen anerzogen habe! Oder unbewußt anerzogen habe! Nach meinem Gefühl ist ist wirklich was dran an den typischen Verhaltensmustern von Jungen und Mädchen, und wie ich lese auch bei anderen Müttern. Ich will mir da wirklich keine Erziehungsmethode unterstellen lassen, bei der ich meine Kinder in diese typischen Geschlechterrolle presse.

Aber vielleicht sollte man als momentanen Status quo der Wissenschaft anerkennen, das Mädchen und Jungen anders sind? Oder hab ich da jetzt jecht was verpaßt?( ernstgemeinte Frage). Vielleicht ist das auch möglich, ohne gleich den Untergang der Emanzipation befürchten zu müssen, ich denke schon?

Und um den Kreis für mich zu schließen-jeder darf anderer Meinung sein- es kann durchaus eine Gleichbereichtigung zwischen Mann und Frau geben, obwohl und weil es Unterschiede zwischen beiden Geschlechter gibt. Eine Zukunftsaufgabe... Aber wegen Angst vor einem Rückfall in die Steinzeit- so empfinde ich dein erstes Posting, kann man man ein Problem nicht wegblenden.

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Danke ameliee!!!!!!

Antwort von krümelliese am 24.09.2009, 16:34 Uhr

Danke Dir!!!! DIeser Beitrag trifft super ins Schwarze.
Wir hatten heute gerade wieder mit einer Lehrerin (6.te Klasse Gym!!!!) zu tun, die meinte: Ihr Mädchen müsst Euch doch langsam daran gewöhnt haben, dass man nur schlechtes über die Jungs hört!!!!!
Ich lass das jetzt mal kommentarlos so stehen, denn wir überlegen gerade geeignete Massnahmen für solch eine "Pädagogin"!!!!!!
Und Dein Beitrag könnte genau richtig sein!!!!!

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Liebe Alle

Antwort von Foreignmother am 25.09.2009, 13:42 Uhr

Liebe Alle,

das hier ist aber mal ein sehr hoeflicher Tread ist, also will ich auch so antworten.

Vor allem Tina und Dhana sprechen mir (wiewohl nur mit einem Sohn, 6 1/2) absolut aus der Seele, dass Jungen wirklich anders sind als Maedchen und die Unterschiede nicht nur phaenotypische Ausbildungen verfehlter Erziehung sind.

Unser Kind hat auch einen sehr grossen Bewegungsdrang, den ich bisher so noch bei keinem Maedchen unserer Umgebung gesehen habe und den wir selbst mit vielen verschiedenen Sport- und Draussenspielangeboten nicht fuellen koennen: Die Stunde Raufen mit dem Papa muss einfach sein, sonst ist er nicht ausgelastet.

Zum Glueck ist er in einer Klasse, in der 2/3 der Kinder Jungen sind und die Jungen aus welchen Gruenden auch immer die Leistungstraeger sind. Da koennten auch die zwei Lehrerinnen, von denen die eine auch selber eher burschikos (und Mutter von Soehnen) ist, nicht die Maedchen so sehr wegen der vielleicht etwas sauberen Schrift bevorzugen. Ausserdem gibt es neben dem normalen Sportunterricht als normales (nicht AG-) Fach Capoeira, von einem coolen brasilianischen Lehrer mit Bandana um den Kopf gelehrt. Die Frage, welches Fach in der Gunst meines Sohnes sehr weit oben ist, eruebrigt sich damit wohl weitgehend.

Aber auch ansonsten geben die Lehrerinnen durchaus nicht nur Schreib- und Malhausaufgaben, sondern bereits viele, bei denen man recherchieren, etwas finden und mitbringen oder erklaeren muss. Da sind die Jungen dann genauso mit Feuereifer dabei wie die Maedchen. Und selbst der Kunstunterricht (wieder bei einer Lehrerin) macht meinem nicht besonders malbegabten Sohn Spass, weil dort auch verschiedene Maltechniken, wie z.B. Spritztechniken (a la Jackson Pollock) gelernt werden, die auch mehr mit Ausprobieren als nur mit "Nicht-ueber-den-Rand-malen" zu tun haben.

Also es geht, beiden Geschlechtern gerecht zu werden, egal ob mit Lehrerinnen oder mit Lehrern. Man muss nur etwas mehr wollen und sich nicht in seinen Vorurteilen haeuslich einrichten.

Gruss
FM

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